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Document 52006DC0614

    Mitteilung der Kommission - Erwachsenenbildung: Man lernt nie aus

    /* KOM/2006/0614 endg. */

    52006DC0614

    Mitteilung der Kommission - Erwachsenenbildung: Man lernt nie aus /* KOM/2006/0614 endg. */


    DE

    Brüssel, den 23.10.2006

    KOM(2006) 614 endgültig

    MITTEILUNG DER KOMMISSION

    Erwachsenenbildung: Man lernt nie aus

    MITTEILUNG DER KOMMISSION

    Erwachsenenbildung: Man lernt nie aus

    1. Einleitung

    Sowohl in der Mitteilung der Kommission „Einen europäischen Raum des lebenslangen Lernens schaffen“ (2001) als auch in der Entschließung des Rates zum lebensbegleitenden Lernen (2002) wurde hervorgehoben, dass das lebenslange Lernen von grundlegender Bedeutung ist, und zwar nicht nur für die Wettbewerbs- und die Beschäftigungsfähigkeit, sondern auch für die soziale Integration, den Bürgersinn und die persönliche Entwicklung. Die Erwachsenenbildung ist eine wichtige Komponente des lebenslangen Lernens.

    Der Begriff „Erwachsenenbildung“ ist nicht einheitlich definiert. Für die Zwecke dieser Mitteilung wird unter „Erwachsenenbildung“ Folgendes verstanden: alle Formen des Lernens durch Erwachsene nach Abschluss der allgemeinen und/oder beruflichen Bildung, unabhängig von dem in diesem Prozess erreichten Niveau (d. h. einschließlich Hochschulbildung).

    Die allgemeine und die berufliche Bildung sind zentrale Faktoren für die Erreichung der Ziele der Lissabon-Strategie: mehr Wirtschaftswachstum, Wettbewerbsfähigkeit und soziale Eingliederung. Die Erwachsenenbildung kann die Erreichung dieser Ziele (über ihren Beitrag zur persönlichen Entwicklung und zur Selbstverwirklichung hinaus) unterstützen, weshalb sie immer stärker in den nationalen Reformprogrammen der Mitgliedstaaten berücksichtigt wird. Die Umsetzung ist jedoch – von einigen Ausnahmen abgesehen – weiterhin ein Schwachpunkt [1]. Die meisten Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung sind nach wie vor weitgehend auf junge Menschen ausgerichtet, und bei der Anpassung der Systeme an das Erfordernis des lebenslangen Lernens wurden bislang nur begrenzte Fortschritte erzielt. Um die Benchmark für die Teilnahmequote Erwachsener am lebenslangen Lernen zu erreichen, die die Mitgliedstaaten im Rahmen des Arbeitsprogramms „Allgemeine und berufliche Bildung 2010“ festgelegt haben, müsste die Zahl der Teilnehmer an der Erwachsenenbildung um vier Millionen steigen [2]. Jüngste Forschungsergebnisse [3] untermauern die große Bedeutung von Investitionen in die Erwachsenenbildung. Zu den öffentlichen und privaten Nutzeffekten der Erwachsenenbildung gehören die Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit, eine höhere Produktivität, qualitativ bessere Beschäftigungsmöglichkeiten, weniger Ausgaben für Arbeitslosenunterstützung, Sozialleistungen und vorgezogene Altersrenten, aber auch ein höherer sozialer Nutzen in Form einer stärkeren Teilhabe an der Gesellschaft, besserer Gesundheit und geringerer Kriminalität. Hinzu kommt, dass die Betroffenen zufriedener sind und sich stärker selbst verwirklichen können. Wissenschaftliche Untersuchungen über ältere Erwachsene bestätigen, dass diejenigen, die aktiv lernen, gesünder sind, so dass bei ihnen weniger Kosten für die Gesundheitsversorgung anfallen [4].

    In der vorliegenden Mitteilung wird dargelegt, wie die Erwachsenenbildung, die allen Bürgern den Erwerb von Schlüsselkompetenzen ermöglicht, zur Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit und der Mobilität auf dem modernen Arbeitsmarkt sowie zur sozialen Eingliederung beitragen kann. Dabei werden Erkenntnisse berücksichtigt, die durch den Dialog mit den Mitgliedstaaten im Rahmen des Arbeitsprogramms „Allgemeine und berufliche Bildung 2010“ sowie im Zuge der laufenden EU-Programme für die allgemeine und berufliche Bildung, insbesondere der Aktion „Grundtvig“ des Programms Sokrates [5], gewonnen wurden. Ferner wird der in der Mitteilung über Effizienz und Gerechtigkeit☺ [6] beschriebene Ansatz aufgegriffen, dem zufolge sich die Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung durch Reformen zugleich effizienter und gerechter gestaltet lassen. Es wird daran erinnert, dass die Strukturfonds, insbesondere der Europäische Sozialfonds (ESF), Möglichkeiten bieten, um die Entwicklung von Infrastrukturen und Strategien zu unterstützen. Außerdem werden einige spezifische Fragen herausgestellt: die Geschlechterdimension, insbesondere ihre Berücksichtigung bei der Erhebung von Daten, ungleicher Zugang zum lebenslangen Lernen und unterschiedliche Präferenzen bei den Lernformen.

