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Document 32002R1362

    Verordnung (EG) Nr. 1362/2002 des Rates vom 22. Juli 2002 über Zugeständnisse in Form von gemeinschaftlichen Zollkontingenten für bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse und über die autonome und befristete Anpassung bestimmter Zugeständnisse für landwirtschaftliche Erzeugnisse gemäß dem Europa-Abkommen mit Lettland

    ABl. L 198 vom 27.7.2002, p. 13–23 (ES, DA, DE, EL, EN, FR, IT, NL, PT, FI, SV)

    Legal status of the document No longer in force, Date of end of validity: 21/09/2003; Aufgehoben durch 32004D0484

    ELI: http://data.europa.eu/eli/reg/2002/1362/oj

    32002R1362

    Verordnung (EG) Nr. 1362/2002 des Rates vom 22. Juli 2002 über Zugeständnisse in Form von gemeinschaftlichen Zollkontingenten für bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse und über die autonome und befristete Anpassung bestimmter Zugeständnisse für landwirtschaftliche Erzeugnisse gemäß dem Europa-Abkommen mit Lettland

    Amtsblatt Nr. L 198 vom 27/07/2002 S. 0013 - 0023


    Verordnung (EG) Nr. 1362/2002 des Rates

    vom 22. Juli 2002

    über Zugeständnisse in Form von gemeinschaftlichen Zollkontingenten für bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse und über die autonome und befristete Anpassung bestimmter Zugeständnisse für landwirtschaftliche Erzeugnisse gemäß dem Europa-Abkommen mit Lettland

    DER RAT DER EUROPÄISCHEN UNION -

    gestützt auf den Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaften, insbesondere auf Artikel 133,

    auf Vorschlag der Kommission,

    in Erwägung nachstehender Gründe:

    (1) Das Europa-Abkommen zur Gründung einer Assoziation zwischen den Europäischen Gemeinschaften und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Republik Lettland andererseits(1), im Folgenden "Europa-Abkommen" genannt, sieht Zugeständnisse für bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse mit Ursprung in Lettland vor.

    (2) Im Protokoll zur Anpassung der Handelsaspekte des Europa-Abkommens zur Berücksichtigung des Beitritts der Republik Österreich, der Republik Finnland und des Königreichs Schweden zur Europäischen Union und der Ergebnisse der Agrarverhandlungen der Uruguay-Runde einschließlich der Verbesserung der bestehenden Präferenzregelung(2) wurden erste Verbesserungen der Präferenzregelung des Europa-Abkommens festgelegt.

    (3) Verbesserungen der Präferenzregelung des Europa-Abkommens waren auch als Ergebnis einer ersten Verhandlungsrunde zur Liberalisierung des Agrarhandels vorgesehen. Die Verbesserungen traten am 1. Juli 2000 in Form der Verordnung (EG) Nr. 2341/2000 des Rates vom 17. Oktober 2000 über Zugeständnisse in Form von gemeinschaftlichen Zollkontingenten für bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse und über die autonome, befristete Anpassung bestimmter Zugeständnisse für landwirtschaftliche Erzeugnisse gemäß dem Europa-Abkommen mit Lettland(3) in Kraft. Die zweite Anpassung der einschlägigen Bestimmungen des Europa-Abkommens - in Form eines weiteren Zusatzprotokolls zum Europa-Abkommen - ist noch nicht in Kraft.

    (4) Es wurde ein neues Zusatzprotokoll zum Europa-Abkommen über die Liberalisierung des Handels mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen ausgehandelt.

    (5) Eine zügige Durchführung der Anpassungen ist wesentlicher Bestandteil der Ergebnisse der Verhandlungen über den Abschluss eines neuen Zusatzprotokolls zum Europa-Abkommen. Es ist daher zweckmäßig, die Anpassung der landwirtschaftlichen Zugeständnisse gemäß dem Europa-Abkommen mit der Republik Lettland als autonome und befristete Maßnahme vorzusehen.

    (6) Die zur Durchführung dieser Verordnung erforderlichen Maßnahmen sollten gemäß dem Beschluss 1999/468/EG des Rates vom 28. Juni 1999 zur Festlegung der Modalitäten für die Ausübung der der Kommission übertragenen Durchführungsbefugnisse(4) erlassen werden.

