EUROPÄISCHE KOMMISSION
Brüssel, den 15.11.2022
COM(2022) 641 final
BERICHT DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT UND DEN RAT
Bericht 2022 über die Verwirklichung der Energieeffizienzziele bis 2020
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Document 52022DC0641
REPORT FROM THE COMMISSION TO THE EUROPEAN PARLIAMENT AND THE COUNCIL 2022 report on the achievement of the 2020 energy efficiency targets
BERICHT DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT UND DEN RAT Bericht 2022 über die Verwirklichung der Energieeffizienzziele bis 2020
BERICHT DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT UND DEN RAT Bericht 2022 über die Verwirklichung der Energieeffizienzziele bis 2020
COM/2022/641 final
EUROPÄISCHE KOMMISSION
Brüssel, den 15.11.2022
COM(2022) 641 final
BERICHT DER KOMMISSION AN DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT UND DEN RAT
Bericht 2022 über die Verwirklichung der Energieeffizienzziele bis 2020
Bericht 2022 über die Verwirklichung der Energieeffizienzziele bis 2020
1.Einleitung und Übersicht
Die Richtlinie 2012/27/EU zur Energieeffizienz (EED) und die Richtlinie 2010/31/EU über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD), die durch die Richtlinie (EU) 2018/2002 bzw. die Richtlinie (EU) 2018/844 geändert wurden, sind ein zentraler Bestandteil der Klima- und Energiegesetzgebung der Europäischen Union. Sie legen die Energieeffizienzziele der EU fest und bilden die Grundlage für Maßnahmen zur Ausschöpfung des gesamten Energieeffizienzpotenzials der EU-Wirtschaft.
Mit der EED werden alle EU-Mitgliedstaaten dazu verpflichtet, strategische Maßnahmen durchzuführen, um die Energieeffizienz in den unterschiedlichen Abschnitten der Energiekette, von der Erzeugung bis zum Endverbrauch, zu verbessern. Diese Anstrengungen sind ausschlaggebend für die Erreichung der Energieeffizienzziele der EU und ein wesentlicher Beitrag zur Dekarbonisierung der EU-Wirtschaft bis 2050. Das EU-Energieeffizienzziel für 2020 (Artikel 3 der EED) entspricht einer Verringerung des Primärenergie- und des Endenergieverbrauchs der EU um 20 % gegenüber dem Energieverbrauch, der im PRIMES-Referenzszenario 2007 für 2020 prognostiziert wurde. Aufgrund dieser Vorgabe ergibt sich ein Primärenergieverbrauch von 1312 Mio. t RÖE und ein Endenergieverbrauch von 959 Mio. t RÖE.
Die EPBD sieht eine breite Palette von Strategien und unterstützenden Maßnahmen vor, um die derzeit niedrigen Renovierungsquoten beim Gebäudebestand zu erhöhen. Artikel 2a der EPBD sieht für die Mitgliedstaaten die Verpflichtung vor, umfassende langfristige Renovierungsstrategien festzulegen, um bis 2050 Investitionen in die Dekarbonisierung der nationalen Gebäudebestände zu mobilisieren (mit indikativen Meilensteinen für 2030, 2040 und 2050) und den Umbau in einen in hohem Maße energieeffizienten und dekarbonisierten Gebäudebestand bis 2050 zu unterstützen. In Artikel 5 werden die Mitgliedstaaten verpflichtet, für neue Gebäude und für bestehende Gebäude, die einer größeren Renovierung unterzogen werden, kostenoptimale Niveaus von Mindestanforderungen an die Gesamtenergieeffizienz festzulegen. In Artikel 9 heißt es, dass bis zum 31. Dezember 2020 alle neuen Gebäude (und nach dem 31. Dezember 2018 alle neuen öffentlichen Gebäude) Niedrigstenergiegebäude sein müssen.
Gemäß Artikel 27 der Verordnung (EU) 2018/1999 über das Governance-System für die Energieunion und für den Klimaschutz (Governance-Verordnung) müssen die Mitgliedstaaten der Kommission bis zum 30. April 2022 die in Anhang IX Teil 2 der Verordnung aufgeführten Informationen übermitteln. In Bezug auf die Energieeffizienzrichtlinie umfasst dies die Fortschritte hinsichtlich Artikel 3 über die Energieeffizienzziele, Artikel 5 über den Vorbildcharakter der Gebäude öffentlicher Einrichtungen, Artikel 7 über die Energieeinsparverpflichtung und Artikel 8 über Energieaudits. Zusätzlich ist in Bezug auf die EPBD gemäß Artikel 9 eine Berichterstattung über neue und renovierte Niedrigstenergiegebäude vorgeschrieben. Darüber hinaus müssen nach Artikel 21 der Verordnung (EU) 2018/1999 in die integrierten nationalen energie- und klimabezogenen Fortschrittsberichte die Richtwerte der langfristigen Renovierungsstrategie einschließlich der Angabe, wie diese zur Erreichung der Energieeffizienzziele der EU beitragen, sowie die einschlägigen Politiken und Maßnahmen der langfristigen Renovierungsstrategien aufgenommen werden. Ebenfalls anzugeben sind gemäß Anhang I Abschnitt B der Verordnung (EU) 2018/1999 Informationen über kostenoptimale Niveaus von Mindestvorgaben für die Gesamtenergieeffizienz, die sich aus nationalen Berechnungen ergeben, sowie gemäß Anhang IX der Verordnung 2018/1999 die Anzahl und Grundfläche neuer oder renovierter Niedrigstenergiegebäude.
In diesem Bericht werden die von den Mitgliedstaaten in ihren Berichten bereitgestellten Informationen analysiert und durch Eurostat-Daten ergänzt. Darüber hinaus werden die Bewertung der nationalen langfristigen Renovierungsstrategien und die Berichte über die kostenoptimalen Niveaus, die die Mitgliedstaaten der Kommission vorgelegt haben, analysiert. Was die Berichterstattungspflichten für 2022 angeht, haben alle 27 Mitgliedstaaten ihre Berichte vorgelegt. Der Bericht Ungarns enthält jedoch keine Informationen zur Energieeffizienz, und die Berichte Rumäniens und Kroatiens werden als in hohem Maße unvollständig angesehen.
2.Fortschritte bei der Verwirklichung der Energieeffizienzziele für 2020 – Artikel 3 der Energieeffizienzrichtlinie
Wie aus Abbildung 1 hervorgeht, zeigte sich im Zeitraum von 2005 bis 2020 beim Energieverbrauch in der EU ein allgemeiner Abwärtstrend. Dieser Rückgang des Energieverbrauchs ging mit einem allgemeinen Rückgang der Energieintensität und des Energieverbrauchs pro Kopf einher. Im Jahr 2020 wurden die EU-Ziele für den Primärenergieverbrauch und den Endenergieverbrauch übertroffen, mit Werten von 1236 Mio. t RÖE bzw. 907 Mio. t RÖE. Dabei ist zu beachten, dass die Werte des Jahres 2020 in erheblichem Maße durch die COVID-19-Krise und die von den nationalen Behörden verhängten Lockdown-Maßnahmen beeinflusst wurden, da die Gesamttätigkeit erheblich eingeschränkt wurde und sich folglich die Energienachfrage verringerte. 1 Allerdings ließen bereits die Energieverbrauchswerte von 2019 (d. h. vor den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie in der EU) einen rückläufigen Trend erkennen, auch wenn die Werte des Primär- und des Energieverbrauchs 2019 noch über dem für 2020 festgesetzten Ziel lagen, nämlich bei 1354 Mio. t RÖE bzw. 986 Mio. t RÖE.
Abbildung 1: Trends beim End- und beim Primärenergieverbrauch in der EU-27 (die Linien stellen den Verlauf zwischen dem Verbrauch von 2005 und dem Verbrauch von 2020 dar, die Punkte die Vorgaben für den Primär- und den Endenergieverbrauch für 2020)
Quelle: Gemeinsame Forschungsstelle (JRC) auf der Grundlage von Eurostat-Daten, Daten vom April 2022. 2
In Abbildung 2 ist mittels additiver Zerlegung der Änderungen im Zeitraum 2014–2020 in der EU-27 dargestellt, welche Faktoren die Einhaltung des Primärenergieverbrauchsziels für 2020 ermöglicht haben. Nach einem leichten Anstieg des Energieverbrauchs in den Jahren 2014–2017 begann die Primärenergieintensität 2018, das Wirtschaftswachstum auszugleichen. Der Verbrauch sank jedoch erst 2020 unter die Werte von 2013, bedingt durch den kombinierten Effekt des Wirtschaftseinbruchs (6 %) infolge der pandemiebedingten Krise und einer kontinuierlichen Verbesserung der Primärenergieintensität (3 %) aufgrund der energie- und klimapolitischen Maßnahmen und Rechtsvorschriften der EU.
Abbildung 2: Beitrag unterschiedlicher Effekte zur Veränderung des Primärenergieverbrauchs in der EU-27 im Zeitraum 2014–2020
Quelle: JRC auf der Grundlage von Eurostat-Daten, Daten vom April 2022. 3
Die durch die Pandemie ausgelöste Krise führte 2020 in allen Mitgliedstaaten zu einem Rückgang des Primär- und des Endenergieverbrauchs. Der Primärenergieverbrauch sank um 15 % (Malta) bis 1 % (Litauen). In Abbildung 3 ist zu sehen, in welchem Maße die unterschiedlichen Effekte in der EU-27 und in den Mitgliedstaaten zur Veränderung des Primärenergieverbrauchs zwischen 2019 und 2020 beigetragen haben. In diesem Zeitraum war der außergewöhnliche Konjunktureinbruch ein ausschlaggebender Faktor für den Rückgang des Energieverbrauchs, außer in den beiden Mitgliedstaaten Irland und Litauen.
