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Document 32010R1099

    Verordnung (EU) Nr. 1099/2010 der Kommission vom 26. November 2010 zur Änderung des Anhangs I der Verordnung (EG) Nr. 669/2009 zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 882/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates im Hinblick auf verstärkte amtliche Kontrollen bei der Einfuhr bestimmter Futtermittel und Lebensmittel nicht tierischen Ursprungs Text von Bedeutung für den EWR

    ABl. L 312 vom 27.11.2010, p. 9–13 (BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)

    Dieses Dokument wurde in einer Sonderausgabe veröffentlicht. (HR)

    Legal status of the document No longer in force, Date of end of validity: 13/12/2019; Stillschweigend aufgehoben durch 32019R1793

    ELI: http://data.europa.eu/eli/reg/2010/1099/oj

    27.11.2010   

    DE

    Amtsblatt der Europäischen Union

    L 312/9


    VERORDNUNG (EU) Nr. 1099/2010 DER KOMMISSION

    vom 26. November 2010

    zur Änderung des Anhangs I der Verordnung (EG) Nr. 669/2009 zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 882/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates im Hinblick auf verstärkte amtliche Kontrollen bei der Einfuhr bestimmter Futtermittel und Lebensmittel nicht tierischen Ursprungs

    (Text von Bedeutung für den EWR)

    DIE EUROPÄISCHE KOMMISSION —

    gestützt auf den Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union,

    gestützt auf die Verordnung (EG) Nr. 882/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29. April 2004 über amtliche Kontrollen zur Überprüfung der Einhaltung des Lebensmittel- und Futtermittelrechts sowie der Bestimmungen über Tiergesundheit und Tierschutz (1), insbesondere auf Artikel 15 Absatz 5,

    in Erwägung nachstehender Gründe:

    (1)

    Die Verordnung (EG) Nr. 669/2009 der Kommission (2) enthält Bestimmungen für verstärkte amtliche Kontrollen, die bei der Einfuhr von Futtermitteln und Lebensmitteln nicht tierischen Ursprungs gemäß Anhang I der genannten Verordnung an den Orten des Eingangs in die in Anhang I der Verordnung (EG) Nr. 882/2004 aufgeführten Gebiete durchzuführen sind.

    (2)

    Gemäß Artikel 2 der Verordnung (EG) Nr. 669/2009 wird die Liste in Anhang I der genannten Verordnung regelmäßig — und zwar mindestens vierteljährlich — aktualisiert, wobei zumindest Daten aus den in diesem Artikel genannten Quellen heranzuziehen sind.

    (3)

    Die Häufigkeit und Relevanz der im Rahmen des Schnellwarnsystems für Lebensmittel und Futtermittel (RASFF) gemeldeten Lebensmittelvorkommnisse, die Ergebnisse der verschiedenen vom Lebensmittel- und Veterinäramt in Drittländern durchgeführten Inspektionsbesuche sowie die vierteljährlichen Berichte, die die Mitgliedstaaten gemäß Artikel 15 der Verordnung (EG) Nr. 669/2009 der Kommission vorgelegt haben, verdeutlichen die Notwendigkeit einer Überarbeitung der Liste in Anhang I dieser Verordnung.

    (4)

    Insbesondere ist bei dieser Überarbeitung die Kontrollhäufigkeit für diejenigen Waren zu verringern, für die die obigen Informationsquellen insgesamt eine bessere Übereinstimmung mit den relevanten Rechtsvorschriften der Union aufzeigen und für die die derzeitige Kontrollhäufigkeit nicht mehr gerechtfertigt ist, und es ist die Kontrollhäufigkeit für andere Waren zu erhöhen, für die dieselben Quellen ein höheres Maß an Nichtübereinstimmung mit den relevanten Rechtsvorschriften der Union aufzeigen, das eine Verstärkung der amtlichen Kontrollen rechtfertigt.

    (5)

    Die Verordnung (EG) Nr. 669/2009 sollte daher entsprechend geändert werden.

