92000E2974

SCHRIFTLICHE ANFRAGE P-2974/00

von Carmen Fraga Estévez (PPE-DE) an die Kommission

(13. September 2000)

Betrifft: Kriterien der Kommission für die Zuteilung von Fangmöglichkeiten in den Gewässern von Svalbard

In ihrer Antwort vom 20. Juli 2000 auf meine Anfrage E-2196/00(1) teilt die Kommission mit, dass die beteiligten Mitgliedstaaten hinsichtlich der Zuteilung von Fangmöglichkeiten für Garnelen in den Gewässern von Svalbard in einer Sitzung am 30. Juni sich über einen Fangplan für dieses Jahr geeinigt haben, worüber die Verfasserin der Anfrage bereits informiert war und was sie nur begrüßen kann. Dennoch bestehen angesichts des ursprünglichen Vorschlags der Kommission an die Mitgliedstaaten obwohl es sich dabei niemals um einen offiziellen Vorschlag an den Rat handelte und obwohl er später von den Mitgliedstaaten geändert wurde weiterhin Zweifel an den Kriterien, die die Kommission bei der Verteilung der Fangmöglichkeiten anwendet. Kann die Kommission deshalb, zumal die erwähnte Einigung ausschließlich für das laufende Jahr gilt, Folgendes mitteilen:

Anhand welcher Kriterien schlägt die Kommission Bezugszeiträume vor, insbesondere im vorliegenden Falle?

Vertritt die Kommission weiterhin ihre in verschiedenen internationalen Gremien verfochtene Ansicht, dass die Fangtätigkeit eines einzigen Jahres nicht als historische Hoechstmenge betrachtet werden kann?

Kann die Kommission ihre Absichten hinsichtlich ihres Vorschlags für das Jahr 2001 mitteilen und ferner angeben, auf welchem Bezugszeitraum und auf welchen Argumenten ihr Vorschlag beruhen soll?

(1) ABl. C 89 E vom 20.3.2001.

Antwort von Herrn Fischler im Namen der Kommission

(6. Oktober 2000)

Es zählt zu den Aufgaben der Kommission, die Bezugszeiträume unter Berücksichtigung der Besonderheiten der einzelnen Fischereien ad hoc festzulegen. Dies gilt auch für die Möglichkeiten der Gemeinschaftsflotte zur Garnelenfischerei in den Gewässern um Svalbard.

In diesem Zusammenhang kann durchaus für jeden Mitgliedstaat ein Hoechstwert aus einer Reihe von Jahren, die von der Kommission vorgeschlagen wird, als Bezugsgröße zugrunde gelegt werden. 1998 wurden die Verteilungsschlüssel für verschiedene Fischereien in der Nordsee nach diesem Verfahren festgelegt.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt hat die Kommission noch nicht entschieden, ob für 2001 ein Vorschlag notwendig sein wird. Die Gespräche mit den betroffenen Mitgliedstaaten haben bereits begonnen. Es ist möglich, dass eine Lösung gefunden wird, ohne dass entsprechende Rechtsvorschriften erlassen werden müssen.