Choose the experimental features you want to try

This document is an excerpt from the EUR-Lex website

Document 52022XC1115(01)

    Veröffentlichung eines Antrags auf Eintragung eines Namens nach Artikel 50 Absatz 2 Buchstabe a der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates über Qualitätsregelungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel 2022/C 433/23

    C/2022/8122

    ABl. C 433 vom 15.11.2022, p. 60–63 (BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, GA, HR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)

    15.11.2022   

    DE

    Amtsblatt der Europäischen Union

    C 433/60


    Veröffentlichung eines Antrags auf Eintragung eines Namens nach Artikel 50 Absatz 2 Buchstabe a der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates über Qualitätsregelungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel

    (2022/C 433/23)

    Diese Veröffentlichung eröffnet die Möglichkeit, gemäß Artikel 51 der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates (1) innerhalb von drei Monaten ab dieser Veröffentlichung Einspruch gegen den Antrag zu erheben.

    EINZIGES DOKUMENT

    „Cebolla de la Mancha“

    EU-Nr.: PGI-ES-02631 – 7.9.2020

    g. U. ( ) g. g. A. (X)

    1.   Name der geschützten geografischen Angabe

    „Cebolla de la Mancha“

    2.   Mitgliedstaat oder Drittland

    Spanien

    3.   Beschreibung des Agrarerzeugnisses oder Lebensmittels

    3.1.    Art des Erzeugnisses

    Klasse 1.6. Obst, Gemüse und Getreide, unverarbeitet und verarbeitet

    3.2.    Beschreibung des Erzeugnisses, für das der unter Punkt 1 aufgeführte Name gilt

    Zwiebeln (Bulben der Art Allium cepa L.) vom Typ „Recas“, die frisch und ganz verkauft werden.

    Die geschützte geografische Angabe gilt nur für Zwiebeln mit einem Trockenmassegehalt zwischen 5 % und 10 %, einem Stückgewicht zwischen 165 und 1 000 Gramm, einem Durchmesser zwischen 50 und 120 mm und einem Mindestzuckergehalt von 3,5°Brix (± 0,5 %).

    Die Zwiebeln mit der Angabe „Cebolla de la Mancha“ verdanken ihre knackige, fleischige Konsistenz ihrem Trockenmassegehalt und den milden, leicht scharfen Geschmack dem Mindestzuckergehalt.

    Die Zwiebeln mit der Angabe „Cebolla de la Mancha“ sind kugelförmig, wobei eine Verformung von bis zu 10 % im Polar- und Äquatorialdurchmesser tolerierbar ist.

    Die Außenfarbe der „Cebolla de la Mancha“ muss durch mindestens zwei der Häute oder Tuniken bestimmt werden, deren Färbung Kupfer oder dunkler Bronze entspricht. Die innere Bulbe muss weiß sein.

    3.3.    Futter (nur für Erzeugnisse tierischen Ursprungs) und Rohstoffe (nur für Verarbeitungserzeugnisse)

    3.4.    Besondere Erzeugungsschritte, die in dem abgegrenzten geografischen Gebiet erfolgen müssen

    Die Zwiebeln mit der Angabe „Cebolla de La Mancha“ müssen in dem unter Punkt 4 beschriebenen geografischen Gebiet erzeugt werden.

    3.5.    Besondere Vorschriften für Vorgänge wie Schneiden, Reiben, Verpacken usw. des Erzeugnisses mit dem eingetragenen Namen

    Verpackungsbetriebe müssen mit Systemen ausgestattet sein, mit denen jene Zwiebeln, die unter die geschützte geografische Angabe fallen, getrennt von anderen Zwiebeln verpackt werden können.

    3.6.    Besondere Vorschriften für die Kennzeichnung des Erzeugnisses mit dem eingetragenen Namen

    Neben dem Namen, unter dem das Erzeugnis verkauft wird, muss auf den Etiketten der Zwiebelpackungen auch das Logo der Marke „Cebolla de La Mancha“ mit der Angabe „Indicación Geográfica Protegida“ (geschützte geografische Angabe) angebracht sein. Dieses Logo muss allen Marktteilnehmern zur Verfügung gestellt werden, die es beantragen und die die Produktspezifikation einhalten. Die Etiketten können wahlweise das von der Produktzertifizierungsstelle ausgestellte Konformitätskennzeichen enthalten.

