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Document 52016XC0811(02)
Publication of an amendment application pursuant to Article 50(2)(a) of Regulation (EU) No 1151/2012 of the European Parliament and of the Council on quality schemes for agricultural products and foodstuffs
Veröffentlichung eines Änderungsantrags gemäß Artikel 50 Absatz 2 Buchstabe a der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates über Qualitätsregelungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel
Veröffentlichung eines Änderungsantrags gemäß Artikel 50 Absatz 2 Buchstabe a der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates über Qualitätsregelungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel
ABl. C 291 vom 11.8.2016, p. 19–24
(BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, HR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)
11.8.2016 |
DE |
Amtsblatt der Europäischen Union |
C 291/19 |
Veröffentlichung eines Änderungsantrags gemäß Artikel 50 Absatz 2 Buchstabe a der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates über Qualitätsregelungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel
(2016/C 291/10)
Diese Veröffentlichung eröffnet die Möglichkeit, gemäß Artikel 51 der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates (1) Einspruch gegen den Antrag zu erheben.
ANTRAG AUF GENEHMIGUNG EINER NICHT GERINGFÜGIGEN ÄNDERUNG DER SPEZIFIKATION DER GESCHÜTZTEN URSPRUNGSBEZEICHNUNGEN ODER DER GESCHÜTZTEN GEOGRAFISCHEN ANGABEN
ANTRAG AUF GENEHMIGUNG EINER ÄNDERUNG GEMÄSS ARTIKEL 53 ABSATZ 2 UNTERABSATZ 1 DER VERORDNUNG (EU) Nr. 1151/2012
„ACEITE DE TERRA ALTA“/„OLI DE TERRA ALTA“
EU-Nr.: ES-PDO-0105-01382 — 5.10.2015
g.U. ( X ) g.g.A. ( )
1. Antragstellende Vereinigung und berechtigtes Interesse
Consejo Regulador de la DOP Aceite de Terra Alta |
C/Povet de la Plana, s/n |
43780 Gandesa |
TARRAGONA |
SPANIEN |
Tel. +34 977420474 |
Internet: www.dopoliterraalta.com |
E-Mail: info@dopoliterraalta.com |
Der Kontrollausschuss für die geschützte Ursprungsbezeichnung „Aceite de Terra Alta“, dem alle Erzeuger und Hersteller des durch die g.U. „Aceite de Terra Alta“ sowie „Oli de Terra Alta“ zu schützenden Öls angehören, hat ein berechtigtes Interesse an der Einreichung eines Änderungsantrags.
2. Mitgliedstaat oder Drittland
Spanien
3. Rubrik der Produktspezifikation, auf die sich die Änderung bezieht
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☐ |
Name des Erzeugnisses |
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☒ |
Beschreibung des Erzeugnisses |
— |
☐ |
Geografisches Gebiet |
— |
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Ursprungsnachweis |
— |
☒ |
Herstellungsverfahren |
— |
☐ |
Zusammenhang mit dem geografischen Gebiet |
— |
☒ |
Kennzeichnung |
— |
☒ |
Sonstiges (Verpacken, Kontrolleinrichtung und Logo) |
4. Art der Änderung(en)
— |
☒ |
Gemäß Artikel 53 Absatz 2 Unterabsatz 3 der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 als nicht geringfügig geltende Änderung der Produktspezifikation einer eingetragenen g.U. oder g.g.A. |
— |
☐ |
Gemäß Artikel 53 Absatz 2 Unterabsatz 3 der Verordnung (EU) Nr. 1151/2012 als nicht geringfügig geltende Änderung der Produktspezifikation einer eingetragenen g.U. oder g.g.A., für die kein Einziges Dokument (oder etwas Vergleichbares) veröffentlicht wurde. |
5. Änderungen
Beschreibung des Erzeugnisses:
Die Beschreibung des Erzeugnisses wurde auf Grundlage der Analyseergebnisse und der in den vergangenen zehn Jahren durchgeführten Verkostungen sowie der Änderungen der Methoden zur Bestimmung der organoleptischen Merkmale von Ölen überarbeitet und ergänzt. Die Änderungen lauten wie folgt:
