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Document 32011R0574
Commission Regulation (EU) No 574/2011 of 16 June 2011 amending Annex I to Directive 2002/32/EC of the European Parliament and of the Council as regards maximum levels for nitrite, melamine, Ambrosia spp. and carry-over of certain coccidiostats and histomonostats and consolidating Annexes I and II thereto Text with EEA relevance
Verordnung (EU) Nr. 574/2011 der Kommission vom 16. Juni 2011 zur Änderung des Anhangs I der Richtlinie 2002/32/EG des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Höchstgehalte für Nitrit, Melamin, Ambrosia spp. und der Verschleppung bestimmter Kokzidiostatika und Histomonostatika sowie zur Konsolidierung der Anhänge I und II derselben Text von Bedeutung für den EWR
Verordnung (EU) Nr. 574/2011 der Kommission vom 16. Juni 2011 zur Änderung des Anhangs I der Richtlinie 2002/32/EG des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Höchstgehalte für Nitrit, Melamin, Ambrosia spp. und der Verschleppung bestimmter Kokzidiostatika und Histomonostatika sowie zur Konsolidierung der Anhänge I und II derselben Text von Bedeutung für den EWR
ABl. L 159 vom 17.6.2011, p. 7–24
(BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV) Dieses Dokument wurde in einer Sonderausgabe veröffentlicht.
(HR)
In force: This act has been changed. Current consolidated version: 01/07/2011
Relation | Act | Comment | Subdivision concerned | From | To |
---|---|---|---|---|---|
Modifies | 32002L0032 | Ersetzung | Anhang II | 01/07/2011 | |
Modifies | 32002L0032 | Ersetzung | Anhang I | 01/07/2011 |
Relation | Act | Comment | Subdivision concerned | From | To |
---|---|---|---|---|---|
Corrected by | 32011R0574R(01) | (PL, ES) | |||
Corrected by | 32011R0574R(02) | (DA) | |||
Corrected by | 32011R0574R(03) | (PL) | |||
Corrected by | 32011R0574R(04) | (DE, SL) | |||
Corrected by | 32011R0574R(05) | (ES) |
17.6.2011 |
DE |
Amtsblatt der Europäischen Union |
L 159/7 |
VERORDNUNG (EU) Nr. 574/2011 DER KOMMISSION
vom 16. Juni 2011
zur Änderung des Anhangs I der Richtlinie 2002/32/EG des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Höchstgehalte für Nitrit, Melamin, Ambrosia spp. und der Verschleppung bestimmter Kokzidiostatika und Histomonostatika sowie zur Konsolidierung der Anhänge I und II derselben
(Text von Bedeutung für den EWR)
DIE EUROPÄISCHE KOMMISSION —
gestützt auf den Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union,
gestützt auf die Richtlinie 2002/32/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 7. Mai 2002 über unerwünschte Stoffe in der Tierernährung (1), insbesondere auf Artikel 8 Absatz 1 und auf Artikel 8 Absatz 2 erster Gedankenstrich,
in Erwägung nachstehender Gründe:
(1) |
Gemäß Richtlinie 2002/32/EG ist die Verwendung von zur Tierernährung bestimmten Erzeugnissen, deren Gehalt an unerwünschten Stoffen über den in Anhang I der genannten Richtlinie festgelegten Höchstwerten liegt, verboten. Werden die in Anhang II der genannten Richtlinie aufgeführten Grenzwerte für bestimmte unerwünschte Stoffe überschritten, so führen die Mitgliedstaaten Untersuchungen durch, um die Ursachen für das Vorhandensein dieser Stoffe zu ermitteln. |
(2) |
Es wurde festgestellt, dass der Nitritgehalt in Erzeugnissen und Nebenerzeugnissen aus Zuckerrüben und Zuckerrohr sowie der Stärkeerzeugung unter bestimmten Umständen die kürzlich in Anhang I der Richtlinie 2002/32/EG festgelegten Höchstwerte übersteigt. Des Weiteren hat sich gezeigt, dass die zur Bestimmung des Nitritgehalts in Futtermitteln verwendete Analysemethode im Hinblick auf Erzeugnisse und Nebenerzeugnisse aus Zuckerrüben und Zuckerrohr sowie der Stärkeerzeugung nicht immer zuverlässige Ergebnisse erbringt. Da die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in ihrem Gutachten vom 25. März 2009 (2) zu dem Schluss kam, dass das Vorhandensein von Nitrit in tierischen Erzeugnissen keine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellt, sollten die betreffenden Erzeugnisse vorerst von den Nitrit-Höchstgehalten in Futtermitteln befreit sein, während die Höchstgehalte für Nitrit in diesen Erzeugnissen und die geeigneten Analysemethoden eingehender untersucht werden. |
(3) |
Die EFSA nahm am 18. März 2010 ein wissenschaftliches Gutachten über Melamin in Lebens- und Futtermitteln (3) an. Erkenntnissen der EFSA zufolge kann Melamin zur Bildung von Kristallen im Nieren-Blasen-Apparat führen. Diese Kristalle können zu einer Schädigung der Nierentubuli führen; sie wurden bei Tieren und Kindern infolge von Zwischenfällen, bei denen es zu einer Verunreinigung von Futtermitteln oder Säuglingsanfangsnahrung mit Melamin kam, beobachtet und führten in einigen Fällen zum Tod. Die Codex-Alimentarius-Kommission hat Höchstgehalte für Melamin in Futter- und Lebensmitteln festgelegt (4). Diese Höchstwerte sollten zum Schutz der Gesundheit von Mensch und Tier in Anhang I der Richtlinie 2002/32/EG aufgenommen werden, da sie den Schlussfolgerungen des EFSA-Gutachtens entsprechen. Für einige Futtermittelzusatzstoffe sollten diese Höchstgehalte nicht gelten, da sie infolge des normalen Herstellungsverfahrens zwangsläufig Gehalte von Melamin aufweisen, die über den Höchstgehalten liegen. |