    Image 1

    4.   Kurzbeschreibung der Abgrenzung des geografischen Gebiets

    Das Gebiet, in dem das Erzeugnis mit der geschützten geografischen Angabe hergestellt wird, entspricht den Gemeinden der folgenden Landkreise: Almansa, Centro, Hellín, Mancha und Manchuela (Provinz Albacete); Campo de Calatrava, Campos de Montiel und Mancha (Provinz Ciudad Real); Mancha Alta, Mancha Baja und Manchuela (Provinz Cuenca) und La Mancha, La Sagra, Talavera (nur die Gemeinde Talavera) und Torrijos (Provinz Toledo).

    5.   Zusammenhang mit dem geografischen Gebiet

    Der Antrag auf Eintragung von „Cebolla de la Mancha“ als g. g. A. stützt sich auf die folgenden Merkmale der Zwiebeln: vom Typ „Recas“, kugelförmig, mit einem Trockenmassegehalt von 5 % bis 10 %, mindestens zwei Außenhäute oder Tuniken in der Farbe von Kupfer oder dunkler Bronze, innen weiß, Mindestzuckergehalt 3,5° Brix, Stückgewicht zwischen 165 und 1 000 Gramm, Durchmesser zwischen 50 und 120 mm. Diese besonderen Merkmale sind auf das geografische Erzeugungsgebiet und die Art und Weise der Bewirtschaftung der Anbaukulturen zurückzuführen.

    5.1.    Besonderheit des geografischen Gebiets

    a)   Geländeform

    La Mancha wird von Abflusswasser aus den umliegenden Hügeln und Gebirgszügen gespeist. Diese Geländeform hat die Entstehung fruchtbarer, gut bewässerter Ebenen entlang der Flussufer bedingt. Dank dieser Bewässerungssituation und der Grundwasserbrunnen konnte sich der Zwiebelanbau unter ganz spezifischen Boden- und Klimabedingungen entwickeln, was zu den besonderen organoleptischen Eigenschaften von knackiger, fleischiger Konsistenz und zum milden, leicht scharfen Geschmack geführt hat.

    b)   Klima

    Die Temperaturen in Castilla-La Mancha sind aufgrund des kontinentalen Effekts sehr extrem. Es bestehen große Unterschiede (bis zu 18 bis 20 Grad) zwischen Nacht- und Tagestemperaturen.

    Mit einem Jahresdurchschnittswert von 392,83 mm/m2 gibt es im Erzeugungsgebiet für die Zwiebeln mit der geschützten geografischen Angabe sehr wenig Niederschlag, dafür aber hohe Sonneneinstrahlung (mit einem Jahresdurchschnitt von 2 777 Sonnenstunden) und hoher Gesamtverdunstung im Sommer. Hinzu kommen sowohl eine niedrige relative Luftfeuchtigkeit mit einem Jahresdurchschnittswert von 64 % als auch eine nahezu konstante Windzirkulation mit einem durchschnittlichen Windverlauf von 216 km/Tag (und bis zu durchschnittlich 344 km/Tag an der Wetterstation Albacete).

    c)   Böden

    Die Böden sind überwiegend lehmig oder sandig-lehmig in der Konsistenz, sehr durchlässig und weisen einen hohen Mineralgehalt auf. Der Unterboden ist kalkig und die Böden sind steinig, porös und leicht zu pflügen. Ihr Tongehalt liegt bei weniger als 20 %. Die Böden sind mit pH-Werten zwischen 7,5 und 8,5 alkalisch. Die organische Substanz ist mit rund 1,5 % tendenziell gering. Die Ackerböden, auf denen die Zwiebeln angebaut werden, haben eine geringe Fruchtbarkeit und eine Tiefe von ca. 35-40 cm. Die Menge des für die Pflanzen verfügbaren Phosphors im Boden ist in der Regel mäßig bis unzureichend; Kalium, Magnesium und Calcium sind hingegen ausreichend verfügbar.

    5.2.    Besonderheit des Erzeugnisses

    Die Zwiebeln mit der Angabe „Cebolla de la Mancha“ weisen folgende Merkmale auf:

     

    Zwiebeln vom Typ „Recas“.

     

    Kugelförmig.

     

    Die Trockenmasse liegt zwischen 5 % und 10 %, was den Zwiebeln ihre knackige, fleischige Konsistenz verleiht.

