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Document 62015CN0046

Rechtssache C-46/15: Vorabentscheidungsersuchen des Tribunal Central Administrativo Sul (Portugal), eingereicht am 5. Februar 2015 — Ambiente e Sistemas de Informação Geográfica Lda (Ambisig)/AICP — Associação de Industriais do Concelho de Pombal

ABl. C 146 vom 4.5.2015, p. 14–14 (BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, HR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)

4.5.2015   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

C 146/14


Vorabentscheidungsersuchen des Tribunal Central Administrativo Sul (Portugal), eingereicht am 5. Februar 2015 — Ambiente e Sistemas de Informação Geográfica Lda (Ambisig)/AICP — Associação de Industriais do Concelho de Pombal

(Rechtssache C-46/15)

(2015/C 146/21)

Verfahrenssprache: Portugiesisch

Vorlegendes Gericht

Tribunal Central Administrativo Sul

Parteien des Ausgangsverfahrens

Rechtsmittelführerin: Ambiente e Sistemas de Informação Geográfica Lda (Ambisig)

Rechtsmittelgegnerin: AICP — Associação de Industriais do Concelho de Pombal

Andere Verfahrensbeteiligte: Indice — ICT & Management, Lda

Vorlagefragen

1.

Ist Art. 48 Abs. 2 Buchst. a Ziff. ii, 2. Gedankenstrich der Richtlinie 2004/18/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 31. März 2004 (1) angesichts der Tatsache, dass der darin geregelte Bereich im portugiesischen Recht nicht geregelt ist, in der portugiesischen Rechtsordnung in dem Sinne unmittelbar anwendbar, dass er Privatpersonen Rechte verleiht, die diese gegenüber den öffentlichen Auftraggebern geltend machen können?

2.

Ist Art. 48 Abs. 2 Buchst. a Ziff. ii, 2. Gedankenstrich der Richtlinie 2004/18/EG in dem Sinne auszulegen, dass er der Anwendung von von einem öffentlichen Auftraggeber aufgestellten Vorschriften entgegensteht, die es einem Wirtschaftsteilnehmer nicht erlauben, die Erbringungen von Dienstleistungen durch eine von ihm unterzeichnete Erklärung nachzuweisen, es sei denn, er weist nach, dass die Beschaffung einer Bescheinigung des privaten Erwerbers unmöglich oder mit ernsthaften Schwierigkeiten verbunden ist?

3.

Ist Art. 48 Abs. 2 Buchst. a Ziff. ii, 2. Gedankenstrich der Richtlinie 2004/18/EG in dem Sinne auszulegen, dass er der Anwendung von von einem öffentlichen Auftraggeber aufgestellten Vorschriften entgegensteht, die verlangen, dass die Bescheinigung des privaten Erwerbers mit einer von einem Notar, einem Rechtsanwalt oder einer anderen befugten Stelle beglaubigten Unterschrift versehen ist, und andernfalls den Ausschluss des Bewerbers vorsehen?


(1)  Richtlinie 2004/18/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 31. März 2004 über die Koordinierung der Verfahren zur Vergabe öffentlicher Bauaufträge, Lieferaufträge und Dienstleistungsaufträge (ABl. L 134, S. 114).


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