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Document 62011CA0229

Verbundene Rechtssachen C-229/11 und 230/11: Urteil des Gerichtshofs (Fünfte Kammer) vom 8. November 2012 (Vorabentscheidungsersuchen des Arbeitsgerichts Passau — Deutschland) — Alexander Heimann (C-229/11), Konstantin Toltschin (C-230/11)/Kaiser GmbH (Sozialpolitik — Richtlinie 2003/88/EG — Arbeitszeitverkürzung ( „Kurzarbeit“ ) — Kürzung des Anspruchs auf bezahlten Jahresurlaub nach Maßgabe der Arbeitszeitverkürzung — Finanzielle Vergütung)

ABl. C 9 vom 12.1.2013, p. 14–15 (BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)

12.1.2013   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

C 9/14


Urteil des Gerichtshofs (Fünfte Kammer) vom 8. November 2012 (Vorabentscheidungsersuchen des Arbeitsgerichts Passau — Deutschland) — Alexander Heimann (C-229/11), Konstantin Toltschin (C-230/11)/Kaiser GmbH

(Verbundene Rechtssachen C-229/11 und 230/11) (1)

(Sozialpolitik - Richtlinie 2003/88/EG - Arbeitszeitverkürzung („Kurzarbeit“) - Kürzung des Anspruchs auf bezahlten Jahresurlaub nach Maßgabe der Arbeitszeitverkürzung - Finanzielle Vergütung)

2013/C 9/21

Verfahrenssprache: Deutsch

Vorlegendes Gericht

Arbeitsgericht Passau

Parteien des Ausgangsverfahrens

Kläger: Alexander Heimann (C-229/11), Konstantin Toltschin (C-230/11)

Beklagte: Kaiser GmbH

Gegenstand

Vorabentscheidungsersuchen — Arbeitsgericht Passau (Deutschland) — Auslegung von Art. 31 Abs. 2 der Grundrechtecharta (ABl. 2010, C 83, S. 389) und Art. 7 Abs. 1 der Richtlinie 2003/88/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 4. November 2003 über bestimmte Aspekte der Arbeitszeitgestaltung (ABl. L 299, S. 9) — Kurzarbeit — Nationale Regelung, wonach der Anspruch auf bezahlten Jahresurlaub je nach Verringerung der Arbeitszeit des Kurzarbeiters gekürzt wird

Tenor

Art. 31 Abs. 2 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union und Art. 7 Abs. 1 der Richtlinie 2003/88/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 4. November 2003 über bestimmte Aspekte der Arbeitszeitgestaltung sind dahin auszulegen, dass sie nationalen Rechtsvorschriften oder Gepflogenheiten — wie etwa einem von einem Unternehmen und seinem Betriebsrat vereinbarten Sozialplan —, nach denen der Anspruch eines Kurzarbeiters auf bezahlten Jahresurlaub pro rata temporis berechnet wird, nicht entgegenstehen.


(1)  ABl. C 269 vom 10.9.2011.


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