    (6)

    Die in dieser Verordnung vorgesehenen Maßnahmen entsprechen der Stellungnahme des Ständigen Ausschusses für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit —

    HAT FOLGENDE VERORDNUNG ERLASSEN:

    Artikel 1

    Anhang I der Verordnung (EG) Nr. 669/2009 erhält die Fassung des Anhangs der vorliegenden Verordnung.

    Artikel 2

    Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2011 in Kraft.

    Diese Verordnung ist in allen ihren Teilen verbindlich und gilt unmittelbar in jedem Mitgliedstaat.

    Brüssel, den 26. November 2010

    Für die Kommission

    Der Präsident

    José Manuel BARROSO


    (1)  ABl. L 165 vom 30.4.2004, S. 1.

    (2)  ABl. L 194 vom 25.7.2009, S. 11.


    ANHANG

    „ANHANG I

    A.   Futtermittel und Lebensmittel nicht tierischen Ursprungs, die verstärkten amtlichen Kontrollen am benannten Eingangsort unterliegen

    Futtermittel bzw. Lebensmittel

    (vorgesehener Verwendungszweck)

    KN-Code (1)

    Ursprungsland

    Gefahr

    Häufigkeit von Warenuntersuchungen und Nämlichkeitskontrollen

    (%)

    Erdnüsse, ungeschält

    1202 10 90

    Argentinien

    Aflatoxine

    10

    Erdnüsse, geschält

    1202 20 00

    Erdnussbutter

    2008 11 10

    Erdnüsse, in anderer Weise zubereitet oder haltbar gemacht

    2008 11 91; 2008 11 96; 2008 11 98

    (Futter-und Lebensmittel)

     

    Erdnüsse, ungeschält

    1202 10 90

    Brasilien

    Aflatoxine

    10

    Erdnüsse, geschält

    1202 20 00

    Erdnussbutter

    2008 11 10

    Erdnüsse, in anderer Weise zubereitet oder haltbar gemacht

    2008 11 91; 2008 11 96; 2008 11 98

    (Futter- und Lebensmittel)

     

    Getrocknete Nudeln

    (Lebensmittel)

    ex 1902

    China

    Aluminium

    10

    Spurenelemente (2)

    (Futter- und Lebensmittel)

    ex 2817 00 00; ex 2820 90 10; ex 2820 90 90;ex 2821 10 00; ex 2825 50 00; ex 2833 25 00; ex 2833 29 20; ex 2833 29 80; ex 2836 99 11; ex 2836 99 17

    China

    Cadmium und Blei

    10

    Mangofrüchte

    (Lebensmittel — frisch oder gekühlt)

    ex 0804 50 00

    Dominikanische Republik

    Pestizidrückstände, analysiert nach Multirückstandsmethoden auf der Grundlage von GC-MS und LC-MS oder nach Methoden zum Nachweis eines einzigen Rückstands (3)

    10

    Spargelbohnen (Vigna sesquipedalis)

    ex 0708 20 00; ex 0710 22 00

    Dominikanische Republik

    Pestizidrückstände, analysiert nach Multirückstandsmethoden auf der Grundlage von GC-MS und LC-MS oder nach Methoden zum Nachweis eines einzigen Rückstands (3)

    50

    Bittergurke (Momordica charantia)

    ex 0709 90 90; ex 0710 80 95

    Flaschenkürbis (Lagenaria siceraria)

    ex 0709 90 90; ex 0710 80 95

    Paprika

    0709 60 10; 0709 60 99; 0710 80 51; 0710 80 59

    Auberginen

    0709 30 00; ex 0710 80 95

    (Lebensmittel — frisches, gekühltes oder gefrorenes Gemüse)

     

    Orangen (frisch oder getrocknet)

    0805 10 20; 0805 10 80

    Ägypten

    Pestizidrückstände, analysiert nach Multirückstandsmethoden auf der Grundlage von GC-MS und LC-MS oder nach Methoden zum Nachweis eines einzigen Rückstands (7)

    10

    Pfirsiche

    0809 30 90

    Granatäpfel

    ex 0810 90 95

    Erdbeeren

    0810 10 00

    Grüne Bohnen

    ex 0708 20 00

    (Lebensmittel — frisches Obst und Gemüse)

     