(4) |
Die EFSA kam in ihrem Gutachten vom 4. Juni 2010 (5) zu dem Schluss, dass Vogelfutter wesentlich zur Verbreitung von Ambrosia spp. beitragen kann, insbesondere in vorher nicht betroffenen Gebieten, da dieses oft erhebliche Mengen unverarbeiteter Samen von Ambrosia spp. enthält. Die Vermeidung der Verwendung von mit unverarbeiteten Ambrosia-spp.-Samen kontaminiertem Vogelfutter könnte daher die weitere Verbreitung von Ambrosia spp. in der EU eindämmen. Ambrosia spp. stellen aufgrund der allergenen Eigenschaften ihrer Pollen ein Problem für die Gesundheit der Bevölkerung dar. Das Einatmen der Pflanzenpollen kann unter anderem zu Konjunktivitis und Asthma führen. Außerdem gibt es Anzeichen dafür, dass Ambrosia-spp.-Pollen auch bei Tieren allergen wirken. Daher sollte der Gehalt von Ambrosia spp. in Futtermittel-Ausgangserzeugnissen und Mischfuttermitteln, die ungemahlene Körner und Samen enthalten, begrenzt und der Höchstgehalt fürAmbrosia-spp.-Samen in ungemahlenen Körnern und Samen so niedrig festgelegt werden, wie dies im Rahmen der guten landwirtschaftlichen Praxis und Reinigungsverfahren vernünftigerweise möglich ist (ALARA = „as low as reasonably achievable“, so niedrig wie vernünftigerweise erreichbar). |
(5) |
Zu einer Verschleppung von Kokzidiostatika und Histomonostatika von einer Futtermittel-Charge in die andere kann es kommen, wenn solche Stoffe als zugelassene Futtermittelzusatzstoffe eingesetzt werden. Dies kann dazu führen, dass anschließend hergestellte Futtermittel, für die die Verwendung von Kokzidiostatika oder Histomonostatika nicht zugelassen ist, die so genannten Futtermittel für Nichtzieltierarten, durch technisch unvermeidbare Rückstände dieser Stoffe kontaminiert werden (sogenannte unvermeidbare Verschleppung oder Kreuzkontamination). Unter Berücksichtigung des Einsatzes sachgemäßer Herstellungsverfahren sollten die Höchstgehalte an Kokzidiostatika und Histomonostatika, die aufgrund unvermeidbarer Verschleppung in Futtermitteln für Nichtzieltierarten vorhanden sind, gemäß dem ALARA-Prinzip (ALARA = „as low as reasonably achievable“, so niedrig wie vernünftigerweise erreichbar) festgelegt werden. Damit der Futtermittelhersteller die oben genannte unvermeidbare Verschleppung bewältigen kann, sollte bei Futtermitteln, die für weniger empfindliche Nichtzieltierarten bestimmt sind, eine Übergangsrate von etwa 3 % des zugelassenen Höchstgehalts sowie bei Futtermitteln für empfindliche Nichtzieltierarten und Futtermittel, die während des Zeitraums vor der Schlachtung verfüttert werden, eine Übergangsrate von etwa 1 % als annehmbar betrachtet werden. Die Übergangsrate von etwa 1 % sollte auch für die Verschleppung in andere Futtermittel für Zieltierarten, denen keine Kokzidiostatika oder Histomonostatika zugesetzt werden, sowie bei Futtermitteln für Nichtzieltierarten als annehmbar betrachtet werden, aus denen fortlaufend Lebensmittel gewonnen werden (z. B. Milchkühe oder Legehennen), wenn Hinweise darauf vorliegen, dass Rückstände von Futtermitteln in Lebensmittel tierischen Ursprungs verschleppt werden. Bei der direkten Verfütterung von Futtermittel-Ausgangserzeugnissen oder beim Einsatz von Ergänzungsfuttermitteln sollten die Tiere keinen höheren Werten von Kokzidiostatika oder Histomonostatika ausgesetzt sein, als dem Expositionshöchstwert, welcher demjenigen eines Alleinfuttermittels in einer Tagesration entspricht. |
(6) |
Anhang I der Richtlinie 2002/32/EG sollte im Hinblick auf die Kokzidiostatika Narasin, Nicarbazin und Lasalocid-Natrium geändert werden, um den kürzlich erfolgten Änderungen der Zulassungen dieser Stoffe Rechnung zu tragen, und Verordnung (EG) Nr. 124/2009 der Kommission vom 10. Februar 2009 zur Festlegung von Höchstgehalten an Kokzidiostatika und Histomonostatika, die in Lebensmitteln aufgrund unvermeidbarer Verschleppung in Futtermittel für Nichtzieltierarten vorhanden sind (6), sollte daher ebenfalls entsprechend geändert werden. |
(7) |
Die Anhänge I und II der Richtlinie 2002/32/EG wurden in der Vergangenheit bereits mehrfach und grundlegend angepasst. Diese Anhänge sollten daher konsolidiert werden. Zur Verbesserung der Klarheit und Lesbarkeit dieser Anhänge empfiehlt es sich, sie neu zu strukturieren und die Terminologie zu vereinheitlichen. Da die in den Anhängen enthaltenen Bestimmungen unmittelbar gelten und in allen ihren Teilen verbindlich sind, sollten die Anhänge durch eine Verordnung festgelegt werden. |
(8) |
Die in dieser Verordnung vorgesehenen Maßnahmen entsprechen der Stellungnahme des Ständigen Ausschusses für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit, und weder das Europäische Parlament noch der Rat haben ihnen widersprochen — |
HAT FOLGENDE VERORDNUNG ERLASSEN:
Artikel 1
Die Anhänge I und II der Richtlinie 2002/32/EG erhalten die Fassung des Anhangs dieser Verordnung.