Verbesserungen bei der Endenergieintensität 4 trugen ebenfalls dazu bei, den Primärenergieverbrauch in der EU-27 insgesamt und in den meisten Mitgliedstaaten um rund 2 % zu senken. In Irland und Malta trugen Verbesserungen der Endenergieintensität zu einem Rückgang des Energieverbrauchs um 15 % bei. Ausnahmen gab es jedoch in Bulgarien, Tschechien, Kroatien, Rumänien, Ungarn und Schweden, wo der Energieverbrauch um bis zu 3 % zunahm. Auch die Tatsache, dass der Winter 2020 wärmer war als 2019, sorgte für einen leichten Rückgang bei der Energienachfrage.
Abbildung 3: Beitrag unterschiedlicher Effekte zur Veränderung des Primärenergieverbrauchs in der EU-27 und den einzelnen Mitgliedstaaten im Zeitraum 2019–2020
Quelle: JRC auf der Grundlage von Eurostat-Daten, Daten vom April 2022. 5
Bei der Entwicklung des Endenergieverbrauchs werden die Veränderungen nach Sektoren betrachtet. Insgesamt ist der Endenergieverbrauch zwischen 2019 und 2020 um 8,0 % zurückgegangen, nach einem gleichbleibenden Anstieg in den Jahren 2014–2018. Im Jahr 2020 verzeichneten alle Mitgliedstaaten einen Rückgang des Endenergieverbrauchs im Verkehrssektor und einen stabilen (Veränderung in einem Bereich von ± 1 %) oder sinkenden Endenergieverbrauch im Dienstleistungssektor. Wie aus Tabelle 1 hervorgeht, gab es beim Endenergieverbrauch von Industrie und Privathaushalten in den Mitgliedstaaten kein einheitliches Muster.
Tabelle 1: Verbrauchstrends in Schlüsselsektoren auf nationaler Ebene im Zeitraum 2019–2020
MS |
Endverbrauch |
||||
Insgesamt |
Industrie |
Verkehr |
Haushalte |
Dienstleistungen |
|
BE |
↘ |
↘ |
↘ |
→ |
↘ |
BG |
↘ |
↘ |
↘ |
↗ |
↘ |
CZ |
↘ |
→ |
↘ |
↗ |
↘ |
DK |
↘ |
↗ |
↘ |
↘ |
↘ |
DE |
↘ |
↘ |
↘ |
→ |
↘ |
EE |
↘ |
↘ |
↘ |
→ |
→ |
IE |
↘ |
↘ |
↘ |
↗ |
→ |
EL |
↘ |
↘ |
↘ |
→ |
↘ |
ES |
↘ |
↘ |
↘ |
→ |
↘ |
FR |
↘ |
↘ |
↘ |
↘ |
↘ |
HR |
↘ |
→ |
↘ |
↗ |
↘ |
IT |
↘ |
↘ |
↘ |
↘ |
↘ |
CY |
↘ |
↗ |
↘ |
→ |
↘ |
LV |
↘ |
↗ |
↘ |
↘ |
↘ |
LT |
↘ |
↘ |
↘ |
→ |
↘ |
LU |
↘ |
↘ |
↘ |
↗ |
↘ |
HU |
↘ |
→ |
↘ |
↗ |
↘ |
MT |
↘ |
↗ |
↘ |
↗ |
↘ |
NL |
↘ |
→ |
↘ |
↘ |
↘ |
AT |
↘ |
↘ |
↘ |
→ |
↘ |
PL |
↘ |
↘ |
↘ |
→ |
↘ |
PT |
↘ |
↘ |
↘ |
↗ |
↘ |
RO |
↘ |
→ |
↘ |
↗ |
↘ |
SI |
↘ |
↘ |
↘ |
↗ |
↘ |
SK |
↘ |
↘ |
↘ |
↗ |
↘ |
FI |
↘ |
↘ |
↘ |
↘ |
↘ |
SE |
↘ |
↗ |
↘ |
↘ |
→ |
EU |
↘ |
↘ |
↘ |
→ |
↘ |
Quelle: JRC auf der Grundlage von Eurostat-Daten, Daten vom April 2022. 6
Bei den Privathaushalten führte die Ausnahmesituation der COVID-19-Pandemie aufgrund von Lockdowns und Telearbeit zu einem leichten Anstieg des Endenergieverbrauchs. Abbildung 4 zeigt, dass die kombinierten Auswirkungen von Wetter- und Vermögenseffekten 7 im Sektor der Haushalte die positiven Effekte sowohl der Bevölkerung als auch der Intensität auf EU-Ebene ausgleichen. Durch die wärmeren Temperaturen des Winters 2020 (gegenüber 2019) ging in allen Mitgliedstaaten der Verbrauch zurück, mit Ausnahme Bulgariens, Tschechiens, Irlands, Kroatiens, Ungarns, Sloweniens, der Slowakei, Polens, Griechenlands, Österreichs und Rumäniens. Die Vermögenseffekte im Zusammenhang mit dem Wachstum der Grundfläche und des verfügbaren Einkommens pro Kopf übten in der Hälfte der Mitgliedstaaten eine entgegengesetzte Wirkung aus und trieben den Konsum in Belgien, Tschechien, Frankreich, Irland, Litauen, Lettland, Luxemburg, den Niederlanden, Österreich, Polen, Slowenien, der Slowakei, Finnland und Schweden in die Höhe. Die Zunahme der Intensität 8 führte in allen Mitgliedstaaten außer in Tschechien, Lettland, Österreich, Polen und der Slowakei zu einem Anstieg des Verbrauchs.
Abbildung 4: Beitrag unterschiedlicher Effekte zur Veränderung des Primärenergieverbrauchs der Haushalte im Zeitraum 2019–2020
Quelle: Eurostat, JRC und Odyssee-Mure, 2022. 9
Der Anstieg des Endenergieverbrauchs der Haushalte wurde durch einen Rückgang des Endenergieverbrauchs im Verkehrssektor kompensiert. Im Verkehrssektor wurde der Rückgang des Endenergieverbrauchs durch den Effekt der Wirtschaftstätigkeit verursacht, insbesondere weil sich aufgrund der pandemiebedingten Verkehrsbeschränkungen das Fahrgastaufkommen erheblich verringerte.
Wie aus Abbildung 5 hervorgeht, haben in der Industrie und im Dienstleistungssektor der Beschäftigungseffekt und die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden 2020 den Rückgang des Endenergieverbrauchs bewirkt. Der Beschäftigungseffekt ist der wichtigste Faktor für den Rückgang des Energieverbrauchs der Mitgliedstaaten. Dagegen trug der Intensitätsfaktor in den Produktionssektoren zu einem Anstieg des Endenergieverbrauchs bei. Diese Ergebnisse lassen sich durch die außergewöhnlichen Umstände der COVID-19-Pandemie erklären. Selbst wenn die Mitgliedstaaten recht unterschiedlich mit der COVID-19-Krise umgegangen sind, kann es sein, dass es durch Lockdowns zu einer drastischen Verringerung der Arbeitszeiten und zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit gekommen ist, wenn auch möglicherweise nur vorübergehend. Der Effekt struktureller Veränderungen resultierte in einer Verlagerung von Teilsektoren mit höherer Energieintensität hin zu Teilsektoren mit niedrigerer Intensität in den acht Mitgliedstaaten Bulgarien, Tschechien, Estland, Frankreich, Italien, Zypern, Luxemburg und Slowakei. Schließlich hemmte der Intensitätseffekt den Endenergieverbrauch in neun Mitgliedstaaten, nämlich Belgien, Dänemark, Estland, Griechenland, Luxemburg, den Niederlanden, Polen, Rumänien und Finnland. In den anderen Mitgliedstaaten hingegen war ein Anstieg des Endenergieverbrauchs je Wertschöpfung (in Geldwert ausgedrückt) zu verzeichnen.
Abbildung 5: Beitrag unterschiedlicher Effekte zur Veränderung des Primärenergieverbrauchs der Produktionssektoren im Zeitraum 2019–2020
Quelle: Eurostat, JRC, Daten von April 2022. 10
3.Fortschritte im Hinblick auf die Energieeffizienzziele für 2030
Bei der Analyse der Fortschritte bei der Verwirklichung der Vorgaben für 2030 ergab sich, dass der Endenergieverbrauch und der Primärenergieverbrauch der EU im Jahr 2020 um 7,2 % bzw. 9,6 % über den Zielvorgaben für 2030 lagen. Das Ziel für 2030 entspricht einer Verringerung um 32,5 % gegenüber dem Referenzszenario 2007. 2020 schien das Tempo der Verbrauchssenkung hin zu den Zielvorgaben für 2030 sowohl beim Primärenergieverbrauch als auch beim Endenergieverbrauch ausreichend zu sein, was hauptsächlich auf die durch die COVID-19-Pandemie zufällig verursachte Situation zurückzuführen war. Es sind weitaus größere Anstrengungen erforderlich, um eine strukturelle Senkung des Energieverbrauchs zu erreichen und zu vermeiden, dass es nach dem Abklingen der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zu einem erholungsbedingten Wiederanstieg in den Volkswirtschaften kommt.
