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Document 62017CA0680

    Rechtssache C-680/17: Urteil des Gerichtshofs (Erste Kammer) vom 29. Juli 2019 (Vorabentscheidungsersuchen der Rechtbank Den Haag, zittingsplaats Utrecht — Niederlande) — Sumanan Vethanayagam, Sobitha Sumanan, Kamalaranee Vethanayagam/Minister van Buitenlandse Zaken (Vorlage zur Vorabentscheidung — Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts — Visakodex der Gemeinschaft — Verordnung [EG] Nr. 810/2009 — Art. 5 — Für die Prüfung und Bescheidung eines Visumantrags zuständiger Mitgliedstaat — Art. 8 — Vertretungsvereinbarung — Art. 32 Abs. 3 — Rechtsbehelf gegen die Ablehnung eines Visumantrags — Im Fall einer Vertretungsvereinbarung für die Entscheidung über den Rechtsbehelf zuständiger Mitgliedstaat — Inhaber des Rechts auf Einlegung eines Rechtsbehelfs)

    ABl. C 319 vom 23.9.2019, p. 13–13 (BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, HR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)

    23.9.2019   

    DE

    Amtsblatt der Europäischen Union

    C 319/13


    Urteil des Gerichtshofs (Erste Kammer) vom 29. Juli 2019 (Vorabentscheidungsersuchen der Rechtbank Den Haag, zittingsplaats Utrecht — Niederlande) — Sumanan Vethanayagam, Sobitha Sumanan, Kamalaranee Vethanayagam/Minister van Buitenlandse Zaken

    (Rechtssache C-680/17) (1)

    (Vorlage zur Vorabentscheidung - Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts - Visakodex der Gemeinschaft - Verordnung [EG] Nr. 810/2009 - Art. 5 - Für die Prüfung und Bescheidung eines Visumantrags zuständiger Mitgliedstaat - Art. 8 - Vertretungsvereinbarung - Art. 32 Abs. 3 - Rechtsbehelf gegen die Ablehnung eines Visumantrags - Im Fall einer Vertretungsvereinbarung für die Entscheidung über den Rechtsbehelf zuständiger Mitgliedstaat - Inhaber des Rechts auf Einlegung eines Rechtsbehelfs)

    (2019/C 319/12)

    Verfahrenssprache: Niederländisch

    Vorlegendes Gericht

    Rechtbank Den Haag, zittingsplaats Utrecht

    Parteien des Ausgangsverfahrens

    Kläger: Sumanan Vethanayagam, Sobitha Sumanan, Kamalaranee Vethanayagam

    Beklagter: Minister van Buitenlandse Zaken

    Tenor

    1.

    Art. 32 Abs. 3 der Verordnung (EG) Nr. 810/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 13. Juli 2009 über einen Visakodex der Gemeinschaft in der durch die Verordnung (EU) Nr. 610/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Juni 2013 geänderten Fassung ist dahin auszulegen, dass er es der Bezugsperson nicht erlaubt, gegen die Ablehnung eines Visumantrags im eigenen Namen einen Rechtsbehelf einzulegen.

    2.

    Art. 8 Abs. 4 Buchst. d und Art. 32 Abs. 3 der Verordnung Nr. 810/2009 in der durch die Verordnung Nr. 610/2013 geänderten Fassung sind dahin auszulegen, dass es, wenn eine bilaterale Vertretungsvereinbarung besteht, wonach die Konsularbehörden des vertretenden Mitgliedstaats zur Ablehnung von Visumanträgen befugt sind, den zuständigen Behörden dieses Staates obliegt, über Rechtsbehelfe gegen die Ablehnung eines Visumantrags zu entscheiden.

    3.

    Es ist mit dem Grundrecht auf effektiven gerichtlichen Rechtsschutz vereinbar, Art. 8 Abs. 4 Buchst. d in Verbindung mit Art. 32 Abs. 3 der Verordnung Nr. 810/2009 in der durch die Verordnung Nr. 610/2013 geänderten Fassung dahin auszulegen, dass der Rechtsbehelf gegen die Ablehnung eines Visumantrags gegen den vertretenden Mitgliedstaat zu führen ist.


    (1)  ABl. C 63 vom 19.2.2018.


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