    (7) Mit der Verordnung (EWG) Nr. 2454/93 der Kommission vom 2. Juli 1993 mit Durchführungsvorschriften zu der Verordnung (EWG) Nr. 2913/92 des Rates zur Festlegung des Zollkodex der Gemeinschaften(5) sind die Vorschriften für eine Ausnutzung der Zollkontingente in der Reihenfolge der jeweiligen Zollanmeldedaten kodifiziert worden. Zollkontingente im Rahmen dieser Verordnung sollten daher nach den genannten Vorschriften verwaltet werden.

    (8) Infolge der vorgenannten Verhandlungen ist die Verordnung (EG) Nr. 2341/2000 gegenstandslos geworden und sollte daher aufgehoben werden -

    HAT FOLGENDE VERORDNUNG ERLASSEN:

    Artikel 1

    (1) Die in Anhang Va des Europa-Abkommens festgelegten Bedingungen für die Einfuhr bestimmter landwirtschaftlicher Erzeugnisse mit Ursprung in Lettland in die Gemeinschaft werden durch die Vereinbarungen gemäß den Anhängen C(a) und C(b) dieser Verordnung ersetzt.

    (2) Mit Inkrafttreten des Zusatzprotokolls, mit dem das Europa-Abkommen angepasst wird, um dem Ergebnis der Verhandlungen zwischen den Parteien über neue gegenseitige Zugeständnisse in der Landwirtschaft Rechnung zu tragen, werden die Zugeständnisse gemäß den Anhängen C(a) und C(b) dieser Verordnung durch die Zugeständnisse des genannten Protokolls ersetzt.

    (3) Die Kommission erlässt die Durchführungsbestimmungen zu dieser Verordnung nach dem Verfahren des Artikels 3 Absatz 2.

    Artikel 2

    (1) Zollkontingente mit einer laufenden Nummer über 09.5100 werden von der Kommission gemäß den Artikeln 308a, 308b und 308c der Verordnung (EWG) Nr. 2454/93 verwaltet.

    (2) An Zollkontingente gebundene Erzeugnismengen, die ab 1. Juli 2002 im Rahmen der Zugeständnisse gemäß dem Anhang A(b) der Verordnung (EG) Nr. 2341/2000 in den zollrechtlich freien Verkehr überführt werden, werden vollständig auf die in Anhang C(b) dieser Verordnung vorgesehenen Mengen angerechnet, ausgenommen die Mengen, für die vor dem 1. Juli 2002 Einfuhrlizenzen erteilt wurden.

    Artikel 3

    (1) Die Kommission wird von dem Verwaltungsausschuss für Getreide, der mit Artikel 23 der Verordnung (EWG) Nr. 1766/92 des Rates vom 30. Juni 1992 über die gemeinsame Marktorganisation für Getreide(6) eingesetzt worden ist, oder gegebenenfalls von dem gemäß den einschlägigen Bestimmungen anderer Verordnungen über gemeinsame Marktorganisationen für landwirtschaftliche Erzeugnisse eingesetzten Ausschuss unterstützt.

    (2) Wird auf diesen Absatz Bezug genommen, so gelten die Artikel 4 und 7 des Beschlusses 1999/468/EG.

    Der Zeitraum nach Artikel 4 Absatz 3 des Beschlusses 1999/468/EG wird auf einen Monat festgesetzt.

    (3) Der Ausschuss gibt sich eine Geschäftsordnung.

    Artikel 4

    Die Verordnung (EG) Nr. 2341/2000 wird aufgehoben.

    Artikel 5

    Diese Verordnung tritt am dritten Tag nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften in Kraft.

    Sie gilt ab 1. Juli 2002.

    Diese Verordnung ist in allen ihren Teilen verbindlich und gilt unmittelbar in jedem Mitgliedstaat.

    Geschehen zu Brüssel am 22. Juli 2002.

    Im Namen des Rates

    Der Präsident

    P. S. Møller

    (1) ABl. L 26 vom 2.2.1998, S. 3.

    (2) ABl. L 317 vom 10.12.1999, S. 1.

    (3) ABl. L 271 vom 24.10.2000, S. 7.

    (4) ABl. L 184 vom 17.7.1999, S. 23.

    (5) ABl. L 253 vom 11.10.1993, S. 1. Verordnung zuletzt geändert durch die Verordnung (EG) Nr. 444/2002 (ABl. L 68 vom 12.3.2002, S. 11).

    (6) ABl. L 181 vom 1.7.1992, S. 21. Verordnung zuletzt geändert durch die Verordnung (EG) Nr. 1666/2000 (ABl. L 193 vom 29.7.2000, S. 1).

