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Aktionsplan Umwelt und Gesundheit 2004 - 2010
Um die Rahmenbedingungen für die Gesundheit der europäischen Bürger zu verbessern, müssen die Auswirkungen der Umwelt auf die Gesundheit genau bekannt sein. Mit diesem Aktionsplan sollen entsprechende Informationen für die Europäische Union gewonnen und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren auf den Gebieten Umwelt, Gesundheit und Forschung verstärkt werden.
RECHTSAKT
Mitteilung der Kommission vom 9. Juni 2004 „Der europäische Aktionsplan Umwelt und Gesundheit 2004-2010" [KOM(2004) 416 - Amtsblatt C 49 vom 28.2.2006]
ZUSAMMENFASSUNG
Der sich auf die erste Phase der europäischen Strategie für Umwelt und Gesundheit, d. h. auf den Zeitraum 2004-2010 erstreckende Aktionsplan soll der EU die erforderlichen wissenschaftlichen Informationen verschaffen, damit die Mitgliedstaaten die negativen Auswirkungen bestimmter Umweltfaktoren auf die Gesundheit mildern können, und die Zusammenarbeit zwischen den in den Bereichen Umwelt, Gesundheit und Forschung tätigen Akteuren, wie den öffentlichen Stellen der Mitgliedstaaten, den europäischen Institutionen bzw. Organen oder der Zivilgesellschaft stärken.
Entsprechend der europäischen Strategie für Umwelt und Gesundheit konzentriert sich der Aktionsplan auf die Zusammenhänge zwischen Umweltfaktoren und Atemwegserkrankungen, Störungen der Entwicklung des Nervensystems, Krebs und Störungen des Hormonhaushalts.
Der Aktionsplan stützt sich auf drei Schwerpunktthemen, die jeweils mehrere Aktionen umfassen:
Für die Umsetzung des Aktionsplans sind die Mitgliedstaaten, die Kommission, internationale Organisationen und interessierte Kreise zuständig (z. B. die Industrie und die Zivilgesellschaft).
Die Kommission hat vor allem die Aufgabe, den Dialog mit den Hauptakteuren fortzuführen, und in ihren Zuständigkeitsbereichen die Zusammenarbeit auf EU-Ebene weiterhin zu fördern und die Kontakte mit der Europäischen Umweltagentur, der Europäischen Lebensmittelbehörde und anderen einschlägigen Einrichtungen zu pflegen. Sie wird die Aktionen über bestehende Initiativen und Programme durchführen, denen bereits Mittel zugeteilt sind, (insbesondere das Programm zur öffentlichen Gesundheit und das Sechste Forschungsrahmenprogramm), sowie aus den laufenden Haushaltsmitteln der betroffenen Dienststellen.
Die Beteiligten sind über ein Beratergremium, in dem die Mitgliedstaaten, interessierte Kreise und internationale Organisationen vertreten sind, umfassend in die Umsetzung des Aktionsplans eingebunden. Darüber hinaus sind die wissenschaftlichen Ausschüsse und die Arbeitsgruppen ebenfalls anzuhören.
2007 wird die Kommission eine Zwischenbilanz der Umsetzung des Aktionsplans ziehen.
Hintergrund
Der Aktionsplan bildet den Beitrag der Kommission zur vierten Ministerkonferenz über Umwelt und Gesundheit, den die WHO im Juni 2004 in Budapest veranstaltet.
VERBUNDENE RECHTSAKTE
Mitteilung der Kommission vom 11. Juni 2007 „Halbzeitbewertung des europäischen Aktionsplans für Umwelt und Gesundheit 2004-2010" [KOM(2007) 314 endg.- Amtsblatt C 191 vom 17.8.2007].
In dieser Mitteilung verweist die Kommission auf die immer stärker werdenden Zusammenhänge zwischen Umwelt- und Gesundheitspolitik und insbesondere die Entwicklung von Informationssystemen, die den Interaktionen zwischen Gesundheit und Umwelt im Forschungsbereich eingeräumte Priorität, die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Umwelt, Forschung und Gesundheit und die Fortschritte im Bereich der Spitzentechnologien, wie der Nanotechnologie. Seitdem der Aktionsplan angelaufen ist, sind mehrere Initiativen lanciert worden, beispielsweise das Informationssystem für Europa (WISE) und die Maßnahmen in den Bereichen Luftqualität und chemische Produkte.
Letzte Änderung: 29.08.2007