Artikel 2
Diese Verordnung tritt am zwanzigsten Tag nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union in Kraft.
Sie gilt ab dem 1. Juli 2011.
Die Bestimmungen betreffend Ambrosia spp. gelten ab dem 1. Januar 2012.
Diese Verordnung ist in allen ihren Teilen verbindlich und gilt unmittelbar in jedem Mitgliedstaat.
Brüssel, den 16. Juni 2011
Für die Kommission
Der Präsident
José Manuel BARROSO
(1) ABl. L 140 vom 30.5.2002, S. 10.
(2) EFSA Panel on Contaminants in the Food Chain: Scientific Opinion on Nitrite as undesirable substances in animal feed, EFSA-Journal (2009) 1017, 1-47. Online abrufbar unter http://www.efsa.europa.eu/de/scdocs/doc/1017.pdf
(3) EFSA Panel on Contaminants in the Food Chain (CONTAM) und EFSA Panel on Food Contact Materials, Enzymes, Flavourings and Processing Aids (CEF); Scientific Opinion on Melamine in Food and Feed. EFSA-Journal 2010; 8(4):1573. [145 pp.]. doi:10.2903/j.efsa.2010.1573. Online abrufbar unter http://www.efsa.europa.eu/de/scdocs/doc/1573.pdf
(4) Bericht über die 33. Tagung des gemeinsamen Programms von FAO und WHO zur Aufstellung von Lebensmittelstandards, Codex-Alimentarius-Kommission, Genf, Schweiz, 5.-9. Juli 2010 (ALINORM 10/33/REP).
(5) EFSA Panel on Contaminants in the Food Chain (CONTAM), EFSA Panel on Dietetic Products, Nutrition and Allergies (NDA) and EFSA Panel on Plant Health (PLH); Scientific Opinion on the effect on public or animal health or on the environment on the presence of seeds of Ambrosia spp. in animal feed. EFSA-Journal 2010; 8(6):1566 [37 ff.]. doi:10.2903/j.efsa.2010.1566. Online abrufbar unter http://www.efsa.europa.eu/de/scdocs/doc/1566.pdf.
(6) ABl. L 140 vom 11.2.2009, S. 7.
ANHANG
Die Anhänge I und II der Richtlinie 2002/32/EG erhalten folgende Fassung:
ANHANG I
HÖCHSTGEHALTE AN UNERWÜNSCHTEN STOFFEN IM SINNE DES ARTIKELS 3 ABSATZ 2
ABSCHNITT I: ANORGANISCHE VERUNREINIGUNGEN UND STICKSTOFFVERBINDUNGEN
Unerwünschter Stoff |
Zur Tierernährung bestimmte Erzeugnisse |
Höchstgehalt in mg/kg (ppm), bezogen auf ein Futtermittel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 % |
||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse, |
2 |
||
ausgenommen: |
|
|||
|
4 |
|||
|
4 (2) |
|||
|
10 |
|||
|
15 |
|||
|
20 |
|||
|
25 (2) |
|||
|
40 (2) |
|||
Als Tracer verwendete Eisenpartikel |
50 |
|||
Futtermittel-Zusatzstoffe der Funktionsgruppen der Verbindungen von Spurenelementen, |
30 |
|||
ausgenommen: |
|
|||
|
50 |
|||
|
100 |
|||
Ergänzungsfuttermittel, |
4 |
|||
ausgenommen: |
|
|||
|
12 |
|||
Alleinfuttermittel, |
2 |
|||
ausgenommen: |
|
|||
|
10 (2) |
|||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse pflanzlichen Ursprungs |
1 |
||
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse tierischen Ursprungs |
2 |
|||
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse mineralischen Ursprungs, |
2 |
|||
ausgenommen: |
|
|||
|
10 |
|||
Futtermittel-Zusatzstoffe der Funktionsgruppe der Verbindungen von Spurenelementen, |
10 |
|||
ausgenommen: |
|
|||
|
30 |
|||
Futtermittel-Zusatzstoffe der Funktionsgruppe der Bindemittel und Trennmittel |
2 |
|||
Vormischungen (6) |
15 |
|||
Ergänzungsfuttermittel, |
0,5 |
|||
ausgenommen: |
|
|||
|
|
|||
|
5 |
|||
|
0,75 je 1 % Phosphor (8), höchstens 7,5 |
|||
|
2 |
|||
Alleinfuttermittel, |
0,5 |
|||
ausgenommen: |
|
|||
|
1 |
|||
|
2 |
|||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse, |
150 |
||
ausgenommen: |
|
|||
|
500 |
|||
|
3 000 |
|||
|
2 000 |
|||
|
350 |
|||
|
600 |
|||
|
1 000 |
|||
Vermiculit (E 561) |
3 000 |
|||
Ergänzungsfuttermittel |
|
|||
|
500 |
|||
|
125 je 1 % Phosphor (8) |
|||
Alleinfuttermittel, |
150 |
|||
ausgenommen: |
|
|||
|
100 |
|||
|
350 |
|||
|
250 |
|||
|
|
|||
|
30 |
|||
|
50 |
|||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse, |
10 |
||
ausgenommen: |
|
|||
|
30 |
|||
|
15 |
|||
|
20 |
|||
|
5 |
|||
Futtermittel-Zusatzstoffe der Funktionsgruppe der Verbindungen von Spurenelementen, |
100 |
|||
ausgenommen: |
|
|||
|
400 |
|||
|
200 |
|||
Futtermittel-Zusatzstoffe der Funktionsgruppe der Bindemittel und Trennmittel, |
