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Document 52023XC0524(01)
Publication of a communication of approval of a standard amendment to a product specification for a name in the wine sector, as referred to in Article 17(2) and (3) of Commission Delegated Regulation (EU) 2019/33 2023/C 182/04
Veröffentlichung einer Mitteilung über die Genehmigung einer Standardänderung der Produktspezifikation eines Namens im Weinsektor gemäß Artikel 17 Absätze 2 und 3 der Delegierten Verordnung (EU) 2019/33 der Kommission 2023/C 182/04
Veröffentlichung einer Mitteilung über die Genehmigung einer Standardänderung der Produktspezifikation eines Namens im Weinsektor gemäß Artikel 17 Absätze 2 und 3 der Delegierten Verordnung (EU) 2019/33 der Kommission 2023/C 182/04
PUB/2023/316
ABl. C 182 vom 24.5.2023, p. 5–11
(BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, GA, HR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)
24.5.2023 |
DE |
Amtsblatt der Europäischen Union |
C 182/5 |
Veröffentlichung einer Mitteilung über die Genehmigung einer Standardänderung der Produktspezifikation eines Namens im Weinsektor gemäß Artikel 17 Absätze 2 und 3 der Delegierten Verordnung (EU) 2019/33 der Kommission
(2023/C 182/04)
Die Veröffentlichung der vorliegenden Mitteilung erfolgt gemäß Artikel 17 Absatz 5 der Delegierten Verordnung (EU) 2019/33 der Kommission (1).
MITTEILUNG ÜBER DIE GENEHMIGUNG EINER STANDARDÄNDERUNG
„Coteaux de Narbonne“
PGI-FR-A1202-AM01
Datum der Mitteilung: 24.2.2023
BESCHREIBUNG UND BEGRÜNDUNG DER GENEHMIGTEN ÄNDERUNG
1. Gebiet in unmittelbarer Nachbarschaft
In Kapitel I der Produktspezifikation des Erzeugnisses mit der geschützten geografischen Angabe „Coteaux de Narbonne“ wird die Nummer 4.2 „Gebiet in unmittelbarer Nachbarschaft“ korrigiert. Die Gemeinde Cuxac d'Aude wird aus der Liste gestrichen, da sie Teil des geografischen Gebiets ist.
Diese formale Korrektur wird unter dem Punkt „Weitere Bedingungen – Gebiet in unmittelbarer Nachbarschaft“ in das Einzige Dokument aufgenommen.
2. Rebsortenbestand
In Kapitel I der Produktspezifikation des Erzeugnisses mit der geschützten geografischen Angabe „Coteaux de Narbonne“ wird die Nummer 5 „Rebsortenbestand“ korrigiert.
Die Liste der Rebsorten, die für die Erzeugung von Weinen mit der geschützten geografischen Angabe „Coteaux de Narbonne“ in Betracht kommen, wird um die folgenden Sorten ergänzt:
— |
Hinzufügung von 13 Sorten, die als resistent gegenüber Rebkrankheiten gelten: |
Artaban N, Cabernet blanc B, Cabernet cortis N, Floreal B, Monarch N, Muscaris B, Prior N, Saphira B, Soreli B, Souvignier gris Rs, Sauvignac B, Vidoc N, Voltis B.
— |
Hinzufügung von zwölf Sorten, die an Veränderungen durch den Klimawandel angepasst sind: |
Agiorgitiko N, Assyrtiko B, Calabrese N, Carricante B, Fiano B, Montepulciano N, Moschofilero Rs, Primitivo N, Roditis Rs, Touriga nacional N, Verdejo B, Xinomavro N.
Es handelt sich dabei um dürretolerante und gegenüber Pilzkrankheiten resistente Sorten. Durch sie müssen weniger Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Gleichzeitig entsprechen sie in ihren physiologischen und önologischen Eigenschaften den Sorten, die für die Erzeugung von Weinen mit der g. g. A. verwendet werden. Der Einsatz dieser Sorten hat keine Auswirkungen auf die Merkmale der Weine mit der g. g. A.
— |
Streichung von acht Sorten, die bei der Erzeugung von Weinen mit der g. g. A. nicht zum Einsatz kommen: |
Altesse B, Chasselas B, Chasselas Rs, Danlas B, Gamay de Chaudenay N, Ganson N, Mondeuse N, Ribol N.
Diese Änderungen werden unter dem Punkt „Keltertraubensorte(n)“ in das Einzige Dokument aufgenommen.
