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Document C2006/165/18

Rechtssache C-286/05: Urteil des Gerichtshofes (Vierte Kammer) vom 4. Mai 2006 (Vorabentscheidungsersuchen des Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg [Deutschland]) — Reinhold Haug/Land Baden-Württemberg (Schutz der finanziellen Interessen der Europäischen Gemeinschaften — Verordnung [EG, Euratom] Nr. 2988/95 — Rückzahlung von gemeinschaftlichen Beihilfen — Rückwirkende Anwendung weniger strenger verwaltungsrechtlicher Sanktionen)

ABl. C 165 vom 15.7.2006, p. 11–11 (ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, IT, LV, LT, HU, NL, PL, PT, SK, SL, FI, SV)

15.7.2006   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

C 165/11


Urteil des Gerichtshofes (Vierte Kammer) vom 4. Mai 2006 (Vorabentscheidungsersuchen des Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg [Deutschland]) — Reinhold Haug/Land Baden-Württemberg

(Rechtssache C-286/05) (1)

(Schutz der finanziellen Interessen der Europäischen Gemeinschaften - Verordnung [EG, Euratom] Nr. 2988/95 - Rückzahlung von gemeinschaftlichen Beihilfen - Rückwirkende Anwendung weniger strenger verwaltungsrechtlicher Sanktionen)

(2006/C 165/18)

Verfahrenssprache: Deutsch

Vorlegendes Gericht

Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg

Parteien des Ausgangsverfahrens

Kläger: Reinhold Haug

Beklagter: Land Baden-Württemberg

Gegenstand der Rechtssache

Vorabentscheidungsersuchen des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg — Auslegung von Artikel 2 Absatz 2 Satz 2, Artikel 4 Absätze 1 und 4 und Artikel 5 Absatz 1 der Verordnung (EG, Euratom) Nr. 2988/95 des Rates vom 18. Dezember 1995 über den Schutz der finanziellen Interessen der Europäischen Gemeinschaften (ABl. L 312, S. 1) sowie von Artikel 31 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr. 2419/2001 der Kommission vom 11. Dezember 2001 mit Durchführungsbestimmungen zum mit der Verordnung (EWG) Nr. 3508/92 des Rates eingeführten integrierten Verwaltungs- und Kontrollsystem für bestimmte gemeinschaftliche Beihilferegelungen (ABl. L 327, S. 11) — Rückwirkende Anwendung einer weniger strengen Vorschrift — Begriffe „verwaltungsrechtliche Maßnahme“ und „verwaltungsrechtliche Sanktion“ — Rückerstattung einer rechtswidrig erhaltenen flächenbezogenen Beihilfe

Tenor des Urteils

In einem Fall, in dem wegen einer Überschreitung der ermittelten Fläche im Sinne von Artikel 9 Absatz 2 der Verordnung (EWG) Nr. 3887/92 der Kommission vom 23. Dezember 1992 mit Durchführungsbestimmungen zum integrierten Verwaltungs- und Kontrollsystem für bestimmte gemeinschaftliche Beihilferegelungen um mehr als 20 % die Rückzahlung des gesamten Betrages der ursprünglich gewährten gemeinschaftlichen Beihilfe zuzüglich Zinsen verlangt wird, obgleich der betroffene Wirtschaftsteilnehmer geltend macht, dass die Beihilfe nach Artikel 31 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr. 2419/2001 der Kommission vom 11. Dezember 2001 mit Durchführungsbestimmungen zum mit der Verordnung (EWG) Nr. 3508/92 des Rates eingeführten integrierten Verwaltungs- und Kontrollsystem für bestimmte gemeinschaftliche Beihilferegelungen nur um einen geringeren Betrag zu kürzen wäre, ist Artikel 2 Absatz 2 Satz 2 der Verordnung (EG, Euratom) Nr. 2988/95 des Rates vom 18. Dezember 1995 über den Schutz der finanziellen Interessen der Europäischen Gemeinschaften nicht anwendbar.


(1)  ABl. C 229 vom 17.9.2005.


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