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Document 62006CA0220
Case C-220/06: Judgment of the Court (First Chamber) of 18 December 2007 (Reference for a preliminary ruling from the Audiencia Nacional, Sala de lo Contencioso-Administrativo — Spain) — Asociación Profesional de Empresas de Reparto y Manipulado de Correspondencia v Administración General del Estado (Public procurement — Liberalisation of postal services — Directives 92/50/EEC and 97/67/EC — Articles 43 EC, 49 EC and 86 EC — National legislation allowing public authorities to conclude agreements for the provision of both reserved and non-reserved postal services with a publicly owned company, namely the provider of universal postal service in the Member State concerned, without regard to the rules governing the award of public service contracts)
Rechtssache C-220/06: Urteil des Gerichtshofs (Erste Kammer) vom 18. Dezember 2007 (Vorabentscheidungsersuchen des Audiencia Nacional, Sala de lo Contencioso-Administrativo — Spanien) — Asociación Profesional de Empresas de Reparto y Manipulado de Correspondencia/Administración General del Estado (Öffentliche Aufträge — Liberalisierung der Postdienste — Richtlinien 92/50/EWG und 97/67/EG — Art. 43 EG, 49 EG und 86 EG — Nationale Regelung, die es den öffentlichen Verwaltungen erlaubt, außerhalb der Bestimmungen für die Vergabe öffentlicher Aufträge mit einer staatlichen Gesellschaft, dem Anbieter des postalischen Universaldienstes im betreffenden Mitgliedstaat, Verträge über die Erbringung reservierter und nicht reservierter Postdienste zu schließen)
Rechtssache C-220/06: Urteil des Gerichtshofs (Erste Kammer) vom 18. Dezember 2007 (Vorabentscheidungsersuchen des Audiencia Nacional, Sala de lo Contencioso-Administrativo — Spanien) — Asociación Profesional de Empresas de Reparto y Manipulado de Correspondencia/Administración General del Estado (Öffentliche Aufträge — Liberalisierung der Postdienste — Richtlinien 92/50/EWG und 97/67/EG — Art. 43 EG, 49 EG und 86 EG — Nationale Regelung, die es den öffentlichen Verwaltungen erlaubt, außerhalb der Bestimmungen für die Vergabe öffentlicher Aufträge mit einer staatlichen Gesellschaft, dem Anbieter des postalischen Universaldienstes im betreffenden Mitgliedstaat, Verträge über die Erbringung reservierter und nicht reservierter Postdienste zu schließen)
ABl. C 51 vom 23.2.2008, p. 15–16
(BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)
23.2.2008 |
DE |
Amtsblatt der Europäischen Union |
C 51/15 |
Urteil des Gerichtshofs (Erste Kammer) vom 18. Dezember 2007 (Vorabentscheidungsersuchen des Audiencia Nacional, Sala de lo Contencioso-Administrativo — Spanien) — Asociación Profesional de Empresas de Reparto y Manipulado de Correspondencia/Administración General del Estado
(Rechtssache C-220/06) (1)
(Öffentliche Aufträge - Liberalisierung der Postdienste - Richtlinien 92/50/EWG und 97/67/EG - Art. 43 EG, 49 EG und 86 EG - Nationale Regelung, die es den öffentlichen Verwaltungen erlaubt, außerhalb der Bestimmungen für die Vergabe öffentlicher Aufträge mit einer staatlichen Gesellschaft, dem Anbieter des postalischen Universaldienstes im betreffenden Mitgliedstaat, Verträge über die Erbringung reservierter und nicht reservierter Postdienste zu schließen)
(2008/C 51/25)
Verfahrenssprache: Spanisch
Vorlegendes Gericht
Audiencia Nacional, Sala de lo Contencioso-Administrativo
Parteien des Ausgangsverfahrens
Klägerin: Asociación Profesional de Empresas de Reparto y Manipulado de Correspondencia
Beklagte: Administración General del Estado
Gegenstand
Vorabentscheidungsersuchen — Audiencia Nacional, Sala de lo Contencioso-Administrativo — Auslegung der Richtlinie 97/67/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15. Dezember 1997 über gemeinsame Vorschriften für die Entwicklung des Binnenmarktes der Postdienste der Gemeinschaft und die Verbesserung der Dienstequalität (ABl. 1998, L 15, S. 14) in der durch die Richtlinie 2002/39/EG (ABl. L 176, S. 21) geänderten Fassung — Ohne Berücksichtigung der Vorschriften für die Vergabe von öffentlichen Aufträgen geschlossene Vereinbarung zwischen einer Behörde der Staatsverwaltung und einer Gesellschaft mit öffentlichem Kapital, insbesondere über die Erbringung von Postdiensten einschließlich der den Erbringern der Universaldienste nicht reservierten Dienste
Tenor
1. |
Das Gemeinschaftsrecht ist dahin auszulegen, dass es einer Regelung eines Mitgliedstaats nicht entgegensteht, die es den öffentlichen Verwaltungen erlaubt, außerhalb der Bestimmungen für die Vergabe öffentlicher Aufträge die Erbringung von reservierten Postdiensten, die im Einklang mit der Richtlinie 97/67/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15. Dezember 1997 über gemeinsame Vorschriften für die Entwicklung des Binnenmarktes der Postdienste der Gemeinschaft und die Verbesserung der Dienstequalität reserviert sind, einer staatlichen Aktiengesellschaft zu übertragen, deren Kapital vollständig von der öffentlichen Hand gehalten wird und die in diesem Staat Anbieterin des postalischen Universaldienstes ist. |
2. |
Die Richtlinie 92/50/EWG des Rates vom 18. Juni 1992 über die Koordinierung der Verfahren zur Vergabe öffentlicher Dienstleistungsaufträge in der durch Richtlinie 2001/78/EG der Kommission vom 13. September 2001 geänderten Fassung ist dahin auszulegen, dass sie einer Regelung eines Mitgliedstaats entgegensteht, die es den öffentlichen Verwaltungen erlaubt, außerhalb der Bestimmungen für die Vergabe öffentlicher Aufträge die Erbringung von Postdiensten, die im Sinne der Richtlinie 97/67 nicht reserviert sind, einer staatlichen Aktiengesellschaft zu übertragen, deren Kapital vollständig von der öffentlichen Hand gehalten wird und die in diesem Staat Anbieterin des postalischen Universaldienstes ist, soweit die Vereinbarungen, auf die diese Regelung Anwendung findet,
was zu prüfen Sache des vorlegenden Gerichts ist. |
3. |
Die Art. 43 EG, 49 EG und 86 EG sowie die Grundsätze der Gleichbehandlung, der Nichtdiskriminierung aufgrund der Staatsangehörigkeit und der Transparenz sind dahin auszulegen, dass sie einer Regelung eines Mitgliedstaats entgegenstehen, die es den öffentlichen Verwaltungen erlaubt, außerhalb der Bestimmungen für die Vergabe öffentlicher Aufträge die Erbringung von Postdiensten, die im Sinne der Richtlinie 97/67 nicht reserviert sind, einer staatlichen Aktiengesellschaft zu übertragen, deren Kapital vollständig von der öffentlichen Hand gehalten wird und die in diesem Staat Anbieterin des postalischen Universaldienstes ist, soweit die Vereinbarungen, auf die diese Regelung Anwendung findet,
was zu prüfen Sache des vorlegenden Gerichts ist. |