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Document C2006/224/02
Case C-539/03: Judgment of the Court (First Chamber) of 13 July 2006 (reference for a preliminary ruling from the Hoge Raad der Nederlanden — Netherlands) — Roche Nederland BV, Roche Diagnostic Systems Inc., Roche NV, Hoffman-La Roche AG, Produits Roch SA, Roche Products Ltd, F. Hoffmann-La Roche AG, Hoffman-La Roche Wien GmbH, Roche AB v Frederick Primus, Milton Goldenberg (Brussels Convention — Article 6(1) — More than one defendant — Jurisdiction of the courts of the place where one of the defendants is domiciled — Action for infringement of a European patent — Defendants established in different Contracting States — Patent infringements committed in a number of Contracting States)
Rechtssache C-539/03: Urteil des Gerichtshofes (Erste Kammer) vom 13. Juli 2006 (Vorabentscheidungsersuchen des Hoge Raad der Nederlanden — Niederlande) — Roche Nederland BV, Roche Diagnostic Systems Inc., Roche NV, Hoffmann-La Roche AG, Produits Roche SA, Roche Products Ltd, F. Hoffmann-La Roche AG, Hoffmann-La Roche Wien GmbH, Roche AB/Frederick Primus, Milton Goldenberg (Brüsseler Übereinkommen — Artikel 6 Nummer 1 — Mehrheit von Beklagten — Zuständigkeit des Gerichts, in dessen Bezirk einer der Beklagten seinen Wohnsitz hat — Klage wegen Verletzung eines europäischen Patents — In verschiedenen Vertragsstaaten ansässige Beklagte — In mehreren Vertragsstaaten begangene Verletzungshandlungen)
Rechtssache C-539/03: Urteil des Gerichtshofes (Erste Kammer) vom 13. Juli 2006 (Vorabentscheidungsersuchen des Hoge Raad der Nederlanden — Niederlande) — Roche Nederland BV, Roche Diagnostic Systems Inc., Roche NV, Hoffmann-La Roche AG, Produits Roche SA, Roche Products Ltd, F. Hoffmann-La Roche AG, Hoffmann-La Roche Wien GmbH, Roche AB/Frederick Primus, Milton Goldenberg (Brüsseler Übereinkommen — Artikel 6 Nummer 1 — Mehrheit von Beklagten — Zuständigkeit des Gerichts, in dessen Bezirk einer der Beklagten seinen Wohnsitz hat — Klage wegen Verletzung eines europäischen Patents — In verschiedenen Vertragsstaaten ansässige Beklagte — In mehreren Vertragsstaaten begangene Verletzungshandlungen)
ABl. C 224 vom 16.9.2006, p. 1–2
(ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, IT, LV, LT, HU, NL, PL, PT, SK, SL, FI, SV)
16.9.2006 |
DE |
Amtsblatt der Europäischen Union |
C 224/1 |
Urteil des Gerichtshofes (Erste Kammer) vom 13. Juli 2006 (Vorabentscheidungsersuchen des Hoge Raad der Nederlanden — Niederlande) — Roche Nederland BV, Roche Diagnostic Systems Inc., Roche NV, Hoffmann-La Roche AG, Produits Roche SA, Roche Products Ltd, F. Hoffmann-La Roche AG, Hoffmann-La Roche Wien GmbH, Roche AB/Frederick Primus, Milton Goldenberg
(Rechtssache C-539/03) (1)
(Brüsseler Übereinkommen - Artikel 6 Nummer 1 - Mehrheit von Beklagten - Zuständigkeit des Gerichts, in dessen Bezirk einer der Beklagten seinen Wohnsitz hat - Klage wegen Verletzung eines europäischen Patents - In verschiedenen Vertragsstaaten ansässige Beklagte - In mehreren Vertragsstaaten begangene Verletzungshandlungen)
(2006/C 224/02)
Verfahrenssprache: Niederländisch
Vorlegendes Gericht
Hoge Raad der Nederlanden
Parteien des Ausgangsverfahrens
Klägerinnen: Roche Nederland BV, Roche Diagnostic Systems Inc., Roche NV, Hoffmann-La Roche AG, Produits Roche SA, Roche Products Ltd, F. Hoffmann-La Roche AG, Hoffmann-La Roche Wien GmbH, Roche AB
Beklagte: Frederick Primus, Milton Goldenberg
Gegenstand
Vorabentscheidungsersuchen des Hoge Raad der Nederlanden — Auslegung des Artikels 6 Absatz 1 des Brüsseler Übereinkommens — Mehrere Beklagte — Klagen wegen Verletzung eines europäischen Patents gegen in verschiedenen europäischen Staaten niedergelassene Gesellschaften — Zuständigkeit des Gerichts des Sitzes einer der Gesellschaften
Tenor
Artikel 6 Nummer 1 des Übereinkommens vom 27. September 1968 über die gerichtliche Zuständigkeit und die Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen in der zuletzt durch das Übereinkommen vom 29. November 1996 über den Beitritt der Republik Österreich, der Republik Finnland und des Königreichs Schweden geänderten Fassung ist so auszulegen, dass er im Rahmen eines Rechtsstreits wegen Verletzung eines europäischen Patents, der gegen mehrere in verschiedenen Vertragsstaaten ansässige Gesellschaften aufgrund von im Hoheitsgebiet eines oder mehrerer Vertragsstaaten begangenen Handlungen geführt wird, auch dann nicht anwendbar ist, wenn die demselben Konzern angehörenden Gesellschaften gemäß einer gemeinsamen Geschäftspolitik, die eine der Gesellschaften allein ausgearbeitet hat, in derselben oder in ähnlicher Weise gehandelt haben.