— |
Organoleptische Eigenschaften: In Bezug auf das Aussehen entfällt die Formulierung „ohne Schleier oder Trübungen“, da dies eine implizite Eigenschaft des Begriffs „transparent“ ist. In Bezug auf die Farbe wird die Beschreibung um weitere Angaben zur Farbe zu Beginn des Olivenölwirtschaftsjahres ergänzt. In Bezug auf Geschmack und Aroma wird die Entfaltung des fruchtigen Geschmacks im Laufe der Saison konkretisiert. Darüber hinaus werden die Parameter zur Beschreibung der Geschmacksentfaltung gemäß der Methode des Internationalen Olivenölrates (IOR) zur Bewertung der organoleptischen Merkmale nativer Olivenöle aktualisiert, wie es auch die geltende europäische Verordnung über die Merkmale von Olivenölen sowie die Verfahren zu ihrer Bestimmung vorgibt. Die Aktualisierung beinhaltet die Ersetzung der Mindestpunkteanzahl im Panel-Test durch den Median der Mängel, den Median des Attributs „fruchtig“ sowie die maximale Intensität der Attribute „scharf“ und „bitter“. Ebenfalls wird der Hinweis auf die Aromanoten von Mandeln und Nüssen auf Grundlage der Verkostungsergebnisse überarbeitet. Aus den vorgenannten Gründen wird die derzeitig geltende Tabelle zu den „Organoleptischen Eigenschaften“ ersetzt:
durch folgende:
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— |
Physikalisch-chemische Eigenschaften: Die Parameter „Grenzwert für Feuchtigkeit und flüchtige Bestandteile“ sowie „Grenzwert für Fremdstoffanteil“ werden gestrichen, da diese Parameter in den europäischen Bestimmungen über die Merkmale von Olivenölen und Oliventresterölen sowie die Verfahren zu ihrer Bestimmung nicht als Qualitätsmerkmale zur Bewertung von Ölen berücksichtigt werden. |
Elemente zum Nachweis des Ursprungs:
Es wird vorgeschlagen, diesen Abschnitt zu vereinfachen und neu zu gliedern, um ihn an die geltenden Rückverfolgungs- und Kontrollsysteme sowie an die jüngsten Spezifikationen anzupassen. Ebenso wird der Verweis auf den „Begleitschein“ gestrichen, der „jedem Versand von geschütztem Öl“ beigelegt werden musste, da die Rückverfolgbarkeit durch andere Systeme gewährleistet werden kann.
Aus diesen Gründen wird vorgeschlagen, die folgenden Formulierungen des Abschnitts „Elemente zum Nachweis des Ursprungs“ der Spezifikation zu streichen:
„Kontrollen und Zertifizierung:
Diese stellen die wesentliche Angabe zum Ursprungsnachweis des Erzeugnisses dar. Darunter fallen folgende Schritte:
An die Verarbeitungsbetriebe werden Oliven der zugelassenen Sorten geliefert, die aus Anbauflächen stammen, die in das Register des Kontrollausschusses eingetragen sind und von diesem kontrolliert werden.
In den Betrieben, die in das Ölmühlenregister des Kontrollausschusses eingetragen und im Erzeugungsgebiet ansässig sind, werden die Oliven gemahlen und das Öl extrahiert. Die gewonnenen Öle werden einem Bewertungssystem nach den Vorgaben der Spezifikation unterzogen; die Lagerung und das Abfüllen erfolgen in Betrieben, die in das Register der gewerblichen Abfüllbetriebe des Kontrollausschusses eingetragen sind und in dem begrenzten Gebiet liegen.
Die gewonnenen Öle werden physikalisch-chemischen und organoleptischen Analysen unterzogen, wobei nur Öle, die sämtliche Kontrollverfahren erfolgreich durchlaufen haben, abgefüllt und unter der geschützten Ursprungsbezeichnung mit einem vom Kontrollausschuss erteilten Etikett, einem Kontrolletikett oder einem ähnlichen nummerierten Qualitätskennzeichen auf den Markt gebracht werden.