    Erdnüsse, ungeschält

    1202 10 90

    Ghana

    Aflatoxine

    50

    Erdnüsse, geschält

    1202 20 00

    Erdnussbutter

    2008 11 10

    (Futter- und Lebensmittel)

     

    Curryblätter (Bergera/Murraya koenigii)

    (Lebensmittel — frische Kräuter)

    ex 1211 90 85

    Indien

    Pestizidrückstände, analysiert nach Multirückstandsmethoden auf der Grundlage von GC-MS und LC-MS oder nach Methoden zum Nachweis eines einzigen Rückstands (5)

    10

    Chili (Capsicum annuum), ganz

    ex 0904 20 10

    Indien

    Aflatoxine

    50

    Chili (Capsicum annuum), gemahlen oder sonst zerkleinert

    ex 0904 20 90

    Chilierzeugnisse (Curry)

    0910 91 05

    Muskatnuss (Myristica fragrans)

    0908 10 00

    Muskatblüte (Myristica fragrans)

    0908 20 00

    Ingwer (Zingiber officinale)

    0910 10 00

    Kurkuma (Curcuma longa)

    0910 30 00

    (Lebensmittel — getrocknete Gewürze)

     

    Erdnüsse, ungeschält

    1202 10 90

    Indien

    Aflatoxine

    20

    Erdnüsse, geschält

    1202 20 00

    Erdnussbutter

    2008 11 10

    Erdnüsse, in anderer Weise zubereitet oder haltbar gemacht

    2008 11 91; 2008 11 96; 2008 11 98

    (Futter- und Lebensmittel)

     

    Wassermelonenkerne (egusi, Citrullus lanatus) und daraus hergestellte Erzeugnisse

    (Lebensmittel)

    ex 1207 99 97; ex 1106 30 90; ex 2008 99 99;

    Nigeria

    Aflatoxine

    50

    Basmatireis zum unmittelbaren menschlichen Verzehr

    (Lebensmittel — geschliffener Reis)

    ex 1006 30

    Pakistan

    Aflatoxine

    20

    Chili (Capsicum annuum), ganz

    ex 0904 20 10

    Peru

    Aflatoxine und Ochratoxin A

    10

    Chili (Capsicum annuum), gemahlen oder sonst zerkleinert

    ex 0904 20 90

    (Lebensmittel — getrocknete Gewürze)

     

    Korianderblätter

    ex 0709 90 90

    Thailand

    Salmonellen (6)

    10

    Basilikum (Ocimum basilicum) und indisches Basilikum (Ocimum tenuiflorum)

    ex 1211 90 85

    Minze

    ex 1211 90 85

    (Lebensmittel — frische Kräuter)

     

    Korianderblätter

    ex 0709 90 90

    Thailand

    Pestizidrückstände, analysiert nach Multirückstandsmethoden auf der Grundlage von GC-MS und LC-MS oder nach Methoden zum Nachweis eines einzigen Rückstands (4)

    20

    Basilikum (Ocimum basilicum) und indisches Basilikum (Ocimum tenuiflorum)

    ex 1211 90 85

    (Lebensmittel — frische Kräuter)

     

    Spargelbohnen (Vigna sesquipedalis)

    ex 0708 20 00; ex 0710 22 00

    Thailand

    Pestizidrückstände, analysiert nach Multirückstandsmethoden auf der Grundlage von GC-MS und LC-MS oder nach Methoden zum Nachweis eines einzigen Rückstands (4)

    50

    Auberginen

    0709 30 00; ex 0710 80 95

    Kohlgemüse

    0704; ex 0710 80 95

    (Lebensmittel — frisches, gekühltes oder gefrorenes Gemüse)

     

    Paprika

    0709 60 10; 0709 60 99; 0710 80 51; 0710 80 59

    Türkei

    Pestizidrückstände, analysiert nach Multirückstandsmethoden auf der Grundlage von GC-MS und LC-MS oder nach Methoden zum Nachweis eines einzigen Rückstands (8)

    10

    Zucchini/Courgettes

    0709 90 70; ex 0710 80 95

    Tomaten

    0702 00 00; 0710 80 70

    (Lebensmittel — frisches, gekühltes oder gefrorenes Gemüse)

     

    Birnen

    (Lebensmittel)

