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Document 62008CA0405
Case C-405/08: Judgment of the Court (Third Chamber) of 11 February 2010 (reference for a preliminary ruling from the Vestre Landsret — Denmark) — Ingeniørforeningen i Danmark, acting on behalf of Bertram Holst v Dansk Arbejdsgiverforening, acting on behalf of Babcock & Wilcox Vølund ApS (Social policy — Informing and consulting employees — Directive 2002/14/EC — Transposition of Directive 2002/14/EC by way of legislation and also by way of collective agreement — Effects of the collective agreement with regard to an employee who is not a member of the union which is a party to that agreement — Article 7 — Protection of employees’ representatives — Requirement of more extensive protection against dismissal — No requirement)
Rechtssache C-405/08: Urteil des Gerichtshofs (Dritte Kammer) vom 11. Februar 2010 (Vorabentscheidungsersuchen des Vestre Landsret — Dänemark) — Ingeniørforeningen i Danmark, handelnd für Bertram Holst/Dansk Arbejdsgiverforening, handelnd für Babcock & Wilcox Vølund ApS (Sozialpolitik — Unterrichtung und Anhörung der Arbeitnehmer — Richtlinie 2002/14/EG — Umsetzung der Richtlinie durch Gesetz und durch Tarifvertrag — Wirkungen des Tarifvertrags für einen Arbeitnehmer, der nicht der Gewerkschaft angehört, die Partei des Tarifvertrags ist — Art. 7 — Schutz der Arbeitnehmervertreter — Kein Erfordernis eines verstärkten Kündigungsschutzes)
Rechtssache C-405/08: Urteil des Gerichtshofs (Dritte Kammer) vom 11. Februar 2010 (Vorabentscheidungsersuchen des Vestre Landsret — Dänemark) — Ingeniørforeningen i Danmark, handelnd für Bertram Holst/Dansk Arbejdsgiverforening, handelnd für Babcock & Wilcox Vølund ApS (Sozialpolitik — Unterrichtung und Anhörung der Arbeitnehmer — Richtlinie 2002/14/EG — Umsetzung der Richtlinie durch Gesetz und durch Tarifvertrag — Wirkungen des Tarifvertrags für einen Arbeitnehmer, der nicht der Gewerkschaft angehört, die Partei des Tarifvertrags ist — Art. 7 — Schutz der Arbeitnehmervertreter — Kein Erfordernis eines verstärkten Kündigungsschutzes)
ABl. C 80 vom 27.3.2010, p. 2–3
(BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)
27.3.2010 |
DE |
Amtsblatt der Europäischen Union |
C 80/2 |
Urteil des Gerichtshofs (Dritte Kammer) vom 11. Februar 2010 (Vorabentscheidungsersuchen des Vestre Landsret — Dänemark) — Ingeniørforeningen i Danmark, handelnd für Bertram Holst/Dansk Arbejdsgiverforening, handelnd für Babcock & Wilcox Vølund ApS
(Rechtssache C-405/08) (1)
(Sozialpolitik - Unterrichtung und Anhörung der Arbeitnehmer - Richtlinie 2002/14/EG - Umsetzung der Richtlinie durch Gesetz und durch Tarifvertrag - Wirkungen des Tarifvertrags für einen Arbeitnehmer, der nicht der Gewerkschaft angehört, die Partei des Tarifvertrags ist - Art. 7 - Schutz der Arbeitnehmervertreter - Kein Erfordernis eines verstärkten Kündigungsschutzes)
2010/C 80/04
Verfahrenssprache: Dänisch
Vorlegendes Gericht
Vestre Landsret
Parteien des Ausgangsverfahrens
Kläger: Ingeniørforeningen i Danmark, handelnd für Bertram Holst
Beklagter: Dansk Arbejdsgiverforening, handelnd für Babcock & Wilcox Vølund ApS
Gegenstand
Vorabentscheidungsersuchen — Vestre Landsret (Dänemark) — Auslegung von Art. 7 der Richtlinie 2002/14/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 11. März 2002 zur Festlegung eines allgemeinen Rahmens für die Unterrichtung und Anhörung der Arbeitnehmer in der Europäischen Gemeinschaft (ABl. L 80, S. 29) — Umsetzung der Richtlinie durch einen Tarifvertrag — Wirkungen des Tarifvertrags im Verhältnis zu einem Arbeitnehmer, der nicht Mitglied der Gewerkschaft ist, die den Tarifvertrag geschlossen hat — Unsetzungsgesetz, das für nicht vom Tarifvertrag erfasste Gruppen von Arbeitnehmern keinen im Vergleich zum bereits bestehenden Kündigungsschutz verschärften Schutzmaßstab vorsieht
Tenor
1. |
Die Richtlinie 2002/14/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 11. März 2002 zur Festlegung eines allgemeinen Rahmens für die Unterrichtung und Anhörung der Arbeitnehmer in der Europäischen Gemeinschaft ist dahin auszulegen, dass sie einer Umsetzung dieser Richtlinie durch Tarifvertrag, die bewirkt, dass eine Gruppe von Arbeitnehmern dem betreffenden Tarifvertrag unterliegt, obwohl die dieser Gruppe zugehörigen Arbeitnehmer der an diesem Vertrag beteiligten Gewerkschaft nicht angehören und ihre Berufsgruppe von dieser Gewerkschaft nicht vertreten wird, nicht entgegensteht, sofern der Tarifvertrag den von ihm erfassten Arbeitnehmern einen wirksamen Schutz der Rechte gewährleisten kann, den ihnen diese Richtlinie verleiht. |
2. |
Art. 7 der Richtlinie 2002/14 ist dahin auszulegen, dass er nicht verlangt, Arbeitnehmervertretern einen verstärkten Kündigungsschutz zu gewähren. Jedoch hat jede zur Umsetzung dieser Richtlinie, sei es durch Gesetz oder durch Tarifvertrag, vorgesehene Maßnahme den in diesem Art. 7 vorgesehenen Mindestschutz zu wahren. |
(1) ABl. C 301 vom 22.11.2008.