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Document 01999R0998-19990711

Consolidated text: Verordnung (EG) Nr. 998/1999 der Kommission vom 11. Mai 1999 zur Änderung der Anhänge I und II der Verordnung (EWG) Nr. 2377/90 des Rates zur Schaffung eines Gemeinschaftsverfahrens für die Festsetzung von Höchstmengen für Tierarzneimittelrückstände in Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs (Text von Bedeutung für den EWR)

ELI: http://data.europa.eu/eli/reg/1999/998/1999-07-11

Konsolidierter TEXT: 31999R0998 — DE — 11.07.1999

1999R0998 — DE — 11.07.1999 — 000.001


Dieses Dokument ist lediglich eine Dokumentationsquelle, für deren Richtigkeit die Organe der Gemeinschaften keine Gewähr übernehmen

►B

VERORDNUNG (EG) Nr. 998/1999 DER KOMMISSION

vom 11. Mai 1999

zur Änderung der Anhänge I und II der Verordnung (EWG) Nr. 2377/90 des Rates zur Schaffung eines Gemeinschaftsverfahrens für die Festsetzung von Höchstmengen für Tierarzneimittelrückstände in Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs

(Text von Bedeutung für den EWR)

(ABl. L 122, 12.5.1999, p.30)


Berichtigt durch:

►C1

Berichtigung, ABl. L 042 vom 13.2.2004, S. 23  (998/99)




▼B

VERORDNUNG (EG) Nr. 998/1999 DER KOMMISSION

vom 11. Mai 1999

zur Änderung der Anhänge I und II der Verordnung (EWG) Nr. 2377/90 des Rates zur Schaffung eines Gemeinschaftsverfahrens für die Festsetzung von Höchstmengen für Tierarzneimittelrückstände in Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs

(Text von Bedeutung für den EWR)



DIE KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN —

gestützt auf den Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft,

gestützt auf die Verordnung (EWG) Nr. 2377/90 des Rates vom 26. Juni 1990 zur Schaffung eines Gemeinschaftsverfahrens für die Festsetzung von Höchstmengen für Tierarzneimittelrückstände in Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs ( 1 ), zuletzt geändert durch die Verordnung (EG) Nr. 997/1999 der Kommission ( 2 ), insbesondere auf die Artikel 6 und 8,

in Erwägung nachstehender Gründe:

(1)

Gemäß der Verordnung (EWG) Nr. 2377/90 sind schrittweise Höchstmengen für Rückstände aller pharmakologisch wirksamen Stoffe festzusetzen, die in der Gemeinschaft in Tierarzneitmitteln für zur Lebensmittelerzeugung genutzte Tiere verwendet werden.

(2)

Die Höchstmengen für Rückstände werden erst festgesetzt, nachdem der Ausschuß für Tierarzneimittel alle relevanten Daten zur Unbedenklichkeit von Rückständen des betreffenden Stoffes für den Verbraucher von Lebensmitteln tierischen Ursprungs und zu den Auswirkungen der Rückstände auf die industrielle Verarbeitung von Lebensmitteln überprüft hat.

(3)

Bei der Festsetzung von Höchstmengen für Tierarzneimittel in Lebensmitteln tierischen Ursprungs ist es erforderlich, die Tierart, in der Rückstände vorkommen können, die Mengen, die in jedem der aus dem behandelten Tier gewonnen relevanten eßbaren Gewebe vorkommen können (Zielgewebe), sowie die Beschaffenheit des für die Rückständsüberwachung relevanten Rückstandes (Marker-Rückstand) zu spezifizieren.

(4)

Für die Kontrolle von Rückständen gemäß den entsprechenden Rechtsvorschriften der Gemeinschaft sind die Höchstmengen normalerweise für die Zielgewebe Leber oder Niere festzusetzen. Leber und Nieren werden im internationalen Handel jedoch häufig aus den Schlachtkörpern entfernt. Aus diesem Grund sind auch stets Höchstmengen für Rückstände im Muskel- oder Fettgewebe festzusetzen.

