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Document 62008CA0430

Verbundene Rechtssachen C-430/08 und C-431/08: Urteil des Gerichtshofs (Vierte Kammer) vom 14. Januar 2010 (Vorabentscheidungsersuchen des VAT and Duties Tribunal, Edinburgh, und des VAT and Duties Tribunal, Northern Ireland — Vereinigtes Königreich) — Terex Equipment Ltd (C-430/08), FG Wilson (Engineering) Ltd (C-431/08), Caterpillar EPG Ltd (C-431/08)/The Commissioners for Her Majesty’s Revenue & Custums (Verordnung (EWG) Nr. 2913/92 zur Festlegung des Zollkodex der Gemeinschaften — Art. 78 und 203 — Verordnung (EWG) Nr. 2454/93 — Art. 865 — Aktiver Veredelungsverkehr — Falscher Zollverfahrenscode — Entstehung einer Zollschuld — Überprüfung der Zollanmeldung)

ABl. C 63 vom 13.3.2010, p. 11–12 (BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)

13.3.2010   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

C 63/11


Urteil des Gerichtshofs (Vierte Kammer) vom 14. Januar 2010 (Vorabentscheidungsersuchen des VAT and Duties Tribunal, Edinburgh, und des VAT and Duties Tribunal, Northern Ireland — Vereinigtes Königreich) — Terex Equipment Ltd (C-430/08), FG Wilson (Engineering) Ltd (C-431/08), Caterpillar EPG Ltd (C-431/08)/The Commissioners for Her Majesty’s Revenue & Custums

(Verbundene Rechtssachen C-430/08 und C-431/08) (1)

(Verordnung (EWG) Nr. 2913/92 zur Festlegung des Zollkodex der Gemeinschaften - Art. 78 und 203 - Verordnung (EWG) Nr. 2454/93 - Art. 865 - Aktiver Veredelungsverkehr - Falscher Zollverfahrenscode - Entstehung einer Zollschuld - Überprüfung der Zollanmeldung)

2010/C 63/17

Verfahrenssprache: Englisch

Vorlegendes Gericht

VAT and Duties Tribunal, Edinburgh, und VAT and Duties Tribunal, Northern Ireland

Parteien des Ausgangsverfahrens

Klägerinnen: Terex Equipment Ltd (C-430/08), FG Wilson (Engineering) Ltd (C-431/08), Caterpillar EPG Ltd (C-431/08)

Beklagte: The Commissioners for Her Majesty’s Revenue & Custums

Gegenstand

Vorabentscheidungsersuchen — Edinburgh Tribunal Centre, VAT and Duties Tribunal, Northern Ireland — Auslegung der Art. 78, 203 und 239 der Verordnung (EWG) Nr. 2913/92 des Rates vom 12. Oktober 1992 zur Festlegung des Zollkodex der Gemeinschaften (ABl. L 302, S. 1) — Auslegung des Art. 865 der Verordnung (EWG) Nr. 2454/93 der Kommission vom 2. Juli 1993 mit Durchführungsvorschriften zu der Verordnung (EWG) Nr. 2913/92 (ABl. L 253, S. 1) — Im Rahmen des Verfahrens der aktiven Veredelung in die Europäische Gemeinschaft eingeführte Waren — Bei der Wiederausfuhr der Waren aus der Gemeinschaft in den Zollanmeldungen irrtümlich verwendeter falscher Zollverfahrenscode, der eine „endgültige Ausfuhr“ statt einer „Wiederausfuhr“ angezeigt hat — Möglichkeit einer nachträglichen Prüfung der Anmeldung, um den Zollverfahrenscode zu korrigieren und den Fall zu regeln

Tenor

1.

Die Angabe des die Ausfuhr von Gemeinschaftswaren bezeichnenden Zollverfahrenscodes 10 00 statt des Codes 31 51, der für Waren gilt, auf die im Rahmen des aktiven Veredelungsverkehrs keine Zölle erhoben werden, in den Ausfuhranmeldungen, um die es in den Ausgangsverfahren geht, lässt gemäß Art. 203 Abs. 1 der Verordnung (EWG) Nr. 2913/92 des Rates vom 12. Oktober 1992 zur Festlegung des Zollkodex der Gemeinschaften und Art. 865 Abs. 1 der Verordnung (EWG) Nr. 2454/93 der Kommission vom 2. Juli 1993 mit Durchführungsvorschriften zu der Verordnung Nr. 2913/92 in der durch die Verordnung (EG) Nr. 1677/98 der Kommission vom 29. Juli 1998 geänderten Fassung eine Zollschuld entstehen.

2.

Art. 78 der Verordnung Nr. 2913/92 erlaubt es, die Ausfuhranmeldung für Waren nachträglich zu prüfen, um den Zollverfahrenscode zu korrigieren, den der Anmelder für diese Waren angegeben hat, und die Zollbehörden müssen zum einen prüfen, ob die Bestimmungen über das betreffende Zollverfahren auf unrichtigen oder unvollständigen Grundlagen angewandt wurden und die Ziele des Verfahrens der aktiven Veredelung nicht gefährdet wurden, insbesondere soweit die Waren, die diesem Zollverfahren unterliegen, tatsächlich wiederausgeführt wurden, und zum anderen gegebenenfalls die Maßnahmen treffen, die erforderlich sind, um den Fall unter Berücksichtigung der ihnen bekannten neuen Umstände zu regeln.


(1)  ABl. C 327 vom 20.12.2008.


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