Wie Abbildung 6 zeigt, hat die Kommission als Teil ihres Vorschlags vom Juli 2021 für eine Neufassung der Energieeffizienzrichtlinie 11 für 2030 ein EU-Ziel von 9 % Verbrauchssenkung gegenüber dem Referenzszenario 2020 vorgeschlagen. Dies kommt einer Verringerung des Endenergieverbrauchs um 36 % und des Primärenergieverbrauchs um 39 % gegenüber dem Referenzszenario 2007 gleich, was wiederum einem Primärenergieverbrauch von 1023 Mio. t RÖE und einem Endenergieverbrauch von 787 Mio. t RÖE entspricht. Mit dem im Mai 2022 verabschiedeten REPowerEU-Paket erfuhr dieses Ziel eine weitere Erhöhung auf 13 %, was einem maximalen Primärenergieverbrauch von 980 Mio. t RÖE und einem maximalen Endenergieverbrauch von 750 Mio. t RÖE in der EU entsprechen würde.
Abbildung 6: Verringerung des Primär- und des Endenergieverbrauchs im Vergleich zu den Prognosen des Referenzszenarios 2007
13 % im Vergleich zum Referenz-szenario 2020
9 % im Vergleich zum Referenzszenario 2020
Quelle: Europäische Kommission, Generaldirektion Energie, 2022.
4.Erreichung der Energieeffizienzziele für 2020 je Mitgliedstaat
Tabelle 2 enthält einen Überblick über die Vorgaben für den Primärenergieverbrauch und den Endenergieverbrauch. Von den 27 Mitgliedstaaten haben 24 ihr Primärenergieverbrauchsziel und 21 ihr Endenergieverbrauchsziel für 2020 erreicht. Das Ausmaß des Rückstands hinter den Zielvorgaben war im Allgemeinen gering. Nur Bulgarien und Belgien verfehlten ihre Primär- bzw. Endenergieverbrauchsziele. Abgesehen von Litauen, das den Endenergieverbrauch um 19 % verfehlte, wurden im Durchschnitt die Primärenergieverbrauchsziele um 0,9 % und die Endenergieverbrauchsziele um 6,7 % verfehlt.
Tabelle 2: Erreichung der Ziele für den Endenergieverbrauch und den Primärenergieverbrauch je Mitgliedstaat
MS |
Primärenergieverbrauch |
Vorgabe Primärenergieverbrauch |
% erreicht, Primärenergieverbrauch |
Endenergieverbrauch |
Vorgabe Endenergieverbrauch |
% erreicht, Endenergieverbrauch |
BE |
43,9 |
43,7 |
99,6 % |
33,3 |
32,5 |
97,6 % |
BG |
17,2 |
16,9 |
98,1 % |
9,5 |
8,6 |
90,6 % |
CZ |
37,5 |
44,3 |
118,2 % |
24,5 |
25,3 |
103,4 % |
DK |
15,3 |
17,5 |
114,3 % |
13,1 |
15,2 |
115,4 % |
DE |
262,3 |
276,6 |
105,4 % |
201,7 |
194,3 |
96,4 % |
EE |
4,3 |
5,5 |
127,5 % |
2,8 |
2,9 |
105,4 % |
IE |
13,4 |
13,9 |
103,5 % |
11,2 |
11,7 |
104,7 % |
EL |
19,2 |
24,7 |
128,4 % |
14,5 |
18,4 |
127,3 % |
ES |
105,0 |
123,4 |
117,5 % |
73,8 |
86,3 |
117,0 % |
FR |
208,4 |
226,40 |
108,6 % |
130,1 |
137,9 |
106,0 % |
HR |
7,8 |
10,7 |
137,9 % |
6,5 |
7,0 |
107,6 % |
IT |
132,3 |
158,0 |
119,4 % |
102,7 |
124,0 |
120,7 % |
CY |
2,2 |
2,2 |
101,6 % |
1,6 |
1,9 |
121,8 % |
LV |
4,3 |
5,4 |
126,0 % |
3,9 |
4,5 |
115,9 % |
LT |
6,2 |
6,5 |
104,4 % |
5,3 |
4,3 |
81,0 % |
LU |
3,9 |
4,5 |
113,9 % |
3,8 |
4,2 |
111,2 % |
HU |
23,9 |
26,6 |
111,4 % |
18,0 |
18,2 |
101,1 % |
MT |
0,7 |
0,8 |
111,1 % |
0,5 |
0,6 |
116,4 % |
NL |
58,4 |
60,7 |
103,9 % |
45,5 |
52,2 |
114,7 % |
AT |
29,7 |
31,5 |
106,1 % |
26,1 |
25,1 |
96,2 % |
PL |
96,9 |
96,4 |
99,5 % |
71,1 |
71,6 |
100,6 % |
PT |
19,5 |
22,5 |
115,1 % |
15,0 |
17,4 |
115,8 % |
RO |
30,9 |
43,0 |
139,1 % |
23,5 |
30,3 |
128,9 % |
SI |
6,1 |
7,1 |
115,8 % |
4,4 |
5,1 |
116,6 % |
SK |
15,2 |
16,4 |
108,0 % |
10,4 |
10,4 |
100,2 % |
FI |
29,9 |
35,9 |
120,0 % |
23,3 |
26,7 |
114,5 % |
SE |
41,7 |
43,4 |
104,1 % |
30,9 |
30,3 |
97,8 % |
Quelle: JRC auf der Grundlage der Berichterstattung der Mitgliedstaaten, Eurostat, Daten vom April 2022. 12
5.Vorbildcharakter der Gebäude öffentlicher Einrichtungen – Artikel 5 der Energieeffizienzrichtlinie
Gemäß Artikel 5 Absatz 1 der Energieeffizienzrichtlinie müssen die Mitgliedstaaten dafür Sorge tragen, dass ab dem 1. Januar 2014 jährlich 3 % der Gesamtfläche beheizter und/oder gekühlter Gebäude, die sich im Eigentum ihrer jeweiligen Zentralregierung befinden und von dieser genutzt werden und den Mindestanforderungen an die Gesamtenergieeffizienz nicht entsprechen, renoviert werden. Die Zielvorgabe für die Mitgliedstaaten ist, mindestens die in Artikel 4 der EPBD festgelegten Mindestanforderungen an die Gesamtenergieeffizienz zu erreichen. Die Mitgliedstaaten können sich auch für einen alternativen Ansatz entscheiden (gemäß Artikel 5 Absatz 6 der Energieeffizienzrichtlinie), um bis 2020 Energieeinsparungen zu erzielen, die dem in Artikel 5 Absatz 1 für denselben Gebäudebestand vorgeschriebenen Umfang entsprechen oder höher sind. Die Tabellen 3 und 4 geben einen Überblick über die aktuellen Fortschritte, die die Mitgliedstaaten in Bezug auf Artikel 5 Absatz 1 mit dem Standardansatz bzw. mit dem alternativen Ansatz erzielt haben.