    ANHANG C(a)

    Der Präferenzzollsatz Null gilt für unbeschränkte Mengen folgende Erzeugnisse mit Ursprung in Lettland (geltender Zollsatz 0 % des Meistbegünstigungszollsatzes) bei Einfuhr in die Gemeinschaft

    KN-Code(1)

    0101 10 90

    0101 90 19

    0101 90 30

    0101 90 90

    0104 20 10

    0106 19 10

    0106 39 10

    0205

    0206 80 91

    0206 90 91

    0207 13 91

    0207 14 91

    0207 26 91

    0207 27 91

    0207 35 91

    0207 36 89

    0208 10 11

    0208 10 19

    0208 20 00

    0208 30 00

    0208 40 10

    0208 40 90

    0208 90 10

    0208 90 55

    0208 90 60

    0208 90 95

    0210 91 00

    0210 92 00

    0210 93 00

    0210 99 10

    0210 99 31

    0210 99 39

    0210 99 59

    0210 99 79

    0210 99 80

    0407 00 90

    0410 00 00

    0601 10

    0601 20

    0602

    0603

    0604

    0701 10 00

    0701 90 10

    0703 10

    0703 90 00

    0707 00 90

    0708 10 00

    0708 90 00

    0709 10 00

    0709 20 00

    0709 30 00

    0709 40 00

    0709 52 00

    0709 59 00

    0709 60

    0709 70 00

    0709 90 10

    0709 90 20

    0709 90 50

    0709 90 70

    0709 90 90

    0710 29 00

    0710 30 00

    0710 80 51

    0710 80 59

    0710 80 69

    0710 80 80

    0710 80 85

    0711 40 00

    0711 59 00

    0711 90 10

    0711 90 50

    0711 90 80

    0711 90 90

    0712 20 00

    0712 32 00

    0712 33 00

    0712 39 00

    0713 50 00

    0713 90 10

    0713 90 90

    0802 11 90

    0802 12 90

    0802 21 00

    0802 22 00

    0802 31 00

    0802 32 00

    0802 40 00

    0802 90 50

    0802 90 85

    0806 20 11

    0806 20 12

    0806 20 91

    0806 20 92

    0806 20 98

    0808 20 90

    0809 40 90

    0810 40 30

    0810 40 50

    0810 40 90

    0811 90 39

    0811 90 50

    0811 90 75

    0811 90 80

    0811 90 85

    0811 90 95

    0812 10 00

    0812 90 40

    0812 90 50

    0812 90 60

    0812 90 99

    0813 10 00

    0813 20 00

    0813 30 00

    0813 40 10

    0813 40 30

    0813 40 95

    0813 50 15

    0813 50 19

    0813 50 91

    0813 50 99

    0901 12 00

    0901 21 00

    0901 22 00

    0901 90 90

    0902 10 00

    0904 12 00

    0904 20 10

    0904 20 90

    0907 00 00

    0910 40 13

    0910 40 19

    0910 40 90

    0910 91 90

    0910 99 99

    1106 10 00

    1106 30

    1208 10 00

    1209

    1210

    1211 90 30

    1212 10 10

    1212 10 99

    1214 90 10

    1502 00 90

    1503 00 19

    1503 00 90

    1504

    1507

    1508

    1511

    1512

    1513

    1514

    1515

    1516 10 10

    1516 10 90

    1516 20 91

    1516 20 95

    1516 20 96

    1516 20 98

    1518 00 31

    1518 00 39

    1522 00 91

    1602 31

    1602 90 10

    1602 90 31

    1602 90 41

    1602 90 72

    1602 90 74

    1602 90 76

    1602 90 78

    1602 90 98

    1603 00 10

    1704 90 10

    2001 90 20

    2001 90 70

    2001 90 75

    2001 90 85

    2003 20 00

    2003 90 00

    2004 90 50

    2004 90 91

    2004 90 98

    2005 10 00

    2005 60 00

    2005 90 10

    2005 90 50

    2006 00 99

    2007 10 91

    2007 10 99

    2008 11 92

    2008 11 94

    2008 11 96

    2008 11 98

    2008 19 19

    2008 19 93

    2008 19 95

    2008 19 99

    2008 40 11

    2008 40 21

    2008 40 29

    2008 40 39

    2008 40 51

    2008 40 59

    2008 40 71

    2008 40 79

    2008 40 91

    2008 40 99

    2008 50 11

    2008 60 11

