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Document 62014CA0127

Rechtssache C-127/14: Urteil des Gerichtshofs (Zweite Kammer) vom 2. September 2015 (Vorabentscheidungsersuchen Augstākā Tiesa — Lettland) — Andrejs Surmačs/Finanšu un kapitāla tirgus komisija (Vorlage zur Vorabentscheidung — Richtlinie 94/19/EG — Anhang I Nr. 7 — Einlagensicherungssystem — Ausnahme bestimmter Einleger vom Einlagensicherungssystem — Ausschluss eines „Geschäftsleiters“)

ABl. C 354 vom 26.10.2015, p. 7–8 (BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, HR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)

26.10.2015   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

C 354/7


Urteil des Gerichtshofs (Zweite Kammer) vom 2. September 2015 (Vorabentscheidungsersuchen Augstākā Tiesa — Lettland) — Andrejs Surmačs/Finanšu un kapitāla tirgus komisija

(Rechtssache C-127/14) (1)

((Vorlage zur Vorabentscheidung - Richtlinie 94/19/EG - Anhang I Nr. 7 - Einlagensicherungssystem - Ausnahme bestimmter Einleger vom Einlagensicherungssystem - Ausschluss eines „Geschäftsleiters“))

(2015/C 354/08)

Verfahrenssprache: Lettisch

Vorlegendes Gericht

Augstākā Tiesa

Parteien des Ausgangsverfahrens

Kläger: Andrejs Surmačs

Beklagte: Finanšu un kapitāla tirgus komisija

Tenor

1.

Die nach Anhang I Nr. 7 der Richtlinie 94/19/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 30. Mai 1994 über Einlagensicherungssysteme in der Fassung der Richtlinie 2009/14/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 11. März 2009 ausgeschlossenen Einlagen sind dort abschließend aufgeführt mit der Folge, dass die Mitgliedstaaten in ihrem nationalen Recht für andere Gruppen von Einlegern, die im Hinblick auf die von ihnen ausgeübten Funktionen begrifflich nicht unter Anhang I Nr. 7 der Richtlinie 94/19 fallen, einen Ausschluss von der Einlagensicherung nicht vorsehen können.

2.

Anhang I Nr. 7 der Richtlinie 94/19 in der Fassung der Richtlinie 2009/14 ist dahin auszulegen, dass die Mitgliedstaaten als Geschäftsleiter Personen von der nach dieser Richtlinie vorgesehenen Sicherung ausnehmen können, die aufgrund der im Kreditinstitut ausgeübten Funktion — unabhängig von deren Bezeichnung — über ein solches Ausmaß an Informationen und Kompetenzen verfügen, dass sie die tatsächliche finanzielle Lage und die mit den Tätigkeiten des Kreditinstituts verbundenen Risiken beurteilen können.


(1)  ABl. C 159 vom 26.5.2014.


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