Tabelle 3: Stand der Umsetzung von Artikel 5 der EED durch die Mitgliedstaaten, die sich für den Standardansatz entschieden haben 13 14 15 16 17
Mi Mitgliedstaat |
Gebäude der Zentralregierung mit einer Grundfläche von mehr als 250 m² am 1. Januar 2021 |
Artikel 5: Jährliche Vorgabe |
Artikel 5: Fortschritt 2020 |
||||||
Insgesamt [m2] |
Nichteinhaltung der Mindestanforderungen an die Gesamtenergieeffizienz
|
Renovierungspflicht Grundfläche [m2] |
Renovierte Grundfläche
|
Im Jahr 2020 erzielte jährliche Verpflichtung in Bezug auf die Grundfläche [%] |
Summe der Einsparungen im Zeitraum 2014–2020 |
Renovierte Gesamtfläche im Zeitraum 2014–2020 |
Im Zeitraum 2014–2020 erzielte Gesamtverpflichtung in Bezug auf die Grundfläche [%] |
||
BG |
2 571 112 |
1 761 062 |
54 903 |
91 796 |
167,2 % |
k. A. |
480 595 |
59,3 % |
|
EE |
1 386 400 |
853 951 |
26 600 |
9 471 |
35,6 % |
k. A. |
209 041 |
105,4 % |
|
EL |
212 725 |
200 725 |
6 030 |
0 |
0,0 % |
0,25 |
12 000 |
27,7 % |
|
ES |
11 273 677 |
9 198 323 |
279 902 |
304 763 |
108,9 % |
k. A. |
1 930 977 |
95,7 % |
|
HU |
k. A. |
k. A. |
k. A. |
k. A. |
k. A. |
k. A. |
k. A. |
k. A. |
|
IT |
16 485 850 |
13 401 778 |
404 023 |
89 180 |
22,1 % |
k. A. |
3 107 612 |
99,6 % |
|
LT |
k. A. |
1 996 799 |
62 541 |
2 720 |
4,3 % |
k. A. |
504 249 |
113,8 % |
|
LU |
126 253 |
61 050 |
1 832 |
0 |
0,0 % |
k. A. |
23 013 |
148,9 % |
|
LV |
1 862 320 |
1 862 320 |
53 550 |
98 102 |
183,2 % |
k. A. |
409 659 |
91,9 % |
|
PT |
4 478 805 |
849 415 |
24 967 |
3 107 |
12,4 % |
k. A. |
28 034 |
27,2 % |
|
RO |
k. A. |
k. A. |
k. A. |
k. A. |
k. A. |
k. A. |
k. A. |
k. A. |
|
SI |
957 014 |
890 992 |
24 822 |
2 528 |
10,2 % |
0,33 |
59 717 |
k. A. |
Quelle: JRC auf der Grundlage der Berichterstattung der Mitgliedstaaten, Eurostat, Daten vom April 2022. 18
Tabelle 4: Stand der Umsetzung von Artikel 5 der EED durch die Mitgliedstaaten, die sich für den alternativen Ansatz entschieden haben 19 20 21 22 23 24
Mitgliedstaat |
Gebäude der Zentralregierung mit einer Grundfläche von mehr als 250 m² am 1. Januar 2021 |
Artikel 5: Jährliche Vorgabe |
Artikel 5: Fortschritt 2020 |
|||||
Insgesamt
|
Nichteinhaltung der Mindestanforderungen an die Gesamtenergieeffizienz
|
Jährliche Energieeinsparverpflichtung
|
Erzielte Einsparungen
|
Im Jahr 2020 erzielte jährliche Verpflichtung in Bezug auf Energieeinsparungen [%] |
Summe der Einsparungen im Zeitraum 2014–2020 |
Renovierte Gesamtfläche im Zeitraum 2014–2020 |
Im Zeitraum 2014–2020 erzielte Gesamtverpflichtung in Bezug auf die Grundfläche [%] |
|
AT |
k. A. |
750 000 |
0,15 |
0,89 |
593,3 % |
4,90 |
k. A. |
478,9 % |
BE |
k. A. |
k. A. |
0,11 |
1,13 |
1 054,8 % |
8,42 |
k. A. |
1 119,2 % |
CY |
k. A. |
k. A. |
0,11 |
0,17 |
153,3 % |
1,78 |
k. A. |
97,8 % |
CZ |
2 405 077 |
1 599 209 |
0,49 |
0,60 |
121,4 % |
7,60 |
k. A. |
219,6 % |
DE |
2 900 000 (2019) |
k. A. |
0,61 (2019) |
5,58 (2019) |
909 % (2019) |
83,996 (2014–2019) |
k. A. |
2 128 % (2014–2019) |
DK |
k. A. |
988 782 |
0,38 |
0,80 |
210,5 % |
4,20 |
k. A. |
157,9 % |
FI |
k. A. |
2 195 943 |
0,09 |
0,14 |
156,4 % |
1,55 |
k. A. |
206,1 % |
FR |
k. A. |
22 200 000 |
35,55 |
98,02 |
275,7 % |
764,40 |
k. A. |
307,2 % |
HR |
k. A. |
k. A. |
0,12 |
0,00 |
0,0 % |
4,07 |
k. A. |
497,9 % |
IE |
k. A. |
335 954 |
0,16 |
0,77 |
478,8 % |
4,24 |
k. A. |
378,2 % |
MT |
167 166 |
49 715 |
k. A. |
0,02 |
k. A. |
0,04 |
k. A. |
k. A. |
NL |
k. A. |
k. A. |
4,18 |
1,87 |
44,7 % |
185,90 |
k. A. |
635,4 % |
PL |
k. A. |
k. A. |
0,37 |
0,58 |
155,3 % |
3,22 |
k. A. |
123,2 % |
SE |
k. A. |
86 871 |
0,24 |
-3,71 |
0,0 % |
1,57 |
k. A. |
83,7 % |
SK |
k. A. |
1 339 616,22 |
4,49 |
10,63 |
236,9 % |
43,22 |
k. A. |
160,6 % |
Quelle: JRC auf der Grundlage der Berichte der Mitgliedstaaten, 2022. 25
6.Energieeinsparverpflichtung – Artikel 7 der Energieeffizienzrichtlinie
Artikel 7 der EED bezieht sich auf die Verpflichtung der Mitgliedstaaten, unter anderem die kumulierten Energieeinsparungen bereitzustellen, die 2019 und 2020 erreicht wurden, um zu bewerten, ob sie ihre Energieeinsparverpflichtung für den Zeitraum 2014–2020 erfüllt haben.
Wie Tabelle 5 zeigt, betrugen die kumulierten Energieeinsparungen im Zeitraum 2014–2020 für 24 Mitgliedstaaten 26 197,4 Mio. t RÖE, das sind 103 % der Summe der kumulierten Endenergieeinsparverpflichtungen für den Zeitraum 2014–2020 (191,7 Mio. t RÖE) für diese 24 Mitgliedstaaten. Dies entspricht 97,5 % der Summe der kumulierten Endenergieeinsparverpflichtungen für den Zeitraum 2014–2020 (202,5 Mio. t RÖE) für alle 27 Mitgliedstaaten. Je nachdem, wie die endgültigen Zahlen für die übrigen drei Mitgliedstaaten ausfallen, könnte die Summe der von den 27 Mitgliedstaaten geforderten kumulierten Einsparungen für die Einhaltung der Zielvorgaben ausreichen. 27
Von den 24 Mitgliedstaaten, die Daten zu den erreichten Werten vorgelegt haben 28 , haben 14 Mitgliedstaaten ihre Energieeinsparverpflichtung erfüllt. Sieben Mitgliedstaaten – Österreich, Zypern, Dänemark, Estland, Finnland, Irland und die Niederlande – haben ihre Energieeinsparverpflichtung um mehr als 20 % übererfüllt, Österreich, Dänemark und Finnland sogar um mehr als 50 %. Sechs Mitgliedstaaten – Frankreich, Lettland, Litauen, Malta, die Slowakei und Schweden – haben ihre Energieeinsparverpflichtung um 5 bis 18 % übererfüllt. Belgien ist seiner Energiesparverpflichtung nachgekommen, mit einem Plus von ca. 1 %.
Zehn Mitgliedstaaten haben ihre Energieeinsparverpflichtung nicht erfüllt, davon haben vier Mitgliedstaaten, nämlich Bulgarien, Italien, Slowenien und Spanien, ihre Energieeinsparverpflichtung um weniger als 10 % verfehlt. Deutschland hat seine Energieeinsparverpflichtung um ca. 12 % verfehlt. Vier Mitgliedstaaten – Tschechien, Griechenland, Polen und Portugal – verfehlten ihre Energieeinsparverpflichtung um 25 % bis 30 %. Luxemburg hat seine Energieeinsparverpflichtung um ca. 48 % verfehlt.
Tabelle 5: Von den Mitgliedstaaten gemeldete kumulierte Energieeinsparungen im Zeitraum 2014–2020 im Vergleich zu den nach Artikel 7 der Energieeffizienzrichtlinie geforderten kumulierten Energieeinsparungen im Zeitraum 2014–2020 (in kt RÖE)
GEMELDETE kumulierte Energieeinsparungen im Zeitraum 2014–2020 |
GEFORDERTE kumulierte Energieeinsparungen im Zeitraum 2014–2020 |
Erreichte Quote |
|
Österreich |
10 309 |
5 200 |
198 % |
Belgien |
6 815 |
6 759 |
101 % |
Bulgarien |
1 785 |
1 942 |
92 % |
Kroatien |
|
1 296 |
|
Zypern |
325 |
242 |
134 % |
Tschechien |
3 459 |
4 882 |
71 % |
Dänemark |
5 821 |
3 841 |
151 % |
Estland |
790 |
610 |
130 % |
Finnland |
7 831 |
4 213 |
186 % |
Frankreich |
35 757 |
31 384 |
114 % |
Deutschland |
36 812 |
41 989 |
88 % |
Griechenland |
2 450 |
3 333 |
73 % |
Ungarn |
|
4 001 |
|
Irland |
2 627 |
2 164 |
121 % |
Italien |
23 239 |
25 502 |
91 % |
Lettland |
898 |
851 |
106 % |
Litauen |
1 115 |
1 004 |
111 % |
Luxemburg |
267 |
515 |
52 % |
Malta |
78 |
67 |
116 % |
Niederlande |
16 043 |
11 512 |
139 % |
Polen |
10 473 |
14 818 |
71 % |
Portugal |
1 885 |
2 532 |
74 % |
Rumänien |
|
5 511 |
|
Slowakei |
2 550 |
2 284 |
112 % |
Slowenien |
913 |
945 |
97 % |
Spanien |
15 207 |
15 979 |
95 % |
Schweden |
9 940 |
9 114 |
109 % |
GESAMT |
197 389 * |
202 489 |
97,5 % * |
* Gesamt – 24 Mitgliedstaaten
Quelle: Von den Mitgliedstaaten gemeldete Informationen, ergänzt durch die Berechnungen der Kommission und, falls erforderlich, Schätzwerte. 29
Es ist wichtig zu wissen, dass von allen strategischen Maßnahmen, die umgesetzt werden, Energieeffizienzverpflichtungssysteme (Energy Efficiency Obligation Systems, EEOS) für ca. 33 % der Energieeinsparungen sorgen, während Finanzierungsregelungen einen Beitrag von ca. 14 % leisten. Energie- und CO2-Steuern bewirken 17 % der insgesamt erzielten Energieeinsparungen (siehe Abbildung 7).
Abbildung 7: Anteile der gemeldeten kumulierten Energieeinsparungen nach Art der strategischen Maßnahme (links) und Verteilung der Gesamtzahl der strategischen Maßnahmen auf die unterschiedlichen Arten (rechts) auf EU-Ebene
Quelle: Berechnungen der Europäischen Kommission (Generaldirektion Energie) auf der Grundlage der von den Mitgliedstaaten 2022 übermittelten Daten zu den gemäß Artikel 7 Absatz 1 EED für 2014–2020 gemeldeten strategischen Maßnahmen und den für den Zeitraum 2014–2020 gemeldeten kumulierten Energieeinsparungen (Daten für 24 Mitgliedstaaten verfügbar).
