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Nachhaltige Entwicklung

Gemäß dem Brundtland-Bericht „Unsere gemeinsame Zukunft“ der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung aus dem Jahr 1987 ist nachhaltige Entwicklung eine „Entwicklung, die den Ansprüchen der Gegenwart gerecht wird, ohne die Fähigkeit zukünftiger Generationen zu beeinträchtigen, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen“. Sie soll die Förderung des wirtschaftlichen Wohlstands mit sozialer Inklusion und Umweltfreundlichkeit in Einklang bringen und als Grundlage für alle politischen Maßnahmen und Initiativen der Europäischen Union (EU) dienen. Formal ist die nachhaltige Entwicklung als eines der langfristigen EU-Ziele in Artikel 3 Absatz 3 des Vertrags über die Europäische Union verankert.

Die EU hat sich verpflichtet, die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der im September 2015 angenommenen Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen zu erreichen. Die EU verfügt über verschiedene Politiken, Strategien und Initiativen, um Herausforderungen wie die Bekämpfung des Klimawandels, den Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft, die Förderung von Innovation und Unternehmertum sowie die Förderung von Chancengleichheit, den Zugang zu Arbeitsplätzen, Bildung und Gesundheitsversorgung und soziale Sicherheit zu bewältigen. Darunter fallen der europäische Grüne Deal, das Europäische Semester, der Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft, das Umweltaktionsprogramm, die Agenda für bessere Rechtsetzung, die EU-Kohäsionspolitik und der Aktionsplan für die Europäische Säule sozialer Rechte. Im Jahr 2023 veröffentlichte die EU ihren ersten freiwilligen Bericht über die Umsetzung der Agenda 2030 und legte ihn den Vereinten Nationen vor.

Die EU ist sich der Zusammenhänge zwischen den globalen Herausforderungen und der Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit über ihre Grenzen hinaus bewusst. Sie nahm eine Führungsrolle bei der Gestaltung der globalen Agenda 2030 und der Ziele für nachhaltige Entwicklung ein und beteiligt sich aktiv an Foren und Initiativen zur Bewältigung von Herausforderungen wie Armut, Hunger, Gesundheit, Bildung, Gleichstellung der Geschlechter, sauberes Wasser und Abwasserentsorgung. Im Jahr 2017 nahm die EU den Europäischen Konsens über die Entwicklungspolitik an, in dem sie ihre Politik der Entwicklungszusammenarbeit darlegt, und 2021 verabschiedete sie das Instrument für Nachbarschaft, Entwicklungszusammenarbeit und internationale Zusammenarbeit – Europa in der Welt, ihr jüngstes Instrument für Entwicklungszusammenarbeit. Mit ihrer Handelspolitik versucht die EU, die nachhaltige Entwicklung in den Handelsabkommen, die sie mit ihren Partnerländern unterzeichnet, zu fördern.

Eurostat, das statistische Amt der EU, hat gemeinsam mit der Europäischen Kommission, anderen Stellen der EU, den EU-Mitgliedstaaten und anderen Interessengruppen eine Reihe von Indikatoren entwickelt, um die Fortschritte der EU bei der Verwirklichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung zu verfolgen. In dem jährlich von Eurostat veröffentlichten Bericht „Nachhaltige Entwicklung in der Europäischen Union“ werden die Trends bei diesen Indikatoren zusammengestellt und überprüft, wodurch die EU-Politik bewertet und gegebenenfalls angepasst werden kann.

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