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Document 52009XC1030(04)

Veröffentlichung eines Eintragungsantrags nach Artikel 6 Absatz 2 der Verordnung (EG) Nr. 510/2006 des Rates zum Schutz von geografischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel

ABl. C 260 vom 30.10.2009, p. 38–42 (BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)

30.10.2009   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

C 260/38


Veröffentlichung eines Eintragungsantrags nach Artikel 6 Absatz 2 der Verordnung (EG) Nr. 510/2006 des Rates zum Schutz von geografischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel

2009/C 260/10

Diese Veröffentlichung eröffnet die Möglichkeit, nach Artikel 7 der Verordnung (EG) Nr. 510/2006 Einspruch gegen den Antrag einzulegen. Der Einspruch muss innerhalb von sechs Monaten ab dieser Veröffentlichung bei der Europäischen Kommission eingehen.

EINZIGES DOKUMENT

VERORDNUNG (EG) Nr. 510/2006

„MIÓD KURPIOWSKI“

EG-Nr.: PL-PGI-0005-0607-30.05.2007

g.g.A. ( X ) g.U. ( )

1.   Name:

„Miód kurpiowski“

2.   Mitgliedstaat oder Drittland:

Polen

3.   Beschreibung des Agrarerzeugnisses oder des Lebensmittels:

3.1   Erzeugnisart:

Klasse 1.4

— Sonstige Erzeugnisse tierischen Ursprungs, Honig

3.2   Beschreibung des Erzeugnisses, für das der unter Punkt 1 aufgeführte Name gilt:

Mikroskopische Merkmale:

Der mit dem Namen „Miód kurpiowski“ bezeichnete Honig aus der Kurpie-Region ist ein Nektarhonig, der auch Honigtau enthalten kann. Es handelt sich um einen Mehrblütenhonig, bei dem der Pollenanteil je Pflanzenart höchstens 30 % betragen darf. Der zulässige Pollenanteil aller Kulturpflanzen darf 10 % nicht überschreiten.

Organoleptische Merkmale:

Der Honig „Miód kurpiowski“ ist ein flüssiger bzw. kristalliner Nektarhonig, der gegebenenfalls auch Honigtau enthalten kann. Er ist von dickflüssiger bzw. flüssiger Konsistenz und hoher Viskosität. Der Honig kristallisiert mittel- bis feinkörnig und hat eine hellgelbe bzw. strohgelbe bis braune Farbe mit grünlichen Reflexen, die darauf hindeuten, dass das Produkt Honigtau enthält. Charakteristisch für diesen Honig sind sein kräftiges, würziges Aroma und sein delikater, leicht süßer Geschmack.

Physikalisch-chemische Merkmale:

Den Honig „Miód kurpiowski“ kennzeichnen folgende physikalisch-chemische Merkmale:

Monosaccharidgehalt (Glucose und Fructose) — mindestens 60 g/100 g

Saccharosegehalt — höchstens 5 g/100 g

Diastasezahl (nach der Schade-Skala) — mindestens 8

freie Säure — höchstens 50 meq/1 000 g

spezifische elektrische Leitfähigkeit — höchstens 0,8 mS/cm

Gehalt an wasserunlöslichen Stoffen — höchstens 0,1 g/100 g

Wassergehalt — höchstens 18,5 %

Gehalt an 5-Hydroxymethylfurfural (HMF) — höchstens 10 mg/kg

Für die Erzeugung von Honig mit dem Namen „Miód kurpiowski“ dürfen ausschließlich folgende Bienenrassen und ihre Kreuzungen eingesetzt werden: West- bzw. Mitteleuropäische Honigbiene (Apis mellifera mellifera), Kärntner Honigbiene (Apis mellifera carnica), Kaukasische Honigbiene (Apis mellifera caucasica).

3.3   Rohstoffe (nur für Verarbeitungserzeugnisse):

3.4   Futter (nur für Erzeugnisse tierischen Ursprungs):

Während der Gewinnung des Honigs „Miód kurpiowski“ ist jede Zufütterung der Bienen unzulässig. Eine Zufütterung kann nach Abschleudern des Honigs vor Wintereintritt in einer Menge erfolgen, die für das Anlegen von Vorräten erforderlich ist und dem Bienenvolk das Überwintern sichert. Als Zusatzfutter kann Rübenzuckersirup oder Glucose-Fructose-Sirup verabreicht werden. Der Rübenzucker und der Glucose-Fructose-Sirup können aus einem anderen als dem geografischen Erzeugungsgebiet des Honigs „Miód kurpiowski“ stammen. Die Qualität des Honigs wird dadurch nicht beeinträchtigt. Die Wintervorräte dürfen nicht in den Honig gelangen.