    Die Mitteilung soll die strategische Grundlage für die Umsetzung des künftigen Programms „Grundtvig“ bilden, das Teil des Gesamtprogramms für lebenslanges Lernen 2007-2013 sein wird. Abschließend wird angeregt, mit den Mitgliedstaaten und relevanten Stakeholdern weitergehende Überlegungen zur Erwachsenenbildung anzustellen, die in die Aufstellung eines Aktionsplans im Jahr 2007 münden sollen.

    2. Die Herausforderungen

    Trotz der Betonung des lebenslangen Lernens in der Politik der letzten Jahre ist der Erwachsenenbildung nicht immer die ihr gebührende Aufmerksamkeit (in puncto Außenwirkung, strategischer Prioritätensetzung und Ressourcen) zuteil geworden. Dieser Zwiespalt zwischen dem politischem Diskurs und der Realität ist angesichts der großen Herausforderungen, mit denen die EU konfrontiert ist, besonders auffällig.

    Wettbewerbsfähigkeit

    Die zentrale wirtschaftliche Herausforderung besteht der Lissabon-Strategie zufolge darin, mehr Wettbewerbsfähigkeit und mehr Beschäftigung unter Wahrung des sozialen Zusammenhalts zu erreichen. In anderen Regionen der Welt wurden hier schnell Fortschritte erzielt, was die Bedeutung einer innovativen, fortschrittlichen und qualitativ hochwertigen allgemeinen und beruflichen Bildung als Schlüsselfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit unterstreicht. Es gilt, das allgemeine Kompetenzniveau anzuheben, um den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden und es den Bürgern zu ermöglichen, eine angemessene Rolle in der heutigen Gesellschaft zu spielen. In Europa gibt es jedoch etwa 72 Mio. gering qualifizierte Arbeitnehmer [7], was einem Drittel der Erwerbsbevölkerung entspricht. Schätzungen zufolge werden aber im Jahr 2010 nur 15 % der neu geschaffenen Arbeitsplätze für gering Qualifizierte geeignet sein, und 50 % der neuen Arbeitsplätze werden einen Hochschule oder äquivalenten Abschluss [8] erfordern. Zudem ist nach wie vor ein erheblicher Anteil der europäischen Bevölkerung nicht in der Lage, im täglichen Leben einen geschriebenen Text zu verstehen und zu verwenden. Eine große Herausforderung für alle Mitgliedstaaten besteht also weiterhin darin, dafür zu sorgen, dass alle Bürger Schlüsselkompetenzen erwerben [9].h Wissenschaftlichen Studien zufolge hat eine ausgeglichene Kompetenzverteilung innerhalb der Bevölkerung spürbaren Einfluss auf die allgemeine Wirtschaftsleistung [10].

    Demografischer Wandel

    Europa macht einen beispiellosen demografischen Wandel durch, der sich in großem Umfang auf Wirtschaft und Gesellschaft – und somit auch auf das Angebot und den Bedarf an allgemeiner und beruflicher Bildung – auswirken wird. Die europäische Bevölkerung befindet sich in einem Alterungsprozess. In den nächsten 30 Jahren wird sich die Zahl der jungen Europäer (bis 24 Jahre) um 15 % verringern. Jeder dritte Europäer wird über 60 Jahre, jeder zehnte über 80 Jahre alt sein [11]. Diese Entwicklungen haben weit reichende Implikationen für das europäische Sozialmodell. Da sich der Zustrom junger Menschen zum Arbeitsmarkt verringert und zugleich nur jeder dritte Bürger in der Altersgruppe von 55 bis 64 Jahren erwerbstätig ist, muss das Potenzial der Erwachsenenbildung voll ausgeschöpft werden, um den Anteil der erwerbstätigen jungen Menschen zu erhöhen und die Erwerbstätigkeit älterer Menschen zu verlängern. Zwei wichtige Ansatzpunkte sind hier die Entschärfung der Schulabbrecherproblematik (6 Mio. Schulabbrecher im Jahr 2005 [12]) und die Verbesserung der Kompetenzen und der Anpassungsfähigkeit von gering qualifizierten Arbeitnehmern über 40 Jahre, so dass sie mindestens eine Qualifikationsstufe höher kommen.

    Die Erwachsenenbildung kann außerdem dazu beitragen, dass die Alterung der Bevölkerung sowie Qualifikationsdefizite und der Arbeitskräftemangel in bestimmten Branchen zum Teil durch Einwanderung ausgeglichen werden können, und zwar so, dass sowohl die Migranten als auch das Aufnahmeland davon profitieren. Bei den meisten Zuwanderern, einschließlich der hoch qualifizierten, besteht Weiterbildungsbedarf auf Ebene der Sprache und des kulturellen Verständnisses. Außerdem werden die Kompetenzen der Zuwanderer oft unterbewertet oder nicht hinreichend anerkannt, so dass unter Umständen nur ein Teil ihrer Fähigkeiten auf dem Arbeitsmarkt genutzt wird. Zuwanderer sind in der Regel – unabhängig von ihrer Qualifikation – auf dem Arbeitsmarkt schlechter gestellt als EU-Bürger. Dies gilt nicht nur für neu zugewanderte Personen, sondern auch für die zweite und dritte Migrantengeneration und insbesondere für Frauen.

