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Document 52008TA1205(023)
Report on the annual accounts of the European Foundation for the Improvement of Living and Working Conditions for the financial year 2007 together with the Foundation's replies
Bericht über den Jahresabschluss 2007 der Europäischen Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen, zusammen mit den Antworten der Stiftung
Bericht über den Jahresabschluss 2007 der Europäischen Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen, zusammen mit den Antworten der Stiftung
ABl. C 311 vom 5.12.2008, p. 156–163
(BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)
5.12.2008 |
DE |
Amtsblatt der Europäischen Union |
C 311/156 |
BERICHT
über den Jahresabschluss 2007 der Europäischen Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen, zusammen mit den Antworten der Stiftung
(2008/C 311/23)
INHALT
1-2 |
EINLEITUNG |
3-6 |
ZUVERLÄSSIGKEITSERKLÄRUNG |
7-10 |
BEMERKUNGEN |
Tabellen 1-4
Antworten der Stiftung
EINLEITUNG
1. |
Die Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (nachstehend „die Stiftung“) wurde durch die Verordnung (EWG) Nr. 1365/75 des Rates vom 26. Mai 1975 (1) gegründet. Sie hat die Aufgabe, durch die Förderung und Verbreitung von entsprechenden Kenntnissen zur Konzeption und Schaffung besserer Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Europäischen Union beizutragen. |
2. |
In Tabelle 1 sind die Zuständigkeiten und Tätigkeiten der Stiftung zusammenfassend dargestellt. Die Tabellen 2, 3 und 4 enthalten informationshalber wesentliche Angaben aus dem Jahresabschluss der Stiftung für das Haushaltsjahr 2007. |
ZUVERLÄSSIGKEITSERKLÄRUNG
3. |
Diese Zuverlässigkeitserklärung wird dem Europäischen Parlament und dem Rat gemäß Artikel 185 Absatz 2 der Verordnung (EG, Euratom) Nr. 1605/2002 des Rates (2) vorgelegt. Sie stützt sich auf die Prüfung der Rechnung der Stiftung, die der Hof gemäß Artikel 248 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft vornehmen muss. |
4. |
Der Jahresabschluss der Stiftung für das zum 31. Dezember 2007 abgeschlossene Haushaltsjahr (3) wurde gemäß Artikel 16 der Verordnung (EWG) Nr. 1365/75 des Rates von ihrem Direktor erstellt und dem Hof übermittelt, der eine Erklärung über die Zuverlässigkeit des Jahresabschlusses sowie die Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit der zugrunde liegenden Vorgänge abgibt. |
5. |
Der Hof führte seine Prüfung in Übereinstimmung mit den Internationalen Normen für Oberste Rechnungskontrollbehörden (ISSAI) sowie den Internationalen Berufsgrundsätzen für Abschlussprüfer der IFAC (4) durch, sofern diese im Gemeinschaftskontext anwendbar sind. Die Prüfung wurde im Hinblick darauf geplant und durchgeführt, angemessene Sicherheit dahin gehend zu erlangen, dass der Jahresabschluss zuverlässig ist und die zugrunde liegenden Vorgänge rechtmäßig und ordnungsgemäß sind. |
6. |
Der Hof verfügt über eine angemessene Grundlage für die nachstehende Zuverlässigkeitserklärung: Zuverlässigkeit der RechnungsführungDer Jahresabschluss der Stiftung für das zum 31. Dezember 2007 abgeschlossene Haushaltsjahr ist in allen wesentlichen Punkten zuverlässig.Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit der zugrunde liegenden VorgängeDie dem Jahresabschluss der Stiftung zugrunde liegenden Vorgänge sind insgesamt gesehen rechtmäßig und ordnungsgemäß.Die folgenden Bemerkungen stellen die Zuverlässigkeitserklärung des Hofes nicht infrage. |
