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Sicherung der nachhaltigen Versorgung mit und Nutzung von Rohstoffen

Sicherung der nachhaltigen Versorgung mit und Nutzung von Rohstoffen

Dieses Kommissionspapier schlägt Maßnahmen zur Sicherstellung und Verbesserung des Zugangs zu Rohstoffen für die Europäische Union (EU) vor, der einen Schlüsselfaktor für ihre Wettbewerbsfähigkeit darstellt.

RECHTSAKT

Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen: Grundstoffmärkte und Rohstoffe: Herausforderungen und Lösungsansätze (KOM(2011) 25 endgültig vom 2.2.2011).

ZUSAMMENFASSUNG

Dieses Kommissionspapier schlägt Maßnahmen zur Sicherstellung und Verbesserung des Zugangs zu Rohstoffen für die Europäische Union (EU) vor, der einen Schlüsselfaktor für ihre Wettbewerbsfähigkeit darstellt.

WAS IST DER ZWECK DIESER MITTEILUNG?

Sie verfolgt und stärkt die drei Ziele der Rohstoffinitiative aus dem Jahr 2008:

  • Sicherung einer dauerhaften und fairen Versorgung von internationalen Märkten;
  • Schaffung einer dauerhaften Versorgung in der EU;
  • Steigerung der Ressourceneffizienz und Förderung des Recyclings.

WICHTIGE ECKPUNKTE

  • Ein Weg, die Ziele der Strategie Europa 2020 für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum (im Rahmen der Leitinitiative Innovationsunion und der Leitinitiative für ein ressourcenschonendes Europa) zu erreichen.
  • Europäische Innovationspartnerschaft (EIP) für Rohstoffe. Diese öffentlich-private Partnerschaft wurde im Jahr 2013 ins Leben gerufen und bietet hochrangige Anleitung für die Europäische Kommission, die EU-Länder und private Organisationen zu innovativen Ansätzen hinsichtlich Herausforderungen im Zusammenhang mit Rohstoffen. Die Partnerschaft soll einen Beitrag zur Steigerung des Anteils der Industrie am Bruttoinlandsprodukt (BIP) bis 2020 auf 20 % leisten.
  • Eine Liste mit 14 kritischen Rohstoffen* (die 2014 auf 20 erhöht wurde). Alle drei Jahre erfolgt eine Überprüfung dieser Liste.
  • Rohstoffdiplomatie. Fragen im Zusammenhang mit Rohstoffen werden in Dialogen zwischen der EU und weiteren Ländern behandelt. Zur Diskussion stehende Themen sind zum Beispiel die Transparenz in der Versorgungskette, die Rückverfolgbarkeit von Rohstoffen (um sicherzustellen, dass sie verantwortungsvoll abgebaut werden) und die Transparenz bei der Finanzierung.

HINTERGRUND

Rohstoffe sind für die Wirtschaft der EU von großer Bedeutung. Ihre effiziente Nutzung und Gewinnung in der EU können allerdings aufgrund von Nachhaltigkeitsfaktoren und strengen Umweltgesetzen problematisch sein. Währenddessen ist die Sicherung einer dauerhaften Versorgung von außerhalb der EU ein schwieriges Unterfangen. Gründe dafür sind beispielsweise Handelshemmnisse, politische Instabilität oder Preisfluktuationen (2008 kam es zu beträchtlichen Schwankungen der Preise).

Weitere Informationen sind auf der Website der Europäischen Kommission zur Politik und Strategie für Rohstoffe erhältlich.

SCHLÜSSELBEGRIFFE

* Kritische Rohstoffe sind Rohstoffe, die (hinsichtlich des Mehrwerts zum BIP) von wirtschaftlicher Bedeutung sind. Die Versorgung mit diesen Rohstoffen ist jedoch mit Risiken behaftet (aufgrund verschiedenster Faktoren wie politische Stabilität oder Regulierungsqualität, die zu den Worldwide Governance Indicators gehören).

Die aktuelle Liste kritischer Rohstoffe umfasst: Antimon, Beryllium, Borate, Chrom, Kobalt, Kokskohle, Flussspat, Gallium, Germanium, Indium, Magnesit, Magnesium, natürliches Graphit, Niob, Metalle der Platingruppe, Phosphorit, Seltenerdmetalle (schwer), Seltenerdmetalle (leicht), Siliziummetall und Wolfram.

VERBUNDENE RECHTSAKTE

Bericht der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen über die Umsetzung der Rohstoffinitiative (COM(2013) 442 final vom 24.6.2013).

Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen über die Überprüfung der Liste kritischer Rohstoffe für die EU und die Umsetzung der Rohstoffinitiative (COM(2014) 297 final vom 26.5.2014).

Letzte Aktualisierung: 28.08.2015

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