    0808 20 10; 0808 20 50

    Türkei

    Pestizid: Amitraz

    10

    Getrocknete Weintrauben

    (Lebensmittel)

    0806 20

    Usbekistan

    Ochratoxin A

    50

    Erdnüsse, ungeschält

    1202 10 90

    Vietnam

    Aflatoxine

    10

    Erdnüsse, geschält

    1202 20 00

    Erdnussbutter

    2008 11 10

    Erdnüsse, in anderer Weise zubereitet oder haltbar gemacht

    2008 11 91; 2008 11 96; 2008 11 98

    (Futter- und Lebensmittel)

     

    Chili (Capsicum annuum), gemahlen oder sonst zerkleinert

    ex 0904 20 90

    Alle Drittländer

    Sudan-Farbstoffe

    20

    Chilierzeugnisse (Curry)

    0910 91 05

    Kurkuma (Curcuma longa)

    0910 30 00

    (Lebensmittel — getrocknete Gewürze)

     

    Rotes Palmöl

    ex 1511 10 90

    (Lebensmittel)

     

    B.   Definitionen

    Im Sinne dieses Anhangs bezeichnet der Ausdruck „Sudan-Farbstoffe“ folgende chemische Stoffe:

    i)

    Sudan I (CAS-Nummer 842-07-9),

    ii)

    Sudan II (CAS-Nummer 3118-97-6),

    iii)

    Sudan III (CAS-Nummer 85-86-9),

    iv)

    Scharlachrot oder Sudan IV (CAS-Nummer 85-83-6).“


    (1)  Sind nur bestimmte Erzeugnisse mit demselben Code Kontrollen zu unterziehen und ist dieser Code in der Warennomenklatur nicht weiter unterteilt, so wird der Code mit dem Zusatz „ex-“ wiedergegeben (beispielsweise „ex 1006 30“: Sollte nur für Basmatireis zum unmittelbaren menschlichen Verzehr gelten).

    (2)  Hierbei handelt es sich um Spurenelemente der Funktionsgruppe „Verbindungen von Spurenelementen“ gemäß Anhang I Nummer 3 Buchstabe b der Verordnung (EG) Nr. 1831/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates (ABl. L 268 vom 18.10.2003, S. 29). Sie sollten ebenfalls den in dieser Verordnung vorgesehenen verstärkten Kontrollen unterliegen, wenn sie zur Verwendung in Lebensmitteln eingeführt werden.

    (3)  Insbesondere Rückstände von: Amitraz, Acephat, Aldicarb, Benomyl, Carbendazim, Chlorfenapyr, Chlorpyrifos, CS2 (Dithiocarbamate), Diafenthiuron, Diazinon, Dichlorvos, Dicofol, Dimethoat, Endosulfan, Fenamidon, Imidacloprid, Malathion, Methamidophos, Methiocarb, Methomyl, Monocrotophos, Omethoat, Oxamyl, Profenofos, Propiconazol, Thiabendazol, Thiacloprid.

    (4)  Insbesondere Rückstände von: Acephat, Carbaryl, Carbendazim, Carbofuran, Chlorpyrifos, Chlorpyrifos-methyl, Dimethoat, Ethion, Malathion, Metalaxyl, Methamidophos, Methomyl, Monocrotophos, Omethoat, Profenofos, Prothiophos, Quinalphos, Triadimefon, Triazophos, Dicrotophos, EPN, Triforin.

    (5)  Insbesondere Rückstände von: Triazophos, Oxydemeton-Methyl, Chlorpyriphos, Acetamiprid, Thiamethoxam, Clothianidin, Methamidophos, Acephat, Propargit, Monocrotophos.

    (6)  Referenzmethode EN/ISO 6579.

    (7)  Insbesondere Rückstände von: Carbendazim, Cyfluthrin, Cyprodinil, Diazinon, Dimethoat, Ethion, Fenitrothion, Fenpropathrin, Fludioxonil, Hexaflumuron, Lambda-Cyhalothrin, Methiocarb, Methomyl, Omethoat, Oxamyl, Phenthoat, Thiophanat-Methyl.

    (8)  Insbesondere Rückstände von: Methomyl und Oxamyl.


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