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Document 91997E002869

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 2869/97 von Alexandros ALAVANOS an die Kommission. Programm MEDIA II

ABl. C 82 vom 17.3.1998, p. 149 (ES, DA, DE, EL, EN, FR, IT, NL, PT, FI, SV)

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91997E2869

SCHRIFTLICHE ANFRAGE Nr. 2869/97 von Alexandros ALAVANOS an die Kommission. Programm MEDIA II

Amtsblatt Nr. C 082 vom 17/03/1998 S. 0149


SCHRIFTLICHE ANFRAGE P-2869/97 von Alexandros Alavanos (GÜ/NGL) an die Kommission (1. September 1997)

Betrifft: Programm MEDIA II

Die Kommission wird im Zusammenhang mit dem Programm MEDIA II um die Beantwortung der folgenden Fragen ersucht: Wie wurden die Mittel für MEDIA II und insbesondere für MEDIA DEVELOPMENT im Jahre 1997 verteilt? Welche Beteiligungen gab es bisher? Warum werden Vorschläge, an denen sich kleinere Produktionsländer, wie Griechenland und Portugal, beteiligen, systematisch abgelehnt? Auf welche Art und Weise und anhand welcher Kriterien werden die Effizienz und die Objektivität der Entscheidungen sichergestellt? Anhand welcher Kriterien werden die Mitarbeiter (Lektoren, Sachverständige, usw.) ausgewählt, wie werden sie bezahlt, und wird für ihre rechtzeitige Ablösung gesorgt? Auf welche Art und Weise wird die sprachliche und ganz allgemein kulturelle Besonderheit der Urheber geschützt? Wie werden die tatsächlichen Urheber vor den Spekulationen der zwischengeschalteten Organisationen geschützt?

Antwort von Herrn Oreja im Namen der Kommission (7. Oktober 1997)

Im Laufe des Jahres 1997 hat die Kommission vier Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen für den Teil "Entwicklung" des Programms MEDIA II ((ABl. L 321 vom 30.12.1995. )) (Ratsbeschluß 95/563/EG vom 22. Dezember 1995) veranstaltet. Infolge der extrem zahlreichen Beteiligung (im Durch-schnitt rund 1000 Projektvorschläge je Aufforderung) gestaltet sich der Auswahlprozeß ent-sprechend langwierig. Dies bedeutet, daß gegenwärtig nur die Ergebnisse der ersten 1997 ergangenen Aufforderung mitgeteilt werden können; die Ergebnisse der zweiten und dritten Aufforderung werden für Ende September erwartet, die der vierten für Anfang Dezember.

Aus den im Zuge der ersten Aufforderung eingereichten 1.343 Projektvorschlägen wurden 158 in einem Finanzvolumen von insgesamt 3,5 Mio. Ecu ausgewählt.

Seit Einleitung des Programms MEDIA II hat die Kommission systematisch für eine affirmative Diskriminierung zugunsten von Projekten gesorgt, die von Unternehmen aus Mitgliedstaaten mit geringer audiovisueller Produktionskapazität eingereicht werden. Darüberhinaus werden spezi-fische Informations- und Ausbildungsmaßnahmen für potentielle Antragsteller aus solchen Mit-gliedstaaten veranstaltet, was dazu geführt hat, daß im Rahmen von MEDIA II zunehmend Projektvorschläge der genannten Zielgruppen eingehen. Zu erwähnen ist hier auch, daß der relative Anteil der ausgewählten Projekte stets höher liegt als der der eingereichten Vorschläge (durchschnittlich liegen die entsprechenden Verhältniszahlen bei 30% ausgewählter gegenüber 25% vorgelegter Projekte). In dem vom Herrn Abgeordneten angesprochenen Fall (betreffend die beiden Mitgliedstaaten Griechenland und Portugal) liegt der betreffende Wert durchaus innerhalb des Gesamtdurchschnitts der Mitgliedstaaten von 10 zu 12%.

Gemäß dem Beschluß des Rates werden bei der Auswahl der Projekte grundsätzlich die im Leitfaden zu der betreffenden Aufforderung genannten Selektionskriterien angewandt, die jeweils vor Bekanntgabe vom zuständigen Ausschuß zu genehmigen sind.

Um eine faire Beurteilung aller eingereichten Vorschläge zu gewährleisten, werden die Lektoren und Beisitzer, die die Kommission bei der Projektauswahl beratend unterstützen, nach Maßgabe ihrer Fähigkeit bestimmt, die Qualität der Filmscripts in der jeweiligen Originalsprache zu evaluieren. Die Mitglieder der verschiedenen Sachverständigenausschüsse werden aus Listen ausgewählt, die der MEDIA-Ausschuß der Kommission vorlegt; ihre Konsultierung erfolgt jeweils turnusmässig.

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