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Document 62018CA0814

Rechtssache C-814/18: Urteil des Gerichtshofs (Siebte Kammer) vom 22. Januar 2020 (Vorabentscheidungsersuchen des College van Beroep voor het bedrijfsleven – Niederlande) – Ursa Major Services BV/Minister van Landbouw, Natuur en Voedselkwaliteit (Vorlage zur Vorabentscheidung – Gemeinsame Fischereipolitik – Verordnung [EG] Nr. 1198/2006 – Art. 55 Abs. 1 – Finanzielle Beteiligung des Europäischen Fischereifonds [EFF] – Zuschussfähigkeit der Ausgaben – Voraussetzung – Ausgabe, die tatsächlich von den Begünstigten getätigt wurde – Begriff)

ABl. C 77 vom 9.3.2020, p. 5–6 (BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, HR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)

9.3.2020   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

C 77/5


Urteil des Gerichtshofs (Siebte Kammer) vom 22. Januar 2020 (Vorabentscheidungsersuchen des College van Beroep voor het bedrijfsleven – Niederlande) – Ursa Major Services BV/Minister van Landbouw, Natuur en Voedselkwaliteit

(Rechtssache C-814/18) (1)

(Vorlage zur Vorabentscheidung - Gemeinsame Fischereipolitik - Verordnung [EG] Nr. 1198/2006 - Art. 55 Abs. 1 - Finanzielle Beteiligung des Europäischen Fischereifonds [EFF] - Zuschussfähigkeit der Ausgaben - Voraussetzung - Ausgabe, die tatsächlich von den Begünstigten getätigt wurde - Begriff)

(2020/C 77/07)

Verfahrenssprache: Niederländisch

Vorlegendes Gericht

College van Beroep voor het bedrijfsleven

Parteien des Ausgangsverfahrens

Klägerin: Ursa Major Services BV

Beklagter: Minister van Landbouw, Natuur en Voedselkwaliteit

Tenor

1.

Art. 55 Abs. 1 der Verordnung (EG) Nr. 1198/2006 des Rates vom 27. Juli 2006 über den Europäischen Fischereifonds ist dahin auszulegen, dass er auf das Verhältnis zwischen der Verwaltungsbehörde für ein operationelles Programm und dem Empfänger eines aus dem Europäischen Fischereifonds gewährten Zuschusses anwendbar ist, so dass diese Bestimmung diesem Begünstigten entgegengehalten werden kann.

2.

Art. 55 Abs. 1 der Verordnung Nr. 1198/2006 ist dahin auszulegen, dass ein dem Empfänger eines aus dem Europäischen Fischereifonds gewährten Zuschusses in Rechnung gestellter und von ihm beglichener Betrag auch dann als im Sinne dieser Bestimmung tatsächlich getätigte Ausgabe angesehen werden kann, wenn der Dritte, der diesen Betrag in Rechnung gestellt hat, ebenfalls einen finanziellen Beitrag zu dem bezuschussten Projekt geleistet hat, entweder durch Aufrechnung einer Forderung gegen den Begünstigten mit einer Forderung des Letzteren gegen ihn, die durch die vom Dritten übernommene Verpflichtung zur Leistung eines Beitrags entstanden ist, oder durch Ausstellung einer gesonderten Rechnung, vorausgesetzt, die betreffende Ausgabe und der jeweilige Beitrag werden durch quittierte Rechnungen oder gleichwertige Buchungsbelege ordnungsgemäß nachgewiesen, was zu prüfen Sache des vorlegenden Gerichts ist.


(1)  ABl. C 122 vom 1.4.2019.


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