Die Anzahl der vom Kontrollausschuss an die Abfüllbetriebe ausgegebenen Etiketten entspricht der vom Landwirt an den Betrieb gelieferten Erzeugnismenge und dem Fassungsvermögen der Verpackungen, in denen das Erzeugnis vertrieben wird.
Jeder durch diese geschützte Ursprungsbezeichnung geschützte Großversand von Öl zwischen eingetragenen Betrieben, die diese Zertifizierung bewahren möchten, muss mit einem vom Kontrollausschuss nach dessen Vorgaben angefertigten und ausgestellten Begleitschein versehen werden.“
und durch folgende Fassung zu ersetzen, die sich in drei Punkte gliedert: „Rückverfolgbarkeit“, „Selbstkontrolle der Betriebe“ und „Kontrolle und Zertifizierung“:
„Rückverfolgbarkeit:
In allen Phasen der Erzeugung, Verarbeitung und Abfüllung wird die Rückverfolgbarkeit gewährleistet, um den Ursprung des durch die geschützte Ursprungsbezeichnung geschützten Öls überprüfbar zu machen.
Für eine fehlerfreie Rückverfolgbarkeit und Einhaltung der Spezifikationen des Erzeugnisses müssen erstellt werden:
Ein Register der erzeugenden Personen und ihrer Anbauflächen
Ein Register der Ölmühlen
Ein Register der gewerblichen Abfüllbetriebe
Selbstkontrolle der eingetragenen Betriebe:
Die eingetragenen Betriebe führen Verzeichnisse über die durchgeführten Selbstkontrollen, um zu belegen, dass sie die Anforderungen der Spezifikation erfüllen. Die Mindestanforderungen dieser Selbstkontrolle werden in einem Handbuch für Qualitätsmanagement festgelegt.
Kontrolle und Zertifizierung:
Die geschützte Ursprungsbezeichnung unterliegt den Kontrollen der Zertifizierungsstelle, die das System der Selbstkontrolle der eingetragenen Betriebe, das System der Rückverfolgbarkeit, den Herstellungsprozess und das fertige Erzeugnis kontrolliert. Die Kontrollen bestehen aus regelmäßigen Inspektionen sowie der Prüfung der Unterlagen (Belegbücher) und des abgefüllten Öls.
Sollten die Anforderungen der vorliegenden Spezifikation nicht erfüllt sein, darf das Öl nicht unter dem Schutz der g.U. ‚Aceite de Terra Alta‘ oder ‚Oli de Terra Alta‘ vertrieben werden.“
Herstellung des Erzeugnisses:
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Durch die modernen Ernte- und Transportsysteme entfällt die Notwendigkeit, die Oliven in „luftdurchlässigen Kisten“ zu den Ölmühlen zu transportieren und diese Systeme mit Beschränkungen zu belegen, solange die Oliven unversehrt eintreffen. |
— |
Es entfällt das Mindestalter (fünf Jahre) der zur Erzeugung der Oliven zulässigen Bäume, da durch neue Technologien der Pflanzung und Kultivierung bereits vor diesem Alter eine optimale Olivenölerzeugung erfolgen kann. |
Etikettierung:
Es wird die Auflage hinzugefügt, die Angabe „geschützte Ursprungsbezeichnung“ bzw. das Siegel „g.U.“ zusammen mit dem eingetragenen Namen gemäß den geltenden Rechtsvorschriften zu verwenden.