In Bezug auf die Sektoren, auf die die umgesetzten strategischen Maßnahmen nach Artikel 7 der EED abzielen, ergibt sich der größte Teil der von den Mitgliedstaaten gemeldeten Energieeinsparungen aus bereichsübergreifenden Maßnahmen, die nicht einem einzigen Sektor zugeordnet werden können, wie in Abbildung 9 zu sehen ist. Die meisten strategischen Maßnahmen (bezogen auf die Anzahl der strategischen Maßnahmen gemäß Artikel 7 Absatz 1 der EED) zielen auf den Dienstleistungssektor und die Industrie (die die meisten Unternehmen mit Ausnahme von Verkehrsunternehmen umfassen) sowie auf den öffentlichen Sektor ab (mit Ausnahme des Wohnungswesens im Eigentum öffentlicher Einrichtungen, das zum Sektor der Privathaushalte gehört).
Abbildung 8: Anteil der gemeldeten kumulierten Energieeinsparungen nach Sektoren auf EU-Ebene (Daten für 24 Mitgliedstaaten)
Quelle: Berechnungen der Europäischen Kommission (Generaldirektion Energie) auf der Grundlage der von den Mitgliedstaaten 2022 übermittelten Daten zu den für den Zeitraum 2014–2020 gemeldeten kumulierten Energieeinsparungen (Daten für 24 Mitgliedstaaten verfügbar).
Tabelle 6 enthält eine Liste der drei wichtigsten Maßnahmen je Mitgliedstaat, aus der hervorgeht, welche strategischen Maßnahmen die größten Anteile an den kumulierten Energieeinsparungen in den einzelnen Mitgliedstaaten eingebracht haben. In ihren Berichten übermittelten die Mitgliedstaaten aktualisierte Listen der strategischen Maßnahmen, die sie gemäß Artikel 7 Absatz 1 der EED für den Zeitraum 2014-2020 gemeldet haben. Insgesamt wurden 498 Maßnahmen gemeldet 30 , 40 davon zum ersten Mal. 31 Interessanterweise wurden keine neuen EEOS gemeldet, obwohl einige für den Zeitraum 2021–2030 geplant sind.
Tabelle 6: Überblick über die drei wichtigsten Maßnahmen je Mitgliedstaat (auf der Grundlage der kumulierten Energieeinsparungen im Zeitraum 2014–2020, die zu den einzelnen strategischen Maßnahmen gemeldet wurden) 32
Mitgliedstaat* |
Die drei wichtigsten strategischen Maßnahmen je Mitgliedstaat (kumulierte Einsparungen in absteigender Reihenfolge) |
Kumulierte Energieeinsparungen 2014–2020 |
% der kumulierten Einsparungen des Mitgliedstaats |
Österreich |
Energiebesteuerung |
3 809 |
37 % |
Energieeffizienzverpflichtungssystem für Energielieferanten |
3 068 |
30 % |
|
Wohnbauförderungen, Energieförderungen und Umweltförderungen der Bundesländer sowie Sanierungsschecks für Private |
1 440 |
14 % |
|
Belgien |
Flandern: Energiepolitische Vereinbarungen mit Unternehmen |
2 950 |
43 % |
Flandern: Gemeinwirtschaftliche Verpflichtungen zur rationellen Energienutzung, die Netzbetreibern auferlegt werden (REG) |
1 184 |
17 % |
|
Wallonien: Branchenvereinbarungen der 2. Generation (ADB2) |
1 116 |
16 % |
|
Bulgarien |
Energieeffizienzverpflichtungssysteme, Ausnahme von Artikel 7 Absatz 8 der Energieeffizienzrichtlinie – früheres System für Verpflichtungen im Zeitraum 2011–2013 |
780 |
44 % |
Energieeffizienzverpflichtungssysteme |
451 |
25 % |
|
Nationales Programm zur Energieeffizienz von Mehrfamilienhäusern (2016–2020) |
271 |
15 % |
|
Zypern |
Kraftstoffsteuern |
278 |
85 % |
Mindestanforderungen an die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden vor der Umsetzung der Richtlinie 2010/31/EU |
19 |
6 % |
|
Zuschussprogramm „Energiesparen – Modernisierung der Haushalte“ |
13 |
4 % |
|
Tschechien |
Strategischer Rahmen für nachhaltige Entwicklung – Verbesserung technologischer Prozesse |
1 371 |
40 % |
Neues Programm für grüne Einsparungen 2014–2020 (Umweltministerium) |
320 |
9 % |
|
Operationelles Programm für Unternehmertum und Innovation 2007-2013 (Ministerium für internationalen Handel) |
298 |
9 % |
|
Dänemark |
Energieeffizienzverpflichtungssystem |
5821 |
100 % |
Estland |
Verbrauchsteuer und Mehrwertsteuer auf Dieselkraftstoff und leichtes Heizöl |
169 |
21 % |
Erneuerbare-Energien-Gebühr |
94 |
12 % |
|
Verbrauchsteuer und Mehrwertsteuer auf Benzin |
86 |
11 % |
|
Finnland |
Energieeffizienzabkommen |
2 868 |
37 % |
Kraftstoffbesteuerung/Kraftfahrzeugverkehr |
1 761 |
22 % |
|
Wärmepumpen für freistehende Häuser und Reihenhäuser |
923 |
12 % |
|
Frankreich |
System weißer Zertifikate (certificats d'économie d'énergie, CEE) |
35757 |
100 % |
Deutschland |
Energie- und Stromsteuer |
12 205 |
33 % |
Energieeinsparverordnung (bestehende Gebäude) |
7 543 |
20 % |
|
KfW-Förderung für energieeffizientes Bauen und Sanieren |
4 140 |
11 % |
|
Griechenland |
Energieeffizienzverpflichtungssysteme |
578 |
24 % |
Spezifische Verbrauchsteuer für Mineralölerzeugnisse |
536 |
22 % |
|
Austausch alter Personenkraftwagen |
463 |
19 % |
|
Irland |
Energieeffizienzverpflichtungssystem |
1 185 |
45 % |
Bauvorschriften 2005 / 2008 – Gebäude außer Wohnungen |
402 |
15 % |
|
Kfz-Zulassungssteuer/Kfz-Steuer angepasst an Emissionen |
240 |
9 % |
|
Italien |
Steuerermäßigungen |
10 394 |
45 % |
Weiße Zertifikate |
8 392 |
36 % |
|
Plan Industrie 4.0 |
1 830 |
8 % |
|
Lettland |
Energiebesteuerung |
359 |
40 % |
Umsetzung von Maßnahmen, die infolge von Energieaudits bei großen Unternehmen und großen Stromverbrauchern ermittelt wurden |
168 |
19 % |
|
Projektwettbewerbe im Rahmen des Finanzierungsinstruments für den Klimaschutz |
116 |
13 % |
|
Litauen |
Kraftstoffsteuern |
473 |
42 % |
Programm zur Renovierung (Modernisierung) von Gebäuden mit mehreren Wohnungen |
251 |
22 % |
|
Vereinbarungen mit Energieunternehmen |
162 |
15 % |
|
Luxemburg |
Energieeffizienzverpflichtungssystem |
267 |
100 % |
Malta |
Finanzierungsregelungen und ‑instrumente und steuerliche Anreize |
45 |
58 % |
Regelungen und freiwillige Vereinbarungen |
25 |
32 % |
|
Fortschrittlichkeit des inländischen Tarifsystems für Privathaushalte und des Mechanismus zur Verringerung der Umweltbelastung (Eco-Reduction) |
4 |
5 % |
|
Niederlande |
Auf Haushalte ausgerichtete Maßnahmen |
6 794 |
42 % |
Freibetrag für Energie-Investitionen (Energie-investeringsaftrek, EIA) |
5 238 |
33 % |
|
Langzeitvereinbarung mit der Großindustrie (Meerjarenafspraak Energie Efficiëntie, MEE), ausgenommen Raffinerien |
2 892 |
18 % |
|
Polen |
System weißer Zertifikate |
9 159 |
87 % |
Fonds für wärmetechnische Modernisierungen |
662 |
6 % |
|
Kraftstoffsteuer |
355 |
3 % |
|
Portugal |
NEEAP-Maßnahmen werden nicht separat ausgewiesen |
864 |
46 % |
SGCIE (Sistema de Gestão dos Consumos Intensivos de Energia) – System für das Management von intensivem Energieverbrauch |
362 |
19 % |
|
Programm zur Förderung der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel |
210 |
11 % |
|
Slowakei |
Freiwillige Vereinbarung über Energieeinsparungen, Vertragsverhältnis mit dem slowakischen Wirtschaftsministerium, Eigenmittel |
653 |
25 % |
Verbesserung der thermischen und technischen Eigenschaften von Gebäuden, Gebäuden mit mehreren Wohnungen, Eigenmittel |
524 |
20 % |
|
Anwendung von Legislativmaßnahmen, obligatorische Energieaudits in Industrieunternehmen, einschließlich Management |
164 |
6 % |
|
Slowenien |
Energieeffizienzverpflichtungssystem: Verpflichtung der Energieversorger zum Nachweis von Energiesparaktivitäten |
512 |
56 % |
Energieeffizienzmaßnahmen, die aus dem Zuschlag zum von allen Endverbrauchern gezahlten Energiepreis finanziert werden (finanziert über den slowenischen Ökofonds „Eko sklad“) |
401 |
44 % |
|
Spanien 33 |
Gesetz 15/2012 über steuerliche Maßnahmen zur Förderung der energetischen Nachhaltigkeit |
2 947 |
19 % |
Von den Autonomen Gemeinschaften durchgeführte Programme (Mecanismo de envío de ahorros energéticos, MENAE) |
2 534 |
17 % |
|
Programm zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie |
1613 |
11 % |
|
Schweden |
Energie- und CO2-Steuer |
9 940 |
100 % |
* Kroatien, Ungarn und Rumänien sind in dieser Tabelle nicht aufgeführt, da sie ihre im Zeitraum 2014–2020 erzielten kumulierten Einsparungen nicht gemeldet haben.
