Finanzdienstleistungspolitik und Finanzstabilität

Die Finanzdienstleistungspolitik der Europäischen Union (EU) umfasst u. a. so unterschiedliche Aspekte wie:

• Schaffung eines stärker integrierten Kapitalmarkts in der EU sowie eines stärker diversifizierten Finanzsystems (Kapitalmarktunion);
• Regelung der zentralen Aufsicht über die größeren Banken im Euro-Währungsgebiet durch die Europäische Zentralbank sowie die geordnete Abwicklung von Banken in Schwierigkeiten (Bankenunion);
• Einrichtung von Aufsichtsmechanismen und Anforderungen an die Bankenaufsicht, die Governance und die Transparenz, Verbesserung des Schutzes von Einlegerinnen und Einlegern und Regelung von Bankenausfällen;
• Festlegung von Vorschriften für das Funktionieren der Marktinfrastruktur (z. B. Handelsplätze, zentrale Verrechnungsstellen);
• Verbesserung des Binnenmarktes für Finanzdienstleistungen und Zahlungsverkehr im Privatkundengeschäft und Verbesserung seiner Arbeitsweise für Verbrauchende und Investierende;
• Einführung von Vorschriften zur Erleichterung der Tätigkeit von Versicherungsgesellschaften und Pensionsfonds in der gesamten EU, um sicherzustellen, dass sie Risiken vorbeugen und in schwierigen Zeiten überleben können, und um die Versicherungsnehmerinnen und -nehmer zu schützen;
• Stärkung der Governance von Finanzinstrumenten, Wertpapierhandel und Investmentfonds und der Vorschriften, die die Nachhandelsdienstleistungen sicherer und effizienter machen;
• Festlegung von Vorschriften zur Verbesserung der Qualität von Prüfungsmethoden und Geschäftsberichterstattung;
• Festlegung von Vorschriften zur Stärkung der Rolle des Finanzwesens bei der Verwirklichung einer grüneren und nachhaltigeren Wirtschaft (nachhaltiges Finanzwesen);
• Verbesserung der Effizienz des Finanzsystems durch Einbeziehung neuer Finanztechnologien (FinTech);
• Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung.

Ziel der EU-Finanzdienstleistungspolitik ist es, stabile, sichere und effiziente Finanzmärkte zu schaffen, die in einem Umfeld fungieren, das:

• Finanzstabilität gewährleistet;
• die Verbraucherinnen und Verbraucher schützt;
• die Marktintegrität fördert;
• Investitionen, Wachstum und Arbeitsplätze unterstützt.

SIEHE AUCH

• Verbraucherschutz
• Europäische Zentralbank (EZB)
• Bankenunion
• Bekämpfung des Terrorismus
• Europäischer Binnenmarkt
• Geldwäsche
• Einheitlicher Abwicklungsmechanismus
• Einheitlicher Aufsichtsmechanismus
• Besser regulierte und transparente Märkte (Zusammenfassung)
• Aktionsplan zur Kapitalmarktunion (Zusammenfassung)
• Strafrechtliche Sanktionen bei Marktmanipulation (Zusammenfassung)
• Einlagensicherungssysteme (Zusammenfassung)
• Ausfallende Banken und Wertpapierfirmen: Vorschriften und Verfahren (Zusammenfassung)
• Verbesserung der Wertpapierlieferungen und -abrechnungen in der EU (Zusammenfassung)
• Versicherungen und Rückversicherungen (Zusammenfassung)
• Verordnung über Märkte für Finanzinstrumente (Zusammenfassung)
• Die Rolle der Europäischen Zentralbank bei der Bankenaufsicht (Zusammenfassung)
• Sanktionsbefugnisse der EZB (Zusammenfassung)
• Verhinderung des Missbrauchs des Finanzsystems zum Zwecke der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung (Zusammenfassung)
• Überarbeitete Vorschriften für Zahlungsdienste in der EU (Zusammenfassung)
• Bank- und Finanzwesen (Europäische Kommission).