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Documento 52003XC0219(01)

Veröffentlichung des Antrags auf Registrierung gemäß Artikel 6 Absatz 2 der Verordnung (EWG) Nr. 2081/92 zum Schutz von geografischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel

ABl. C 40 vom 19.2.2003, p. 5/6 (ES, DA, DE, EL, EN, FR, IT, NL, PT, FI, SV)

52003XC0219(01)

Veröffentlichung des Antrags auf Registrierung gemäß Artikel 6 Absatz 2 der Verordnung (EWG) Nr. 2081/92 zum Schutz von geografischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel

Amtsblatt Nr. C 040 vom 19/02/2003 S. 0005 - 0006


Veröffentlichung des Antrags auf Registrierung gemäß Artikel 6 Absatz 2 der Verordnung (EWG) Nr. 2081/92 zum Schutz von geografischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel

(2003/C 40/03)

Diese Veröffentlichung eröffnet gemäß Artikel 7 der genannten Verordnung die Möglichkeit, Einspruch einzulegen. Der Einspruch muss durch die zuständige Behörde des Mitgliedstaats innerhalb von sechs Monaten nach dieser Veröffentlichung übermittelt werden. Zur Rechtfertigung des Antrags im Sinne der Verordnung (EWG) Nr. 2081/92 ist die Veröffentlichung gemäß den nachstehenden Kriterien, insbesondere den unter Punkt 4.6 genannten, zu begründen.

VERORDNUNG (EWG) Nr. 2081/92 DES RATES

EINTRAGUNGSANTRAG: ARTIKEL 5

g.U. ( ) g.g.A. (x)

Einzelstaatliches Aktenzeichen des Dossiers: 011/03

1. Zuständige Stelle des Mitgliedstaats Name: Hoofdproductschap Akkerbouw

Anschrift: Postbus 29739

Tel. (31-70) 370 87 08

Fax (31-70) 370 84 44

2. Antragstellende Vereinigung 2.1 Name: Stichting "De Westlandse druif"

2.2 Anschrift: Postbus 666

2675 ZX Honselersdijk

Tel. (31-174) 64 26 73

Fax (31-174) 64 06 45

2.3 Zusammensetzung: Erzeuger, Unternehmer und ehemalige Traubenerzeuger

3. Art des Erzeugnisses: 1.6 Obst, Gemüse und Getreide

4. Spezifikation

(Zusammenfassung der Bedingungen gemäß Artikel 4 Absatz 2)

4.1 Name: "Westlandse druif". Die gesunde "Westlandse" Tafeltraube ist leicht bekömmlich und verfügt über einen hohen Gehalt an natürlichem Traubenzucker, an Vitaminen und Mineralstoffen. Sie ist in verschiedenen Farben und Varianten erhältlich und zum Direktverzehr bestimmt.

4.2 Beschreibung: Im Westland werden Gewächshaustrauben verschiedener Sorten mit großen Trauben und runden bis ovalen Beeren erzeugt. Wenn die Beeren vollkommen sauber sind und nicht berührt wurden, ist die Schale mit einer wachsartigen Schicht bedeckt. Je nach Sorte variiert die Farbe von (dunkel)blau bis weiß/grün. Die Trauben sind 300 bis 1250 Gramm schwer, im Durchschnitt wiegen sie 500 Gramm. Das Fruchtfleisch ist saftig, fest und von frischem und süßem Geschmack. Die Beeren haben ein ausgeprägtes Aroma.

4.3 Geografisches Gebiet: Das geografische Gebiet ist das "Westland", die westliche Region von Südholland, zu dem folgende Gemeinden gehören: Naaldwijk (Honselersdijk), 's-Gravenzande (Maasdijk), Maasland, De Lier, Monster (Poeldijk), Wateringen (Kwintsheul) und Hoek van Holland. Die meisten Gewächshäuser befinden sich in Monster, Wateringen und Poeldijk. Auch in Gewächshäusern moderner Bauart können die Trauben erzeugt werden.

