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Documento 62009CA0001
Case C-1/09: Judgment of the Court (Fourth Chamber) of 11 March 2010 (reference for a preliminary ruling from the Conseil d'État — France) — Centre d’exportation du livre français (CELF), in liquidation, Ministre de la Culture et de la Communication v Société internationale de diffusion et d’édition (State aid — Article 88(3) EC — Unlawful aid declared compatible with the common market — Annulment of the Commission decision — National courts — Application for recovery of unlawfully implemented aid — Proceedings stayed pending the adoption of a new Commission decision — Exceptional circumstances liable to limit the obligation to repay)
Rechtssache C-1/09: Urteil des Gerichtshofs (Vierte Kammer) vom 11. März 2010 (Vorabentscheidungsersuchen des Conseil d’État — Frankreich) — Centre d’exportation du livre français (CELF), Ministre de la Culture et de la Communication/Société internationale de diffusion et d’édition (SIDE) (Staatliche Beihilfen — Art. 88 Abs. 3 EG — Für mit dem Gemeinsamen Markt vereinbar erklärte Beihilfen — Nichtigerklärung der Entscheidung der Kommission — Nationale Gerichte — Antrag auf Rückforderung der rechtswidrig eingeführten Beihilfen — Aussetzung der gerichtlichen Entscheidung bis zum Erlass einer neuen Entscheidung der Kommission — Außergewöhnliche Umstände, die die Rückerstattungspflicht begrenzen können)
Rechtssache C-1/09: Urteil des Gerichtshofs (Vierte Kammer) vom 11. März 2010 (Vorabentscheidungsersuchen des Conseil d’État — Frankreich) — Centre d’exportation du livre français (CELF), Ministre de la Culture et de la Communication/Société internationale de diffusion et d’édition (SIDE) (Staatliche Beihilfen — Art. 88 Abs. 3 EG — Für mit dem Gemeinsamen Markt vereinbar erklärte Beihilfen — Nichtigerklärung der Entscheidung der Kommission — Nationale Gerichte — Antrag auf Rückforderung der rechtswidrig eingeführten Beihilfen — Aussetzung der gerichtlichen Entscheidung bis zum Erlass einer neuen Entscheidung der Kommission — Außergewöhnliche Umstände, die die Rückerstattungspflicht begrenzen können)
ABl. C 113 vom 1.5.2010, p. 13—14
(BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)
1.5.2010 |
DE |
Amtsblatt der Europäischen Union |
C 113/13 |
Urteil des Gerichtshofs (Vierte Kammer) vom 11. März 2010 (Vorabentscheidungsersuchen des Conseil d’État — Frankreich) — Centre d’exportation du livre français (CELF), Ministre de la Culture et de la Communication/Société internationale de diffusion et d’édition (SIDE)
(Rechtssache C-1/09) (1)
(Staatliche Beihilfen - Art. 88 Abs. 3 EG - Für mit dem Gemeinsamen Markt vereinbar erklärte Beihilfen - Nichtigerklärung der Entscheidung der Kommission - Nationale Gerichte - Antrag auf Rückforderung der rechtswidrig eingeführten Beihilfen - Aussetzung der gerichtlichen Entscheidung bis zum Erlass einer neuen Entscheidung der Kommission - Außergewöhnliche Umstände, die die Rückerstattungspflicht begrenzen können)
2010/C 113/18
Verfahrenssprache: Französisch
Vorlegendes Gericht
Conseil d’État
Parteien des Ausgangsverfahrens
Kläger: Centre d’exportation du livre français (CELF), Ministre de la Culture et de la Communication
Beklagte: Société internationale de diffusion et d’édition (SIDE)
Gegenstand
Vorabentscheidungsersuchen — Conseil d’État (Frankreich) — Staatliche Beihilfen — Ausfuhrbeihilfen im Buchsektor — Pflicht zur Rückzahlung rechtswidrig gewährter Beihilfen — Möglichkeit, die Erstattung des Beihilfebetrags bis zu einer endgültigen Entscheidung der Kommission über die Vereinbarkeit der Beihilfe mit dem EG-Vertrag auszusetzen? — Zulässigkeit einer Beschränkung der Pflicht zur Rückforderung der Beihilfe aufgrund eines außergewöhnlichen Umstands?
Tenor
1. |
Ein nationales Gericht, das nach Art. 88 Abs. 3 EG mit einem Antrag auf Rückforderung einer rechtswidrigen staatlichen Beihilfe befasst wird, kann seine Entscheidung über diesen Antrag nicht aussetzen, bis sich die Kommission der Europäischen Gemeinschaften nach der Nichtigerklärung einer früheren positiven Entscheidung zur Vereinbarkeit der Beihilfe mit dem Gemeinsamen Markt geäußert hat. |
2. |
Der Umstand, dass die Kommission der Europäischen Gemeinschaften drei aufeinanderfolgende, eine Beihilfe für mit dem Gemeinsamen Markt vereinbar erklärende Entscheidungen erlassen hat, die sodann vom Gemeinschaftsgericht für nichtig erklärt worden sind, kann als solcher keinen außergewöhnlichen Umstand darstellen, der geeignet ist, eine Begrenzung der Verpflichtung des Empfängers zur Rückerstattung dieser Beihilfe zu rechtfertigen, wenn diese unter Verstoß gegen Art. 88 Abs. 3 EG durchgeführt wurde. |