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Document 62009CA0409

    Rechtssache C-409/09: Urteil des Gerichtshofs (Dritte Kammer) vom 9. Juni 2011 (Vorabentscheidungsersuchen des Supremo Tribunal de Justiça — Portugal) — José Maria Ambrósio Lavrador, Maria Cândida Olival Ferreira Bonifácio/Companhia de Seguros Fidelidade-Mundial SA (Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung — Richtlinien 72/166/EWG, 84/5/EWG und 90/232/EWG — Anspruch auf Schadensersatz durch die obligatorische Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung — Voraussetzungen für eine Begrenzung — Beitrag des Geschädigten zu seinem eigenen Schaden — Gefährdungshaftung — Vorschriften, die auf einen minderjährigen Dritten anwendbar sind, der bei einem Unfall geschädigt wurde)

    ABl. C 226 vom 30.7.2011, p. 4–5 (BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)

    30.7.2011   

    DE

    Amtsblatt der Europäischen Union

    C 226/4


    Urteil des Gerichtshofs (Dritte Kammer) vom 9. Juni 2011 (Vorabentscheidungsersuchen des Supremo Tribunal de Justiça — Portugal) — José Maria Ambrósio Lavrador, Maria Cândida Olival Ferreira Bonifácio/Companhia de Seguros Fidelidade-Mundial SA

    (Rechtssache C-409/09) (1)

    (Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung - Richtlinien 72/166/EWG, 84/5/EWG und 90/232/EWG - Anspruch auf Schadensersatz durch die obligatorische Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung - Voraussetzungen für eine Begrenzung - Beitrag des Geschädigten zu seinem eigenen Schaden - Gefährdungshaftung - Vorschriften, die auf einen minderjährigen Dritten anwendbar sind, der bei einem Unfall geschädigt wurde)

    2011/C 226/06

    Verfahrenssprache: Portugiesisch

    Vorlegendes Gericht

    Supremo Tribunal de Justiça

    Parteien des Ausgangsverfahrens

    Kläger: José Maria Ambrósio Lavrador, Maria Cândida Olival Ferreira Bonifácio

    Beklagte: Companhia de Seguros Fidelidade-Mundial SA

    Gegenstand

    Vorabentscheidungsersuchen — Supremo Tribunal de Justiça — Auslegung von Art. 1 der Dritten Richtlinie 90/232/EWG des Rates vom 14. Mai 1990 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung (ABl. L 129, S. 33) — Umfang der Pflichtversicherungsdeckung zugunsten Dritter — Vorschriften, die für minderjährige Dritte gelten, die Opfer eines Unfalls sind

    Tenor

    Die Richtlinie 72/166/EWG des Rates vom 24. April 1972 betreffend die Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten bezüglich der Kraftfahrzeug Haftpflichtversicherung und der Kontrolle der entsprechenden Versicherungspflicht, die Zweite Richtlinie 84/5/EWG des Rates vom 30. Dezember 1983 betreffend die Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten bezüglich der Kraftfahrzeug Haftpflichtversicherung und die Dritte Richtlinie 90/232/EWG des Rates vom 14. Mai 1990 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Kraftfahrzeug Haftpflichtversicherung sind dahin auszulegen, dass sie nationalen Rechtsvorschriften über die Haftpflicht nicht entgegenstehen, nach denen der Anspruch eines Unfallopfers auf eine Entschädigung im Rahmen der Haftpflichtversicherung des an dem Unfall beteiligten Kraftfahrzeugs auf der Grundlage einer Einzelfallbeurteilung des ausschließlichen oder anteiligen Beitrags dieses Opfers zu seinem eigenen Schaden ausgeschlossen oder begrenzt werden kann.


    (1)  ABl. C 11 vom 16.1.2010.


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