    2008 60 31

    2008 60 39

    2008 60 51

    2008 60 59

    2008 60 61

    2008 60 69

    2008 60 71

    2008 60 79

    2008 60 91

    2008 60 99

    2008 80 11

    2008 80 31

    2008 80 39

    2008 92 12

    2008 92 14

    2008 92 34

    2008 92 38

    2008 92 51

    2008 92 59

    2008 92 74

    2008 92 78

    2008 92 93

    2008 92 96

    2008 92 98

    2008 99 28

    2008 99 37

    2008 99 40

    2008 99 45

    2008 99 49

    2008 99 55

    2008 99 68

    2008 99 72

    2008 99 78

    2008 99 99

    2009 31 11

    2009 39 31

    2009 41 10

    2009 49 30

    2009 50 10

    2009 50 90

    2009 80 19

    2009 80 38

    2009 80 50

    2009 80 63

    2009 80 69

    2009 80 71

    2009 80 79

    2009 80 89

    2009 80 95

    2009 80 96

    2009 80 99

    2009 90 19

    2009 90 29

    2009 90 39

    2009 90 51

    2009 90 59

    2009 90 96

    2009 90 97

    2009 90 98

    2204 30 10

    2302 50 00

    2306 90 19

    2308 00 90

    2309 10 51

    2309 10 90

    2309 90 10

    2309 90 31

    2309 90 41

    2309 90 51

    (1) Gemäß der Verordnung (EG) Nr. 2031/2001 der Kommission vom 6. August 2001 zur Änderung des Anhangs I der Verordnung (EWG) Nr. 2658/87 des Rates über die zolltarifliche und statistische Nomenklatur sowie den Gemeinsamen Zolltarif (ABl. L 279 vom 23.10.2001, S. 1).

    ANHANG C(b)

    Für die Einfuhren der nachstehenden Erzeugnisse mit Ursprung in Lettland in die Gemeinschaft gelten folgende Zugeständnisse (MBZ = Meistbegünstigungszollsatz)

    >PLATZ FÜR EINE TABELLE>

    Anlage zu Anhang C(b)

    Mindesteinfuhrpreis-Vereinbarung für bestimmte Beerenfrüchte zur Verarbeitung

    1. Die Mindesteinfuhrpreise für nachstehende Waren zur Verarbeitung mit Ursprung in Lettland werden wie folgt festgesetzt:

    >PLATZ FÜR EINE TABELLE>

    2. Die unter Nummer 1 festgesetzten Mindesteinfuhrpreise sind bei jeder Sendung einzuhalten. Ist der angemeldete Zollwert niedriger als der Mindesteinfuhrpreis, so wird ein Ausgleichszoll erhoben, welcher der Differenz zwischen dem angemeldeten Zollwert und dem Mindesteinfuhrpreis entspricht.

    3. Zeichnet sich bei den Einfuhrpreisen für ein bestimmtes unter diese Anlage fallendes Erzeugnis die Tendenz ab, dass die Preise in naher Zukunft unter das Niveau der Mindesteinfuhrpreise sinken könnten, so unterrichtet die Europäische Kommission die lettischen Behörden, damit diese Abhilfe schaffen können.

    4. Auf Antrag der Gemeinschaft oder Lettlands überprüft der Assoziationsrat die Funktionsweise der Regelung oder das Niveau der Mindesteinfuhrpreise. Gegebenenfalls fasst der Assoziationsrat die erforderlichen Beschlüsse.

    5. Zur Förderung der Entwicklung des Handels und zum gegenseitigen Vorteil für alle Beteiligten kann drei Monate vor Beginn jedes Wirtschaftsjahres in der Europäischen Gemeinschaft ein Konsultationstreffen stattfinden. An diesem Konsultationstreffen nehmen die Europäische Kommission und die interessierten europäischen Erzeugerorganisationen für die betreffenden Waren einerseits und die Behörden und die Erzeuger- und Ausführerorganisationen aller assoziierten Ausfuhrländer andererseits teil.

    Bei diesem Konsultationstreffen wird die Marktlage für Beeren und insbesondere die Vorausschau für die Erzeugung, die Lagerbestände, die Preisentwicklung und die mögliche Marktentwicklung sowie die Möglichkeiten zur Anpassung des Angebots an die Nachfrage erörtert.

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