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Document 62013CA0035

    Rechtssache C-35/13: Urteil des Gerichtshofs (Neunte Kammer) vom 8. Mai 2014 (Vorabentscheidungsersuchen der Corte suprema di cassazione — Italien) — Assica — Associazione Industriali delle Carni e dei Salumi, Kraft Foods Italia SpA/Associazione fra produttori per la tutela del „Salame Felino“ u. a. (Landwirtschaft — Agrarerzeugnisse und Lebensmittel — Verordnung [EWG] Nr. 2081/92 — Art. 2 — Schutz von geografischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen — Sachlicher Geltungsbereich — Schutz im Inland — Fehlende Eintragung auf Gemeinschaftsebene — Folgen — Schutz von Bezeichnungen für Erzeugnisse, zwischen deren Merkmalen und geografischer Herkunft kein besonderer Zusammenhang besteht — Voraussetzungen)

    ABl. C 202 vom 30.6.2014, p. 8–8 (BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, HR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)

    30.6.2014   

    DE

    Amtsblatt der Europäischen Union

    C 202/8


    Urteil des Gerichtshofs (Neunte Kammer) vom 8. Mai 2014 (Vorabentscheidungsersuchen der Corte suprema di cassazione — Italien) — Assica — Associazione Industriali delle Carni e dei Salumi, Kraft Foods Italia SpA/Associazione fra produttori per la tutela del „Salame Felino“ u. a.

    (Rechtssache C-35/13) (1)

    ((Landwirtschaft - Agrarerzeugnisse und Lebensmittel - Verordnung [EWG] Nr. 2081/92 - Art. 2 - Schutz von geografischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen - Sachlicher Geltungsbereich - Schutz im Inland - Fehlende Eintragung auf Gemeinschaftsebene - Folgen - Schutz von Bezeichnungen für Erzeugnisse, zwischen deren Merkmalen und geografischer Herkunft kein besonderer Zusammenhang besteht - Voraussetzungen))

    2014/C 202/09

    Verfahrenssprache: Italienisch

    Vorlegendes Gericht

    Corte suprema di cassazione

    Parteien des Ausgangsverfahrens

    Klägerinnen: Assica — Associazione Industriali delle Carni e dei Salumi, Kraft Foods Italia SpA

    Beklagte: Associazione fra produttori per la tutela del „Salame Felino“, La Felinese Salumi SpA, Salumificio Monpiù Srl, Salumi Boschi Fratelli SpA, Gualerzi SpA, Alinovi Tullio di Alinovi Giorgio & C. Snc, Salumificio Gastaldi di Gastaldi Franco & C. Snc, Boschi Cav. Umberto SpA, Fereoli Mario & Figlio Snc, Salumificio Ducale Snc di Morini & Tortini, Fereoli Gino & Figlio Snc, Ronchei Srl, Salumificio B.R.B. Snc

    Gegenstand

    Vorabentscheidungsersuchen — Corte Suprema di Cassazione — Auslegung von Art. 2 der Verordnung (EWG) Nr. 2081/92 des Rates vom 14. Juli 1992 zum Schutz von geographischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel (ABl. L 208, S. 1) — Nicht eingetragene Ursprungsbezeichnung, für die keine rechtsverbindliche Maßnahme existiert, in der die geografischen Grenzen des Herstellungsgebiets, die Spezifikation der Herstellung und etwaige Anforderungen festgelegt sind, die die Hersteller erfüllen müssen, um Anspruch auf die Verwendung der Bezeichnung zu haben — Möglichkeit, die Verwendung dieser Bezeichnung im Inland für inländische Erzeugnisse, die nicht aus den von der Bezeichnung umfassten Orten stammen, als unlautere Wettbewerbshandlung zu untersagen

    Tenor

    Die Verordnung (EWG) Nr. 2081/92 des Rates vom 14. Juli 1992 zum Schutz von geographischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel in der durch die Verordnung (EG) Nr. 535/97 des Rates vom 17. März 1997 geänderten Fassung ist dahin auszulegen, dass sie keine Schutzregelung für eine geografische Bezeichnung schafft, die nicht auf Gemeinschaftsebene eingetragen ist, dass aber eine solche Bezeichnung gegebenenfalls mittels einer nationalen Regelung in Bezug auf geografische Bezeichnungen für Erzeugnisse, bei denen kein besonderer Zusammenhang zwischen ihren Eigenschaften und ihrer geografischen Herkunft besteht, geschützt werden kann, sofern zum einen die Umsetzung dieser Regelung die mit der Verordnung Nr. 2081/92 in der durch die Verordnung Nr. 535/97 geänderten Fassung verfolgten Ziele nicht beeinträchtigt und zum anderen die Regelung nicht gegen das den freien Warenverkehr betreffende Verbot in Art. 28 EG verstößt; dies zu prüfen ist Sache des nationalen Gerichts.


    (1)  ABl. C 86 vom 23.3.2013.


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