Quelle: Von den Mitgliedstaaten gemeldete Informationen, ergänzt durch Berechnungen der Kommission und, falls erforderlich, Schätzwerte.
7.Energieaudits und Energiemanagementsysteme – Artikel 8 der Energieeffizienzrichtlinie
Gemäß Artikel 8 der EED müssen Unternehmen, bei denen es sich nicht um KMU handelt, mindestens alle vier Jahre ein Energieaudit durchführen oder ein Energiemanagementsystem einrichten. In ihrer Berichterstattung für 2022 mussten die Mitgliedstaaten die geschätzte Gesamtzahl der großen Unternehmen in ihrem Hoheitsgebiet, auf die Artikel 8 Absatz 4 der EED Anwendung findet, und die Zahl der in diesen Unternehmen durchgeführten Energieaudits angeben. Abbildung 9 gibt einen Überblick über die von 23 Mitgliedstaaten im Jahr 2020 übermittelten Meldungen. 34
Abbildung 9: Energieaudits in großen Unternehmen im Jahr 2020 35
Quelle: Von den Mitgliedstaaten gemeldete Informationen. 36
Die gemeldete Anzahl großer Unternehmen unterscheidet sich von der Zahl der Energieaudits bei großen Unternehmen, da solche Energieaudits nicht jährlich, sondern nur alle vier Jahre erforderlich sind. Darüber hinaus haben mehrere Unternehmen aufgrund der mit der COVID-19-Pandemie verbundenen Umstände ihre Energieaudits verschoben. 37
8.Langfristige Renovierungsstrategien
Gemäß Artikel 2a der EPBD müssen die Mitgliedstaaten ihre langfristigen Renovierungsstrategien bis März 2020 vorlegen. 38 Die Kommission hat die nationalen Strategien im Hinblick auf einen Austausch bewährter Verfahren zwischen den Mitgliedstaaten analysiert. 39 Die nationalen Strategien und die Bewertung der Kommission waren ein wichtiger Beitrag zu den nationalen Aufbau- und Resilienzplänen, in denen die energieeffiziente Gebäuderenovierung ganz oben steht.
Die überwiegende Mehrheit der Strategien von 2020 enthält einen guten Überblick über die strategischen Maßnahmen für öffentliche Gebäude und bietet einen langfristigen Fahrplan für das Ziel der Dekarbonisierung des Gebäudebestands bis 2050. Die meisten dieser Fahrpläne enthalten spezifische Meilensteine für 2030 und 2050 und in geringerem Maße für 2040.
Wie in der Mitteilung über die Renovierungswelle 40 dargelegt, stehen Strategien und Maßnahmen in Bezug auf Energiearmut und Gebäude mit der schlechtesten Energieeffizienz besonders im Blickfeld. Die Mehrheit der Mitgliedstaaten hat die Bedeutung dieses Themas anerkannt und im Allgemeinen mehrere Aktionen und Maßnahmen zur Bekämpfung der Energiearmut vorgelegt. Um Gebäude mit der schlechtesten Energieeffizienz zu ermitteln, wurden verschiedene Ansätze gewählt (z. B. Energieeffizienzklasse, Alter und Energieverbrauch).
Alle langfristigen Renovierungsstrategien des Jahres 2020 enthalten einen spezifischen Abschnitt, in dem die erwarteten Energieeinsparungen, die umfassenden Vorteile für die Gesundheit und die Luftqualität in Innenräumen sowie die positiven wirtschaftlichen Auswirkungen dargelegt werden. Die Hälfte der Mitgliedstaaten hat diese potenziellen Vorteile jedoch nicht beziffert.
Die Strategien entsprechen im Allgemeinen den Anforderungen der EPBD 41 , doch die Analyse der Kommission zeigt, dass nicht jede langfristige Renovierungsstrategie ehrgeizig genug ist, um die für 2050 gesetzten Dekarbonisierungsziele zu verwirklichen. In der Analyse der langfristigen Renovierungsstrategien von 2020, die die Kommission vorgenommen hat, wird anerkannt, dass sich die Qualität der Strategien seit der ersten Runde der langfristigen Renovierungsstrategien (erste Einreichung 2014 und anschließende Aktualisierungen 2017) verbessert hat, doch wird auch hervorgehoben, dass ein einheitlicherer Ansatz, der durch Leitlinien und harmonisierte Vorlagen unterstützt wird, erforderlich wäre.
Die unterschiedlichen Ansätze der Mitgliedstaaten bei der Festlegung nationaler Etappenziele erschweren die Bewertung der Zielerfüllung auf EU-Ebene. Die meisten Mitgliedstaaten legten für 2030, 2040 und 2050 absolute Werte für die CO2-Emissionen in Gebäuden vor, einschließlich eines Referenzwerts für die Emissionen, der zur Schätzung der relativen Verringerung herangezogen wurde. Aufgrund der Inkonsistenzen zwischen den Mitgliedstaaten könnte ein direkter Vergleich ihrer Ziele zur Verringerung der Treibhausgasemissionen jedoch irreführend sein.
In Tabelle 7 sind die indikativen Meilensteine für die Renovierung des Gebäudebestands für 2030, 2040 und 2050 zusammengefasst, die von den Mitgliedstaaten in den langfristigen Renovierungsstrategien 2020 angegeben wurden. 42 .
Tabelle 7: In den nationalen langfristigen Renovierungsstrategien gemeldete Renovierungsquoten
Mitglied- staat |
Abgeschlossene Renovierung |
Geplante Renovierung |
||
2020 |
2030 |
2040 |
2050 |
|
Österreich |
1,5 % p. a. |
1,5 % p. a. |
1,5 % p. a. |
1,5 % p. a. |
Belgien – Brüssel |
weniger als 1 % p. a. |
100 % energieneutrale öffentliche Gebäude |
80 % Wohngebäude kumuliert |
|
Belgien – Flandern |
3,5 % p. a. – Wohngebäude 105 000 Wohnungen |
3 % p. a. – Wohngebäude 32 % kumuliert – 973 500 Wohnungen |
3 % p. a. – Wohngebäude 64 % kumuliert – 1 923 500 Wohnungen |
3 % p. a. – Wohngebäude 96,5 % kumuliert – 2 873 500 Wohnungen |
Belgien – Wallonien |
12 % Wohngebäude kumuliert (194 571 Gebäude) 63 400 000 m2 Nichtwohngebäude kumuliert |
51 % Wohngebäude kumuliert (830 158 Gebäude) 114 000 000 m2 Nichtwohngebäude kumuliert |
99 % Wohngebäude kumuliert (1 605 485 Gebäude) (25 % umfassend renoviert – 399 103 Gebäude) 114 000 000 m2 Nichtwohngebäude kumuliert |
|
Bulgarien |
8 % (22 203 509 m2) Grundfläche kumuliert |
26 % (71 774 177 m2) Grundfläche kumuliert |
46 % (127 597 192 m2) Grundfläche kumuliert |
|
Zypern |
1 % Gebäude kumuliert |
1 % p. a. 10 % kumuliert (43 000) |
1 % p. a. |
1 % p. a. |
Tschechien |
45 % Gebäude mit mehr als 25 % geringfügiger Renovierung, kumuliert |
1,4 % p. a. – EFH, 0,79 % p. a. – MFH; 2 % p. a. – öffentliche Gebäude 55 % kumuliert |
1,4 % p. a. – EFH, 0,79 % p. a. – MFH; 2 % p. a. – öffentliche Gebäude 60 % kumuliert |
1,4 % p. a. – EFH, 0,79 % p. a. – MFH; 2 % p. a. – öffentliche Gebäude 70 % kumuliert |
Deutschland |
1,3 % bis 2 % p. a. – EFH und 1,5 % bis 2 % p. a. – MFH für den Zeitraum 2020–2030 |
|||
Dänemark |
80 % renoviert (55–60 % leicht, 20–25 % mittel, 5 % umfassend) |
|||
Estland |
500 000 m2 Grundfläche kumuliert |
22 % kumuliert (11 880 000 m2) |
64 % kumuliert (34 560 000 m2) |
100 % kumuliert (54 000 000 m2/ 141 000 Gebäude) |
Griechenland |
23 % Wohngebäude, 9 % Nichtwohngebäude |
36–42 % Wohngebäude; 14–16 % Nichtwohngebäude |
45–49 % Wohngebäude; 19–20 % Nichtwohngebäude |
|
Spanien |
56 017 Wohnungen kumuliert |
1 256 017 Wohnungen kumuliert (300 000 Wohnungen/Jahr) |
4 756 017 Wohnungen kumuliert |
7 156 017 Wohnungen kumuliert |
Finnland |
29 % Gebäude kumuliert |
54 % kumuliert |
98 % kumuliert |
100 % kumuliert |
Frankreich |
1,5 % bis 3 % p. a. im Zeitraum 2020–2050 |
