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Document 62017CN0511

    Rechtssache C-511/17: Vorabentscheidungsersuchen des Fővárosi Törvényszék (Ungarn), eingereicht am 21. August 2017 — Lintner Györgyné/UniCredit Bank Hungary Zrt.

    ABl. C 402 vom 27.11.2017, p. 11–11 (BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, HR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)

    27.11.2017   

    DE

    Amtsblatt der Europäischen Union

    C 402/11


    Vorabentscheidungsersuchen des Fővárosi Törvényszék (Ungarn), eingereicht am 21. August 2017 — Lintner Györgyné/UniCredit Bank Hungary Zrt.

    (Rechtssache C-511/17)

    (2017/C 402/12)

    Verfahrenssprache: Ungarisch

    Vorlegendes Gericht

    Fővárosi Törvényszék

    Parteien des Ausgangsverfahrens

    Klägerin: Lintner Györgyné

    Beklagte: UniCredit Bank Hungary Zrt.

    Vorlagefragen

    1.

    Ist Art. 6 Abs. 1 der Richtlinie über missbräuchliche Klauseln (1) — auch unter Berücksichtigung der nationalen Regelung über den Vertretungszwang — dahin auszulegen, dass jede einzelne Vertragsklausel gesondert unter dem Gesichtspunkt geprüft werden muss, ob sie missbräuchlich ist, ohne dass es darauf ankommt, ob es für die Entscheidung über den Klageanspruch tatsächlich erforderlich ist, sämtliche Vertragsklauseln zu prüfen?

    2.

    Oder ist Art. 6 Abs. 1 der Richtlinie über missbräuchliche Klauseln — im Gegensatz zu den Ausführungen in der 1. Frage — dahin auszulegen, dass bei der Beurteilung der Missbräuchlichkeit der Klausel, die dem Anspruch zugrunde liegt, alle anderen Vertragsklauseln geprüft werden müssen?

    3.

    Falls die 2. Frage zu bejahen ist, kann dies dann bedeuten, dass für die Feststellung, ob die betreffende Klausel missbräuchlich ist, die Prüfung des gesamten Vertrags erforderlich ist, so dass die Missbräuchlichkeit jedes einzelnen Punkts nicht eigenständig, unabhängig von der mit der Klage angefochtenen Vertragsklausel zu prüfen ist?


    (1)  Richtlinie 93/13/EWG des Rates vom 5. April 1993 über missbräuchliche Klauseln in Verbraucherverträgen, ABl. L 95, S. 29.


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