    Soziale Eingliederung

    Aktuellen Berichten zufolge sind Armut und soziale Ausgrenzung nach wie vor in allen Mitgliedstaaten ein großes Problem [13]. Schlechte Grundbildung, Arbeitslosigkeit, soziale Isolierung in ländlichen Gebieten und Mangel an Lebensperspektiven sind einige der Ursachen dafür, dass Menschen in großer Zahl marginalisiert werden, nicht voll an der Gesellschaft teilhaben können und keine aktive Rolle als Bürger spielen können. Diese Ausgrenzung wird durch neue Formen des Analphabetismus verschärft, die durch den fehlenden Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologien im Alltag entstehen. Erwachsene, die nicht mit dem Computer umgehen können, können auch nicht auf wichtige Informationen und Dienstleistungen zugreifen, die häufig nur noch in digitaler Form angeboten werden [14]. Die Erwachsenenbildung kann somit eine Schlüsselrolle bei der Bekämpfung sozialer Ausgrenzung spielen.

    3. Die nächsten Schritte

    In Anbetracht der oben beschriebenen Herausforderungen ist es sowohl aus Effizienz- als auch aus Gerechtigkeitsgründen notwendig, das allgemeine Kompetenzniveau der erwachsenen Bevölkerung durch mehr und bessere Lernangebote anzuheben [15]. Die Erwachsenenbildung steigert nicht nur die Effizienz der Arbeitskräfte, sondern sorgt auch für besser informierte und aktivere Bürgerinnen und Bürger und verbessert zudem ihr persönliches Wohlbefinden.

    Eine der größten Herausforderungen für die politischen Entscheidungsträger besteht darin, für eine optimale Nutzung der verschiedenen Bildungsanbieter und Lernumfelder in der Erwachsenenbildung zu sorgen. In diesem Sektor sind zahlreiche Akteure an der Festlegung und Umsetzung von Strategien beteiligt, darunter Ministerien, Sozialpartner, öffentliche Anbieter, Kirchen, Nichtregierungsorganisationen sowie regionale und lokale Behörden. Politische Entscheidungen werden auf zentraler, regionaler oder lokaler Ebene – teilweise auch auf mehreren Ebenen parallel – getroffen, und viele Länder weisen einen hohen Dezentralisierungsgrad auf [16]. Unter diesen Rahmenbedingungen ist es wichtig, die Koordination zu verbessern und Partnerschaften aufzubauen, um für mehr Kohärenz zu sorgen, Doppelarbeit zu vermeiden und die knapp bemessenen Ressourcen effizient einzusetzen. Die Koordination ermöglicht es, Prioritäten zu setzen, durch legislative Reformen gestützte, schlüssige Strategien zu entwickeln und für eine wirksame Umsetzung zu sorgen. Außerdem trägt sie zur besseren Information und Beratung Lernwilliger bei.

    Die nationalen Reformprogramme der Mitgliedstaaten beinhalten auch Pläne und Strategien für den Ausbau des lebenslangen Lernens. Hier muss jedoch der Schritt von der Planungs- in die Umsetzungsphase getan werden. Für die Umsetzung können Mittel aus den europäischen Strukturfonds, insbesondere dem Europäischen Sozialfonds, mobilisiert werden, um sowohl die Infrastrukturen für die Erwachsenenbildung als auch das Bildungsangebot zu verbessern. Es gibt zahlreiche Beispiele für sinnvolle, mit EU-Unterstützung in den Mitgliedstaaten entwickelte Projekte, die als Vorbilder dienen könnten [17].

    Für die Mitgliedstaaten ist es heute unerlässlich, über ein effizientes, durch Strategien für lebenslanges Lernen gestütztes System der Erwachsenenbildung zu verfügen, das den Zugang der Teilnehmer zum Arbeitsmarkt und ihre soziale Eingliederung verbessert und sie auf ein aktives Altern vorbereitet. Die Systeme sollten so konzipiert sein, dass die Mitgliedstaaten Prioritäten definieren und deren Umsetzung überprüfen können.

    Grundsatzthesen

    Im Folgenden werden fünf Grundsatzthesen für Stakeholder im Bereich der Erwachsenenbildung formuliert und erläutert.