30 |
|||
ausgenommen: |
|
|||
|
60 |
|||
Vormischungen (6) |
200 |
|||
Ergänzungsfuttermittel, |
10 |
|||
ausgenommen: |
|
|||
|
15 |
|||
Alleinfuttermittel |
5 |
|||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse, |
0,1 |
||
ausgenommen: |
|
|||
|
0,5 |
|||
|
0,3 |
|||
Mischfuttermittel, |
0,1 |
|||
ausgenommen: |
|
|||
|
0,2 |
|||
|
0,2 |
|||
|
0,3 |
|||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse, |
15 |
||
ausgenommen: |
|
|||
|
30 |
|||
|
— |
|||
|
— |
|||
Alleinfuttermittel, |
15 |
|||
ausgenommen: |
|
|||
|
— |
|||
|
Futtermittel |
2,5 |
||
ausgenommen die Futtermittelzusatzstoffe: |
|
|||
|
— |
|||
|
— |
|||
|
— |
ABSCHNITT II: MYCOTOXINE
Unerwünschter Stoff |
Zur Tierernährung bestimmte Erzeugnisse |
Höchstgehalt in mg/kg (ppm), bezogen auf ein Futtermittel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 % |
||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse, |
0,02 |
||
Ergänzungsfuttermittel und Alleinfuttermittel, |
0,01 |
|||
ausgenommen: |
|
|||
|
0,005 |
|||
|
0,02 |
|||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse und Mischfuttermittel, die ungemahlenes Getreide enthalten |
1 000 |
ABSCHNITT III: PFLANZENEIGENE TOXINE
Unerwünschter Stoff |
Zur Tierernährung bestimmte Erzeugnisse |
Höchstgehalt in mg/kg (ppm), bezogen auf ein Futtermittel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 % |
||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse, |
20 |
||
ausgenommen: |
|
|||
|
5 000 |
|||
|
1 200 |
|||
Alleinfuttermittel, |
20 |
|||
ausgenommen: |
|
|||
|
500 |
|||
|
300 |
|||
|
100 |
|||
|
60 |
|||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse, |
50 |
||
ausgenommen: |
|
|||
|
250 |
|||
|
350 |
|||
|
100 |
|||
Alleinfuttermittel, |
50 |
|||
ausgenommen: |
|
|||
|
10 |
|||
|
Alleinfuttermittel, |
300 |
||
ausgenommen: |
|
|||
|
200 |
|||
|
50 |
|||
|
Alleinfuttermittel für Geflügel, |
1 000 |
||
ausgenommen: |
|
|||
|
500 |
|||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse, |
100 |
||
ausgenommen: |
|
|||
|
4 000 |
|||
Alleinfuttermittel, |
150 |
|||
ausgenommen: |
|
|||
|
1 000 |
|||
|
500 |
ABSCHNITT IV: ORGANISCHE CHLORVERBINDUNGEN (AUSGENOMMEN DIOXINE UND PCB)
Unerwünschter Stoff |
Zur Tierernährung bestimmte Erzeugnisse |
Höchstgehalt in mg/kg (ppm), bezogen auf ein Futtermittel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 % |
||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse und Mischfuttermittel, |
0,01 (12) |
||
|
ausgenommen: |
|
||
|
0,1 (12) |
|||
|
0,02 (12) |
|||
|
Fische und sonstige Wassertiere sowie aus diesen gewonnene Erzeugnisse, |
0,02 |
||
ausgenommen: |
|
|||
|
0,2 |
|||
— Alleinfuttermittel für Fische |
0,05 |
|||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse und Mischfuttermittel, |
0,02 |
||
ausgenommen: |
|
|||
|
0,05 |
|||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse und Mischfuttermittel, |
0,05 |
||
ausgenommen: |
|
|||
|
0,5 |
|||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse und Mischfuttermittel, |
0,1 |
||
ausgenommen: |
|
|||
|
0,2 |
|||
|
0,5 |
|||
|
1,0 |
|||
|
0,005 |
|||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse und Mischfuttermittel, |
0,01 |
||
ausgenommen: |
|
|||
|
0,05 |
|||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse und Mischfuttermittel, |
0,01 |
||
ausgenommen: |
|
|||
|
0,2 |
|||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse und Mischfuttermittel, |
0,01 |
||
ausgenommen: |
|
|||
|
0,2 |
|||
10. Hexachlorcyclohexan (HCH) |
||||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse und Mischfuttermittel, |
0,02 |
||
ausgenommen: |
|
|||
|
0,2 |
|||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse, |
0,01 |
||
ausgenommen: |
|
|||
|
0,1 |
|||
Mischfuttermittel, |
0,01 |
|||
ausgenommen: |
|
|||
|
0,005 |
|||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse und Mischfuttermittel, |
0,2 |
||
ausgenommen: |
|
|||
|
2,0 |
ABSCHNITT V: DIOXINE UND PCB
Unerwünschter Stoff |
Zur Tierernährung bestimmte Erzeugnisse |
