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Herausforderungen für Jugendliche: Verstärkung der bereichsübergreifenden politischen Zusammenarbeit

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Herausforderungen für Jugendliche: Verstärkung der bereichsübergreifenden politischen Zusammenarbeit

Die EU-Minister halten eine sich über alle Politikbereiche erstreckende Zusammenarbeit für wesentlich, um die sozialen und ökonomischen Probleme anzugehen, mit denen Jugendliche konfrontiert sind.

RECHTSAKT

Schlussfolgerungen des Rates zur Verstärkung der bereichsübergreifenden politischen Zusammenarbeit, um die sozioökonomischen Probleme junger Menschen wirksam anzugehen (ABl. C 172 vom 27.5.2015, S. 3-7)

ZUSAMMENFASSUNG

Die EU-Minister halten eine sich über alle Politikbereiche erstreckende Zusammenarbeit für wesentlich, um die sozialen und ökonomischen Probleme anzugehen, mit denen Jugendliche konfrontiert sind.

WAS IST DER ZWECK DIESER SCHLUSSFOLGERUNGEN DES RATES?

Die Schlussfolgerungen berücksichtigen Strategien zur Stärkung eines bereichsübergreifenden Vorgehens im Hinblick auf Jugendfragen, damit politische Entscheidungsträger wirksamer und zügiger auf Probleme reagieren können und alle verfügbaren EU-Mittel und -Programme in diesem Bereich optimal genutzt werden.

WICHTIGE ECKPUNKTE

Bereichsübergreifende Politik

Zur Umsetzung einer weitreichenden bereichsübergreifenden Jugendpolitik müssen die EU-Länder folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Jugendfragen bei der Entwicklung der Politik in Bereichen wie der allgemeinen und beruflichen Bildung und der Beschäftigung sowie anderen Bereichen, die sich auf junge Menschen auswirken, berücksichtigen. Um diese wirksam zu gestalten, ist eine Zusammenarbeit zwischen Einrichtungen auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene notwendig.
  • Übergeordnete jugendpolitische Strategien durchführen, um relevante politische Maßnahmen, mit denen die Probleme Jugendlicher angegangen werden, zu verknüpfen und junge Menschen und Jugendorganisationen einzubeziehen.
  • Methoden zur Beobachtung der Lage junger Menschen schaffen, die fakten- und wissensgestützte politische Maßnahmen ermöglichen.

Die Europäische Kommission wird ersucht:

  • zu prüfen, wie ein Konzept der koordinierten Politik wirksam angewandt werden kann, um die Probleme junger Menschen anzugehen;
  • zu bewerten, wie Jugendfragen in anderen Politikbereichen, die sich auf das Leben junger Menschen auswirken, berücksichtigt werden.

Die Schlussfolgerungen des Rates fordern die EU-Länder und die Kommission auf,

  • das Programm Erasmus+ voll auszuschöpfen, um die sektorübergreifende Zusammenarbeit zu stärken;
  • Informationen darüber zusammenzustellen, wie mit der bereichsübergreifenden politischen Zusammenarbeit positive Ergebnisse erzielt werden können.

Maßgeschneiderte Ansätze

Es werden speziell maßgeschneiderte bereichsübergreifende Ansätze für Programme benötigt, mit denen sozioökonomische Probleme junger Menschen bekämpft werden.

Die EU-Länder werden ersucht,

  • Partnerschaftskonzepte bei der Umsetzung von Maßnahmen wie der Jugendgarantie zu stärken;
  • Unterstützung für die Durchführung von Tätigkeiten des Jugendsektors anzustreben, die im Rahmen der Jugendgarantie finanziert werden;
  • die Zusammenarbeit zwischen formalen Bildungseinrichtungen (wie Schulen und Hochschulen) und Anbietern nichtformalen Lernens (wie Jugend- und Sportvereine) zu intensivieren, um das Problem des Schulabbruchs anzugehen;
  • die Zusammenarbeit zwischen den Diensten für Jugendarbeit und den Sozialdiensten zu fördern, um gemeinsam das Problem der sozialen Inklusion junger Menschen anzugehen.

Die Kommission wird ersucht, die Interaktionen auf EU-Ebene zwischen Jugendpolitikern und Nichtregierungsorganisationen (NRO), die an der Umsetzung der Jugendgarantie beteiligt sind, zu erleichtern.

Die EU-Länder und die Kommission werden ersucht,

  • die Nutzung des Europäischen Strukturfonds und des Programms Erasmus+ in Erwägung zu ziehen, um die Probleme junger Menschen anzugehen;
  • sich beim bevorstehenden Peer-Learning zwischen EU-Ländern über die Verstärkung der bereichsübergreifenden Jugendpolitik auf nationaler Ebene, das im Rahmen des EU-Arbeitsplans für die Jugend stattfindet, mit den entstehenden Fragen zu befassen.

Jugendarbeit

Der EU-Rat ersucht die EU-Länder und die Kommission, bei der Begegnung von Herausforderungen junger Menschen den Wert der Jugendarbeit hervorzuheben, indem sie

  • die Anerkennung von Jugendarbeit und nichtformaler Lerninstrumente wie des Jugendpass-Zertifikats in den Bereichen Beschäftigung, Bildung, Ausbildung und Kultur fördern;
  • prüfen, ob das Jugendpass-Zertifikat als nationales Anerkennungsinstrument durchgängig eingeführt werden kann.

Weitere Informationen:

VERBUNDENE RECHTSAKTE

Entschließung des Rates und der im Rat vereinigten Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten vom 20. Mai 2014 zu einem Arbeitsplan der Europäischen Union für die Jugend für die Jahre 2014-2015 (ABl. C 183 vom 14.6.2014, S. 5-11)

Letzte Aktualisierung: 24.09.2015

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