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Document 92002E003627
WRITTEN QUESTION P-3627/02 by Kathleen Van Brempt (PSE) to the Commission. Increase in toy prices.
SCHRIFTLICHE ANFRAGE P-3627/02 von Kathleen Van Brempt (PSE) an die Kommission. Erhöhung der Spielzeugpreise.
SCHRIFTLICHE ANFRAGE P-3627/02 von Kathleen Van Brempt (PSE) an die Kommission. Erhöhung der Spielzeugpreise.
ABl. C 222E vom 18.9.2003, pp. 95–96
(ES, DA, DE, EL, EN, FR, IT, NL, PT, FI, SV)
SCHRIFTLICHE ANFRAGE P-3627/02 von Kathleen Van Brempt (PSE) an die Kommission. Erhöhung der Spielzeugpreise.
Amtsblatt Nr. 222 E vom 18/09/2003 S. 0095 - 0096
SCHRIFTLICHE ANFRAGE P-3627/02 von Kathleen Van Brempt (PSE) an die Kommission (10. Dezember 2002) Betrifft: Erhöhung der Spielzeugpreise Verbraucherverbände in den Niederlanden und Belgien ermitteln zur Zeit die Spielzeugpreise in den Geschäften. In den Niederlanden habe der Verbraucherverband genug Anzeichen dafür bemerkt, dass die Geschäftsleute untereinander gleiche Preise vereinbaren und dass die Hersteller die Preise künstlich hoch halten. Nach Angaben des Verbraucherverbandes ist überdies der Preis der populärsten Spiele innerhalb von zwei Jahren um 40 % gestiegen. Ferner sieht die Verbraucherorganisation einen verspäteten Euro-Effekt: Der Preis vieler Spielsachen sei mit der Einführung des Euro aufgerundet worden. Manchmal bedeutet das eine 10 %ige Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr. Sind der Kommission gegenwärtige Preisabsprachen auf dem Spielzeugmarkt in den Niederlanden und in Belgien und in der übrigen EU bekannt? Wenn ja, was tut sie dagegen? Ist der Kommission bekannt, dass Spielzeughändler nach der Einführung des Euro höhere Spielzeugpreise verlangen? Wenn ja, kann mir die Kommission hierzu Zahlen nennen? Antwort von Herrn Monti im Namen der Kommission (17. Januar 2003) Der Kommission ist bekannt, dass sich die zuständigen Verbraucherverbände derzeit mit den Einzelhandelspreisen für Spielzeug auf dem niederländischen und dem belgischen Markt befassen. Wegen der ausgeprägten nationalen Dimension der betroffenen Märkte vertritt die Kommission die Auffassung, dass die Prüfung der mutmaßlichen Preisabsprachen am besten bei den nationalen Wettbewerbsbehörden aufgehoben ist. Nach der Kommission vorliegenden Informationen bestehen bereits Kontakte zwischen der niederländischen Wettbewerbsbehörde und dem betreffenden Verbraucherverband. Die Währungsumstellung auf den Euro im Januar 2002 stand nicht nur bei der Kommission, sondern bei Nicht-Regierungsorganisationen und Forschungsinstituten im Blickpunkt des Interesses. Die Untersuchungen von Eurostat(1) deuten darauf hin, dass die Währungsumstellung bestimmte Produkte und Dienstleistungen wie beispielsweise Restaurant- und Frisörbesuche verteuert hat, sich die Auswirkungen auf die Preise generell jedoch in Grenzen hielten. Für alle im harmonisierten Verbraucherpreisindex erfassten Waren und Dienstleistungen bewegt sich der Preisanstieg höchstwahrscheinlich in einer Größenordnung von 0.0 to 0.2 %. Bei Spielzeug ist die von Eurostat erfasste kleinste Produktgruppe Spiel- und Hobbywaren (COICOP-Klassifikation 09.3.1 in einer direkt an den Herrn Abgeordneten und das Sekretariat des Parlaments gerichteten Anlage wird erläutert, was genau zu dieser Warengruppe gehört). In den Niederlanden betrug die Inflationsrate in einem im November 2002 endenden Zwölf-Monatszeitraum für Spiel- und Hobbywaren 0.6 % gegenüber einer Gesamtinflationsrate von 4.1 %. In Belgien lag die Inflationsrate für Spiel- und Hobbywaren bei 1,2 %, während die Gesamtinflationsrate bei 1,6 % lag. In beiden Ländern fiel somit der Preisanstieg bei dieser Warengruppe geringer aus als der durchschnittliche Preisanstieg bei allen Verbrauchsgütern zusammen genommen. Diese Vergleiche zeigen, dass zwar die Preise für Spielzeug im spezifischen Einzelfall möglicherweise deutlich angehoben wurden, generell jedoch bei Spielzeug keine außergewöhnlichen Preissteigerungen zu verzeichnen sind. (1) Siehe die Pressemitteilung von Eurostat Nr. 23/2002 (28. Februar 2002), Nr. 58/2002 (15. Mai 2002) und Nr. 84/2003 (17. Juli 2002).