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Document 62010CN0267
Case C-267/10: Reference for a preliminary ruling from the Tribunal de première instance de Namur (Belgium) lodged on 28 May 2010 — André Rossius v État belge — SPF Finances
Rechtssache C-267/10: Vorabentscheidungsersuchen des Tribunal de première instance de Namur (Belgien), eingereicht am 28. Mai 2010 — André Rossius/État belge — SPF Finances
Rechtssache C-267/10: Vorabentscheidungsersuchen des Tribunal de première instance de Namur (Belgien), eingereicht am 28. Mai 2010 — André Rossius/État belge — SPF Finances
ABl. C 221 vom 14.8.2010, p. 22–23
(BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)
14.8.2010 |
DE |
Amtsblatt der Europäischen Union |
C 221/22 |
Vorabentscheidungsersuchen des Tribunal de première instance de Namur (Belgien), eingereicht am 28. Mai 2010 — André Rossius/État belge — SPF Finances
(Rechtssache C-267/10)
()
2010/C 221/36
Verfahrenssprache: Französisch
Vorlegendes Gericht
Tribunal de première instance de Namur
Parteien des Ausgangsverfahrens
Kläger: André Rossius
Beklagter: État belge — SPF Finances
Streitverkündungsempfänger: État belge — SPF Défense
Vorlagefragen
1. |
Stehen folgende Vorschriften des Unionsrechts:
ausgelegt in Einklang mit den — in der Präambel des Vertrags von Lissabon in Erinnerung gerufenen — grundlegenden Prinzipien, auf denen die Europäische Union beruht, dem entgegen, dass ein Mitgliedstaat, im vorliegenden Fall Belgien, in seinem Hoheitsgebiet die Herstellung, die Einfuhr, die Verkaufsförderung und den Verkauf von Rauchtabakwaren fortbestehen lässt, obwohl derselbe Mitgliedstaat offiziell anerkennt, dass diese Erzeugnisse der Gesundheit ihrer Konsumenten schwer schaden und nachweislich die Ursache für zahlreiche Invalidität begründende Krankheiten und zahlreiche vorzeitige Sterbefälle sind, was logischerweise ihr Verbot rechtfertigen sollte? |
2. |
Stehen folgende Vorschriften des Unionsrechts:
ausgelegt in Einklang mit den — in der Präambel des Vertrags von Lissabon in Erinnerung gerufenen — grundlegenden Prinzipien, auf denen die Europäische Union beruht, dem entgegen, dass folgende Vorschriften des belgischen Rechts:
es dem belgischen Staat erlauben, Rauchtabakwaren als Besteuerungsgrundlage für Verbrauchsteuern anzusehen, obwohl dieser Staat zum einen offiziell anerkennt, dass diese Erzeugnisse der Gesundheit ihrer Konsumenten schwer schaden und nachweislich die Ursache für zahlreiche Invalidität begründende Krankheiten und zahlreiche vorzeitige Sterbefälle sind, was logischerweise ihren Wegfall rechtfertigen sollte, und zum anderen auf diese Weise selbst dem Erlass von Maßnahmen entgegenwirkt, mit denen dieser Wegfall wirksam herbeigeführt werden könnte, indem er dem steuerlichen Ertrag den Vorzug vor jeglicher wirklich abschreckenden Wirkung einräumt? |