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Document 62012TJ0270

    Urteil des Gerichts (Neunte Kammer) vom 29. Februar 2016.
    Panalpina World Transport (Holding) Ltd u. a. gegen Europäische Kommission.
    Wettbewerb – Kartelle – Speditionsdienste im internationalen Luftverkehr – Beschluss, mit dem eine Zuwiderhandlung gegen Art. 101 AEUV festgestellt wird – Preisfestsetzung – Aufschläge und Rechnungsstellungsmechanismen, die sich auf den Endpreis auswirken – Geldbußen – Verhältnismäßigkeit – Schwere der Zuwiderhandlung – Gleichbehandlung – Begründungspflicht – Transaktion – Leitlinien für das Verfahren zur Festsetzung von Geldbußen 2006.
    Rechtssache T-270/12.

    Court reports – general – 'Information on unpublished decisions' section

    Urteil des Gerichts (Neunte Kammer) vom 29. Februar 2016 – Panalpina World Transport (Holding) u. a./Kommission

    (Rechtssache T‑270/12)

    „Wettbewerb — Kartelle — Speditionsdienste im internationalen Luftverkehr — Beschluss, mit dem eine Zuwiderhandlung gegen Art. 101 AEUV festgestellt wird — Preisfestsetzung — Aufschläge und Rechnungsstellungsmechanismen, die sich auf den Endpreis auswirken — Geldbußen — Verhältnismäßigkeit — Schwere der Zuwiderhandlung — Gleichbehandlung — Begründungspflicht — Transaktion — Leitlinien für das Verfahren zur Festsetzung von Geldbußen 2006“

    1. 

    Wettbewerb — Geldbußen — Höhe — Festsetzung — Ermessen der Kommission — Gerichtliche Nachprüfung — Befugnis des Unionsrichters zu unbeschränkter Nachprüfung — Umfang (Art. 261 AEUV; Verordnung Nr. 1/2003 des Rates, Art. 31) (vgl. Rn. 26-29)

    2. 

    Wettbewerb — Verkehr — Wettbewerbsregeln — Luftverkehr — Verordnung Nr. 17 — Geltungsbereich — Tätigkeiten, die unmittelbar die Erbringung von Luftverkehrsleistungen betreffen — Ausschluss — Tätigkeiten, die sich nicht auf den Luftverkehr selbst, sondern auf einen vor- oder nachgelagerten Markt beziehen — Einschluss (Art. 101 AEUV; Verordnungen des Rates Nr. 17 und Nr. 141, dritter Erwägungsgrund und Art. 1) (vgl. Rn. 33, 34, 39-43, 64)

    3. 

    Wettbewerb — Geldbußen — Entscheidung, mit der Geldbußen verhängt werden — Begründungspflicht — Umfang — Angabe der Beurteilungsgesichtspunkte, die es der Kommission ermöglicht haben, Schwere und Dauer der Zuwiderhandlung zu ermitteln — Ausreichende Angaben (Art. 101 AEUV und 296 AEUV; Verordnung Nr. 1/2003 des Rates, Art. 23 Abs. 2 und 3) (vgl. Rn. 76-80)

    4. 

    Wettbewerb — Geldbußen — Höhe — Festsetzung — Festlegung des Grundbetrags — Ermittlung des Umsatzes — Umsätze, die mit dem Verstoß in einem unmittelbaren oder mittelbaren Zusammenhang stehen — Möglichkeit der Kommission, von der allgemeinen Berechnungsmethode abzuweichen — Berücksichtigung der Besonderheiten des Einzelfalls — Existenz eines Kartells, das sich auf einen vorgelagerten Markt bezieht — Fehlen (Art. 101 AEUV; Verordnung Nr. 1/2003 des Rates, Art. 23 Abs. 2; Mitteilung 2006/C 210/02 der Kommission, Nrn. 5, 6 und 13) (vgl. Rn. 92, 94, 98, 114, 147-149, 152, 201)

    5. 

    Wettbewerb — Geldbußen — Höhe — Festsetzung — Festlegung des Grundbetrags — Ermittlung des Umsatzes — Schwere der Zuwiderhandlung — Festsetzung der Geldbuße in angemessenem Verhältnis zu den Gesichtspunkten für die Beurteilung der Schwere der Zuwiderhandlung — Gesamtumsatz des betroffenen Unternehmens — Mit den Waren, auf die sich die Zuwiderhandlung erstreckte, erzielter Umsatz — Jeweilige Berücksichtigung — Grenzen (Art. 101 AEUV; Charta der Grundrechte, Art. 49 Abs. 3; Verordnung Nr. 1/2003 des Rates, Art. 23 Abs. 2; Mitteilung 2006/C 210/02 der Kommission, Nr. 13) (vgl. Rn. 102-107, 158-160, 165, 166)

    6. 

    Wettbewerb — Geldbußen — Leitlinien für das Verfahren zur Festsetzung von Geldbußen — Rechtsnatur — Verhaltensnorm mit Hinweischarakter, die eine Selbstbeschränkung des Ermessens der Kommission impliziert — Möglichkeit der Kommission, davon abzuweichen — Voraussetzungen (Art. 101 AEUV; Verordnung Nr. 1/2003 des Rates, Art. 23 Abs. 2; Mitteilung 2006/C 210/02 der Kommission, Nrn. 13 und 37) (vgl. Rn. 109, 110)

    7. 