BEMERKUNGEN
7. |
Der Haushalt 2007 der Stiftung belief sich auf 20,2 Millionen Euro gegenüber 19,8 Millionen Euro im Vorjahr. Er umfasste Beiträge der Kommission zur Vorbereitung des künftigen Beitritts Kroatiens und der Türkei. Diese Beiträge hätten als zweckgebundene Einnahmen im Haushalt ausgewiesen werden müssen, was nicht der Fall war. Diese Vorgehensweise steht nicht im Einklang mit der Finanzregelung. |
8. |
Die für das Haushaltsjahr 2007 erstattungsfähige MwSt. in Höhe von 376 611 Euro war nicht bis zum Jahresende eingefordert. MwSt.-Forderungen sollten in regelmäßigen Abständen während des Jahres eingezogen werden. Diese Situation stellte einen Verstoß gegen den Haushaltsgrundsatz der Wirtschaftlichkeit der Haushaltsführung dar. |
9. |
Bei den Personaleinstellungsverfahren hat der Prüfungsausschuss weder die Gewichtung der Auswahlkriterien noch die zu erreichende Mindestpunktzahl im Vorhinein bestimmt. In einem Fall standen die festgelegten Auswahlkriterien darüber hinaus entweder nicht im Einklang mit der Stellenausschreibung oder sie waren nicht klar genug. Mit dieser Vorgehensweise konnten keine transparenten und nicht diskriminierenden Verfahren sichergestellt werden. |
10. |
Im Zusammenhang mit Beschaffungsverfahren wurden folgende Unzulänglichkeiten festgestellt: bei einem Rahmenvertrag in den Ausschreibungsunterlagen nicht näher bestimmtes Verfahren für die finanzielle Bewertung und Auswahlkriterien, die keine angemessene Bewertung der finanziellen Leistungsfähigkeit der Bewerber (5) ermöglichten. Diese Schwachstellen boten keine Gewähr für die Qualität des Verfahrens und bargen die Gefahr einer voreingenommenen Endauswahl. |
Dieser Bericht wurde vom Rechnungshof in seiner Sitzung vom 18. September 2008 in Luxemburg angenommen.
Für den Rechnungshof
Vítor Manuel da SILVA CALDEIRA
Präsident
(1) ABl. L 139 vom 30.5.1975, S. 1.
(2) ABl. L 248 vom 16.9.2002, S. 1.
(3) Der Jahresabschluss wurde am 30. Juni 2008 erstellt und ging beim Hof am 18. Juli 2008 ein.
(4) ISSAI steht für International Standards of Supreme Audit Institutions; IFAC steht für International Federation of Accountants (Internationaler Wirtschaftsprüferverband).
(5) Drei Fälle.
Tabelle 1
Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (Dublin)
Gemeinschaftliche Zuständigkeitsbereiche aufgrund des Vertrags |
Zuständigkeiten der Stiftung (Verordnung (EWG) Nr. 1365/75 des Rates, zuletzt geändert durch die Verordnung (EG) Nr. 1111/2005 des Rates) |
Leitungsstruktur |
Der Stiftung zur Verfügung gestellte Mittel (Angaben für 2006) |
Produkte und Dienstleistungen im Jahr 2007 |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
