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Document 62024CN0261

    Rechtssache C-261/24, Alizeu Eolian: Vorabentscheidungsersuchen der Curtea de Apel Bucureşti (Rumänien), eingereicht am 12. April 2024 – Alizeu Eolian SA/Agenţia Naţională de Administrare Fiscală, DGRFP București – Administrația Fiscală pentru Contribuabili Mijlocii București, DGRFP Bucureşti – Administraţia Sector 4 a Finanţelor Publice, Ministerul Finanţelor – Direcţia Generală de Soluţionare a Contestaţiilor

    ABl. C, C/2024/4572, 29.7.2024, ELI: http://data.europa.eu/eli/C/2024/4572/oj (BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, GA, HR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)

    ELI: http://data.europa.eu/eli/C/2024/4572/oj

    European flag

    Amtsblatt
    der Europäischen Union

    DE

    Reihe C


    C/2024/4572

    29.7.2024

    Vorabentscheidungsersuchen der Curtea de Apel Bucureşti (Rumänien), eingereicht am 12. April 2024 – Alizeu Eolian SA/Agenţia Naţională de Administrare Fiscală, DGRFP București – Administrația Fiscală pentru Contribuabili Mijlocii București, DGRFP Bucureşti – Administraţia Sector 4 a Finanţelor Publice, Ministerul Finanţelor – Direcţia Generală de Soluţionare a Contestaţiilor

    (Rechtssache C-261/24, Alizeu Eolian)

    (C/2024/4572)

    Verfahrenssprache: Rumänisch

    Vorlegendes Gericht

    Curtea de Apel Bucureşti

    Parteien des Ausgangsverfahrens

    Berufungsklägerin: Alizeu Eolian SA

    Berufungsbeklagte: Agenția Națională de Administrare Fiscală, DGRFP București – Administrația Fiscală pentru Contribuabili Mijlocii București, DGRFP București – Administrația Sector 4 a Finanțelor Publice, Ministerul Finanțelor – Direcția Generală de Soluționare a Contestațiilor

    Vorlagefragen

    1.

    Sind die Art. 107 und 108 AEUV dahin auszulegen, dass eine nationale Regelung, die nur bestimmte Stromerzeuger wie jene, die Energie aus erneuerbaren Quellen produzieren, besteuert und nicht alle Stromerzeuger, eine den von der Besteuerung ausgenommenen Erzeugern gewährte staatliche Beihilfe darstellt, die der Anmeldepflicht unterliegt?

    2.

    Sind Art. 3 Abs. 1 und 4, Art. 9 Abs. 2 sowie Art. 58 Buchst. b und d der Richtlinie 2019/944 (1) und Art. 3 Buchst. f, g, i und n der Verordnung 2019/943 (2), wonach die Mitgliedstaaten gleiche und nichtdiskriminierende Wettbewerbsbedingungen für Stromerzeuger sicherstellen müssen, dahin auszulegen, dass sie einer nationalen Regelung entgegenstehen, die eine zusätzliche Steuer allein bestimmten Stromerzeugern einschließlich jener, die Strom aus erneuerbaren Quellen produzieren, auferlegt und bestimmte Kategorien von Erzeugern von der Zahlungspflicht ausnimmt, obwohl sich sämtliche Stromerzeuger – u. a. angesichts der vergleichbaren Einnahmen aus dem Stromverkauf – in einer vergleichbaren Lage befinden?

    3.

    Sind die Art. 49, 56 und 63 AEUV und Art. 17 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union dahin auszulegen, dass sie einer nationalen Regelung entgegenstehen, die eine diskriminierende und übermäßig hohe Steuer allein bestimmten Stromerzeugern (einschließlich jener, die Energie aus erneuerbaren Quellen produzieren) auferlegt und andere Kategorien von Erzeugern ausnimmt?

    4.

    Sind im Zeitraum vor der Verordnung 2022/1854 (3) die Richtlinie 2019/944 und die Verordnung 2019/943 dahin auszulegen, dass sie einer nationalen Regelung entgegenstehen, die zur Festsetzung des Verkaufspreises oder einer Beschränkung der freien Festsetzung des Verkaufspreises führt?

    5.

    Sind die Grundsätze der Vorsorge und der Vorbeugung, der Grundsatz, Umweltbeeinträchtigungen am Ursprung zu bekämpfen, und das Verursacherprinzip sowie Art. 2 Abs. 1 und 2 und Art. 4 der Verordnung 2021/1119 (4) – in Verbindung mit Art. 191 Abs. 2 AEUV und Art. 3 Abs. 1, 3 und 4 der Richtlinie 2018/2001 (5) –, die die Ziele der Klimaneutralität auf Ebene der Europäischen Union regelt, dahin auszulegen, dass sie einer nationalen Regelung entgegenstehen, die die europäischen Ziele der Erreichung der Klimaneutralität und die Unionspolitik im Bereich der Erhebung von Abgaben auf Energie gefährdet? Sofern diese Frage bejaht wird: Welche Kriterien sind bei der Festsetzung der fraglichen Steuer zu beachten, um die oben angeführten Grundsätze einzuhalten?

    6.

    Ist Art. 401 der Richtlinie 2006/112/EG (6) dahin auszulegen, dass er einer nationalen Regelung wie der durch die OUG Nr. 27/2022 eingeführten entgegensteht, die eine Umsatzsteuer auf Einnahmen aus dem Stromverkauf erhebt?


    (1)  Richtlinie (EU) 2019/944 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 5. Juni 2019 mit gemeinsamen Vorschriften für den Elektrizitätsbinnenmarkt und zur Änderung der Richtlinie 2012/27/EU (ABl. 2019, L 158, S. 125).

    (2)  Verordnung (EU) 2019/943 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 5. Juni 2019 über den Elektrizitätsbinnenmarkt (ABl. 2019, L 158, S. 54).

    (3)  Verordnung (EU) 2022/1854 des Rates vom 6. Oktober 2022 über Notfallmaßnahmen als Reaktion auf die hohen Energiepreise (ABl. 2022, L 261I, S. 1).

    (4)  Verordnung (EU) 2021/1119 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 30. Juni 2021 zur Schaffung des Rahmens für die Verwirklichung der Klimaneutralität und zur Änderung der Verordnungen (EG) Nr. 401/2009 und (EU) 2018/1999 („Europäisches Klimagesetz“) (ABl. 2021, L 243, S. 1).

    (5)  Richtlinie (EU) 2018/2001 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 11. Dezember 2018 zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen (ABl. 2018, L 328, S. 82).

    (6)  Richtlinie 2006/112/EG des Rates vom 28. November 2006 über das gemeinsame Mehrwertsteuersystem (ABl. 2006, L 347, S. 1).


    ELI: http://data.europa.eu/eli/C/2024/4572/oj

    ISSN 1977-088X (electronic edition)


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