|||
Kroatien |
0,7 % p. a. 5 % Gebäude kumuliert |
3 % p. a. |
3,5 % p. a. (4 % p. a. Gebäude mit kulturellem Wert) 60 % Niedrigstenergiegebäude kumuliert |
4 % p. a. 100 % Niedrigstenergiegebäude kumuliert |
Ungarn |
1 % p. a. |
3 % p. a. – Wohngebäude; 5 % p. a. – öffentliche Gebäude 20 % Niedrigstenergiegebäude kumuliert |
3 % p. a. – Wohngebäude; 5 % p. a. – öffentliche Gebäude 60 % Niedrigstenergiegebäude kumuliert |
3 % p. a. – Wohngebäude; 5 % p. a. – öffentliche Gebäude 90 % Niedrigstenergiegebäude kumuliert |
Irland |
500 000 Wohnungen kumuliert 100 % öffentliche Gebäude 33 % gewerbliche Gebäude |
1 000 000 Wohnungen kumuliert 66 % gewerbliche Gebäude |
1 500 000 Wohnungen kumuliert 100 % gewerbliche Gebäude |
|
Italien |
0,86 % p. a. |
1,9 % p. a. – Wohngebäude; 2,8 % p. a. – Nichtwohngebäude |
2,7 % p. a. – Wohngebäude; 2,6 % p. a. – Nichtwohngebäude |
2,7 % p. a. – Wohngebäude; 2,6 % p. a. – Nichtwohngebäude |
Litauen |
8 % Gebäude kumuliert |
17 % kumuliert (99 281 Einheiten) |
43 % kumuliert (225 421 Einheiten) |
74 % kumuliert (436 008 Einheiten) |
Luxemburg |
10–14 % Wohngebäude kumuliert |
3 % p. a. – Wohngebäude (4500 Wohnungen/Jahr) |
3 % p. a. – Wohngebäude (4500 Wohnungen/Jahr) |
3 % p. a. – Wohngebäude (4500 Wohnungen/Jahr) |
Lettland |
3 % (678 460 m2) öffentliche Gebäude kumuliert |
8 100 Einheiten MFH (30 %) und 7 500 Einheiten EFH 500 000 m2 – öffentliche Gebäude |
16 200 Einheiten MFH (60 %) kumuliert 3 % pro Jahr – öffentliche Gebäude |
Alle Niedrigstenergiegebäude |
Malta |
0,5 % p. a. (0,7 % p. a. 2025) |
5–6 % p. a. – Wohngebäude (0,6 % umfassende Renovierung) ab 2025 |
5–6 % p. a. – Wohngebäude (0,6 % umfassende Renovierung) |
5–6 % p. a. – Wohngebäude (0,6 % umfassende Renovierung) |
Niederlande |
1 500 000 Wohnungen |
|||
Polen |
3,6 % p. a. 236 000 Gebäude kumuliert |
4,1 % p. a. 507 000 Gebäude kumuliert |
3,7 % p. a. 751 000 Gebäude kumuliert |
|
Portugal |
69 % Gebäude kumuliert (363 680 501 m2) |
99 % Gebäude kumuliert (635 637 685 m2) |
100 % Gebäude kumuliert (747 953 071 m2) |
|
Rumänien |
0,5 % p. a. 6 % Grundfläche kumuliert (32 352 000 m2) |
von 0,5 % bis 3,39 % p. a. 2030 19 % Grundfläche kumuliert |
3,79 % p. a. 57 % Grundfläche kumuliert |
4,33 % p. a. 100 % Grundfläche kumuliert |
Schweden |
2,5 % – 5 % p. a. 2016–2019 10 % p. a. nach 2019 |
|||
Slowenien |
1 795 000 m2 öffentliche Gebäude kumuliert |
29 733 000 m2 kumuliert |
28 850 600 m2 EFH kumuliert 12 778 700 m2 MFH kumuliert |
32 549 000 m2 EFH (74 %) 13 924 700 m2 MFH (91 %) |
Slowakei |
100 % MFH kumuliert |
100 % EFH kumuliert |
Quelle: JRC 2022 auf der Grundlage von Informationen der Mitgliedstaaten.
Wie aus Tabelle 7 hervorgeht, sind die Indikatoren für Renovierungsziele nicht EU-weit standardisiert. 14 Mitgliedstaaten legten absolute Werte für die Zahl der geplanten Renovierungen von Gebäuden/Wohnungen oder für die renovierte Grundfläche (in Quadratmetern) vor. Dagegen haben 13 Mitgliedstaaten die Renovierungsziele in Form einer jährlichen Renovierungsquote ausgedrückt. Drei Mitgliedstaaten gaben nur den kumulierten Anteil renovierter Gebäude an. 19 Mitgliedstaaten machten sowohl zum Wohngebäudesektor als auch zum Nichtwohngebäudesektor Angaben, doch einige Mitgliedstaaten konzentrierten sich nur auf den Wohngebäudesektor oder auf bestimmte Segmente innerhalb des Nichtwohngebäudesektors (z. B. gewerbliche Gebäude oder öffentliche Gebäude).
Die für die nächsten Jahrzehnte geplante jährliche Renovierungsquote bewegt sich auf niedrigem Niveau und reicht von 1 % bis 6 %. Einige Mitgliedstaaten (Estland, Kroatien, Lettland, Portugal, Rumänien und Finnland) streben an, bis 2050 ihren gesamten Gebäudebestand zu renovieren, während andere Mitgliedstaaten (Bulgarien, Griechenland, Zypern und Österreich) planen, bis 2050 weniger als die Hälfte ihres Gebäudebestands zu renovieren. Dabei ist auch zu beachten, dass die Auswirkungen energetischer Renovierungen in hohem Maße vom Renovierungsumfang abhängen, der häufig nicht vergleichbar ist oder in den nationalen Strategien nicht spezifiziert wird. Dennoch reichen die verfügbaren Informationen aus, um festzustellen, dass die meisten Mitgliedstaaten ihre jährliche Renovierungsquote des Gebäudebestands um durchschnittlich 1,5 % bis 3 % erhöhen wollen.
Die Analyse der Kommission zeigt, dass nicht jede langfristige Renovierungsstrategie ehrgeizig genug ist, um die für 2050 gesetzten Dekarbonisierungsziele zu verwirklichen, und dass mehr Anstrengungen, Ressourcen und nachhaltige Lösungen erforderlich sein werden, um sich auf den Klimawandel vorzubereiten und im Einklang mit dem europäischen Grünen Deal zur Klimaneutralität beizutragen. 43
9.Niedrigstenergiegebäude 44
Gemäß Artikel 9 der EPBD wurden Niedrigstenergiegebäude in den Mitgliedstaaten zum 31. Dezember 2020 der Standard für neue Gebäude (und nach dem 31. Dezember 2018 für alle neuen öffentlichen Gebäude) 45 .. Die Anforderungen an die Gesamtenergieeffizienz von Niedrigstenergiegebäuden sind in den letzten zehn Jahren kontinuierlich gestiegen und leisten einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung des Gebäudebestands der EU. 46 .
Die Mitgliedstaaten haben nationale Definitionen für Niedrigstenergiegebäude festgelegt und numerische Indikatoren für den Primärenergieverbrauch in kWh/m2/J vorgelegt, die im Durchschnitt weniger ehrgeizig erscheinen als die in der Empfehlung der Kommission von 2016 47 genannten Zielvorgaben, wobei ein unmittelbarer Vergleich der nationalen Definitionen nicht immer möglich ist 48 , da die Ansätze der Mitgliedstaaten aufgrund von Unterschieden in Bezug auf Klima, Markt, Energiemix, Bautraditionen und andere lokale Gegebenheiten variieren.
Der durchschnittliche Anteil erneuerbarer Energien wird auf 20 % bis 50 % des gesamten Gebäudeenergiebedarfs geschätzt und wird voraussichtlich noch steigen, da der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen im Einklang mit der Renovierungswelle und dem REPowerEU-Plan 49 beschleunigt werden muss.
Mehr als die Hälfte der Mitgliedstaaten verfügt über eine Energieeffizienzklasse, die dem Niveau der Niedrigstenergiegebäude entspricht. Einige Mitgliedstaaten unterscheiden bei der Gesamtenergieeffizienz zwischen Niedrigstenergiegebäuden für Wohnzwecke und solchen für Nichtwohnzwecke, während andere zwischen neuen und bestehenden Niedrigstenergiegebäuden unterscheiden.
Tabelle 8: Anzahl und Grundfläche neuer und renovierter Niedrigstenergiegebäude
Anzahl und Fläche neuer Niedrigstenergiegebäude |
Anzahl und Fläche renovierter Niedrigstenergiegebäude |
|||||||
Anzahl |
Fläche (m2) |
Anzahl |
Fläche (m2) |
|||||
2019 |
2020 |
2019 |
2020 |
2019 |
2020 |
2019 |
2020 |
|
GESAMT |
330 704 |
585 340 |
77 316 865,46 |
141 013 006 |
165 130 |
203 394 |
62 180 459 |
73 600 197 |
Quelle: JRC 2022 auf der Grundlage von Informationen der Mitgliedstaaten.