Sonstiges:
— |
Abfüllung: Die Beschränkung, nach der das Öl nur im Ursprungsgebiet abgefüllt werden darf, wird aufgehoben; es wird als nicht erforderlich erachtet, die Abfüllung im abgegrenzten geografischen Gebiet durchzuführen, da die derzeitigen Systeme zur Rückverfolgbarkeit und Kontrolle die Qualität des geschützten Erzeugnisses gewährleisten können. Dementsprechend wurden alle von dieser Änderung betroffenen Abschnitte der Spezifikation angepasst. Dies umfasst die folgenden:
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EINZIGES DOKUMENT
„ACEITE DE TERRA ALTA“/„OLI DE TERRA ALTA“
EU-Nr.: ES-PDO-0105-01382 — 5.10.2015
g.U. ( X ) g.g.A. ( )
1. Namen
„Aceite de Terra Alta“/„Oli de Terra Alta“
2. Mitgliedstaat oder Drittland
Spanien
3. Beschreibung des Agrarerzeugnisses oder Lebensmittels
3.1. Art des Erzeugnisses
Klasse 1.5. Fette (Butter, Margarine, Öle usw.)
3.2. Beschreibung des Erzeugnisses, für das der unter Punkt 1 aufgeführte Name gilt
Natives Olivenöl extra, das aus den Früchten des Olea Europea L. von der Hauptsorte Empeltre oder von einer Mischung aus der Sorte Empeltre und anderen Sorten wie Arbequina, Morruda und Farga durch mechanische oder andere physikalische Verfahren gewonnen wird, die weder die Qualität des Öls, seinen Geschmack, sein Aroma noch die für die Früchte des Olivenbaums typischen Eigenschaften verändern.
Empeltre ist die traditionelle Hauptsorte, da sie im Erzeugungsgebiet vorherrscht.
Das Öl mit der Ursprungsbezeichnung „Terra Alta“ hat folgende Eigenschaften:
Organoleptische Eigenschaften:
Aussehen: |
sauber, transparent |
Farbe |
Zu Beginn der Saison von grüner oder grüngelber Farbe, mit Fortschreiten der Saison von gelber Farbe, die von blassgelb bis altgoldgelb reichen kann |
Geschmack |
guter Geschmack, Öle von mittlerer bis intensiver Fruchtigkeit, wobei sich mit Fortschreiten der Saison eine eher süßliche, nur leicht fruchtige Note einstellen kann. Mit aromatischen Noten, die an Mandeln und/oder Nüsse erinnern können. |
Median der Mängel |
0 |
Median des Attributs „fruchtig“ |
≥ 2,5 |
Median des Attributs „bitter“ |
≤ 6 |
Median des Attributs „scharf“ |
≤ 6 |
Physikalisch-chemische Eigenschaften:
Höchster Säuregehalt (% Ölsäure) |
0,50 |
Höchste Peroxidzahl (meq. O2/kg) |
18 |
K270 max. |
0,20 |
K232 max. |
2,50 |
3.3. Futter (nur für Erzeugnisse tierischen Ursprungs) und Rohstoffe (nur für Verarbeitungserzeugnisse)
—
3.4. Besondere Erzeugungsschritte, die in dem abgegrenzten geografischen Gebiet erfolgen müssen
Die Erzeugung der Oliven und die Herstellung des Erzeugnisses erfolgen ausschließlich in dem unter Abschnitt 4 beschriebenen geografischen Gebiet.
3.5. Besondere Vorschriften für Vorgänge wie Schneiden, Reiben, Verpacken usw. des Erzeugnisses mit dem eingetragenen Namen
Das Abfüllen des Öls kann sowohl innerhalb als auch außerhalb des unter Abschnitt 4 beschriebenen geografischen Gebiets erfolgen.
Für den Verkauf im Einzelhandel erfolgt die Abfüllung in Behälter mit einem Fassungsvermögen von bis zu 5 Litern, wie sie gemäß den geltenden Rechtsvorschriften erlaubt sind.
3.6. Besondere Vorschriften für die Kennzeichnung des Erzeugnisses mit dem eingetragenen Namen
Auf den Verpackungen erscheint verpflichtend die Bezeichnung „Aceite de Terra Alta“ (auf Spanisch) oder „Oli de Terra Alta“ (auf Katalanisch) zusammen mit dem Hinweis „Geschützte Ursprungsbezeichnung“ oder „g.U.“ und den allgemeinen gesetzlich vorgeschriebenen Angaben.