    1. Zugangsschranken beseitigen

    Die Zahl der erwachsenen Teilnehmer an Maßnahmen der allgemeinen und beruflichen Bildung ist nach wie vor begrenzt (vgl. Anhang). Für das Jahr 2010 wurde eine Benchmark von 12,5 % für die Teilnahme an der Erwachsenenbildung festgelegt; im Jahr 2005 lag dieser Anteil im Durchschnitt bei 10,8 %. Obwohl die Einzelwerte, aus denen sich dieser Durchschnitt ergibt, weit auseinander liegen (zwischen 1,1 % und 34,7 % [18]), sind in den Mitgliedstaaten bemerkenswerte Ähnlichkeiten bei der Struktur der Teilnehmerschaft zu beobachten: in allen Ländern wird die Erwachsenenbildung am seltensten von denjenigen mit dem geringsten Bildungsstand, älteren Menschen, Bürgern aus ländlichen Gebieten sowie Behinderten genutzt. Die Barrieren, die einer Teilnahme entgegenstehen, können verschiedene Ursachen haben: Sie können politisch bedingt sein, auf das Informationsangebot (Zugang zu qualitativ hochwertigen, aktuellen Informationen) oder die Anbieter (Zugangsvoraussetzungen, Kosten, Umfang der Unterstützung beim Lernen, Art der Lernergebnisse usw.) zurückzuführen sein, sie können situationsbedingt sein (kultureller Stellenwert der Bildung; inwieweit können die Lebensumstände und das familiäre und soziale Umfeld des Lernenden eine Teilnahme begünstigen) und sie können auf den Lernenden selbst zurückgehen (Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein des Erwachsenen als Lernender, oft besteht hier ein Zusammenhang mit früheren negativen Bildungserfahrungen). Die größten Hürden befinden sich oft auf der Nachfrageseite: Zeitmangel aus beruflichen oder familiären Gründen, fehlendes Bewusstsein und fehlende Motivation (keine hinreichende Wertschätzung bzw. „Belohnung“ des Lernens in den Augen der Bürger, so dass der Nutzen nicht gesehen wird), mangelnde Informationen über das Angebot und fehlende Mittel zur Finanzierung der Bildung [19].

    Die Mitgliedstaaten stellt dies vor eine doppelte Herausforderung: Zum einen müssen sie die Gesamtbeteiligung an der Erwachsenbildung steigern, zum anderen müssen sie Ungleichheiten beseitigen und für eine ausgewogener Teilnehmerstruktur sorgen, indem sie diejenigen, die am seltensten an irgendeiner Form des Lernens (formal, nichtformal und informell [20]) teilnehmen, zum Lernen motivieren, ermutigen und befähigen und sie beim Lernen unterstützen. Um diejenigen zu erreichen, die bislang am wenigsten von den Systemen der allgemeinen und beruflichen Bildung profitiert haben, müssen gezielte staatliche Investitionen getätigt werden.

    Die Bürger müssen besser zum Lernen motiviert werden. Hierzu muss die Qualität der Informationen gesteigert werden, und das Lernpotenzial von Orten wie Gemeinschaftszentren, Sportvereinen, Kultureinrichtungen sowie von Einrichtungen für die allgemeine und berufliche Ausbildung muss besser ausgeschöpft werden.

    1. These

    Es ist von entscheidender Bedeutung, die Beteiligung an der Erwachsenenbildung zu steigern und die Erwachsenenbildung gerechter zu gestalten. Hieran müssen alle Stakeholder mitwirken; die staatlichen Stellen müssen jedoch die Führungsrolle bei der Beseitigung von Hindernissen und der Ankurbelung der Nachfrage übernehmen und dabei insbesondere gering qualifizierte Bürger im Blick haben. Unter anderem gilt es, qualitativ hochwertige, auf die Lernenden ausgerichtete Orientierungs- und Informationssysteme zu entwickeln, zielgerichtete finanzielle Anreize für Einzelpersonen zu schaffen und die Gründung lokaler Partnerschaften zu unterstützen.

    2. Die Qualität der Erwachsenenbildung sicherstellen

    Eine qualitativ schlechte Erwachsenenbildung führt zu schlechten Lernergebnissen. Qualität hat zahlreiche Aspekte: Information und Orientierung, Bedarfsanalyse, relevante, den tatsächlichen Bedürfnissen und Anforderungen entsprechende Lerninhalte, Unterrichtspraxis, Unterstützung beim Lernen, Bewertungskonzepte sowie Anerkennung, Validierung und Bescheinigung von Kompetenzen. Alle diese Aspekte sind wichtig, die folgenden erfordern jedoch besondere Aufmerksamkeit [21]:

    Didaktik – Lehrmethoden und -materialien sollten auf die besonderen Bedürfnisse von Erwachsenen und die Art und Weise, wie sie lernen, abgestimmt werden. Die angestrebten Lernergebnisse sollten explizit genannt werden. Außerdem müssen den Erwachsenen Ressourcen zur Verfügung stehen, die sie ggf. beim Lernen unterstützen: z. B. Begleitungsangebote, Alphabetisierungsmaßnahmen und Vermittlung von Lerntechniken.

    Qualität der Lehrkräfte – Die berufliche Weiterentwicklung des in der Erwachsenenbildung tätigen Personals ist von großer Bedeutung für die Qualität der Bildung. Bislang wurde den Inhalten und Verfahren für die Ausbildung von Lehrkräften in der Erwachsenenbildung nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Zahlreiche Ausbildungs- und Berufswege können zu einer Tätigkeit in der Erwachsenenbildung führen, und eine solche Tätigkeit wird nicht immer in den offiziellen Laufbahnstrukturen anerkannt. Gegenüber anderen Teilbereichen des Bildungswesens ist in der Erwachsenenbildung ein besonders hoher Anteil an Teilzeitkräften (und Ehrenamtlichen) festzustellen, deren Karriereaussichten unter Umständen schlechter sind und die oft auf Stundenbasis bezahlt werden. Die Sozialpartner sollten an der Anerkennung der Kompetenzen von Lehrkräften in der Erwachsenenbildung mitwirken.