Höchstgehalt in ng WHO-PCDD/F-TEQ/kg (ppt) ( (14), (15)), bezogen auf ein Futtermittel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 % |
||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse pflanzlichen Ursprungs, |
0,75 |
||
ausgenommen: |
|
|||
|
0,75 |
|||
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse mineralischen Ursprungs |
1,0 |
|||
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse tierischen Ursprungs: |
|
|||
|
2,0 |
|||
|
0,75 |
|||
|
6,0 |
|||
|
1,25 |
|||
|
2,25 |
|||
Die Futtermittel-Zusatzstoffe Kaolinit-Ton, Calcium-Sulfat-Dihydrat, Vermiculit, Natrolith-Phonolith, synthetische Calciumaluminate und Klinoptilith sedimentärer Herkunft der Funktionsgruppen Bindemittel und Trennmittel |
0,75 |
|||
Futtermittel-Zusatzstoffe der Funktionsgruppe der Verbindungen von Spurenelementen |
1,0 |
|||
Vormischungen |
1,0 |
|||
Mischfuttermittel, |
0,75 |
|||
ausgenommen: |
|
|||
|
2,25 |
|||
|
— |
|||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse pflanzlichen Ursprungs |
1,25 |
||
ausgenommen: |
|
|||
|
1,5 |
|||
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse mineralischen Ursprungs |
1,5 |
|||
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse tierischen Ursprungs: |
|
|||
|
3,0 |
|||
|
1,25 |
|||
|
24,0 |
|||
|
4,5 |
|||
|
11,0 |
|||
Die Futtermittel-Zusatzstoffe Kaolinit-Ton, Calcium-Sulfat-Dihydrat, Vermiculit, Natrolith-Phonolith, synthetische Calciumaluminate und Klinoptilith sedimentärer Herkunft der Funktionsgruppen Bindemittel und Trennmittel |
1,5 |
|||
Futtermittel-Zusatzstoffe der Funktionsgruppe der Verbindungen von Spurenelementen |
1,5 |
|||
Vormischungen |
1,5 |
|||
Mischfuttermittel, |
1,5 |
|||
ausgenommen: |
|
|||
|
7,0 |
|||
|
— |
ABSCHNITT VI: SCHÄDLICHE BOTANISCHE VERUNREINIGUNGEN
Unerwünschter Stoff |
Zur Tierernährung bestimmte Erzeugnisse |
Höchstgehalt in mg/kg (ppm), bezogen auf ein Futtermittel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 % |
||||||||||||||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse und Mischfuttermittel |
3 000 |
||||||||||||||
|
|
1 000 |
||||||||||||||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse und Mischfuttermittel |
100 |
||||||||||||||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse und Mischfuttermittel |
10 (19) |
||||||||||||||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse und Mischfuttermittel |
Saaten und Früchte und aus deren Verarbeitung gewonnene Erzeugnisse der nebenstehenden Pflanzenarten dürfen in Futtermitteln nur in nicht bestimmbarer Menge vorhanden sein |
||||||||||||||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse, |
50 |
||||||||||||||
ausgenommen: |
|
|||||||||||||||
|
200 |
|||||||||||||||
Mischfuttermittel, die ungemahlene Körner und Samen enthalten |
50 |
ABSCHNITT VII: INFOLGE VON UNVERMEIDBARER VERSCHLEPPUNG IN FUTTERMITTELN FÜR NICHTZIELTIERARTEN ZULÄSSIGE FUTTERMITTELZUSATZSTOFFE
Kokzidiostatikum |
Zur Tierernährung bestimmte Erzeugnisse (20) |
Höchstgehalt in mg/kg (ppm), bezogen auf ein Futtermittel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 % |
||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse |
0,4 |
||
Mischfuttermittel für |
|
|||
|
0,4 |
|||
|
0,4 |
|||
|
1,2 |
|||
Vormischungen zur Verwendung in Futtermitteln, in denen Decoquinat nicht verwendet werden darf |
||||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse |
0,01 |
||
Mischfuttermittel für |
|
|||
|
0,01 |
|||
|
0,01 |
|||
|
0,03 |
|||
Vormischungen zur Verwendung in Futtermitteln, in denen Diclazuril nicht verwendet werden darf |
||||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse |
0,03 |
||
Mischfuttermittel für |
|
|||
|
0,03 |
|||
|
0,03 |
|||
|
0,09 |
|||
Vormischungen zur Verwendung in Futtermitteln, in denen Halofuginon-Hydrobromid nicht verwendet werden darf |
||||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse |
1,25 |
||
Mischfuttermittel für |
|
|||
|
1,25 |
|||
|
1,25 |
|||
|
3,75 |
|||
Vormischungen zur Verwendung in Futtermitteln, in denen Lasalocid-Natrium nicht verwendet werden darf |