4.4 Ursprungsnachweis Geschichte: Mit dem Anbau von Trauben begannen die Gärtner im 17. Jahrhundert und wurden dabei besonders von Pastor Verburgh aus Poeldijk gefördert. Bis zum 19. Jahrhundert blieb die Erzeugung eher beschränkt, gewann dann jedoch allmählich an Bedeutung. Um 1716 herum wurden vor allem frühe Sorten erzeugt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde mit dem Bau von Gewächshäusern mit Mauern begonnen. Ab 1830 wurden die Trauben exportiert und die Erzeugung folglich erhöht. Damit die Reben möglichst viel Sonne und Wärme erhielten, wurden Mauern in südlicher Richtung und ab 1850 so genannte "Schietramen" gebaut, Fensterkonstruktionen zur Steigerung des Ertrags. Es folgten Gewächshäuser mit Mauern, und 1888 wurde das erste Gewächshaus mit Glas an beiden Seiten gebaut. Bis 1880 gab es in den Niederlanden 180000 laufende Meter Mauern für den Traubenanbau und zahlreiche Gewächshäuser mit Mauern. Um 1900 verschwand der Freilandanbau von Trauben vollständig. Die 20er Jahre waren die Blütezeit der niederländischen Gewächshaustrauben. 1928 wurde im Provinzregister "Staten van Landbouw in het Koninkrijk Holland" zum ersten Mal die Region "Westland" im Zusammenhang mit Traubenanbau und Traubenexport nach England erwähnt. Die höchste Produktion wurde mit 22000000 kg im Jahr 1936 erzielt. Nach dem Krieg wurden zahlreiche Rebflächen vor allem aufgrund der hohen Preissteigerungen und des zunehmenden Wettbewerbs mit Freilandtrauben aus südlichen Ländern gerodet. Die Anbaufläche hat sich beträchtlich verkleinert. Schätzungen zufolge beträgt die Anbaufläche für Gewächshaustrauben in den Niederlanden zurzeit etwa 10 Hektar. Früher jedoch war der Traubenanbau in "Westland" von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs bestand die Anbaufläche unter Glas vor allem aus Gewächshäusern, die mit Trauben bepflanzt waren. Nach 1940 ging der Anbau wegen der festgesetzten Preise und wegen der höheren Preise für Tomaten stark zurück. Die köstlichen Trauben werden jedoch weiterhin von traditionsbewussten Gärtnern in kleinen Mengen für Liebhaber erzeugt.

4.5 Herstellungsverfahren: Die Traubenerzeuger arbeiten ausschließlich nach handwerklichen Methoden. Etwa zwei Monate vor der Reife müssen die Trauben vereinzelt werden ("krenten"). Dabei wird die Traube ausgedünnt, wenn die Beeren etwa so groß sind wie dicke Erbsen. Dies fördert Qualität und Haltbarkeit der Trauben. Die Gewächshäuser können beheizt werden, so dass die Trauben bereits im Juni reifen. Werden die Gewächshäuser nicht beheizt, verzögert sich die Reifung der Trauben bis Anfang August. Geerntet wird bis Ende Oktober. Einige Sorten können, wenn sie gekühlt werden, bis Ende Dezember verkauft werden. Die Lagertrauben werden oft über Händler verkauft, die übrigen Sorten auf Auktionen. Ein großer Teil der Ernte wird auch direkt an Einzelpersonen oder an Spezialgeschäfte für Obst und Gemüse verkauft.

4.6 Zusammenhang: Die Trauben gedeihen am besten auf Sand- und Lehmboden. In einigen Gebieten im "Westland" gibt es Böden, die ausgezeichnet für den Traubenanbau geeignet sind. Die besten Gewächshaustrauben aus dem "Westland" werden ausschließlich unter eigenem Etikett als Regionalprodukt auf den Markt gebracht. Die Traubenerzeuger, die ihre Kunst noch ausüben, bewahren ein einzigartiges Regionalprodukt von außergewöhnlicher Qualität und köstlichem Geschmack.

Aufgrund ihrer reichen Geschichte und ihrer wirtschaftlichen Bedeutung in der Vergangenheit gehört die Tafeltraube aus dem "Westland" auch weiterhin zum Gesamtbild dieser Region. Unter anderem aus diesem Grund wurde im Mai 1999 die Stiftung "De Westlandse druif" gegründet, die sich um den Erhalt der kulturhistorisch wertvollen Traubenerzeugung bemüht.

4.7 Kontrolleinrichtung Name: KCB

Anschrift: Postbus 43133

Tel. (31-70) 308 80 00

Fax (31-70) 308 80 01

4.8 Etikettierung: Westlandse druif

4.9 Einzelstaatliche Anforderungen: Die Trauben müssen den Qualitätsanforderungen der Abgabenverordnungen des Marktverbands Gemüse und Obst 1997 (Verordening PT Kwaliteitsvoorschriften Groenten en Fruit 1997) entsprechen.

EG-Nummer: G/NL/00215/01.11.26.

Datum des Eingangs des vollständigen Dossiers: 31. Mai 2002.

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