3.5   Besondere Erzeugungsschritte, die in dem abgegrenzten geografischen Gebiet erfolgen müssen:

Der gesamte Erzeugungsprozess des Honigs „Miód kurpiowski“ — mit allen seinen Stufen von der Aufstellung der Beuten bis hin zum Abfüllen des Honigs — muss in dem abgegrenzten geografischen Gebiet erfolgen. Der Honig wird mithilfe von Honigschleudern, die die Zentrifugalkraft nutzen, kaltgeschleudert. Nach dem Klären in Absetzbehältern wird der Honig in unterschiedlich geartete Behältnisse für den Einzelverkauf abgefüllt. Dies muss vor der ersten Kristallisation erfolgen.

3.6   Besondere Vorschriften für Vorgänge wie Schneiden, Reiben, Verpacken usw.:

Der Honig „Miód kurpiowski“ muss in dem unter Punkt 4 bezeichneten geografischen Gebiet abgefüllt werden. Damit sollen eine entsprechende Qualität des Produkts sowie die Überwachung und Kontrolle seiner Herkunft gewährleistet werden. Zudem soll mit der Abfüllung in dem abgegrenzten geografischen Gebiet das Risiko minimiert werden, dass der Honig „Miód kurpiowski“ mit anderen Honigsorten vermischt wird oder andere Honigsorten unter dieser geschützten Bezeichnung vertrieben werden.

3.7   Besondere Vorschriften für die Etikettierung:

Alle Imker sowie Betriebe, die Honig ankaufen und unter der geschützten Bezeichnung abfüllen, sind verpflichtet, ein einheitliches Etikett zu verwenden. Ausgegeben werden die Etiketten durch den Kurpiowsko-Mazowiecki Związek Pszczelarzy w Ostrołęce (Kurpisch-Masowischer Imkerverband in Ostrołęka), der der zuständigen Kontrollstelle auch die Grundsätze für die Etikettenausgabe mitteilt. Mit der einheitlichen Etikettierung sollen eine entsprechende Qualität des Produkts gewährleistet und seine Rückverfolgbarkeit erleichtert werden. Keinesfalls dürfen diese Grundsätze Erzeuger diskriminieren, die nicht dem Imkerverband angehören.

4.   Kurzbeschreibung der Abgrenzung des geografischen Gebiets:

Der Honig „Miód kurpiowski“ wird in der „Kurpie“ genannten historisch-ethnografischen Region gewonnen.

Dazu zählen in der Woiwodschaft Masowien folgende Gemeinden:

 

Chorzele, Jednorożec und Przasnysz im Kreis Przasnysz

 

Krasnosielc, Płoniawy-Bramura, Sypniewo, Młynarze, Różan, Rzewnie und Maków im Kreis Maków

 

Obryte und Zatory im Kreis Pułtusk

 

Długosiodło, Brańszczyk und Rząśnik im Kreis Wyszków

 

Brok, Ostrów, Wąsewo und Małkinia im Kreis Ostrów

 

Goworowo, Czerwin, Rzekuń, Olszewo-Borki, Lelis, Troszyn, Baranowo, Kadzidło, Czarnia, Myszyniec und Łyse im Kreis Ostrołęka.

In der Woiwodschaft Podlachien sind es folgende Gemeinden:

 

Turośl im Kreis Kolno

 

Nowogród und Zbójna im Kreis Łomża

5.   Zusammenhang mit dem geografischen Gebiet:

5.1   Besonderheit des geografischen Gebiets:

Der Honig mit dem Namen „Miód kurpiowski“ wird in der „Kurpie“ genannten Heideregion mit den beiden Landstrichen „Kurpie Zielone“ und „Kurpie Białe“ gewonnen. Die „Kurpie Zielone“ umfassen die Gebiete am rechten Ufer des Flusses Narew sowie im Einzugsbereich seiner Nebenflüsse Pisa, Skwa, Omulew und Rozoga und erstrecken sich bis zum linken Ufer des Flusses Orzyc. Die „Kurpie Białe“ liegen zwischen dem rechten Ufer des Unterlaufs des Flusses Bug mit seinen Nebenflüssen Tuchełka und Brok und dem linken Ufer des Unterlaufs des Flusses Narew mit seinen Nebenflüssen Wymakracz und Orz. In den „Kurpie Zielone“ gibt es zahlreiche Flüsse und Seen, die günstige Bedingungen für das Gedeihen von Pflanzen bieten — daher auch der Name „Kurpie Zielone“ („zielony“ bedeutet „grün“). Bei den „Kurpie Białe“ („biały“ bedeutet „weiß“) handelt es sich um eine trockenere Gegend. Der Name leitet sich von der dort vorkommenden Bodenart „gleba bielicowa“ (Bleicherde) ab.