    Qualität der Anbieter – Die Gesamtqualität der Anbieter sollte durch Zulassungsmechanismen, Qualitätssicherungskonzepte sowie durch interne und externe Kontrollen und Evaluierungen der Lehre und der Lernergebnisse sichergestellt werden. Hier kommt den staatlichen Stellen eine wichtige Funktion zu: Sie können den Rechtsrahmen festlegen, Qualitätsstandards vorgeben (insbesondere anhand bestehender Vorbilder und Grundsätze in der beruflichen Aus- und Weiterbildung und der Hochschulbildung) und die Einhaltung dieser Standards bescheinigen.

    Qualität des Unterrichts – Die Verbesserung des Unterrichts in der Erwachsenenbildung ist ein entscheidender Faktor für die Erhöhung der Teilnehmerzahl. Um einen wirksamen Unterricht zu gewährleisten, müssen unter anderem geeignete Räumlichkeiten und lokale Kinderbetreuungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, es müssen Angebote des offenen Lernens und der Fernlehre für Bürger in entlegenen Gebieten geschaffen werden, und es müssen Informations- und Orientierungsdienste, maßgeschneiderte Programme und flexible Unterrichtsmodalitäten geschaffen werden.

    2. These

    Um eine Qualitätskultur in der Erwachsenenbildung zur fördern, sollten die Mitgliedstaaten in die Verbesserung von Unterrichtsmethoden und -materialien investieren, die auf die erwachsenen Lernenden zugeschnitten sein sollten. Außerdem sollten Maßnahmen der beruflichen Entwicklung zu Beginn und während der Tätigkeit in der Erwachsenenbildung vorgesehen werden, damit das Personal qualifiziert und auf dem neuesten Stand ist. Ferner sollten die Mitgliedstaaten Qualitätssicherungsverfahren einführen und den Unterricht verbessern.

    3. Anerkennung und Validierung der Lernergebnisse

    Das Konzept des lebenslangen Lernens deckt alle Arten des Lernens ab: formales, nichtformales und informelles Lernen. Die Anerkennung und Validierung des nichtformalen und informellen Lernens ist einer der Eckpfeiler der Strategie für lebenslanges Lernen. Lernergebnisse sollten unabhängig davon, wie sie zustande gekommen sind, Anerkennung und Wertschätzung erfahren. Durch diese Anerkennung können die Lernenden ermitteln, wo sie stehen, auf einer geeigneten Ebene Zugang zu einem Lernprogramm erlangen und auf Grundlage ihrer Kompetenzen Leistungspunkte für die Erlangung einer Qualifikation und/oder eine Vollqualifikation erwerben. Dadurch können zögernde Bürger zum Lernen motiviert werden, dem bisher Erlernten kann besser Rechnung getragen werden, und es werden Zeit und Kosten gespart, da bereits Gelerntes nicht oder nur in geringerem Maße nochmals erlernt werden muss. Zugleich kann die Gesellschaft auf diese Weise von Kompetenzen profitieren, deren Erwerb für die Allgemeinheit mit keinerlei Kosten verbunden ist.

    Diese Betonung der Anerkennung und Validierung ist an sich nichts Neues, und viele Mitgliedstaaten haben bereits Systeme zur Anerkennung und Validierung von Lernergebnissen eingerichtet [22].

    Um das Vertrauen in solche Systeme zu verbessern, hat der Rat (Bildung) im Jahr 2004 gemeinsame europäische Grundsätze für die Ermittlung und Validierung von nicht formalen und informellen Lernprozessen [23] festgelegt.

    Dennoch besteht noch Handlungsbedarf in Bezug auf die Weiterentwicklung von Validierungsmethoden und -systemen in den Mitgliedstaaten:

    – Die Validierung muss unter Einbindung aller relevanten Stakeholder, insbesondere der Sozialpartner, eingeführt werden, um die Akzeptanz und die Glaubwürdigkeit zu steigern.

    – Die Qualität der Bewertungsmethoden und der Stellen, die die Bewertungen vornehmen, sollte verbessert werden.

    – Die Ziele der allgemeinen und beruflichen Bildung auf allen Ebenen müssen unter Bezugnahme auf die Lernergebnisse neu formuliert werden. Dies ist von entscheidender Bedeutung für die Validierung, da sich diese, solange die Ziele noch auf dem Input basieren, nur schwer verwirklichen lässt.

    3. These

    Innerhalb der nächsten fünf Jahre sollten die Mitgliedstaaten Systeme für die Validierung und Anerkennung des nichtformalen und informellen Lernens einrichten, die auf den gemeinsamen europäischen Grundsätzen für die Validierung und Anerkennung basieren und den bisherigen Erfahrungen voll Rechnung tragen. Die Entwicklung dieser Validierungs- und Anerkennungssysteme kann mit der Entwicklung nationaler Qualifikationsrahmen im Kontext des Europäischen Qualifikationsrahmens verknüpft werden.

    4. In ältere Bürger und Migranten investieren

    Angesichts der alternden Bevölkerung und der Migrantenströme müssen gezielte Investitionen getätigt werden.