„Die Gemeinschaft und die Mitgliedstaaten verfolgen eingedenk der sozialen Grundrechte (…) folgende Ziele: a) die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (…). Die Gemeinschaft unterstützt und ergänzt die Tätigkeit der Mitgliedstaaten auf folgenden Gebieten: (…), b) Arbeitsbedingungen, c) soziale Sicherheit und sozialer Schutz der Arbeitnehmer, d) Schutz der Arbeitnehmer bei Beendigung des Arbeitsvertrags, e) Unterrichtung und Anhörung der Arbeitnehmer, f) Vertretung und kollektive Wahrnehmung der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberinteressen, einschließlich der Mitbestimmung (…), g) Beschäftigungsbedingungen der Staatsangehörigen dritter Länder (…), h) berufliche Eingliederung der aus dem Arbeitsmarkt ausgegrenzten Personen (…), i) Chancengleichheit von Männern und Frauen (…).“ (Artikel 136 und 137 des Vertrags) |
Ziele Die Stiftung hat die Aufgabe, zur Schaffung besserer Lebens- und Arbeitsbedingungen durch die Förderung und Verbreitung von Kenntnissen über dieses Thema beizutragen. Sie befasst sich insbesondere mit folgenden Themen:
|
Aufgaben
|
1. Verwaltungsrat
2. Vorstand
5. Externe Kontrolle Rechnungshof. 6. Entlastungsbehörde Parlament auf Empfehlung des Rates. |
Endgültiger Haushaltsplan 2007 20,2 Millionen Euro (19,8 Millionen Euro) Personalbestand im Dezember 2007 94 (94) im Stellenplan vorgesehene Planstellen, davon 84 (89) besetzt. Sonstige Bedienstete: abgeordnete nationale Sachverständige und Leiharbeitskräfte: 3 (1), Vertragsbedienstete: 10 (9) Personalbestand insgesamt: 97 (99) operationelle Tätigkeiten: 55 (58) administrative Tätigkeiten: 30 (32) sonstige Tätigkeiten: 4 (4) |
Beobachtung und Erhebungen:
Beschäftigung und Umstrukturierung:
Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und Arbeitsbedingungen:
Arbeitsbeziehungen und Partnerschaften:
Sozialer Zusammenhalt und Lebensqualität:
Verbreitung und Austausch von Ideen und Erfahrungen:
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Angaben der Stiftung. |
Tabelle 2
Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (Dublin) — Ausführung des Haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007
(1000 Euro) |
|||||||||||
Einnahmen (1) |
Ausgaben (1) |
||||||||||
Herkunft der Einnahmen |
Im endgültigen Haushaltsplan des Haushaltsjahrs ausgewiesene Einnahmen |
Erhobene Einnahmen |
|
Mittel des Haushaltsjahrs |
Aus dem Vorjahr übertragene Mittel |
||||||
ausgewiesen |
gebunden |
ausgezahlt |
übertragen |
annulliert |
verfügbar |
ausgezahlt |
annulliert |
||||
Gemeinschaftszuschuss |
19 600 |
19 600 |
Titel I Personal |
10 687 |
10 260 |
10 084 |
243 |
360 |
120 |
94 |
26 |
Sonstige Zuschüsse |
300 |
340 |
Titel II Sachausgaben |
1 272 |
1 190 |
892 |
370 |
10 |
635 |
567 |
68 |
Sonstige Einnahmen |
280 |
321 |
Titel III Operationelle Ausgaben |
8 221 |
7 943 |
3 712 |
4 397 |
112 |
3 557 |
3 410 |
147 |
Insgesamt |
20 180 |
20 261 |
Insgesamt |
20 180 |
19 393 |
14 688 |
5 010 |
482 |
4 312 |
4 071 |
241 |
Quelle: Angaben der Stiftung. In dieser Tabelle sind die von der Stiftung in ihrem Jahresabschluss ausgewiesenen Daten zusammenfassend dargestellt. Die erhobene Einnahmen und Ausgaben werden nach der Methode der kassenbasierten Rechnungsführung geschätzt. |
Tabelle 3
Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (Dublin) — Übersicht über das wirtschaftliche Ergebnis für die Haushaltsjahre 2007 und 2006
(1000 Euro) |
||
|
2007 |
2006 |
Betriebliche Erträge |
||
Gemeinschaftszuschüsse |
19 600 |
19 000 |