4. Kurzbeschreibung des geografischen Gebiets
Das Erzeugungsgebiet umfasst die Gebietskörperschaft (comarca) Terra Alta und einige Gemeinden der Gebietskörperschaft Ribera d’Ebre, die beide im Südwesten der autonomen Gemeinschaft Katalonien liegen.
Das geografische Gebiet setzt sich aus folgenden Gemeinden zusammen:
Terra Alta |
Ribera d’Ebre |
||
Arnes |
Corbera d’Ebre |
Pinell de Brai |
Ascó |
Batea |
Gandesa |
Pobla de Massaluca |
Flix (alle Parzellen mit Ausnahme der Parzellen 13, 18, 19, 20 und 21) |
Bot |
Horta de Sant Joan |
Prat de Comte |
Riba-roja d’Ebre |
Caseres |
La Fatarella |
Vilalba dels Arcs |
|
5. Zusammenhang mit dem geografischen Gebiet
Das geografische Gebiet der Erzeugung und Verarbeitung der geschützten Öle entspricht dem südlichen Gebiet des Valle del Ebro. Die unterschiedlichen Höhenlagen und seine Lage im Landesinneren weitab vom Meer führen dazu, dass dieses Gebiet als eine Übergangszone zwischen Bergklima und kontinentalem Mittelmeerklima gilt. Das Gebiet wird durch drei wesentliche edafologische und klimatologische Faktoren bestimmt:
— Lage: Es handelt sich um eine Hochebene, die durchschnittlich 400 m über dem Meeresspiegel liegt; die Böden sind kalkhaltig und von sehr geringer Fruchtbarkeit.
— Natürliche Grenzen: In der Region laufen drei Bergketten zusammen: die beiden Massive Pàndols und Cavalls mit Höhen von bis zu 700 m sowie Els Ports de Beseit, das größte Massiv, dessen nördliches Ende Höhen von bis zu 1 400 m erreicht. Dies ergibt die besonderen orografischen Verhältnisse, die das einzigartige Mikroklima bewirken, mit einem Mittelmeerklima im Inneren von extremen Temperaturen, mit einer großen Temperaturschwankungsbreite und sommerlichen Dürren.
— Winde: Als Folge daraus sind zudem die für das Gebiet typischen Winde von besonderer Bedeutung, weniger aufgrund ihrer Stärke (die nicht besonders nennenswert ist) als aufgrund ihrer günstigen Auswirkungen auf den Olivenanbau. Hervorzuheben sind die beiden bedeutendsten Winde, die unter den ortsüblichen Bezeichnungen „Garvinada“ und „Cerç“ bekannt sind.
Der Charakter des durch die geschützte Ursprungsbezeichnung geschützten Öls wird von seiner Hauptsorte „Empeltre“ geprägt. Diese heimische Sorte wird traditionell in diesem Gebiet angebaut und besonders für ihren hohen Fettgehalt und die ausgezeichnete Qualität ihrer Öle geschätzt. Das natürliche und ausschließliche Verbreitungsgebiet dieser Sorte erstreckt sich über das gesamte Gebiet des Valle del Ebro und der Balearen. Das geografische Gebiet der geschützten Ursprungsbezeichnung „Aceite de Terra Alta“ oder „Oli de Terra Alta“ entspricht exakt dem Gebiet des südlichen Valle del Ebro. Die Sorte ist optimal an die edafologischen und klimatischen Bedingungen des Erzeugungsgebiets der geschützten Ursprungsbezeichnung angepasst, da sie nicht neu eingeführt wurde, sondern das Ergebnis einer natürlichen Auslese und dadurch eine robuste Sorte ist, die an nährstoffarme Böden angepasst sowie widerstandsfähig gegen Dürre und Kälte ist. Deshalb stellt sie die traditionelle Hauptsorte der Gebietskörperschaft Terra Alta dar und ist in einigen Orten sogar die einzige, die angebaut wird. Die Olivensorte Empeltre ist in Terra Altra so bedeutend und einzigartig, dass sie in den Baumschulen auch unter dem Sortennamen „Terra Alta“ bekannt ist.