Die natürlichen Bedingungen:

Die Kurpie-Region ist wenig urbanisiert. Hier gibt es weder große oder mittlere Industriebetriebe noch landwirtschaftliche Großbetriebe oder agrarindustrielle Betriebe. Keine Stadt in dieser Region hat über 100 000 Einwohner. Dieses Gebiet zählt zum Beispiel wegen seiner einzigartigen natürlichen Vorzüge zu den „Grünen Lungen Europas“. Der einmalige Charakter dieser Region zeigt sich auch darin, dass es hier Natura-2000-Gebiete gibt — Dolina Dolnego Bugu (Unteres Bugtal - Gebietscode PLB 140001), Puszcza Biała (Weißer Urwald — Gebietscode PLB 140007) sowie Dolina Omulwi i Płodownicy (Omulew- und Płodownica-Tal — Gebietscode PLB 140005). In dieser Region befinden sich außerdem der Landschaftspark „Nadbużański Park Krajobrazowy“ sowie zahlreiche Naturschutzgebiete wie die Waldschutzgebiete „Czarnia“, „Surowe“, „Czarny Kąt“, „Kaniston“, „Łokieć“, „Tabory“, „Minos“, „Serafin“, „Karaska“, „Podgórze“ und „Olsy Płoszycie“. Auf dem Areal des Urwalds Puszcza Biała gibt es die Naturschutzgebiete „Dąbrowa“, „Nagoszewo“, „Brzostowo“, „Ochudno“, „Czuraj“, „Popławy“, „Bartnia“, „Wielgolas“ und „Stawinoga“.

Städte, Dörfer, Straßen und Industriegebiete nehmen nur 1 % der Fläche des unter Punkt 4 abgegrenzten geografischen Gebiets ein, Wälder hingegen 29 %. Des Weiteren sind 45 % seiner Fläche von Wiesen und Buschwerk und 35 % von landwirtschaftlichen Nutzflächen bedeckt. Diese wie ein Mosaik angeordneten Areale sind nicht groß und von ganz unterschiedlicher Art, weshalb in dem Honig „Miód kurpiowski“ auch kein bestimmter Pflanzenpollen überwiegt. Charakteristisch für dieses Gebiet sind Böden der niedrigen Bodenklassen (Klasse V und VI). Böden der Klasse IV finden sich nur in den Flusstälern.

Außerdem ist hier die niedrigste mittlere Niederschlagsmenge in ganz Polen zu verzeichnen (maximal 500 mm/Jahr).

Die Menschen:

Das unter Punkt 4 abgegrenzte geografische Gebiet zeichnet sich durch eine sehr große Vielfalt, eine extensive Bewirtschaftung der Nutzflächen und eine extrem geringe Niederschlagsmenge aus. Deshalb ist auch die Nektarausbeute bei den Nutzpflanzen gering, was wiederum zur Folge hat, dass sich die Honiggewinnung über lange Zeiträume erstreckt. In der Kurpie-Region sind es grundsätzlich nicht die Bienen, die die Trachten suchen, sondern der Imker, der die Beuten mit den Bienenvölkern an Stellen bringt, die einen reichen Ertrag versprechen. Seit dem 16. Jahrhundert wird der Honig „Miód kurpiowski“ auf traditionelle Weise vom Grünland und aus dem Wald gewonnen. Die Wiesen, Weiden und Brachen liefern den Nektar für den Frühjahrshonig, der in der Zeit von Mai bis Juni geerntet wird, während der Sommerhonig, der von Juli bis August aus Honigtau und Nektar gewonnen wird, hauptsächlich aus dem Nadelwald und dort von Fichten und Kiefern stammt. Die erste Honigernte aus den Frühjahrstrachten erfolgt traditionell in der ersten Junihälfte. Die zweite Honigernte aus den Sommertrachten, die die Saison der Honiggewinnung abschließt, fällt in die zweite Julihälfte.