     

    Mindestens zwei trockene Häute oder Tuniken in der Farbe von Kupfer oder dunkler Bronze.

     

    Innen weiß.

     

    Ein Mindestzuckergehalt von 3,5° Brix, was den Zwiebeln ihren milden und leicht scharfen Geschmack verleiht.

     

    Stückgewicht zwischen 165 und 1 000 Gramm.

     

    Durchmesser zwischen 50 und 120 mm.

    5.3.    Ursächlicher Zusammenhang zwischen dem geografischen Gebiet und der Qualität oder den Merkmalen des Erzeugnisses (im Falle einer g. U.) bzw. einer bestimmten Qualität, dem Ansehen oder sonstigen Eigenschaften des Erzeugnisses (im Falle einer g. g. A.)

    Aufgrund der Kombination aus den Boden- und Klimaverhältnissen und den Anbauverfahren im Erzeugungsgebiet wurde der Zwiebeltyp „Recas“ ausgewählt, der optimal an dieses Erzeugungsgebiet angepasst ist. Dank der hohen Nachfrage nach der Zwiebel mit ihrer besonderen Farbe, Größe, Konsistenz und ihrem Geschmack stammt bereits mehr als die Hälfte der nationalen Zwiebelproduktion aus Castilla-La Mancha, das damit die wichtigste Erzeugungsregion Spaniens ist.

    Abgesehen von der genetischen Zusammensetzung der Zwiebelsorten „Recas“ wird die charakteristische Färbung der Tuniken unmittelbar durch die Anzahl der Sonnenstunden in dem Gebiet bedingt. Dort beträgt die Sonnenscheindauer im Jahresdurchschnitt 2 777 Stunden, was zu einer kupfernen oder dunkelbronzenen Färbung bei mindestens zwei äußeren Schichten oder Tuniken führt.

    Die Unterschiede zwischen Tages- und Nachttemperatur liegen bei 18 bis 20 Grad. In den Sommermonaten liegen die durchschnittlichen Nachttemperaturen unter 20 °C, weswegen die Zwiebelpflanzen während der nächtlichen Atmung weniger Reserven verbrauchen und die Nettofotosynthese höher ist. Dies führt zu größeren Bulben der im Gebiet der geschützten geografischen Angabe angebauten Zwiebeln vom Typ „Recas“. Die Bulben sind mittelgroß bis groß, kugelförmig mit einem Durchmesser zwischen 50 mm und 120 mm und wiegen zwischen 165 und 1 000 g pro Stück.

    Die Menge an Kalium, Magnesium und Calcium in den Böden des Erzeugungsgebiets ist für den charakteristischen süßen Geschmack der Zwiebeln „Cebolla de la Mancha“ verantwortlich. Ein Mindestzuckergehalt von 3,5° Brix verleiht den Zwiebeln ihren milden und leicht scharfen Geschmack.

    Die Niederschläge in dem Gebiet sind mit 300 bis 400 mm im Jahresdurchschnitt sehr gering. Die Sommer mit hoher Sonneneinstrahlung und Gesamtverdunstung in Verbindung mit den warmen Nächten und der niedrigen relativen Luftfeuchtigkeit haben einen Trockenmassegehalt zwischen 5 % und 10 % zufolge, was dieser Zwiebelsorte ihre knackige, fleischige Konsistenz verleiht.

    Ziel der Anbaumethoden ist in der Regel, den Zwiebelhals gut zu schließen, sobald der Anbauprozess sich dem Ende entgegen neigt (dieser Punkt ist erreicht, wenn die Zahl der Sonnenstunden und die Temperaturen noch hoch sind, die relative Luftfeuchtigkeit gering ist und eine konstante Windzirkulation sowie eine hohe Gesamtverdunstung bestehen). Zusammen mit den klimatischen Bedingungen in dem Gebiet, den niedrigen Temperaturen und der niedrigen relativen Luftfeuchtigkeit in den Monaten der Lagerung ermöglicht dies eine hohe Qualität während der gesamten langen Haltbarkeitsdauer.

    Hinweis auf die Veröffentlichung der Produktspezifikation

    http://pagina.jccm.es/agricul/paginas/comercial-industrial/consejos_new/pliegos/PC_IGP_CEBOLLA_DE_LA_MANCHA-20191202.pdf


    (1)  ABl. L 343 vom 14.12.2012, S. 1.


    Top