||||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse |
0,05 |
||
Mischfuttermittel für |
|
|||
|
0,05 |
|||
|
0,05 |
|||
|
0,15 |
|||
Vormischungen zur Verwendung in Futtermitteln, in denen Maduramicin-Ammonium-Alpha nicht verwendet werden darf |
||||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse |
1,25 |
||
Mischfuttermittel für |
|
|||
|
1,25 |
|||
|
1,25 |
|||
|
3,75 |
|||
Vormischungen zur Verwendung in Futtermitteln, in denen Monensin-Natrium nicht verwendet werden darf |
||||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse |
0,7 |
||
Mischfuttermittel für |
|
|||
|
0,7 |
|||
|
2,1 |
|||
Vormischungen zur Verwendung in Futtermitteln, in denen Narasin nicht verwendet werden darf |
||||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse |
1,25 |
||
Mischfuttermittel für |
|
|||
|
1,25 |
|||
|
3,75 |
|||
Vormischungen zur Verwendung in Futtermitteln, in denen Nicarbazin (allein oder in Kombination mit Narasin) nicht verwendet werden darf |
||||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse |
0,7 |
||
Mischfuttermittel für |
|
|||
|
0,7 |
|||
|
0,7 |
|||
|
2,1 |
|||
Vormischungen zur Verwendung in Futtermitteln, in denen Robenidin-Hydrochlorid nicht verwendet werden darf |
||||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse |
0,7 |
||
Mischfuttermittel für |
|
|||
|
0,7 |
|||
|
0,7 |
|||
|
2,1 |
|||
Vormischungen zur Verwendung in Futtermitteln, in denen Salinomycin-Natrium nicht verwendet werden darf |
||||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse |
0,25 |
||
Mischfuttermittel für |
|
|||
|
0,25 |
|||
|
0,25 |
|||
|
0,75 |
|||
Vormischungen zur Verwendung in Futtermitteln, in denen Semduramicin-Natrium nicht verwendet werden darf |
ANHANG II
AKTIONSGRENZWERTE, DEREN ÜBERSCHREITUNG GEMÄSS ARTIKEL 4 ABSATZ 2 UNTERSUCHUNGEN DURCH DIE MITGLIEDSTAATEN AUSLÖST
ABSCHNITT: |
DIOXINE UND PCB |
Unerwünschte Stoffe |
Zur Tierernährung bestimmte Erzeugnisse |
Aktionsgrenzwert in ng WHO-PCDD/F-TEQ/kg (ppt) (23), (24) bezogen auf ein Futtermittel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 % |
Anmerkungen und Zusatzinformationen (z. B. Art der durchzuführenden Untersuchungen) |
||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse pflanzlichen Ursprungs, |
0,5 |
|||
ausgenommen: |
|
|
|||
|
0,5 |
||||
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse mineralischen Ursprungs |
0,5 |
||||
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse tierischen Ursprungs: |
|
|
|||
|
1,0 |
||||
|
0,5 |
||||
|
5,0 |
||||
|
1,0 |
||||
|
1,75 |
||||
Futtermittel-Zusatzstoffe der Funktionsgruppe der Bindemittel und Trennmittel |
0,5 |
||||
Futtermittel-Zusatzstoffe der Funktionsgruppe der Verbindungen von Spurenelementen |
0,5 |
||||
Vormischungen |
0,5 |
||||
Mischfuttermittel, |
0,5 |
||||
ausgenommen: |
|
|
|||
|
1,75 |
||||
|
— |
|
|||
|
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse pflanzlichen Ursprungs, |
0,35 |
|||
ausgenommen: |
|
|
|||
|
0,5 |
||||
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse mineralischen Ursprungs |
0,35 |
||||
Futtermittel-Ausgangserzeugnisse tierischen Ursprungs: |
|
|
|||
|
0,75 |
||||
|
0,35 |
||||
|
14,0 |
||||
|
2,5 |
||||
|
7,0 |
||||
Futtermittel-Zusatzstoffe der Funktionsgruppe der Bindemittel und Trennmittel |
0,5 |
||||
Futtermittel-Zusatzstoffe der Funktionsgruppe der Verbindungen von Spurenelementen |
0,35 |
||||
Vormischungen |
0,35 |
||||
Mischfuttermittel, |
0,5 |
||||
ausgenommen: |
|
|
|||
|
3,5 |
||||
|
— |
|
(1) Die Höchstgehalte beziehen sich auf den Gesamtarsengehalt.
(2) Auf Ersuchen der zuständigen Behörden führt der verantwortliche Unternehmer eine Untersuchung durch, mit der er nachweist, dass der Gehalt an anorganischem Arsen unter 2 ppm liegt. Diese Untersuchung ist für die Seealgen-Art Hizikia fusiforme von besonderer Bedeutung.
(3) Als Grünfutter gelten auch zur Fütterung bestimmte Erzeugnisse, z. B. Heu, Silage, frisches Gras usw.
(4) Die Höchstgehalte beziehen sich auf den Gesamtquecksilbergehalt.
(5) Die Höchstgehalte werden als Natriumnitrit ausgedrückt.