Das hohe handwerkliche Können der Imker dieser Region manifestiert sich in der Standortwahl für die Beuten und vor allem in der erfolgreichen Bienenzucht in Gebieten mit geringer und sehr geringer Tracht. Der Zeitpunkt, zu dem der Honig gesammelt und kaltgeschleudert wird, sowie die Art und Weise seiner Lagerung und Abfüllung gehen auf eine jahrhundertelange Tradition zurück. Um die für den Honig „Miód kurpiowski“ charakteristischen Parameter zu erzielen, womit vor allem die Erzeugung eines Honigs von höchster Qualität gewährleistet werden soll, müssen die Imker bei der Honiggewinnung größte Sorgfalt walten lassen und die spezifischen Erzeugungsauflagen einhalten. Auf keiner der Erzeugungsstufen darf der Honig eine Temperatur von über 30 °C erreichen. Die Filtrierung (Herausfiltern der Pollen), das Cremigrühren und die Pasteurisierung des Honigs sowie seine künstliche Erwärmung sind unzulässig. Während der Honiggewinnung ist der Einsatz fester, flüssiger oder gasförmiger chemischer Mittel und sonstiger Bienenvertreibungsmittel unzulässig. Die Erzeugung des Honigs „Miód kurpiowski“ erfordert daher von den Imkern ausgeprägtes handwerkliches Können und die Kenntnis der in der natürlichen Umgebung ablaufenden Prozesse. Charakteristisch für die Bienenzucht in der Kurpie-Region ist die geringe Zahl der Imker, was auf die schwierigen Bedingungen für die Unterhaltung der Bienenstöcke in diesem Gebiet zurückzuführen ist. Es gibt in dieser Region schätzungsweise höchstens 400 Imker und maximal 8 000 Bienenvölker.

5.2   Besonderheit des Erzeugnisses:

Der Honig „Miód kurpiowski“ wird aus dem Nektar nacheinander blühender Pflanzenarten gewonnen. Die Besonderheit dieses Honigs wird vor allem durch zwei Kennwerte bestimmt:

1.

Pollengehalt der Pollenanteil je Pflanzenart darf 30 % und der Pollenanteil aller Kulturpflanzen darf 10 % nicht überschreiten,

2.

Gehalt an 5-Hydroxymethylfurfural (HMF) — höchstens 10 mg/kg.

5.3   Ursächlicher Zusammenhang zwischen dem geografischen Gebiet und der Qualität oder den Merkmalen des Erzeugnisses (im Falle einer g.U.) oder einer bestimmten Qualität, dem Ansehen oder sonstigen Eigenschaften des Erzeugnisses (im Falle einer g.g.A.):

Der einzigartige Charakter des Honigs mit dem Namen „Miód kurpiowski“ resultiert aus den unter Punkt 5.2 beschriebenen besonderen Qualitätsmerkmalen und dem Ansehen des Produkts. Entscheidend für die Qualität des Endprodukts sind die bei der Erzeugung des Honigs zu beachtenden sehr strengen Auflagen. So darf auf keiner der Erzeugungsstufen die Temperatur von 30 °C überschritten werden, damit im Endprodukt alle natürlichen Enzyme, flüchtigen Verbindungen und sonstigen für den Honig charakteristischen Bestandteile erhalten bleiben. Durch die Einhaltung dieser Höchsttemperatur und die Anforderung, dass der Honig vor der ersten Kristallisation in Behältnisse für den Einzelverkauf abgefüllt werden muss, kann der HMF-Gehalt auf einen Höchstwert von 10 mg/kg begrenzt werden. Seine unterschiedliche Pollenzusammensetzung (es gibt keinen Leitpollen) verdankt der Honig der Vielfalt der in der Kurpie-Region heimischen Pflanzenwelt. Seit dem 15. Jahrhundert — bis in diese Zeit reicht die Tradition der Bienenzucht in dem geografischen Gebiet zurück — hat sich dieses Produkt in den Landstrichen Kurpie Zielone und Kurpie Białe zunehmend ein hohes Ansehen erworben. Zahlreiche Erwähnungen des Honigs mit dem Namen „Miód kurpiowski“ sind über die Jahre hinweg gut dokumentiert — angefangen bei den Zeidelregalien von 1401 über die in der Kurpie-Region erkämpfte Umwandlung des Gewohnheitsrechts in das Zeidelrecht von 1559 bis hin zur Gegenwart. Der Zusammenhang der Kurpie-Region mit der Bienenzucht spiegelt sich auch in zahlreichen, mit den Bienen und dem Honig in Verbindung stehenden Bräuchen wider.