    Aktives Altern

    Der oben beschriebene Wandel in der Bevölkerungsstruktur legt nicht nur eine Anhebung des durchschnittlichen Renteneintrittsalters nahe, sondern auch die Anwendung von Strategien für „aktives Altern“, die die Zeit vor und nach dem Eintritt in den Ruhestand abdecken. Dies stellt die Erwachsenenbildungssysteme vor eine zweifache Herausforderung:

    – Älteren Arbeitnehmern müssen Angebote für die Weiterqualifizierung und das lebenslange Lernen zur Verfügung stehen, um eine längere Erwerbstätigkeit zu erreichen. Es besteht breiter Konsens darüber, dass während des gesamten Arbeitslebens Investitionen getätigt werden müssen, um die Beschäftigungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer zu erhalten. Dies sollte von staatlichen Stellen, Berufs- und Branchenverbänden unterstützt werden. Besondere Aufmerksamkeit sollte Arbeitnehmern geschenkt werden, die sich in der mittleren Phase ihrer beruflichen Entwicklung befinden.

    – Das Lernangebot für Rentner muss ausgeweitet werden (u. a. sollte die Zahl der Seniorenstudierenden gesteigert werden), da die Rentner heute körperlich und geistig gesünder sind als früher und die allgemeine Lebenserwartung steigt. Das Lernen sollte einen wesentlichen Bestandteil dieser neuen Lebensphase bilden. In ihrer jüngsten Mitteilung über das Hochschulwesen forderte die Kommission die Universitäten auf „sich stärker für Studienangebote an Studierende in späteren Lebensphasen“ zu öffnen. Solche Angebote spielen eine wichtige Rolle, da sie dafür sorgen, dass Rentner mit der Gesellschaft in Kontakt bleiben. Viele Länder sind jedoch noch nicht dazu übergegangen, den neuen Bedürfnissen dieser Bevölkerungsgruppe Rechnung zu tragen, die auch über ein enormes Potenzial verfügt: Sie kann zur Weiterbildung anderer Bürger beitragen. Die immer größere Zahl an Rentnern in Europa sollte somit auch als Ressource betrachtet werden, aus der Dozenten und Ausbilder für die Erwachsenenbildung rekrutiert werden können.

    Migration

    Wie oben angesprochen besteht eine Herausforderung für die Erwachsenenbildung darin, die Integration von Migranten in unsere Wirtschaft und Gesellschaft zu unterstützen und die im Herkunftsland erworbenen Kompetenzen sowie den vorhandenen Bildungsstand möglichst optimal auszuschöpfen. Hierzu sollte unter anderem Folgendes umgesetzt werden:

    – Förderung – im Rahmen geeigneter EU-Programme – von Strategien und Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität der allgemeinen und beruflichen Bildung in den Herkunftsländern der Migranten, insbesondere in den Nachbar landern Europa’s;

    – Beschleunigung von Verfahren für die Bewertung der Kompetenzen und die Anerkennung der Kenntnisse von Migranten, die im Rahmen des formalen, nichtformalen und informellen Lernens erworben wurden;

    – Ausweitung von Erwachsenenbildungsangeboten, die die sprachliche, gesellschaftliche und kulturelle Integration unterstützen;

    – Entwicklung geeigneter, wirksamer Lehrmethoden und Förderung des interkulturellen Lernens.

    4. These

    Die Mitgliedstaaten sollten dafür sorgen, dass ausreichend in die allgemeine und berufliche Bildung von älteren Bürgern und Migranten investiert wird. Insbesondere sollten sie sicherstellen, dass die Bildungsangebote den Bedürfnissen der Lernenden entsprechen und somit effizient sind. Ferner sollten sie die Allgemeinheit für die wichtige Rolle der Migranten und der älteren Bürger in Wirtschaft und Gesellschaft sensibilisieren.

    5. Indikatoren und Benchmarks

    Um die Erwachsenenbildung in ihrer gesamten Vielfalt zu erfassen und evidenzbasierte Strategien zu entwickeln, werden zuverlässige Daten benötigt. Im Gegensatz zur Pflichtschulbildung gibt es über die Erwachsenenbildung nur wenig Daten, unter anderem weil die Anbieter weit verstreut und sehr unterschiedlich sind und häufig nicht dem öffentlichen Sektor angehören. Laufende und anstehende internationale Erhebungen sorgen jedoch dafür, dass sich die Qualität der Daten bereits verbessert hat und in den nächsten Jahren weiter verbessern wird. Eurostat führt in diesem Bereich zwei Erhebungen durch (die Erhebung über die Erwachsenenbildung und die dritte Erhebung über berufliche Weiterbildung in Unternehmen), die Ende 2007 aktuelle Daten, insbesondere über die Teilnahme von Erwachsenen am lebenslangen Lernen, über die Investitionen von Unternehmen in die berufliche Weiterbildung und über die Teilnahme an der Weiterbildung liefern werden. Außerdem bereitet die OECD derzeit eine Erhebung über die Kompetenzen von Erwachsenen (PIAAC) vor.

    Es müssen jedoch noch weitere Untersuchungen und Analysen durchgeführt werden, um die verfügbaren Statistiken sinnvoll zu nutzen und zentrale Fragen wie den Ertrag des formalen, nichtformalen und informellen Lernens und die allgemeine Rolle des informellen Lernens im Leben von Erwachsenen näher zu beleuchten. Trends und Prognosen müssen in der politischen Entscheidungsfindung und bei der Konzeption von Programmen gezielter berücksichtigt werden. Auch die Kommission leistet hierzu einen Beitrag: Kürzlich hat sie in der Gemeinsamen Forschungsstelle in Ispra ein Referat für die Forschung über lebenslanges Lernen eingerichtet.