    Wettbewerb — Geldbußen — Höhe — Festsetzung — Festlegung des Grundbetrags — Ermittlung des Umsatzes — Umsätze, die mit dem Verstoß in einem unmittelbaren oder mittelbaren Zusammenhang stehen — Einschluss der in den Preisen der verkauften Waren und Dienstleistungen enthaltenen Kosten (Art. 101 AEUV; Verordnung Nr. 1/2003 des Rates, Art. 23 Abs. 2; Mitteilung 2006/C 210/02 der Kommission, Nr. 13) (vgl. Rn. 130, 131, 135)

    8. 

    Wettbewerb — Geldbußen — Höhe — Festsetzung — Festlegung des Grundbetrags — Ermittlung des Umsatzes — Umsätze, die mit dem Verstoß in einem unmittelbaren oder mittelbaren Zusammenhang stehen — Kartell im Sektor der Speditionsdienste im internationalen Luftverkehr — Kartell, das sich auf die Speditionsdienste als Dienstleistungspaket bezieht — Berücksichtigung der mit den Speditionsdiensten als Dienstleistungspaket erzielten Umsätze — Zulässigkeit (Art. 101 AEUV; Verordnung Nr. 1/2003 des Rates, Art. 23 Abs. 2; Mitteilung 2006/C 210/02 der Kommission, Nr. 13) (vgl. Rn. 136)

    9. 

    Wettbewerb — Geldbußen — Höhe — Festsetzung — Festlegung des Grundbetrags — Ermittlung des Umsatzes — Umsätze, die mit dem Verstoß in einem unmittelbaren oder mittelbaren Zusammenhang stehen — Beschränkung auf die tatsächlich vom Kartell betroffenen Umsätze — Fehlen (Art. 101 AEUV; Verordnung Nr. 1/2003 des Rates, Art. 23 Abs. 2; Mitteilung 2006/C 210/02 der Kommission, Nr. 13) (vgl. Rn. 139, 140, 143)

    10. 

    Wettbewerb — Geldbußen — Höhe — Festsetzung — Grundsatz der Gleichbehandlung — Entscheidungspraxis der Kommission — Unverbindlichkeit (Art. 101 AEUV; Verordnung Nr. 1/2003 des Rates, Art. 23 Abs. 2; Mitteilung 2006/C 210/02 der Kommission, Nr. 13) (vgl. Rn. 178)

    11. 

    Gerichtliches Verfahren — Klageschrift — Formerfordernisse — Kurze Darstellung der Klagegründe — Klagegrund, der nicht auf ein konkretes Vorbringen gestützt wird — Unzulässigkeit (Satzung des Gerichtshofs, Art. 21 Abs. 1 und 53 Abs. 1; Verfahrensordnung des Gerichts (1991), § 44 Abs. 1 Buchst. c) (vgl. Rn. 185)

    12. 

    Wettbewerb — Geldbußen — Höhe — Festsetzung — Kriterien — Schwere der Zuwiderhandlung — Horizontale Preisabsprache — Besonders schwere Zuwiderhandlung (Art. 101 AEUV; Verordnung Nr. 1/2003 des Rates, Art. 23 Abs. 2; Mitteilung 2006/C 210/02 der Kommission, Nrn. 23 und 25) (vgl. Rn. 200)

    13. 

    Wettbewerb — Geldbußen — Höhe — Festsetzung — Anpassung des Grundbetrags — Mildernde Umstände — Existenz eines Kartells, das sich auf einen vorgelagerten Markt bezieht — Fehlen (Art. 101 AEUV; Verordnung Nr. 1/2003 des Rates, Art. 23 Abs. 2; Mitteilung 2006/C 210/02 der Kommission, Nr. 29) (vgl. Rn. 201)

    14. 

    Wettbewerb — Verwaltungsverfahren — Vergleichsverfahren — Einleitung — Ermessen der Kommission — Umfang (Art. 101 AEUV; Verordnungen der Kommission Nr. 773/2004, Art. 10a Abs. 1, und Nr. 622/2008, vierter Erwägungsgrund; Mitteilung 2008/C 167/01 der Kommission) (vgl. Rn. 209, 210, 215, 219, 223, 226, 229, 232)

    Gegenstand

    Klage auf Nichtigerklärung des Beschlusses C(2012) 1959 final der Kommission vom 28. März 2012 in einem Verfahren nach Art. 101 [AEUV] und Art. 53 des EWR-Abkommens (Sache COMP/39462 – Speditionsdienste), soweit er die Klägerinnen betrifft, sowie Klage auf Abänderung der darin gegen sie verhängten Geldbußen

    Tenor

    1. 

    Die Klage wird abgewiesen.

    2. 

    Die Panalpina World Transport (Holding) Ltd, die Panalpina Management AG und die Panalpina China Ltd tragen die Kosten.

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