(6) Bei dem für Vormischungen festgelegten Höchstgehalt werden die Zusatzstoffe mit dem höchsten Blei- bzw. Cadmiumgehalt berücksichtigt und nicht die Empfindlichkeit der verschiedenen Tierarten gegenüber Blei bzw. Cadmium. Gemäß Artikel 16 der Verordnung (EG) Nr. 1831/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. September 2003 über Zusatzstoffe zur Verwendung in der Tierernährung (ABl. L 268 vom 18.10.2003, S. 29) muss der Hersteller von Vormischungen zum Schutz der Gesundheit von Mensch und Tier gewährleisten, dass nicht nur die Höchstgehalte für Vormischungen eingehalten werden, sondern auch die Gebrauchsanweisung auf der Vormischung den Höchstgehalten für Ergänzungs- und Alleinfuttermittel entspricht.
(7) Die Höchstgehalte beziehen sich auf eine analytische Bestimmung von Fluor, wobei 20 Minuten lang mit Salzsäure 1 N bei Umgebungstemperatur extrahiert wird. Es können auch gleichwertige Extraktionsverfahren verwendet werden, die nachweislich einen gleichen Extraktionswirkungsgrad besitzen.
(8) Der prozentuale Gehalt an Phosphor gilt für Futtermittel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12 %.
(9) Höchstgehalt gilt nur für Melamin. Eine Einbeziehung der verwandten Verbindungen Cyanursäure, Ammelin und Ammelid in den Höchstgehalt wird zu einem späteren Zeitpunkt geprüft.
(10) Die Höchstgehalte werden als Allylisothiocyanat ausgedrückt.
(11) Einzeln oder insgesamt, ausgedrückt als Dieldrin.
(12) Höchstgehalte für Aldrin und Dieldrin, einzeln oder insgesamt, ausgedrückt als Dieldrin.
(13) Nummerierung nach Parlar mit dem Präfix „CHB“ oder „Parlar“
|
CHB 26: 2-endo,3-exo,5-endo,6-exo,8,8,10,10-Octochlorbornan, |
|
CHB 50: 2-endo,3-exo,5-endo,6-exo,8,8,9,10,10-Nonachlorbornan, |
|
CHB 62: 2,2,5,5,8,9,9,10,10-Nonachlorbornan. |
(14) Konzentrations-Obergrenzen; Konzentrations-Obergrenzen werden aufgrund der Annahme berechnet, dass sämtliche Werte der einzelnen Kongenere, die unter der Bestimmungsgrenze liegen, gleich der Bestimmungsgrenze sind.
(15) Der gesonderte Höchstwert für Dioxine (PCDD/F) behält vorübergehend seine Gültigkeit. Die zur Tierernährung bestimmten Erzeugnisse, die unter Punkt 1 aufgeführt sind, müssen in diesem Zeitraum sowohl den Höchstwerten für Dioxine als auch den Höchstwerten für die Summe von Dioxinen und dioxinähnlichen PCB genügen.
(16) Für Frischfisch und andere Wassertiere, die direkt angeliefert und ohne Zwischenverarbeitung zur Erzeugung von Futtermitteln für Pelztiere verwendet werden, gilt der Höchstwert nicht; dagegen gelten Höchstwerte von 4,0 ng WHO-PCDD/F-TEQ/kg Produkt und 8,0 ng WHO-PCDD/F-PCB-TEQ/kg Produkt für Frischfisch und von 25,0 ng WHO-PCDD/F-PCB-TEQ/kg Produkt für Fischleber, die zur direkten Verfütterung an Pelztiere, Zoo- und Zirkustiere verwendet werden. Die Erzeugnisse oder verarbeiteten tierischen Proteine, die aus diesen Tieren (Pelztiere, Heimtiere, Zoo- und Zirkustiere) gewonnen werden, dürfen nicht in die Lebensmittelkette gelangen und dürfen nicht an Nutztiere, die zur Lebensmittelgewinnung gehalten, gemästet oder gezüchtet werden, verfüttert werden.
(17) TEF der WHO zur Bewertung des Risikos beim Menschen, auf der Grundlage der Schlussfolgerungen der Sitzung der Weltgesundheitsorganisation vom 15.–18. Juni 1997 in Stockholm, Schweden (Van den Berg et al., (1998) Toxic Equivalency Factors (TEFs) for PCBs, PCDDs, PCDFs for Humans and for Wildlife, Environmental Health Perspectives, 106(12), 775).
