This document is an excerpt from the EUR-Lex website
Document 32012R1260
EU-Einheitspatente – Übersetzungsregelungen
EU-Einheitspatente – Übersetzungsregelungen
ZUSAMMENFASSUNG DES DOKUMENTS:
Verordnung (EU) Nr. 1260/2012 – Übersetzungsregelungen für das Einheitspatent
WAS IST DER ZWECK DIESER VERORDNUNG?
Sie legt die Übersetzungsregelungen für die 26 EU-Länder fest, die am Europäischen Patent mit einheitlicher Wirkung („Einheitspatent“ genannt) teilnehmen.
WICHTIGE ECKPUNKTE
Ein Einheitspatent, das gemäß Artikel 14 Absatz 6 des Europäischen Patentübereinkommens in einer der drei Amtssprachen des Europäischen Patentamtes (EPO) (Englisch, Französisch und Deutsch) veröffentlicht wurde und dessen Patentansprüche in die anderen beiden Sprachen übersetzt wurden, muss nicht in andere EU-Amtssprachen übersetzt werden.
Patentinhaber, die eine Verletzung ihres Patents vermuten, müssen
Bei Rechtsstreits über Schadenersatzforderungen müssen Gerichte in Betracht ziehen, ob der mutmaßliche Patentrechtsverletzer
Sie müssen zudem prüfen, ob der mutmaßliche Patentrechtsverletzer die Verletzung ohne Vorsatz begangen hat.
Ein Kompensationssystem
Im Rahmen der Übergangsmaßnahmen gilt sechs Jahre lang ab dem Datum des Inkrafttretens der Verordnung Folgendes:
WANN TRITT DIESE VERORDNUNG IN KRAFT?
Die Verordnung tritt vier Monate nach der Hinterlegung der 13. Urkunde zur Ratifizierung des Übereinkommens über ein Einheitliches Patentgericht (vorausgesetzt, dies umfasst die drei Länder mit der höchsten Anzahl bestehender Europäischer Patente – Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich (1)) beim Generalsekretariat des Rates der EU in Kraft.
HINTERGRUND
Durch Beschluss 2011/167/EU wurden die 25 Länder zur Nutzung des EU-Verfahrens der Verstärkten Zusammenarbeit bei der Schaffung eines einheitlichen Patentschutzes ermächtigt. Spanien und Italien haben sich gegen eine Teilnahme entschlossen.
Eine einzige Anmeldung beim Europäischen Patentamt macht es möglich, einen Patentschutz in bis zu 26 EU-Ländern sicherzustellen. Dies vereinfacht die Verfahren und senkt die Kosten für Patentanmelder, die ihre Erfindungen schützen lassen möchten.
Weiterführende Informationen:
HAUPTDOKUMENT
Verordnung (EU) Nr. 1260/2012 des Rates vom 17. Dezember 2012 über die Umsetzung der verstärkten Zusammenarbeit im Bereich der Schaffung eines einheitlichen Patentschutzes im Hinblick auf die anzuwendenden Übersetzungsregelungen (ABl. L 361 vom 31.12.2012, S. 89-92)
VERBUNDENE DOKUMENTE
Verordnung (EU) Nr. 1257/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17. Dezember 2012 über die Umsetzung der Verstärkten Zusammenarbeit im Bereich der Schaffung eines einheitlichen Patentschutzes (ABl. L 361 vom 31.12.2012, S. 1-8)
Beschluss 2011/167/EU des Rates vom 10. März 2011 über die Ermächtigung zu einer Verstärkten Zusammenarbeit im Bereich der Schaffung eines einheitlichen Patentschutzes (ABl. L 76 vom 22.3.2011, S. 53-55)
Letzte Aktualisierung: 06.12.2017
(1) Zum 1. Februar 2020 tritt das Vereinigte Königreich aus der Europäischen Union aus und ist dann ein Drittland (Nicht-EU-Land).