Die gemeldeten Daten ermöglichen kein klares Bild davon, wie verbreitet Niedrigstenergiegebäude in den verschiedenen Mitgliedstaaten sind. Einige wenige Mitgliedstaaten scheinen Vorreiter zu sein und melden sehr hohe Zahlen sowohl für neue als auch für renovierte Niedrigstenergiegebäude. 50
10.Kostenoptimale Niveaus von Mindestanforderungen an die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden 51
Die Umsetzung der in Artikel 5 der EPBD vorgeschriebenen Methode zur Berechnung kostenoptimaler Niveaus stellt einen neuartigen Ansatz bei der Festlegung von Mindestanforderungen an die Gesamtenergieeffizienz für neue und bestehende Gebäude dar. Seit 2013 mussten die Mitgliedstaaten alle fünf Jahre kostenoptimale Niveaus berechnen und ihre nationalen Anforderungen entsprechend aktualisieren.
Ausgehend von der Bewertung der Berichte der Mitgliedstaaten über die kostenoptimalen Niveaus durch die Gemeinsame Forschungsstelle 52 beträgt das durchschnittliche kostenoptimale Niveau für neue Gebäude ca. 80 kWh/m2/J für Wohngebäude und 140 kWh/m2/J für Nichtwohngebäude. Für bestehende Gebäude, die einer größeren Renovierung unterzogen werden, liegt das durchschnittliche kostenoptimale Niveau bei ca. 130 kWh/m2/J für Wohngebäude und bei 180 kWh/m2/J für Nichtwohngebäude.
Ein Vergleich der kostenoptimalen Niveaus für 2013 und 2018 zeigt, dass für fast alle Gebäudetypen in den Mitgliedstaaten eine Verringerung des Primärenergiebedarfs zu beobachten war, wobei die durchschnittlichen Werte bei neuen Wohn- und Bürogebäuden um 21 % bzw. 11 % und bei bestehenden Wohn- und Bürogebäuden um 14 % bzw. 12 % gesunken sind.
Die Mitgliedstaaten haben die Methode zur Berechnung kostenoptimaler Niveaus angewendet, um Mindestanforderungen an die Gesamtenergieeffizienz von neuen und bestehenden Gebäuden, auch von Niedrigstenergiegebäuden, festzulegen. Ungeachtet der Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten in Bezug auf Gebäudetypen, Märkte und Klima sowie Lösungen für erneuerbare Energien sind die kostenoptimalen Mindestanforderungen an die Gesamtenergieeffizienz in der Regel schlechter als die Anforderungen an Niedrigstenergiegebäude (in einigen Mitgliedstaaten sind die Anforderungen an kostenoptimale Niveaus und Niedrigstenergiegebäude ähnlich).
11.Schlussfolgerung
2020 wurden sowohl die Ziele für den Primär- als auch für den Endenergieverbrauch übertroffen, was in hohem Maße auf die COVID-19-Pandemie zurückzuführen war. Alle Mitgliedstaaten haben ihre nationalen Energieeinsparverpflichtungen für 2020 erfüllt, ausgenommen Belgien, Bulgarien und Polen im Hinblick auf den Primärenergieverbrauch sowie Belgien, Bulgarien, Deutschland, Litauen, Österreich und Schweden im Hinblick auf den Endenergieverbrauch.
In Bezug auf den Fortschritt zur Erreichung des für 2030 gesetzten Einsparziels von 32,5 % gegenüber dem Referenzszenario 2007 zeigte sich, dass der Endenergieverbrauch und der Primärenergieverbrauch der EU im Jahr 2020 um 7,2 % bzw. 9,6 % über den Zielvorgaben für 2030 lagen. Wenn die EU eine strukturelle Senkung des Energieverbrauchs anstrebt und das von der Kommission im REPowerEU-Plan vorgeschlagene neue Ziel von 13 % erreichen will, sind weitaus mehr Anstrengungen erforderlich.
Was Artikel 7 der EED anbelangt, so betrugen die kumulierten Energieeinsparungen im Zeitraum 2014–2020 in 24 Mitgliedstaaten 197,4 Mio. t RÖE, was 103 % der Summe der kumulierten Endenergieeinsparverpflichtungen für den Zeitraum 2014–2020 (191,7 Mio. t RÖE) entspricht; für 27 Mitgliedstaaten sind es 97,5 % (202,5 Mio. t RÖE). In Abhängigkeit von den in den drei fehlenden Mitgliedstaaten erreichten Werten könnte die Summe der von den 27 Mitgliedstaaten geforderten kumulierten Einsparungen für die Einhaltung der Zielvorgaben ausreichen. 14 der 24 Mitgliedstaaten, die die vollständigen Daten zu den erreichten Werten vorgelegt haben, haben ihre Endenergieeinsparverpflichtungen erfüllt, was den zehn übrigen Staaten hingegen nicht gelungen ist.
Die Informationslücken hinsichtlich Artikel 5 der EED sowie die unterschiedlichen Ansätze der Mitgliedstaaten bei der Berichterstattung lassen es nicht zu, den Grad der Zielerreichung auf EU-Ebene zu ermitteln. Dennoch haben die meisten Mitgliedstaaten entweder die jährliche Verpflichtung im Jahr 2020 oder die Gesamtverpflichtung für den Zeitraum 2014–2020 erfüllt.
Um die Klima- und Energieziele für 2030 zu erreichen, muss der Energieeffizienz Priorität eingeräumt werden. Um ihre Bemühungen zu verstärken, legte die Kommission im Juli 2021 einen Vorschlag für eine Neufassung der Energieeffizienzrichtlinie vor. In dem Vorschlag werden neue, ehrgeizigere Ziele und Anwendungsbereiche für die genannten Artikel festgelegt. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Berichterstattung der Mitgliedstaaten in den anstehenden integrierten nationalen energie- und klimabezogenen Fortschrittsberichten (Artikel 17 der Governance-Verordnung) und in den nationalen Energie- und Klimaplänen vollständig und kohärent ist, damit sowohl die Kommission als auch die Mitgliedstaaten die Fortschritte bei der Verwirklichung der Energieeffizienzziele bewerten und den möglichen Bedarf an neuen strategischen Maßnahmen ermitteln können.
Für die Renovierungswelle ist es wichtig, die Dynamik beizubehalten und klare und ehrgeizige Maßnahmen und Mechanismen einzuführen, mit denen sichergestellt werden kann, dass die Renovierungsquote der Gebäude steigt und das Energieeffizienzpotenzial der Gebäude deutlich stärker als heute ausgeschöpft wird, um zur Erreichung des Energieeffizienzziels, zur Senkung des Energiebedarfs und zur Senkung der Energiekosten für die Bürgerinnen und Bürger beizutragen.
Langfristige Strategien zielen darauf ab, die kosteneffiziente Renovierung bestehender Gebäude zu beschleunigen und für eine höhere Zahl umfassender Renovierungen zu sorgen. Aufgrund der unterschiedlichen nationalen Ansätze zur Festlegung von Renovierungszielen ist es schwierig, diese Ziele unmittelbar zu vergleichen und ein aggregiertes EU-Ziel abzuschätzen. In der Analyse der Kommission wird hervorgehoben, dass die Anstrengungen einiger Mitgliedstaaten nicht ausreichen werden, um ihren Gebäudebestand bis 2050 vollständig zu dekarbonisieren, weshalb weitere Maßnahmen und ehrgeizigere Ziele erforderlich sein werden. Mit dem Vorschlag der Kommission zur Überarbeitung der EPBD werden die Anforderungen an die langfristigen Renovierungsstrategien (die in nationale Gebäuderenovierungspläne umbenannt würden) gestärkt und gestrafft, sodass diese zu strategischen Planungs- und Berichterstattungsinstrumenten würden, die in höherem Maße auf Maßnahmen mit klaren, bezifferten, vergleichbaren und überprüfbaren Zielen, Meilensteinen und Ressourcen fokussiert wären.
Niedrigstenergiegebäude wurden zum 31. Dezember 2020 der Standard für neue Gebäude in den Mitgliedstaaten, was sich als zukunftssichere Perspektive für den Bausektor erwiesen hat, sodass auch die Interessenträger mobilisiert werden konnten. Der Anteil der Niedrigstenergiegebäude am Gebäudebestand ist nach wie vor gering, aber es wird erwartet, dass die Zahl der Niedrigstenergiegebäude in den kommenden Jahren steigt, wodurch der Weg für Nullemissionsgebäude geebnet wird, wie im Vorschlag der Kommission zur Überarbeitung der EPBD vorgeschlagen.
Darüber hinaus hat sich sowohl für neue als auch für bestehende Gebäude die Wahl einer kostenoptimalen Methode als effizienter Ansatz erwiesen, um bestehende nationale Anforderungen an die Gesamtenergieeffizienz auf kostenoptimale Niveaus zu bringen. Die Mindestanforderungen an die Gesamtenergieeffizienz sind in den letzten zehn Jahren kontinuierlich gestiegen und haben einen großen Beitrag zur Verbesserung des Gebäudebestands der EU geleistet. Die jüngste Überprüfung der EPBD durch die Kommission hat gezeigt, dass der Rahmen zur Berechnung kostenoptimaler Niveaus aktualisiert werden muss, um den Kosten von Treibhausgasemissionen und den Auswirkungen externer Effekte auf Umwelt und Gesundheit in stärkerem Maße Rechnung zu tragen.