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Document 62002CJ0459
Judgment of the Court (Third Chamber) of 15 July 2004.#Willy Gerekens and Association agricole pour la promotion de la commercialisation laitière Procola v État du grand-duché de Luxembourg.#Reference for a preliminary ruling: Cour de cassation - Luxembourg.#Reference for a preliminary ruling - Milk - Additional levy in the milk and milk products sector - National legislation - Levy fixed retroactively - General principles of legal certainty and non-retroactivity.#Case C-459/02.
Urteil des Gerichtshofes (Dritte Kammer) vom 15. Juli 2004.
Willy Gerekens und Association agricole pour la promotion de la commercialisation laitière Procola gegen État du grand-duché de Luxembourg.
Ersuchen um Vorabentscheidung: Cour de cassation - Luxemburg.
Vorabentscheidungsersuchen - Milch - Zusatzabgabe im Milchsektor - Nationales Recht - Rückwirkend festgesetzte Abgabe - Allgemeine Grundsätze der Rechtssicherheit und des Rückwirkungsverbots.
Rechtssache C-459/02.
Urteil des Gerichtshofes (Dritte Kammer) vom 15. Juli 2004.
Willy Gerekens und Association agricole pour la promotion de la commercialisation laitière Procola gegen État du grand-duché de Luxembourg.
Ersuchen um Vorabentscheidung: Cour de cassation - Luxemburg.
Vorabentscheidungsersuchen - Milch - Zusatzabgabe im Milchsektor - Nationales Recht - Rückwirkend festgesetzte Abgabe - Allgemeine Grundsätze der Rechtssicherheit und des Rückwirkungsverbots.
Rechtssache C-459/02.
Sammlung der Rechtsprechung 2004 I-07315
ECLI identifier: ECLI:EU:C:2004:454
«Vorabentscheidungsersuchen – Milch – Zusatzabgabe im Milchsektor – Nationales Recht – Rückwirkend festgesetzte Abgabe – Allgemeine Grundsätze der Rechtssicherheit und des Rückwirkungsverbots»
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(Verordnungen Nrn. 856/84 und 857/84 des Rates)
(Verordnungen Nrn. 856/84 und 857/84 des Rates)
URTEIL DES GERICHTSHOFES (Dritte Kammer)
15. Juli 2004(1)
„Vorabentscheidungsersuchen – Milch – Zusatzabgabe im Milchsektor – Nationales Recht – Rückwirkend festgesetzte Abgabe – Allgemeine Grundsätze der Rechtssicherheit und des Rückwirkungsverbots“
In der Rechtssache C-459/02 betreffend ein dem Gerichtshof nach Artikel 234 EG von der luxemburgischen Cour de cassation in dem bei dieser anhängigen Rechtsstreit Willy Gerekens,Association agricole pour la promotion de la commercialisation laitière Procolagegen
Großherzogtum Luxemburg vorgelegtes Ersuchen um Vorabentscheidung über die Auslegung der allgemeinen gemeinschaftsrechtlichen Grundsätze der Rechtssicherheit und des Rückwirkungsverbots in Bezug auf eine nationale Regelung im Bereich der Milcherzeugungsquoten, die anstelle einer ersten, vom Gerichtshof für diskriminierend erklärten Regelung erlassen wurde und die die rückwirkende Ahndung von Überschreitungen dieser Quoten ermöglicht, die nach Inkrafttreten der Verordnungen (EWG) Nrn. 856/84 des Rates vom 31. März 1984 zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 über die gemeinsame Marktorganisation für Milch und Milcherzeugnisse (ABl. L 90, S. 10) und 857/84 des Rates vom 31. März 1984 über Grundregeln für die Anwendung der Abgabe gemäß Artikel 5c der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 im Sektor Milch und Milcherzeugnisse (ABl. L 90, S. 13), aber unter Geltung der ersetzten nationalen Regelung erfolgten,erlässtDER GERICHTSHOF (Dritte Kammer),
unter Berücksichtigung der schriftlichen Erklärungen
aufgrund des nach Anhörung des Generalanwalts ergangenen Beschlusses, ohne Schlussanträge über die Rechtssache zu entscheiden,
folgendes
Aus diesen Gründen hat
DER GERICHTSHOF (Dritte Kammer)
auf die ihm von der Cour de cassation mit Urteil vom 14. November 2002 vorgelegten Fragen für Recht erkannt: Es verstößt nicht gegen die allgemeinen gemeinschaftsrechtlichen Grundsätze der Rechtssicherheit und des Rückwirkungsverbots, wenn ein Mitgliedstaat für die Anwendung einer Gemeinschaftsregelung über die Festlegung von Produktionsquoten, wie der Regelung, die durch die Verordnungen (EWG) Nrn. 856/84 des Rates vom 31. März 1984 zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 über die gemeinsame Marktorganisation für Milch und Milcherzeugnisse und 857/84 des Rates vom 31. März 1984 über Grundregeln für die Anwendung der Abgabe gemäß Artikel 5c der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 im Sektor Milch und Milcherzeugnisse aufgestellt wurde, anstelle einer ersten Regelung, die der Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften für diskriminierend erklärt hat, eine neue Regelung erlässt, die es ermöglicht, rückwirkend die Überschreitung von Produktionsquoten zu ahnden, die nach dem Inkrafttreten der Gemeinschaftsregelungen, aber unter der Geltung der ersetzten nationalen Regelung stattgefunden haben.
Rosas |
Schintgen |
Colneric |
Der Kanzler |
Der Präsident der Dritten Kammer |
R. Grass |
A. Rosas |