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Weltgipfel für humanitäre Hilfe: Stärkung des humanitären Handelns

ZUSAMMENFASSUNG DES DOKUMENTS:

COM(2015) 419 final: Eine globale Partnerschaft für grundsatzorientiertes und wirksames humanitäres Handeln

ZUSAMMENFASSUNG

WAS IST DER ZWECK DIESER MITTEILUNG?

  • Sie stellt die Strategie und konkreten Empfehlungen der EU für die Neugestaltung des humanitären Handelns im Rahmen der Vorbereitung auf den Weltgipfel für humanitäre Hilfe 2016 vor.
  • Ihre Hauptziele umfassen den Auf- und Ausbau von Partnerschaften weltweit, um die gemeinsamen Ziele – die Erhaltung von Leben, die Vermeidung/Linderung von Leid und die Aufrechterhaltung der Menschenwürde – voranzubringen.

WICHTIGE ECKPUNKTE

Die Strategie legt zwei übergeordnete Prioritäten fest:

  • 1.

    grundsatzorientiertes humanitäres Handeln und

  • 2.

    wirksames humanitäres Handeln.

Unter diesen Prioritäten sind sieben Aktionsbereiche zusammengefasst:

Aktionsbereiche im Rahmen der ersten Priorität:

  • Bekräftigung der humanitären Werte :
    • Menschenwürde, Integrität und Solidarität sowie die humanitären Grundsätze;
    • völkerrechtliche Verpflichtungen; und
    • die Verpflichtung, die humanitäre Arbeit von der Politik zu trennen.
  • Gewährleistung des Zugangs zu humanitärer Hilfe: Regierungen und humanitäre Akteure sollten die Bereitstellung von humanitärer Hilfe in Krisengebieten erleichtern.
  • Den Schutz in den Mittelpunkt der humanitären Hilfe stellen: Durch humanitäre Krisen werden die betroffenen Bevölkerungsgruppen häufig anfällig für Misshandlung und Ausbeutung. Daher sollten Schutzmaßnahmen systematisch in die humanitäre Hilfe einbezogen werden.

Aktionsbereiche im Rahmen der zweiten Priorität:

  • Globaler Konsens über die Grundlagen der Wirksamkeit humanitärer Hilfe: Die Schaffung eines gemeinsamen Rahmens erfordert Bewertungen sowie Qualität, Ergebnisse und Rechenschaftspflicht gegenüber den betroffenen Bevölkerungsgruppen.
  • Subsidiarität und Solidarität: Der Aufbau von Partnerschaften zwischen lokalen, nationalen, regionalen und internationalen Akteuren kann die Interaktion und Interoperabilität stärken, um Lücken und Überschneidungen zu vermeiden.
  • Ausreichende und wirksame Finanzierung:
    • Sicherstellung, dass jeder Euro an Hilfe so effizient wie möglich genutzt wird,
    • Erweiterung der Geberbasis.
  • Partnerschaft mit Akteuren der Entwicklungszusammenarbeit: Humanitäre Hilfe und die Entwicklungszusammenarbeit sollten stärker verknüpft werden, um die Vorhersage von, Vorsorge für und Reaktion auf humanitäre Krisen zu verbessern.

HINTERGRUND

Humanitäre Krisen haben in den letzten 25 Jahren in einem bisher nie da gewesenen Ausmaß zugenommen. Rund 80 Millionen Menschen sind von diesen Krisen betroffen, zu denen u. a. Konflikte, Naturkatastrophen sowie soziale und wirtschaftliche Fragilität zählen. Jedoch reichen die Finanzmittel und Hilfen für die Deckung des humanitären Bedarfs nicht mehr aus.

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen hat daher einen Weltgipfel für humanitäre Hilfe anberaumt, um diese besorgniserregenden Entwicklungen anzugehen. Der Gipfel wird vom 23. bis 24. Mai 2016 in Istanbul stattfinden. Als einer der weltweit wichtigsten Geber humanitärer Hilfe wird die EU voraussichtlich eine maßgebliche Rolle bei diesem Gipfel übernehmen.

RECHTSAKT

Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament und den Rat – Auf dem Weg zum Weltgipfel für humanitäre Hilfe: eine globale Partnerschaft für grundsatzorientiertes und wirksames humanitäres Handeln (COM(2015) 419 final vom 2.9.2015)

Letzte Aktualisierung: 24.11.2015

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