    5. These

    Qualität und Vergleichbarkeit der Daten über die Erwachsenenbildung müssen weiter verbessert werden. Insbesondere müssen bessere Erkenntnisse über den Nutzen der Erwachsenenbildung und die Hindernisse, die der Teilnahme an der Erwachsenenbildung entgegenstehen, gewonnen werden. Ferner werden bessere Daten über Anbieter, Ausbilder und die Berufsbildungspraxis benötigt.

    Die Europäische Kommission (Eurostat inbegriffen) sollte ihre Arbeit in diesem Bereich darauf konzentrieren, die bestehenden Erhebungen und Daten optimal zu nutzen, die Konzepte und Definitionen zu harmonisieren, den Erfassungsbereich und die Häufigkeit der Erhebungen auszuweiten sowie die Aktualität der Daten zu verbessern. Es werden zuverlässige, nach Geschlecht aufgeschlüsselte Daten benötigt.

    4. Maßnahmen der Europäischen Union

    Die Erwachsenenbildung kann eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der Herausforderungen spielen, mit denen Europa konfrontiert ist. Bislang wird ihr Potenzial jedoch nicht voll ausgeschöpft. Diese Mitteilung verdeutlicht, dass sowohl die Gesellschaft als auch die Wirtschaft von einer Konzentration auf Qualität, Effizienz und Gerechtigkeit profitieren würden.

    Die Zuständigkeit für die Erwachsenenbildung liegt bei den Mitgliedstaaten. Die Kommission hat die Aufgabe, sie bei ihren Anstrengungen zur Modernisierung ihrer Systeme zu unterstützen. Deshalb schlägt die Kommission vor, einen Dialog mit den Mitgliedstaaten und relevanten Stakeholdern über folgende Fragen zu führen:

    – Wie können die auf europäischer Ebene verfügbaren Finanzierungsmechanismen (z. B. die Strukturfonds und das Programm für lebenslanges Lernen) optimal genutzt werden?

    – Wie kann man den Bedürfnissen der Erwachsenenbildung in den nationalen Reformprogrammen im Rahmen der Lissabon-Strategie am besten Rechnung tragen?

    – Wie kann man die Stakeholder so einbinden, dass die Thesen dieser Mitteilung trotz der unterschiedlichen Rahmenbedingungen in den Mitgliedstaaten umgesetzt werden?

    – Wie kann ein Austausch bewährter Verfahren – unter Berücksichtigung der Ergebnisse der bestehenden EU-Programme – in Form von Peer-Learning-Aktivitäten im Rahmen des Programms „Allgemeine und berufliche Bildung 2010“ gefördert werden?

    – Welche Konzepte sind geeignet, um die statistische Überwachung zu verbessern?

    Die Kommission schlägt vor, auf Grundlage dieser Überlegungen im Jahr 2007 einen Aktionsplan zu entwickeln, um ein wirksames Follow-up der in dieser Mitteilung formulierten Thesen zu erreichen.

    ANHANG

    Teilnahme an der Erwachsenenbildung

    Teilnahme Erwachsener am lebenslangen Lernen (2005)

    (Prozentualer Anteil der Bevölkerung im Alter von 25-64 Jahren, die in den vier Wochen vor der Erhebung an Maßnahmen der allgemeinen und beruflichen Bildung teilgenommen hat, ISCED 0-6)

    (...PICT...)

    Quelle: Eurostat (Arbeitskräfteerhebung).

    Anmerkungen:

    - DE: Zahlen aus 2004.

    - LU, MT und UK: vorläufige Zahlen.

    Teilnahme am lebenslangen Lernen,

    aufgeschlüsselt nach Alter und Bildungsniveau (2005)

    (...PICT...)

    (...PICT...)

    (...PICT...)

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    (...PICT...)

    | Gering | | Mittel | | Hoch | | Gesamt |

    Quelle: Eurostat (Arbeitskräfteerhebung).

    Anmerkungen:

    - DE: Zahlen aus 2004.

    - LU, MT und UK: vorläufige Zahlen.

    Teilnahmequote (%) an der formalen und nichtformalen Bildung

    in der Gruppe der 25- bis 64-Jährigen (2003)

    (...PICT...)

    (...PICT...)

    (...PICT...)

    | Formal | | Nichtformal |

    Quelle: Eurostat (Arbeitskräfteerhebung, Ad-hoc-Modul 2003 über lebenslanges Lernen). Zielpopulation: Personen im Alter zwischen 25 und 64 Jahren. Bezugszeitraum: 12 Monate.

    Prozentsatz der an der allgemeinen und beruflichen Bildung teilnehmenden Bevölkerung im Alter von 25 bis 64 Jahren

    (...PICT...)

    Teilnahmequote an allen Formen des Lernens

    in der Gruppe der 55- bis 64-Jährigen (2005)

    (...PICT...)

    (*) UK: informelle Bildung nicht berücksichtigt. Quelle: Eurostat (Arbeitskräfteerhebung, Ad-hoc-Modul 2003 über lebenslanges Lernen). Zielpopulation: 25- bis 64-Jährige.

