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Ein europäischer Bildungsraum bis 2025

Ein europäischer Bildungsraum bis 2025

 

ZUSAMMENFASSUNG DES DOKUMENTS:

Mitteilung (COM(2017) 673 final) – Stärkung der europäischen Identität durch Bildung und Kultur

WAS IST DER ZWECK DIESER MITTEILUNG?

Die Europäische Kommission unterbreitete den Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union auf dem Sozialgipfel im November 2017 in Göteborg Vorschläge, um eine Diskussion über die Zukunft der Bildung und Kultur anzuregen. Im Rahmen der laufenden Debatte über die Zukunft Europas legt die Kommission ihre Vision eines europäischen Bildungsraums bis 2025 dar, der sich u. a. auf folgende Initiativen stützt:

Es liegt im Interesse aller Mitgliedstaaten der EU, das volle Potenzial von Bildung und Kultur zu nutzen – als Antriebskräfte für Beschäftigung, soziale Gerechtigkeit, bürgerschaftliches Engagement und Wirtschaftswachstum sowie als Wege, die europäische Identität in ihrer gesamten Vielfalt zu erleben.

WICHTIGE ECKPUNKTE

Die Kommission fordert eine ambitionierte europäische Agenda für Bildung und Kultur, um Folgendes zu bewältigen:

  • Herausforderungen, mit denen die EU konfrontiert ist, wie z. B.:
    • die Digitalisierung,
    • die zunehmenden Ungleichheiten,
    • die alternde Erwerbsbevölkerung,
  • die Notwendigkeit der Förderung von
    • Fertigkeiten und Kompetenzen sowie
    • Kritisches Denken und Medienkompetenz, insbesondere um gegen „Fake News“, Populismus und Fremdenfeindlichkeit vorzugehen.

Sie schlägt vor, gemeinsam mit den Mitgliedstaaten auf einen europäischen Bildungsraum hinzuarbeiten, der auf Vertrauen, gegenseitiger Anerkennung, Zusammenarbeit und dem Austausch bewährter Verfahren sowie Mobilität und Wachstum basiert.

Der europäische Bildungsraum – 3 Schwerpunkte

  • Förderung der grenzübergreifenden Mobilität.
  • Investitionen in Menschen und ihre Bildung.
  • Stärkung des europäischen Identitätsgefühls und des Bewusstseins für das kulturelle Erbe.

Wesentliche Merkmale

Die vorgeschlagenen Schritte hin zu einem europäischen Bildungsraum umfassen Folgendes:

  • Verwirklichung der Mobilität für alle durch die Ausweitung der Beteiligung am Programm Erasmus+ und am Europäischen Solidaritätskorps sowie Einführung eines EU-Studienausweises als eine neue benutzerfreundliche Möglichkeit zur Speicherung von akademischen Leistungen;
  • Einleitung eines neuen Prozesses, der auf dem Bologna-Prozess aufbaut, um den Weg für die gegenseitige Anerkennung von Hochschul- und Schulabschlüssen zu ebnen;
  • stärkere Zusammenarbeit bei der Ausarbeitung von Lehrplänen, um sicherzustellen, dass die Bildungssysteme die Kenntnisse und Fertigkeiten vermitteln, die in der Welt von heute unerlässlich sind;
  • Verbesserung des Sprachenlernens mit dem Ziel, dass bis 2025 alle jungen Europäerinnen und Europäer bei Abschluss der Sekundarstufe zusätzlich zu ihrer Muttersprache zwei Fremdsprachen gut beherrschen;
  • Förderung des lebenslangen Lernens und Erhöhung des Anteils der Menschen, die lebenslang weiter lernen, auf 25% bis 2025;
  • generelle Berücksichtigung von Innovation und digitalen Fertigkeiten in der Bildung durch die Förderung von innovativem und digitalem Unterricht sowie Ausarbeitung eines neuen Aktionsplans für digitale Bildung;
  • Unterstützung für Lehrkräfte durch die Ausweitung der Möglichkeiten für Lehrkräfte, sich am Programm Erasmus+ und an der Plattform eTwinning zu beteiligen und Bereitstellung politischer Empfehlungen für ihre berufliche Entwicklung;
  • Schaffung eines Netzwerks, um eine grenzübergreifende Zusammenarbeit zwischen europäischen Universitäten von Weltrang zu ermöglichen, und Einrichtung einer Fakultät für europäische und transnationale Governance;
  • Investitionen in Bildung durch die Nutzung des Europäischen Semesters zur Unterstützung von Strukturreformen, um die Bildungspolitik durch EU-Finanzierungsinstrumente zu verbessern, und Festlegung einer Benchmark für Investitionen in die Bildung von 5% des BIP;
  • Schutz des kulturellen Erbes und Stärkung des Bewusstseins für eine europäische Identität und Kultur durch die Entwicklung einer neuen europäischen Kulturagenda unter Nutzung der Dynamik des Europäischen Jahres des Kulturerbes 2018 und Ausarbeitung einer Empfehlung des Rates der Europäischen Union über gemeinsame Werte, inklusive Bildung und die europäische Dimension von Unterricht und Lehre;
  • Stärkung der europäischen Dimension von Euronews, um einen Nachrichtenkanal zu haben, der unabhängige hochwertige Informationen aus einer gesamteuropäischen Perspektive bietet.

