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Document 92001E001494

    SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-1494/01 von Chris Davies (ELDR) an die Kommission. Drohende Tuberkulosegefahr.

    ABl. C 350E vom 11.12.2001, p. 169–170 (ES, DA, DE, EL, EN, FR, IT, NL, PT, FI, SV)

    European Parliament's website

    92001E1494

    SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-1494/01 von Chris Davies (ELDR) an die Kommission. Drohende Tuberkulosegefahr.

    Amtsblatt Nr. 350 E vom 11/12/2001 S. 0169 - 0170


    SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-1494/01

    von Chris Davies (ELDR) an die Kommission

    (18. Mai 2001)

    Betrifft: Drohende Tuberkulosegefahr

    Welche Mittel werden von der Kommission im Rahmen ihres Beihilfeprogramms zur Bekämpfung von Armutskrankheiten in den Entwicklungsländern zur Bekämpfung der Tuberkulose mit Hilfe der DOTS-Strategie (Directly Observed Treatment Short-course) verwendet oder sollen dazu verwendet werden, die angeblich eine Erfolgsquote von 99 % aufweisen kann?

    Antwort von Herrn Nielson im Namen der Kommission

    (28. Juni 2001)

    Es erweist sich als schwierig, einen konkreten Betrag zu nennen, der von der Gemeinschaft für die DOTS-Strategie (Directly Observed Treatment, Short-course) bereitgestellt wird. Die meisten Gemeinschaftsfonds im Bereich Gesundheit unterstützen Aktionen, die darauf abzielen, die Organisation, das Management und die Leistung nationaler Gesundheitssysteme unter anderem auch der Tuberkulose-Kontrollprogramme zu verbessern. Solche Fonds werden in zunehmendem Maße in Form von sektorieller oder Budgethilfe und weniger in Form von Projekthilfe für Programme zur Bekämpfung bestimmter Krankheiten bereitgestellt. Ein Großteil dieser Hilfe wird ebenfalls nationalen TB Kontrollinitiativen zugute kommen.

    Im Rahmen der Armutsbekämpfung verfolgt das Programm für beschleunigte Maßnahmen gegen TB, HIV/AIDS und Malaria(1) ein umfassendes Konzept mit Maßnahmen zu jeder der drei wichtigsten übertragbaren Krankheiten. Diese zielen darauf ab, die Wirksamkeit vorhandener Mittel zu verbessern, wozu im Fall von TB auch die DOTS-Strategie gehört.

    Dennoch sind auch trotz der Fortschritte, die seit 1995 verzeichnet werden konnten, weitere Anstrengungen erforderlich, um den weitverbreiteten Einsatz der DOTS-Strategie zu fördern. Das Potential dieser kostengünstigen und effizienten Strategie zur Senkung der Zahl der TB-Fälle und der Sterblichkeitsrate im Zusammenhang mit dieser Krankheit wurde noch nicht in allen Fällen erkannt und ist auch auf technische Probleme und die Komplexität der Behandlungskonzepte zurückzuführen.

    Die Kommission wird im Rahmen des für die gesamte Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung stehenden Budgets in den nächsten fünf Jahren den Maßnahmen im Bereich Gesundheit, AIDS und Bevölkerung (Health, AIDS and Population = HAP) Priorität einräumen. Im Jahr 2000 machten die Mittelbindungen für HAP-Maßnahmen 8 % des Entwicklungshaushalts aus (ungefähr 800 Mio.) und werden ständig in dem Maße erhöht, in dem sich die Möglichkeiten für die Durchführung der Hilfe verbessern. Ein Teil der verstärkten Hilfe wird die Maßnahmen fördern, die in dem Programm für beschleunigte Maßnahmen festgelegt wurden; hierzu zählen Maßnahmen zur Bekämpfung von Tuberkulose und die DOTS-Strategie.

    Gegenwärtig arbeitet die Kommission detaillierte Arbeitspläne aus und wird insbesondere zusammen mit der WHO und anderen Gebern prüfen, welche Möglichkeiten genutzt werden können, um den bedürftigen Ländern zur Bekämpfung von Tuberkulose und anderer wichtiger übertragbarer Krankheiten schneller und mehr Mittel bereitzustellen.

    (1) KOM(2001) 96 endg.

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