92000E0157

SCHRIFTLICHE ANFRAGE P-0157/00

von Jorge Hernández Mollar (PPE-DE) an die Kommission

(26. Januar 2000)

Betrifft: Plan betreffend Modernisierung und Bedeutung der gewerblichen Wirtschaft für Andalusien

Beim Betrachten der Skala des Pro-Kopf-Reichtums der spanischen autonomen Gemeinschaften, auf der Grundlage des BIP je Einwohner (% über dem spanischen Durchschnitt), weist die Region Andalusien einen enttäuschenden Index von 72,26 aus gegenüber der an erster Stelle liegenden spanischen Region, nämlich Balearen, mit einem Index von 154,48.

Damit Andalusien aus der gegenwärtigen Talsohle, nicht nur mit Bezug auf Spanien, sondern im Vergleich zur Gesamtheit der Gemeinschaftsregionen, wobei es die leidige letzte Stelle belegt, herauskommen kann, wäre es notwendig, 80 000 Unternehmen in den nächsten vier Jahren zu gründen, mit denen sich in der genannten spanischen autonomen Gemeinschaft Vollbeschäftigung erreichen ließe.

Kann die Kommission angeben, ob sie der Auffassung ist, neben den derzeitigen Gemeinschaftspolitiken zur Förderung der Entwicklung der andalusischen Wirtschaft dazu beitragen zu sollen, einen Plan betreffend Modernisierung und Bedeutung der gewerblichen Wirtschaft in der Region Andalusien zu Wege zu bringen, der die Gründung von Unternehmen in benachteiligten Gebieten fördert und den kleinen Unternehmen den Zugang zu vorteilhafteren Finanzierungsquellen erleichtert, wodurch Expansion und Wachstum derselben begünstigt werden?

Antwort von Herrn Barnier im Namen der Kommission

(24. Februar 2000)

In den Leitlinienentwürfen(1) der Kommission vom 1. Juli 1999 hebt diese unter anderem die Bedeutung von Maßnahmen hervor, mit denen die Gründung und Entwicklung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) gefördert werden, wobei sie den Schwerpunkt auf die Informationsgesellschaft, die Vernetzung dieser Unternehmen und Unternehmensdienstleistungen legt.

Am 29. Oktober 1999 wurde der Kommission von den spanischen Behörden der die Planungsperiode 2000-2006 betreffende Regionalentwicklungsplan für die spanischen Ziel-1-Regionen übermittelt. Die Kommission prüft derzeit diesen Vorschlag, um gemeinsam mit den spanischen Behörden das Gemeinschaftliche Förderkonzept zu erstellen, in dem die Bedingungen für die Durchführung der Programmplanung festgelegt werden. Sie wird darauf achten, daß die von ihr aufgestellten Prioritäten bei den einzelnen Maßnahmen und Interventionsformen angemessen berücksichtigt werden.

(1) Arbeitspapier der Kommission SEK(1999) 103 endg.: Die Strukturfonds und ihre Koordinierung mit dem Kohäsionsfonds Entwurf von Leitlinien für die Programme des Zeitraums 2000-2006.