3. Zuständige Kontrollbehörde
Kapitel III der Produktspezifikation des Erzeugnisses mit der geschützten geografischen Angabe „Coteaux de Narbonne“ wird geändert, um den Abschnitt „Zuständige Kontrollbehörde“ zu vereinfachen und um zu präzisieren, dass die Kontrolle der Einhaltung der Produktspezifikation auf der Grundlage eines genehmigten Kontrollplans von einer externen Stelle durchgeführt wird, die im Auftrag des Institut national de l'origine et de la qualité (Nationales Institut für Ursprung und Qualität, INAO) Garantien für Kompetenz, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit bietet.
Das Einzige Dokument bleibt von dieser Änderung unberührt.
EINZIGES DOKUMENT
1. Name(n)
Coteaux de Narbonne
2. Art der geografischen Angabe
g. g. A. – geschützte geografische Angabe
3. Kategorien von Weinbauerzeugnissen
1. |
Wein |
4. Beschreibung des Weines/der Weine
KURZBESCHREIBUNG
Die geschützte geografische Angabe „Coteaux de Narbonne“ ist stillen Rot-, Rosé- und Weißweinen vorbehalten.
Der (minimale bzw. maximale) Gesamtalkoholgehalt in % vol, der Gesamtsäuregehalt, der Gehalt an flüchtiger Säure und der Gesamtschwefeldioxidgehalt entsprechen den in den EU-Rechtsvorschriften vorgesehenen Werten.
Die besonders guten Reifungsbedingungen und die Anpassung der Rebsorten ermöglichen die Erzeugung von Weinen mit ausgeprägtem mediterranem Charakter.
Die Rotweine weisen in der Regel eine recht satte Farbe auf, sind kraftvoll und herzhaft, mit fruchtigen Aromen und Tanninstrukturen, die je nach eingesetzter Weinbereitungstechnologie variieren.
Die Rosé- und Weißweine sind fein und elegant, vollmundig und fruchtig. Die Bereitung der Weine erfolgt in der Regel so, dass sie jung genossen werden können.
Allgemeine Analysemerkmale |
|
Maximaler Gesamtalkoholgehalt (in % vol) |
|
Minimaler vorhandener Alkoholgehalt (in % vol) |
11 |
Mindestgesamtsäure |
|
Maximaler Gehalt an flüchtiger Säure (in mäq/l) |
|
Maximaler Gesamtgehalt an Schwefeldioxid (in mg/l) |
|
5. Weinbereitungsverfahren
5.1. Spezifische önologische Verfahren
Die Weine müssen hinsichtlich der önologischen Verfahren sämtliche auf Unionsebene geltenden und sich aus dem Code rural et de la pêche maritime (französisches Gesetzbuch für Landwirtschaft und Seefischerei) ergebenden Verpflichtungen erfüllen.
5.2. Höchsterträge
100 hl/ha
6. Abgegrenztes geografisches Gebiet
Traubenlese, Weinbereitung und Ausbau der Weine mit der geschützten geografischen Angabe „Coteaux de Narbonne“ erfolgen auf dem Gebiet der folgenden Gemeinden im Departement Aude:
Armissan, Coursan, Cuxac-d'Aude, Fleury-d'Aude, Narbonne (mit Ausnahme der Katasterabschnitte KW, KX, KY, KZ, LM, LN, G 6 und G 7), Marcorignan, Moussan, Ouveillan, Salles-d'Aude, Sallèles-d'Aude, Vinassan.
7. Keltertraubensorte(n)
Agiorgitiko N
Alicante Henri Bouschet N
Alphonse Lavallée N
Alvarinho – Albariño
Aramon N
Aranel B
Arinarnoa N
Arriloba B
Artaban N
Assyrtiko B
Aubun N – Murescola
Bourboulenc B – Doucillon blanc
Cabernet blanc B
Cabernet cortis N
Cabernet franc N
Cabernet-Sauvignon N
Calabrese N
Caladoc N
Cardinal Rg
Carignan N
Carignan blanc B
Carmenère N
Carricante
Chardonnay B
Chasan B
Chenanson N
Chenin B
Cinsaut N – Cinsault
Clairette B
Clairette rose Rs
Colombard B
Cot N – Malbec
Egiodola N
Fer N – Fer Servadou, Braucol, Mansois, Pinenc
Fiano
Floreal B
Gamay N
Gewurztraminer Rs
Gramon N
Grenache N
Grenache blanc B
Grenache gris G
Gros Manseng B
Jurançon noir N – Dame noire
Listan B – Palomino
Lledoner pelut N
Macabeu B – Macabeo
Marsanne B
Marselan N
Mauzac B
Mauzac rose Rs
Merlot N
Monarch N
Monerac N
Montepulciano
Morrastel N – Minustellu, Graciano
Moschofilero Rs
