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Wettbewerbsfähige europäische Metallindustrie

Wettbewerbsfähige europäische Metallindustrie

 

ZUSAMMENFASSUNG DES DOKUMENTS:

Mitteilung der Kommission (KOM(2008) 108 endg.) über die Wettbewerbsfähigkeit der Metallindustrie – Ein Beitrag zur EU-Strategie für Wachstum und Beschäftigung

WAS IST DER ZWECK DIESER MITTEILUNG?

Sie enthält umfassende Leitlinien, um die Metallindustrie und andere interessierte Parteien in der Europäischen Union (EU) zu ermutigen, sich auf Innovationen und Energielieferungen zu wettbewerbsfähigen Preisen zu konzentrieren, ohne dabei ökologische Aspekte zu vernachlässigen.

WICHTIGE ECKPUNKTE

Merkmale

Zwei Hauptmerkmale kennzeichnen die Metallindustrie:

  • Kapitalintensität – es sind enorme Investitionen in Verfahren und Anlagen notwendig, die sehr lange genutzt werden;
  • hohe Energieintensität – für die Herstellungsverfahren wird sehr viel Energie benötigt (zwischen 10 % und 37 % der entstehenden Kosten).

Herausforderungen

Die Mitteilung führt eine Reihe von Herausforderungen an, mit denen die Metallindustrie konfrontiert ist, u. a.:

  • Bedeutung der Rohstoffe – hohe Abhängigkeit von Erzen und Konzentraten* aus Nicht-EU-Ländern.
  • Stellung und Bedeutung in der EU-Wirtschaft – Teil eines Wirtschaftsnetzes, das auch das verarbeitende Gewerbe umfasst (z. B. Fahrzeugindustrie und Bauwesen). Im Jahr 2005 erwirtschaftete die Metallindustrie 5 % des verarbeitenden Gewerbes in der EU insgesamt.
  • Struktur der Industrie und kleine und mittlere Unternehmen (KMU) – die hohen Kapitalinvestitionen, die zur Einrichtung und zum Betrieb in der Industrie nötig sind, schaffen strukturelle Hindernisse, die KMU den Zugang zur Industrie verwehren; der Markt wird von großen Unternehmen beherrscht, die häufig weltweit tätig sind.
  • Auswirkung der Globalisierung und der Einfluss der aufstrebenden Volkswirtschaften – die meisten Metalle und ihre Rohstoffe werden auf dem Weltmarkt gehandelt. Die Entwicklung aufstrebender Volkswirtschaften hat die Nachfrage erhöht und so das Angebot und die Preise unter Druck gesetzt.
  • Wettbewerbsfähigkeit – die EU-Länder verlieren ihre Position bei der weltweiten Metallerzeugung, und die Metallindustrie in der EU ist in hohem Maße abhängig von den Energiepreisen und eingeführten Rohstoffen.
  • Soziale Perspektive – das Altern der Arbeitskräfte in der Stahlbranche und die Notwendigkeit, vorhandene Schulungsstrukturen besser zu nutzen.
  • Umwelt – Produktionsverfahren in der Metallindustrie sind energieintensiv und haben Auswirkungen auf die Umwelt.

Integrierter Ansatz

Die Europäische Kommission schlägt einen integrierten Ansatz bestehend aus mehreren Elementen vor, um die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu stärken:

  • Gewährleistung von Energielieferungen zu wettbewerbsfähigen Preisen auf gut funktionierenden Energiemärkten;
  • Schaffung von Bedingungen, die der Branche die Einhaltung der umwelt- und klimapolitischen Ziele der EU ermöglichen,
  • Förderung von Forschung und Entwicklung sowie Innovationskraft,
  • Schaffung offener und wettbewerbsorientierter globaler Märkte und Beseitigung von Verzerrungen im Handel mit Metallen und Rohstoffen.

Diese allgemeinen Ziele sollen durch EU-Programme sowie durch spezielle Maßnahmen in verschiedenen Politikbereichen erreicht werden, die von den nationalen Behörden und der Kommission durchgeführt werden:

* SCHLÜSSELBEGRIFFE

Konzentrate: das Produkt, das meist im Metallerzbergbau aus Roherz gewonnen wird, indem Verunreinigungen entfernt und das Metall konzentriert wird.

HAUPTDOKUMENT

Mitteilung der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament über die Wettbewerbsfähigkeit der Metallindustrie – Ein Beitrag zur EU-Strategie für Wachstum und Beschäftigung (KOM(2008) 108 endg. vom 22.2.2008)

Letzte Aktualisierung: 17.01.2017

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