    [1] „Modernisierung der allgemeinen und beruflichen Bildung: ein elementarer Beitrag zu Wohlstand und sozialem Zusammenhalt in Europa“ – gemeinsamer Zwischenbericht 2006 des Rates und der Kommission über die Fortschritte im Rahmen des Arbeitsprogramms „Allgemeine und berufliche Bildung 2010“,

    - http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2006/c_079/c_07920060401de00010019.pdf.

    [2] http://ec.europa.eu/education/policies/2010/objectives_en.html#measuring

    [3] Promoting Adult Learning (Förderung der Erwachsenenbildung), OECD (2005).

    [4] Tom Schuller, John Preston, Cathie Hammond, Angela Brassett-Grundy und John Bynner, The Benefits of Learning, University of London, 2004.

    [5] Bericht der Kommission „Zwischenbericht über die erzielten Ergebnisse und über die qualitativen und quantitativen Aspekte der Durchführung der zweiten Phase des gemeinschaftlichen Aktionsprogramms im Bereich der allgemeinen Bildung ‚Sokrates’“, KOM(2004) 153 endg. vom 8.3.2004.

    [6] Mitteilung der Kommission „Effizienz und Gerechtigkeit in den europäischen Systemen der allgemeinen und beruflichen Bildung“, KOM(2006) 481 endg. vom 8.9.2006.

    [7] EU-Arbeitkräfteerhebung 2004, Eurostat.

    [8] Berufsbildung – der Schlüssel zur Zukunft, Synthesebericht des Cedefop zur Maastricht-Studie, Luxemburg 2004.

    [9] Vorschlag der Kommission für eine Empfehlung des Europäischen Parlaments und des Rates zu Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen, KOM(2005) 548 endg. vom 10.11.2005.

    [10] Coulombe, S., J.F. Tremblay und S. Marchand, International Adult Literacy Survey, Literacy Scores, Human Capital and Growth across Fourteen OECD Countries, Statistics Canada, Ottawa, 2004.

    [11] Quelle: Eurostat-Bevölkerungsvorausschätzungen, Basisjahr 2004, Trendszenario, Basisvariante; Grünbuch „Angesichts des demografischen Wandels – eine neue Solidarität zwischen den Generationen“, Mitteilung der Kommission, KOM(2005) 94 endg., 16.3.2005.

    [12] Arbeitsdokument der Kommission „Progress towards the Lisbon objectives in education and training – Report based on indicators and benchmarks – Report 2006“, SEK(2006) 639 vom 16.5.2006, S. 40.

    [13] „Gemeinsamer Bericht über Sozialschutz und soziale Eingliederung 2006“, http://ec.europa.eu/employment_social/social_inclusion/docs/2006/cs2006_7294_de.pdf.

    [14] Der Anteil der Bürger in Europa ohne jegliche Computerkenntnisse betrug 2005 in der Gruppe der 16- bis 74-Jährigen 37 %, in der Gruppe der 55- bis 74 Jähreigen 65 % (d. h. er nimmt mit dem Alter zu). Quelle: Eurostat, Statistik kurz gefasst, Ausgabe 17/2006.

    [15] Mitteilung der Kommission „Effizienz und Gerechtigkeit in den europäischen Systemen der allgemeinen und beruflichen Bildung“, Randnummer 25.

    [16] Eine solche Dezentralisierung ist in unterschiedlichen Formen und Ausmaßen in den meisten Ländern festzustellen: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Spanien, Vereinigtes Königreich (Quelle: OECD 2005; Eurydice 2006).

    [17] ESF060603 – Unterstützung von allgemeiner und beruflicher Bildung durch den ESF, Hintergrundpapier.

    [18] „Progress towards the Lisbon objectives in education and training – Report based on indicators and benchmarks – Report 2006“, S. 35-40, sowie Anhang „Detailed analysis of progress“, Abschnitt 6.2.

    [19] Lebenslanges Lernen: Die Einstellungen der Bürger in Nahaufnahme. Ergebnisse einer Eurobarometer-Umfrage, Cedefop, Luxemburg, 2004. Unter anderem wird in diesem Bericht deutlich, dass Erwachsene das Lernen in informellen Umfeldern stark befürworten.

    [20] Definitionen siehe „Memorandum über Lebenslanges Lernen“ (SEK(2000) 1832 vom 30.10.2000) und weitere Quellen, z. B. Klassifikation von Lernaktivitäten (Eurostat).

    [21] “Adult education trends and issues in Europe” (Trends und Probleme in der Erwachsenenbildung in Europa), Studie der European Association for the Education of Adults (EAEA), 2006. Nicht veröffentlicht.

    [22] Quelle: European Inventory – Validation of non-formal and informal learning (europäische Bestandsaufnahme – Validierung des nichtformalen und informellen Lernens), http://www.ecotec.com/europeaninventory/.

    [23] http://ec.europa.eu/education/policies/2010/doc/validation2004_de.pdf. Bestimmte Berufe, für die Mindestanforderungen an die Ausbildung vereinbart wurden, sind hiervon ausgenommen. Vgl. Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 7. September 2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen, ABl. L 255 vom 30.9.2005, S. 22.

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