92002E2372

SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-2372/02

von Glyn Ford (PSE) an die Kommission

(2. August 2002)

Betrifft: GATS

Wir wissen, dass die von den Gemeinden und Regionen innerhalb der EU gehegten Bedenken wegen des GATS, insbesondere was die Erbringung von Dienstleistungen im Gesundheits- und Bildungswesen und in anderen wichtigen Bereichen betrifft, von subnationalen Gebietskörperschaften in der ganzen Welt, auch in den Entwicklungsländern, geteilt werden. Hat die Kommission angesichts der Tatsache, dass die EU einer der Hauptgeber für die Entwicklungsländer im Gesundheits- und Erziehungsbereich ist, eine unabhängige Untersuchung über die potentiellen Auswirkungen des GATS auf die Dienstleistungserbringung in diesen Bereichen und die EU-Entwicklungspolitik vornehmen lassen?

Antwort von Herrn Lamy im Namen der Kommission

(23. September 2002)

Da die Europäischen Gemeinschaften keinen Antrag auf einen verbesserten Marktzugang im Bildungs- und Gesundheitsbereich der Entwicklungsländer in ihre ursprünglichen Anträge einbezogen hatte, hat die Kommission keine spezifische Beurteilung der möglichen Auswirkungen des Allgemeinen Abkommens über den Handel mit Dienstleistungen (GATS) auf die Erbringung von Dienstleistungen in diesen Bereichen und auf die Entwicklungspolitik der Union vorgenommen. Allerdings arbeitet die Kommission mit einigen Mitgliedstaaten und anderen bedeutenden internationalen Partnern zusammen, um die potenziellen Auswirkungen des GATS auf die Erbringung von Dienstleistungen für arme Menschen, sowohl Männer als auch Frauen, weiter zu dokumentieren, und so eine Basis für unsere Standpunkte zu schaffen.