Mitteilung von 2020

Eine Mitteilung der Kommission, die während der COVID-19-Pandemie herausgegeben wurde, baut auf der Mitteilung aus dem Jahr 2017 auf und legt ihre Vision zur Weiterentwicklung des Europäischen Bildungsraums dar und verbindet sie mit NextGenerationEU und dem mehrjährigen Finanzrahmen für 2021-2027. Sie konzentriert sich auf sechs Aspekte:

  • Verbesserung der Qualität der Bildung;
  • Verbesserung der Integration und geschlechterspezifischen allgemeinen und beruflichen Bildung;
  • Förderung des grünen und digitalen Übergangs;
  • Ausbau der Kompetenzen und Motivation in Lehrberufen;
  • Stärkung der Hochschuleinrichtungen und
  • Bildung als Teil eines stärkeren Europas in der Welt.

HINTERGRUND

Weiterführende Informationen:

HAUPTDOKUMENT

Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen – Stärkung der europäischen Identität durch Bildung und Kultur – Beitrag der Europäischen Kommission zum Gipfeltreffen in Göteborg am 17. November 2017 (COM(2017) 673 final vom 14.11.2017).

VERBUNDENE DOKUMENTE

Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen über den Fortschritt bei der Vollendung des Europäischen Bildungsraums (COM(2022) 700 final vom 18.11.2022).

Vorschlag für eine Empfehlung des Rates über Wege zum schulischen Erfolg (COM(2022) 316 final vom 30.6.2022).

Empfehlung des Rates vom 16. Juni 2022 über einen europäischen Ansatz für Microcredentials für lebenslanges Lernen und Beschäftigungsfähigkeit (ABl. C 243 vom 27.6.2022, S. 10-25).

Empfehlung des Rates vom 16. Juni 2022 zum Lernen für den grünen Wandel und die nachhaltige Entwicklung (ABl. L 243 vom 27.6.2022, S. 1-9).

Empfehlung des Rates vom 5. April 2022 zur Erleichterung einer wirksamen europäischen Hochschulzusammenarbeit (ABl. C 160 vom 13.4.2022, S. 1-8).

Empfehlung des Rates vom 5. April 2022 über die Mobilität junger Freiwilliger innerhalb der Europäischen Union (ABl. C 157 vom 11.4.2022, S. 1-9).

Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen über eine europäische Hochschulstrategie (COM(2022) 16 final vom 18.1.2022).

Empfehlung des Rates vom 29. November 2021 zu Blended-Learning-Ansätzen für eine hochwertige und inklusive Primar- und Sekundarbildung (ABl. C 504 vom 14.12.2021, S. 21-29).

Durchführungsbeschluss (EU) 2021/1877 der Kommission vom 22. Oktober 2021 über den Rahmen für Inklusionsmaßnahmen für die Programme Erasmus+ und Europäisches Solidaritätskorps 2021-2027 (ABl. L. 378 vom 26.10.2021, S. 15-21).

Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen über die Vollendung des europäischen Bildungsraums bis 2025 (COM(2020) 625 final vom 30.9.2020).

Empfehlung des Rates vom 22. Mai 2018 zur Förderung gemeinsamer Werte, inklusiver Bildung und der europäischen Dimension im Unterricht (ABl. L 195 vom 7.6.2018, S. 1-5).

Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen – Eine neue europäische Agenda für Kultur (COM(2018) 267 final vom 22.5.2018).

Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen – Ein guter Start ins Leben durch Schulentwicklung und hervorragenden Unterricht (COM(2017) 248 final vom 30.5.2017).

Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen über eine europäische Erneuerungsagenda für die Hochschulbildung (COM(2017) 247 final vom 30.5.2017).

Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen – Verbesserung und Modernisierung der Bildung (COM(2016) 941 final vom 7.12.2016).

Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen – Investieren in Europas Jugend (COM(2016) 940 final vom 7.12.2016).

Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen – Eine neue europäische Agenda für Kompetenzen – Humankapital, Beschäftigungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit gemeinsam stärken (COM(2016) 381 final vom 10.6.2016).

Letzte Aktualisierung: 18.11.2022

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