Mourvèdre N – Monastrell
Muscaris B
Muscat d'Alexandrie B – Muscat, Moscato
Muscat de Hambourg N – Muscat, Moscato
Muscat à petits grains blancs B – Muscat, Moscato
Muscat à petits grains rouges Rg – Muscat, Moscato
Nielluccio N – Nielluciu
Négrette N
Parrellada B
Petit Manseng B
Petit Verdot N
Pinot blanc B
Pinot gris G
Pinot noir N
Piquepoul blanc B
Piquepoul noir N
Portan N
Primitivo N – Zinfandel
Pior N
Ribol N
Riesling B
Roditis Rs
Roussanne B
Saphira B
Sauvignac
Sauvignon B – Sauvignon blanc
Sauvignon gris G – Fié gris
Semillon B
Soreli B
Souvignier gris Rs
Sylvaner B
Syrah N – Shiraz
Tannat N
Tempranillo N
Terret blanc B
Terret gris G
Terret noir N
Tourbat B
Touriga nacional N
Ugni blanc B
Verdejo B
Verdelho B
Vermentino B – Rolle
Vidoc N
Villard blanc B
Viognier B
Voltis B
Xinomavro N
8. Beschreibung des Zusammenhangs bzw. der Zusammenhänge
8.1. Besonderheit des geografischen Gebiets und des Erzeugnisses
Das Erzeugungsgebiet der g. g. A. „Coteaux de Narbonne“ liegt im Umkreis der Stadt Narbonne im Departement Aude in Südfrankreich, im Languedoc-Roussillon.
Das Weinbaugebiet erstreckt sich über eine sanfte Hügellandschaft im Gebiet um Narbonne. Nur selten mehr als 100 m hoch, ist das Gebiet auf meist aus Kalkstein bestehenden Hangböden sowie auf tieferen und einen vielfältigeren Rebsortenbestand begünstigenden Böden im ehemaligen Flussdelta der Aude angelegt.
Im Weinbaugebiet herrscht ein streng mediterranes Klima, das für den Weinbau besonders gut geeignet ist. Typisch sind heiße, trockene Sommer, milde Winter und zwei Regenperioden im Herbst und Frühjahr. Die jährliche Niederschlagsmenge liegt im Durchschnitt bei unter 500 mm.
Das Gebiet ist extrem windig, wobei sich ein oft heftiger Westwind, der für die Gesunderhaltung der Trauben besonders günstig ist, mit häufigen maritimen Einflüssen abwechselt, die in den Sommernächten Feuchte und Kühle bringen, welche die ordnungsgemäße Reifung der Trauben fördern.
Erstes Wachstum erlebte die Stadt Narbonne vor 2 000 Jahren, als sie Hauptstadt des römisch besetzten Galliens, Verkehrsknotenpunkt zwischen der Via Domitia und der Via Aquitania sowie Umschlagplatz für den Seeverkehr wurde. Letzteres war einem bedeutenden Hafen geschuldet, der die Entwicklung eines Weinbaugebiets ermöglichte, dessen Weine nach ganz Europa exportiert wurden.
Trotz diverser Wechselfälle wurden die Weinberge immer wieder neu aufgebaut. Im 19. und 20. Jahrhundert entwickelten sie sich dann zu einer Monokultur, die zum Garanten für das Wirtschaftswachstum des Gebiets wurde. Bei Ausbruch der Reblausplage waren es die Talebenen im Gebiet um Narbonne, in denen die ersten Weinberge im Weinbaugebiet von Languedoc wiederaufgebaut werden konnten.
Dank der Anerkennung als „Vin de Pays“ (Landwein) mit dem Dekret vom 25. Januar 1982 und einer strikteren Produktspezifikation konnten die Winzer Weine erzeugen, die der Verbrauchernachfrage gerecht wurden. In jüngerer Zeit wurde die g. g. A. „Coteaux de Narbonne“ auf sechs zwischen Narbonne und dem Mittelmeer liegende Gemeinden ausgeweitet. Damit wird ein zusammenhängendes Anbaugebiet geschaffen und die wirtschaftliche Dynamik gefördert.
Seitdem liegt die in neun Gemeinden erzeugte Menge bei ca. 10 000 hl. Dabei handelt es sich vorrangig um Rotwein-Cuvées, aber auch um Rosé- und Weißweine, bei denen die Nachfrage stetig zunimmt.
Der Rebsortenbestand umfasst vor allem mediterrane Sorten, die schon seit langer Zeit für die g. g. A. angebaut werden. Ergänzt wurde er jedoch durch nicht heimische Sorten mit kürzerem Anbauzyklus wie Cabernet-Sauvignon und Merlot für Rotweine oder Chardonnay und Sauvignon für Weißweine.