Sonstige Zuschüsse |
340 |
517 |
Sonstige Erträge |
884 |
248 |
Insgesamt (a) |
20 824 |
19 765 |
Betriebliche Aufwendungen |
||
Personalaufwand |
9 132 |
8 908 |
Sachaufwand |
608 |
724 |
Sonstige Verwaltungsaufwendungen |
2 416 |
2 106 |
Betriebliche Aufwendungen |
8 597 |
7 409 |
Insgesamt (b) |
20 753 |
19 147 |
Überschüsse/(Verluste) aus betrieblichen Tätigkeiten (c = a – b) |
71 |
618 |
Erträge aus Finanztransaktionen (e) |
0 |
0 |
Aufwendungen aus Finanztransaktionen (f) |
4 |
10 |
Überschüsse/(Verluste) aus nicht betrieblichen Tätigkeiten (g = e – f) |
–4 |
–10 |
Wirtschaftliches Ergebnis des Jahres (h = c + g) |
67 |
608 |
Quelle: Angaben der Stiftung. In dieser Tabelle sind die von der Stiftung in ihrem Jahresabschluss ausgewiesenen Daten zusammenfassend dargestellt. Dieser Abschluss wird nach der Methode der periodengerechten Rechnungsführung erstellt. |
Tabelle 4
Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (Dublin) — Vermögensübersicht zum 31. Dezember 2007 und zum 31. Dezember 2006
(1000 Euro) |
||
|
2007 |
2006 |
Anlagevermögen |
||
Immaterielle Anlagewerte |
46 |
84 |
Sachanlagen |
3 327 |
2 388 |
Umlaufvermögen |
||
Kurzfristige Vorfinanzierungen |
732 |
344 |
Kurzfristige Forderungen |
1 095 |
690 |
Barmittel und Barmitteläquivalente |
4 635 |
3 111 |
Gesamtvermögen |
9 835 |
6 617 |
Kurzfristige Verbindlichkeiten |
||
Rückstellungen für Risiken und Verbindlichkeiten |
141 |
274 |
Abrechnungsverbindlichkeiten |
3 695 |
1 643 |
Gesamtverbindlichkeiten |
3 836 |
1 917 |
Nettovermögen |
5 999 |
4 700 |
Reserve |
||
Kumulierte Überschüsse/Verluste |
5 932 |
4 092 |
Wirtschaftliches Ergebnis des Jahres |
67 |
608 |
Nettokapital |
5 999 |
4 700 |
Quelle: Angaben der Stiftung. In dieser Tabelle sind die von der Stiftung in ihrem Jahresabschluss ausgewiesenen Daten zusammenfassend dargestellt. Dieser Abschluss wird nach der Methode der periodengerechten Rechnungsführung erstellt. |
(1) Einschließlich zweckgebundene Einnahmen.
Quelle: Angaben der Stiftung. In dieser Tabelle sind die von der Stiftung in ihrem Jahresabschluss ausgewiesenen Daten zusammenfassend dargestellt. Die erhobene Einnahmen und Ausgaben werden nach der Methode der kassenbasierten Rechnungsführung geschätzt.
ANTWORTEN DER STIFTUNG
7. |
Seit 2008 führen wir im ABAC R0-Haushaltslinien und werden uns künftig an die Empfehlungen des Rechnungshofs halten. |
8. |
Aufgrund der Einführung der Finanzsoftware ABAC verzögerte sich die MwSt.-Erstattung für 2007. Die Bearbeitung erfolgte im April 2008 und die Erstattung betrug 100 %. |
9. |
Eurofound hat das Personaleinstellungsverfahren bereits angepasst und trägt damit den vom Rechnungshof herausgestellten Punkten Rechnung. |
10. |
Eurofound nutzte das bemängelte Verfahren aufgrund haushaltstechnischer Ungewissheiten. Dennoch ist Eurofound überzeugt, die verfügbaren Mittel kosteneffizient eingesetzt zu haben. Künftig werden Bewertungsverfahren in der Beschaffung festgelegt, um den Ermessenspielraum von vorn herein zu begrenzen. Gemäß Artikel 135 Absatz 2 der Durchführungsbestimmungen kann Eurofound Mindestanforderungen festlegen. Künftig wird Eurofound Kriterien für die Anwendung finanzieller Mindestanforderungen festlegen. |