Im 20. Jahrhundert gab es eine Initiative, zu Ehren des Honigs „Miód kurpiowski“ als eines mit dem hiesigen Urwald untrennbar verbundenen Produkts ein an altes Brauchtum anknüpfendes Fest zu veranstalten, das dann in seiner erneuerten Form erstmals im September 1976 stattfand. Es ist heute die größte Festveranstaltung in der Region. Schätzungen zufolge kamen von 2002 bis 2006 zur „Kurpischen Honigernte“ (Kurpiowskie Miodobranie) jährlich 20 000 bis 35 000 Besucher. Wie beliebt dieses Fest ist, zeigt auch die Tatsache, dass zum Beispiel im Jahr 2005 an einem einzigen Tag über 60 Imker hier ihre Produkte ausgestellt und ca. 12 Tonnen Honig verkauft haben. Mit dem Zeitpunkt und dem Ort des Festes findet das seit dem 16. Jahrhundert in der Kurpie-Region gepflegte Brauchtum seine Fortsetzung in der heutigen Zeit.

Die reichen Traditionen des Imkerhandwerks in der Kurpie-Region und das Ansehen des Honigs „Miód kurpiowski“ finden ihren Niederschlag auch in zahlreichen Publikationen wie „Zwyczaje Doroczne Kurpiowskiej Puszczy Zielonej“ (Alljährliche Bräuche im Grünen Urwald von Kurpie) von Bernard Kielak aus dem Jahr 2005 und „Bartnictwo Kurpiowskiej Puszczy Zielonej“ (Waldbienenzucht im Grünen Urwald von Kurpie), herausgegeben im Jahr 2004 in Łomża.

Von dem Ansehen des Honigs „Miód kurpiowski“ zeugen ferner zahlreiche Artikel und Nachweise, die belegen, dass dieses Produkt untrennbar mit der Kultur und der Identität der Bewohner dieses Landstrichs verbunden ist. Sowohl in der nationalen Presse als auch der Regional- und Lokalpresse finden sich Artikel über dieses Produkt und damit verbundene Ereignisse, wie zum Beispiel der 2004 in der Tageszeitung „Gazeta Współczesna“ veröffentlichte Artikel „Miód, folklor i konfitura“ (Honig — Folklore — Konfitüre) und der 2008 in der Wochenzeitschrift „Zielony Sztandar“ veröffentlichte Artikel „Jak to na Kurpiach miód w puszczy podbierają“ (Honigernte im Urwald von Kurpie).

Das hohe Ansehen des Honigs „Miód kurpiowski“ bestätigen auch Filme und Fernsehreportagen wie „Puszcza Zielona“ (TVP 1) (Grüner Urwald) von 1985, „Bursztyn i Miód w tradycji kurpiowskiej“ (TVP 1) (Bernstein und Honig in kurpischer Tradition) von 1997 und „Kurpiowskie Miodobranie“ (TVP 3) (Kurpische Honigernte) von 2002.

Welches Ansehen der Honig „Miód kurpiowski“ genießt und welche Bedeutung er für die Region besitzt, zeigt außerdem die der Veranstaltung „Kurpische Honigernte“ 2004 verliehene Auszeichnung „Bestes touristisches Produkt“ des Polnischen Tourismusverbandes. Zudem wurde der Honig „Miód kurpiowski“ in dem Wettbewerb „Nasze Kulinarne Dziedzictwo“ (Unser kulinarisches Erbe) mit der Preisstatuette „Perła 2007“ ausgezeichnet.

Die Kurpie-Region ist für die Qualität des hier produzierten Honigs weit bekannt. Das hohe Ansehen, das der Honig mit dem Namen „Miód kurpiowski“ heute genießt, wäre ohne die hier herrschenden klimatischen Bedingungen nicht denkbar, die ihren Teil zu dem einzigartigen Charakter dieses Honigs, zu seiner Qualität und seinem Ansehen beitragen.

Hinweis auf die Veröffentlichung der Spezifikation:

(Artikel 5 Absatz 7 der Verordnung (EG) Nr. 510/2006)

http://www.bip.minrol.gov.pl/strona/DesktopDefault.aspx?TabOrgId=1620&LangId=0


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