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Document 62005TJ0174

Urteil des Gerichts erster Instanz (Siebte Kammer) vom 30. September 2009.
Elf Aquitaine SA gegen Kommission der Europäischen Gemeinschaften.
Wettbewerb - Kartelle - Markt für Monochloressigsäure - Entscheidung, mit der eine Zuwiderhandlung gegen Art. 81 EG festgestellt wird - Marktaufteilung und Festsetzung der Preise - Verteidigungsrechte - Begründungspflicht - Zurechenbarkeit der Zuwiderhandlung - Grundsatz der individuellen Zumessung von Strafen und Sanktionen - Grundsatz der Gesetzmäßigkeit der Strafen - Unschuldsvermutung - Grundsatz der ordnungsgemäßen Verwaltung - Grundsatz der Rechtssicherheit - Ermessensmissbrauch - Geldbußen.
Rechtssache T-174/05.

Sammlung der Rechtsprechung 2009 II-00183*

ECLI identifier: ECLI:EU:T:2009:368





Urteil des Gerichts (Siebte Kammer) vom 30. September 2009 – Elf Aquitaine/Kommission

(Rechtssache T-174/05)

„Wettbewerb – Kartelle – Markt für Monochloressigsäure – Entscheidung, mit der eine Zuwiderhandlung gegen Art. 81 EG festgestellt wird – Marktaufteilung und Festsetzung der Preise – Verteidigungsrechte – Begründungspflicht – Zurechenbarkeit der Zuwiderhandlung – Grundsatz der individuellen Zumessung von Strafen und Sanktionen – Grundsatz der Gesetzmäßigkeit der Strafen – Unschuldsvermutung – Grundsatz der ordnungsgemäßen Verwaltung – Grundsatz der Rechtssicherheit – Ermessensmissbrauch – Geldbußen“

1.                     Wettbewerb – Verwaltungsverfahren – Mitteilung der Beschwerdepunkte – Notwendiger Inhalt – Wahrung der Verteidigungsrechte (Verordnung Nr. 1/2003 des Rates, Art. 23 und 27 Abs. 1) (vgl. Randnrn. 55-56, 70-71, 196-198)

2.                     Handlungen der Organe – Begründung – Pflicht – Umfang – Entscheidung über die Anwendung der Wettbewerbsregeln – An mehrere Adressaten gerichtete Entscheidung (Art. 81 EG, 82 EG und 253 EG) (vgl. Randnrn. 79-80)

3.                     Wettbewerb – Gemeinschaftsvorschriften – Zuwiderhandlungen – Zurechnung – Muttergesellschaft und Tochtergesellschaften – Kein Ermessen der Kommission (Art. 81 EG und 82 EG) (vgl. Randnrn. 106-108, 225-227)

4.                     Wettbewerb – Kartelle – Unternehmen – Begriff – Wirtschaftliche Einheit – Zurechnung der Zuwiderhandlungen – Muttergesellschaft und Tochterunternehmen – Gesamtschuldnerische Haftung der betreffenden Unternehmen (Art. 81 Abs. 1 EG) (vgl. Randnrn. 121-124, 184-187, 192-194)

5.                     Wettbewerb – Gemeinschaftsvorschriften – Zuwiderhandlungen – Zurechnung – Muttergesellschaft und Tochtergesellschaften – Wirtschaftliche Einheit – Beurteilungskriterien – Vermutung, dass eine Muttergesellschaft auf ihr zu 100 % gehörende Tochtergesellschaften entscheidenden Einfluss ausübt – Verpflichtung der Muttergesellschaft, die Vermutung der tatsächlichen Ausübung einer Leitungsbefugnis über ihre Tochtergesellschaft zu widerlegen – Anwendbarkeit der Vermutung, wenn die Muttergesellschaft fast das gesamte Kapital der Tochtergesellschaft hält (Art. 81 EG und 82 EG) (vgl. Randnrn. 125, 151-156, 160, 172-173)

Gegenstand

Klage auf Nichtigerklärung von Art. 1 Buchst. d, Art. 2 Buchst. c, Art. 3 und Art. 4 Abs. 9 der Entscheidung K (2004) 4876 endg. der Kommission vom 19. Januar 2005 in einem Verfahren nach Artikel 81 [EG] und Artikel 53 EWR‑Abkommen (Sache COMP/E‑1/37.773 – MCAA) sowie, hilfsweise, auf Nichtigerklärung von Art. 2 Buchst. c der Entscheidung und, höchst hilfsweise, auf Abänderung von Art. 2 Buchst. c der Entscheidung

Tenor

1.

Die Klage wird abgewiesen.

2.

Die Elf Aquitaine SA trägt die Kosten.

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