Kongener |
TEF-Wert |
Dibenzo-p-dioxine (PCDD) und Dibenzofurane (PCDF) |
|
2,3,7,8-TCDD |
1 |
1,2,3,7,8-PeCDD |
1 |
1,2,3,4,7,8-HxCDD |
0,1 |
1,2,3,6,7,8-HxCDD |
0,1 |
1,2,3,7,8,9-HxCDD |
0,1 |
1,2,3,4,6,7,8-HpCDD |
0,01 |
OCDD |
0,0001 |
2,3,7,8-TCDF |
0,1 |
1,2,3,7,8-PeCDF |
0,05 |
2,3,4,7,8-PeCDF |
0,5 |
1,2,3,4,7,8-HxCDF |
0,1 |
1,2,3,6,7,8-HxCDF |
0,1 |
1,2,3,7,8,9-HxCDF |
0,1 |
2,3,4,6,7,8-HxCDF |
0,1 |
1,2,3,4,6,7,8-HpCDF |
0,01 |
1,2,3,4,7,8,9-HpCDF |
0,01 |
OCDF |
0,0001 |
‚Dioxinähnliche‘ PCB: Non-ortho-PCB + Mono-ortho-PCB |
|
|
|
Non-ortho PCBs |
|
PCB 77 |
0,0001 |
PCB 81 |
0,0001 |
PCB 126 |
0,1 |
PCB 169 |
0,01 |
Mono-ortho PCBs |
|
PCB 105 |
0,0001 |
PCB 114 |
0,0005 |
PCB 118 |
0,0001 |
PCB 123 |
0,0001 |
PCB 156 |
0,0005 |
PCB 157 |
0,0005 |
PCB 167 |
0,00001 |
PCB 189 |
0,0001 |
|
|
|
|
Abkürzungen: ‚T‘ = tetra; ‚Pe‘ = penta; ‚Hx‘ = hexa; ‚Hp‘ = hepta; ‚O‘ = octa; ‚CDD‘ = Chlordibenzodioxin; ‚CDF‘ = Chlorodibenzofuran; ‚CB‘ = Chlorbiphenyl. |
(18) Soweit mikroskopisch bestimmbar.
(19) Einschließlich Teile von Samenschalen
(20) Unbeschadet der Gehalte, die auf der Grundlage der Verordnung (EG) Nr. 1831/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates (ABl. L 268 vom 18.10.2003, S. 29) zugelassen werden.
(21) Der Höchstgehalt des Stoffes in der Vormischung entspricht dem Gehalt, der im jeweiligen Futtermittel nicht zu mehr als 50 % des festgelegten Höchstgehaltes führt, wenn die Gebrauchsanweisung zur Vormischung befolgt wird.
(22) TEF der WHO zur Bewertung des Risikos beim Menschen, auf der Grundlage der Schlussfolgerungen der Sitzung der Weltgesundheitsorganisation vom 15.–18. Juni 1997 in Stockholm, Schweden (Van den Berg et al., (1998) Toxic Equivalency Factors (TEFs) for PCBs, PCDDs, PCDFs for Humans and for Wildlife, Environmental Health Perspectives, 106(12), 775).
(23) Konzentrations-Obergrenzen; Konzentrations-Obergrenzen werden aufgrund der Annahme berechnet, dass sämtliche Werte der einzelnen Kongenere, die unter der Bestimmungsgrenze liegen, gleich der Bestimmungsgrenze sind.
(24) Die Kommission wird diese Aktionsgrenzwerte gleichzeitig mit den Höchstwerten für die Summe der Dioxine und dioxinähnlichen PCB überprüfen.
(25) Ermittlung der Kontaminationsquelle. Wenn eine Kontaminationsquelle identifiziert wurde, sind nach Möglichkeit geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Kontamination zu verringern oder zu beseitigen.
(26) In vielen Fällen kann sich eine Ermittlung der Kontaminationsquelle erübrigen, da die Grundbelastung in einigen Gebieten knapp unter oder über dem Aktionsgrenzwert liegt. Wird der Aktionsgrenzwert aber überschritten, müssen alle Informationen (Probenzeitraum, geografische Herkunft, Fischarten usw.) aufgezeichnet werden, um künftig die Belastung mit Dioxinen und dioxinähnlichen Verbindungen in diesen Futtermittel-Ausgangsstoffen beherrschen zu können.
Kongener |
TEF-Wert |
Dibenzo-p-dioxine (PCDD) und Dibenzofurane (PCDF) |
|
2,3,7,8-TCDD |
1 |
1,2,3,7,8-PeCDD |
1 |
1,2,3,4,7,8-HxCDD |
0,1 |
1,2,3,6,7,8-HxCDD |
0,1 |
1,2,3,7,8,9-HxCDD |
0,1 |
1,2,3,4,6,7,8-HpCDD |
0,01 |
OCDD |
0,0001 |
2,3,7,8-TCDF |
0,1 |
1,2,3,7,8-PeCDF |
0,05 |
2,3,4,7,8-PeCDF |
0,5 |
1,2,3,4,7,8-HxCDF |
0,1 |
1,2,3,6,7,8-HxCDF |
0,1 |
1,2,3,7,8,9-HxCDF |
0,1 |
2,3,4,6,7,8-HxCDF |
0,1 |
1,2,3,4,6,7,8-HpCDF |
0,01 |
1,2,3,4,7,8,9-HpCDF |
0,01 |
OCDF |
0,0001 |
„Dioxinähnliche“ PCB: Non-ortho-PCB + Mono-ortho-PCB |
|
|
|
Mono-ortho PCB |
|
PCB 77 |
0,0001 |
PCB 81 |
0,0001 |
PCB 126 |
0,1 |
PCB 169 |
0,01 |
Mono-ortho PCB |
|
PCB 105 |
0,0001 |
PCB 114 |
0,0005 |
PCB 118 |
0,0001 |
PCB 123 |
0,0001 |
PCB 156 |
0,0005 |
PCB 157 |
0,0005 |
PCB 167 |
0,00001 |
PCB 189 |
0,0001 |
|
|
|
|
Abkürzungen: ‚T‘ = tetra; ‚Pe‘ = penta; ‚Hx‘ = hexa; ‚Hp‘ = hepta; ‚O‘ = octa; ‚CDD‘ = Chlordibenzodioxin; ‚CDF‘ = Chlorodibenzofuran; ‚CB‘ = Chlorbiphenyl. |