Die Lage, die natürlichen Grenzen, die die orografischen Verhältnisse des Gebiets schaffen, sowie die Winde sorgen für das besondere Mikroklima der Region, das sich direkt auf den Lebenszyklus des Olivenbaums und daher auch auf seine Frucht, die Olive, und das daraus gewonnene Öl auswirkt.
Hinsichtlich der Winde bringt der aus dem Südwesten kommende „Garbinada“ die für den Olivenanbau erforderliche Feuchtigkeit; der „Cerç“, ein kalter, trockener Wind aus dem Nordwesten, sorgt dank seiner Eigenschaften und Häufigkeit dafür, dass zahlreiche gesundheitliche Probleme (Pilze) verhindert werden und der Rohstoff des Öls problemlos reifen und in ausgezeichnetem Zustand in die Mühlen geliefert werden kann.
Aus historischer Sicht gilt das „Aceite de Terra Alta“ oder „Oli de Terra Alta“ als Ergebnis einer langen Tradition, denn der Ursprung des Olivenanbaus in der Terra Alta wird den Arabern zugeschrieben. Im Jahr 1192, zum Zeitpunkt des Übergangs vom Islam zum Christentum in Spanien, stellte die Ölgewinnung in der Terra Alta bereits eine der Grundlagen der Landwirtschaft dar (Cartes de Poblament de Gandesa, 1992). Ebenso war um 1787 herum in Batea, einer Gemeinde der Terra Alta, die Olive die wichtigste Kulturpflanze, gefolgt von Getreide und Wein, wie Antoni Mascaró in seinem Buch Mis memorias (1948) belegt. In seinem Werk heißt es: „[…] la cosecha de aceite que da la opulencia sólida a este país, ha producido este año la cantidad de veintiún mil cántaros, medida de la tierra, de peso cada uno de 38 libras que hacen arrobas castellanas 31 920 […]“ (die Ölernte, die den Reichtum dieser Gegend begründet, ergab in diesem Jahr eine Menge von — gemessen in ortsüblichen Einheiten — einundzwanzigtausend Krügen mit einem Gewicht von jeweils 38 Pfund, was umgerechnet 31 920 kastilische Arrobas ausmacht). Dies bedeutet eine Produktion von 350 000 kg Öl, was ungefähr 1 800 000 kg Oliven entspricht. Dabei betrug die Einwohnerzahl zu dieser Zeit weniger als 1 000 Personen, was eine Vorstellung davon vermittelt, wie bedeutsam die Ölerzeugung in dieser Region im 18. Jahrhundert war. Ihre Bedeutung dauerte bis Mitte des 19. Jahrhunderts an, und im Gebiet der heutigen Gebietskörperschaft Terra Alta wurde der Großteil der Anbauflächen — wesentlich mehr als heute — für die Olivenölerzeugung genutzt (Diccionario Geográfico-Estadístico-Histórico de España von Pascual Madoz, 1847). Der Autor preist ebenso die Qualität des Öls und schreibt über das Gebiet von Gandesa, dass „[…] se produce en este país, abundante y fino aceite, trigo, centeno […]“ (in dieser Gegend reichlich und feines Öl, Weizen, Roggen […] erzeugt werden).
Daher ermöglichen zum einen die natürliche Auslese der Oliven im geografischen Gebiet, die durch die natürlichen und für die Herstellung des Öls optimalen Faktoren bedingt ist, und zum anderen die lange Tradition der Olivenkultur des Gebiets (eng verbunden mit allen Schritten des Anbaus und der Herstellung von der Feldbestellung über die Ernte bei optimalem Reifegrad bis zur Verarbeitung) die Erzeugung von Ölen höchster Qualität mit einem guten, fruchtigen Geschmack mit aromatischen Noten, die an Mandel und/oder Nuss erinnern können.
Hinweis auf die Veröffentlichung der Produktspezifikation
(Artikel 6 Absatz 1 Unterabsatz 2 der vorliegenden Verordnung)
http://gencat.cat/alimentacio/pliego-aceite-terra-alta
(1) ABl. L 343 vom 14.12.2012, S. 1.