(5)

Bei Tierarzneimitteln, die für Legegeflügel, Tiere in der Laktationsphase oder Honigbienen bestimmt sind, müssen auch Höchstmengen für Rückstände in Eiern, Milch oder Honig festgesetzt werden.

(6)

Danofloxacin soll in Anhang I der Verordnung (EWG) Nr. 2377/90 aufgenommen werden.

(7)

Tiaprost, Convallaria majalis, Atropa belladonna, Aqua levici und Adonis vernalis sollen in Anhang II der Verordnung (EWG) Nr. 2377/90 aufgenommen werden.

(8)

Bis zum Inkrafttreten dieser Verordnung muß den Mitgliedstaaten eine Frist von 60 Tagen gewährt werden, um es ihnen zu ermöglichen, die gemäß der Richtlinie 81/851/EWG des Rates ( 3 ), zuletzt geändert durch die Richtlinie 93/40/EWG ( 4 ), erteilten Genehmigungen für das Inverkehrbringen von Tierarzneimitteln erforderlichenfalls an die Bestimmungen dieser Verordnung anzupassen.

(9)

Die Bestimmungen dieser Verordnung entsprechen der Stellungnahme des Ständigen Ausschusses für Tierarzneimittel —

HAT FOLGENDE VERORDNUNG ERLASSEN:



Artikel 1

Die Anhänge I und II der Verordnung (EWG) Nr. 2377/90 werden gemäß dem beiliegenden Anhang geändert.

Artikel 2

Diese Verordnung tritt am sechzigsten Tag nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften in Kraft.

Diese Verordnung ist in allen ihren Teilen verbindlich und gilt unmittelbar in jedem Mitgliedstaat.




ANHANG

A. Anhang I der Verordnung (EWG) Nr. 2377/90 wird wie folgt geändert

1.   Mittel gegen Infektionen

1.2.   Antibiotika

1.2.3.   Chinolone



„Pharmakologisch wirksame(r) Stoff(e)

Marker-Rückstand

Tierart

Rückstandshöchstmenge

Zielgewebe

Sonstige Vorschriften

Danofloxacin

Danofloxacin

Rinder

200 μg/kg

Muskel

 

100 μg/kg

Fett

 

400 μg/kg

Leber

 

400 μg/kg

Nieren

 

30 μg/kg

Milch“

 

B. Anhang II der Verordnung (EWG) Nr. 2377/90 wird wie folgt geändert:

2.   Organische Stoffe



„Pharmakologisch wirksame(r) Stoff(e)

Tierart

Sonstige Vorschriften

Tiaprost

Rinder, Schafe, Schweine, Equiden“

 

4.   Stoffe, die in homöopathischen Tierarzneimitteln verwendet werden



„Pharmakologisch wirksame(r) Stoff(e)

Tierart

Sonstige Vorschriften

Adonis vernalis

Alle zur Lebensmittelerzeugung genutzten Arten

►C1  Nur zur Verwendung in homöopatischen Tierarzneimitteln, die im Einklang mit homöopatischen Arzneibüchern zubereitet wurden, in Konzentrationen von höchstens einem Hundertstel ◄ .

Acqua levici

Alle zur Lebensmittelerzeugung genutzten Arten

Nur zur Verwendung in homöopathischen Tierarzneimitteln, die im Einklang mit homöopathischen Arzneibüchern zubereitet wurden.

Atropa belladonna

Alle zur Lebensmittelerzeugung genutzten Arten

Nur zur Verwendung in homöopathischen Tierarzneimitteln, die im Einklang mit homöopathischen Arzneibüchern zubereitet wurden, in Konzentrationen von höchstens einem Hundertstel.

Convallaria majalis

Alle zur Lebensmittelerzeugung genutzten Arten

Nur zur Verwendung in homöopathischen Tierarzneimitteln, die im Einklang mit homöopathischen Arzneibüchern zubereitet wurden, in Konzentrationen von höchstens einem Tausendstel.“



( 1 ) ABl. L 224 vom 18.8.1990, S. 1.

( 2 ) Siehe Seite 24 dieses Amtsblatts.

( 3 ) ABl. L 317 vom 6.11.1981, S. 1.

( 4 ) ABl. L 214 vom 24.8.1993, S. 31.

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