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Document 92002E003206

SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-3206/02 von Kathleen Van Brempt (PSE) an die Kommission. Medizinische Fehler.

ABl. C 110E vom 8.5.2003, p. 184–184 (ES, DA, DE, EL, EN, FR, IT, NL, PT, FI, SV)

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92002E3206

SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-3206/02 von Kathleen Van Brempt (PSE) an die Kommission. Medizinische Fehler.

Amtsblatt Nr. 110 E vom 08/05/2003 S. 0184 - 0184


SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-3206/02

von Kathleen Van Brempt (PSE) an die Kommission

(11. November 2002)

Betrifft: Medizinische Fehler

In den Vereinigten Staaten und Kanada sterben jährlich gut 108 000 Personen infolge medizinischer Fehler, erklären Forscher. Bei 7 % aller medizinischen Behandlungen wird ein Fehler begangen: Die Medikamente werden zu früh oder zu spät angewendet, es wird ein falsches Arzneimittel eingenommen oder die Dosis ist falsch. In 0,32 % dieser Fälle führt dies zum Tod. Für Notfälle gelten die gleichen Zahlen. In fast einem Drittel aller angegebenen Fälle ist Nachlässigkeit die Ursache medizinischer Fehler. Nach Schätzungen belgischer Forscher gelten für Belgien die gleichen Zahlen.

Kann die Kommission diese Schätzungen bestätigen?

Liegen der Kommission Zahlen über medizinische Fehler in der Europäischen Union vor? Falls ja, kann sie sie zur Verfügung stellen?

Was unternimmt die Kommission, um die Zahl medizinischer Fehler einzudämmen?

Antwort von Herrn Byrne im Namen der Kommission

(9. Dezember 2002)

Nach dem EG-Vertrag liegt die Kompetenz für die Organisation des Gesundheitswesens und die medizinische Versorgung bei den Mitgliedstaaten, nicht bei der Gemeinschaft (Artikel 152, Absatz 5).

Es ist daher nicht Aufgabe der Kommission, systematisch spezielle medizinische Fehler in der Union zu erfassen. Allerdings wird sie im Rahmen des Gesundheitsinformationssystems als Bestandteil des neuen Aktionsprogramms der Gemeinschaft zur öffentlichen Gesundheit Gesundheitsindikatoren entwickeln, u.a. auch über vermeidbare Todesursachen sowie iatrogene Krankheiten und Todesfälle (errechnete Gesundheitsrisiken aufgrund ärztlicher Maßnahmen einschließlich medizinischer Fehler). Diese Gesundheitsindikatoren sollen von den Mitgliedstaaten gesammelt und im Euphin-System (Europäisches Gesundheitsinformationssystem) gespeichert werden. Je nach dem Ergebnis dieser Datenbeschaffung können weitere Initiativen erwogen werden.

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