Die önologischen Verfahren wurden optimiert. In dieser Hinsicht erwies sich der Standort des Forschungszentrums des Institut National de la Recherche Agronomique (Nationales Institut für Agronomieforschung) in Pech Rouge als äußerst vorteilhaft.
8.2. Ursächlicher Zusammenhang zwischen der Besonderheit des geografischen Gebiets und der Besonderheit des Erzeugnisses
Sowohl durch die für den Weinbau günstigen bodenklimatischen Verhältnisse als auch aufgrund der geografischen Lage als Verkehrsknotenpunkt zwischen Mittelmeer und Atlantik war Narbonne schon immer eine Wein- und Weinhandelsstadt.
Den Winzern der Coteaux-de-Narbonne-Weine gelang es, die Weinbauidentität und -tradition dieses kleinen Gebiets zu wahren, dessen Klima sich besonders gut für den Weinbau eignet.
Wie alt dieses Weinbaugebiet ist, zeigt sich in den althergebrachten Weinbautraditionen, die von einer Winzergeneration an die nächste weitergeben werden, was deutlich macht, wie stark sich die Winzer ihren Erzeugnissen verbunden fühlen.
Die auf eine lange Geschichte zurückblickenden Coteaux-de-Narbonne-Weine erlangten durch den Mittelmeer-Atlantik-Handel Bekanntheit.
Die g. g. A. „Coteaux de Narbonne“ weiß sich mit all ihren Vorzügen zu profilieren, vergisst dabei jedoch nicht ihre historischen Wurzeln. Die Weine haben von neuen Rebsorten und von technologischen Entwicklungen profitiert, die von den Winzern in die Praxis umgesetzt wurden.
So gelang es den Winzern, den Rebsortenbestand anzupassen. Dementsprechend finden sich in den Hanglagen vorwiegend mediterrane Sorten und auf den Weinbergen in den Talebenen atlantische sowie für nördliche Lagen geeignete Sorten.
Dank der dynamischen Entwicklung des Tourismus kann der Bekanntheitsgrad der Weinbauerzeugnisse des Gebiets insgesamt, und damit auch der Weine mit der g. g. A. „Coteaux de Narbonne“, gesteigert werden. Dazu tragen insbesondere ein dichtes Netz von Verkostungskellereien und zahlreiche Weinveranstaltungen bei.
Auch heute noch stehen Weinbau und Wein im Mittelpunkt der wirtschaftlichen Aktivitäten. Sie leisten einen bedeutenden Beitrag zur räumlichen Entwicklung dieses sensiblen Gebiets, insbesondere durch die Brandschutzfunktion der Weinberge im Sommer.
9. Weitere wesentliche Bedingungen (Verpackung, Kennzeichnung, sonstige Anforderungen)
Rechtsrahmen
Nationale Rechtsvorschriften
Art der weiteren Bedingung
Zusätzliche Bestimmungen für die Kennzeichnung
Beschreibung der Bedingung
Die geschützte geografische Angabe „Coteaux de Narbonne“ kann durch folgende Angaben ergänzt werden:
|
den Namen einer oder mehrerer Rebsorten, |
|
die Angabe „Primeur“ oder „Nouveau“. |
Das Etikett trägt das EU-Zeichen für die g. g. A., wenn die Angabe „Indication géographique protégée“ (geschützte geografische Angabe) durch die traditionelle Angabe „Vin de Pays“ (Landwein) ersetzt wird.
Gebiet in unmittelbarer Nachbarschaft
Rechtsrahmen
Nationale Rechtsvorschriften
Art der weiteren Bedingung
Ausnahme von der Erzeugung in dem abgegrenzten geografischen Gebiet
Beschreibung der Bedingung
Das Gebiet in unmittelbarer Nachbarschaft, für das in Bezug auf die Bereitung und den Ausbau der Weine mit der geschützten geografischen Angabe „Coteaux de Narbonne“ eine Ausnahmeregelung gilt, umfasst die folgenden an das geografische Gebiet angrenzenden Gemeinden:
— |
Departement Aude: Argeliers, Bages, Bizanet, Gruissan, Mirepeisset, Montredon-des-Corbières, Névian, Peyriac-de-Mer, Port-La Nouvelle, Raissac-d'Aude, Saint-André-de-Roquelongue, Saint-Marcel-d'Aude, Saint-Nazaire-d'Aude, Sigean. |
— |
Departement Hérault: Capestang, Cruzy, Lespignan, Montels, Nissan-Lez-Ensérune, Quarante, Vendres. |
Link zur Produktspezifikation
https://info.agriculture.gouv.fr/gedei/site/bo-agri/document_administratif-3f08707f-bc60-4bab-b4f4-759e5ed9b81b