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Document 52015XG1215(07)

Schlussfolgerungen des Rates zur Förderung der motorischen Fähigkeiten sowie der körperlichen und sportlichen Aktivitäten von Kindern

ABl. C 417 vom 15.12.2015, p. 46–51 (BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, HR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)

15.12.2015   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

C 417/46


Schlussfolgerungen des Rates zur Förderung der motorischen Fähigkeiten sowie der körperlichen und sportlichen Aktivitäten von Kindern (1)

(2015/C 417/09)

DER RAT DER EU UND DIE VERTRETER DER REGIERUNGEN DER MITGLIEDSTAATEN —

I.

UNTER HINWEIS AUF DEN IN DER ANLAGE DARGELEGTEN POLITISCHEN KONTEXT SOWIE AUF FOLGENDES:

1.

In den Schlussfolgerungen des Rates vom 27. November 2012 zur „Unterstützung gesundheitsfördernder körperlicher Aktivität“ (2) wird darauf hingewiesen, dass „körperliche Aktivität aufgrund ihrer positiven Auswirkung auf Vorbeugung, Behandlung und Rehabilitation Vorteile in jedem Alter bringt“.

2.

In der Empfehlung des Rates vom 26. November 2013 zur sektorenübergreifenden Unterstützung gesundheitsfördernder körperlicher Aktivität (3), in der die Mitgliedstaaten ersucht wurden, eine sektorenübergreifende Politik und integrierte Strategien zu entwickeln, die die Bereiche Sport, Bildung, Gesundheit, Verkehr, Umwelt, Städteplanung und andere maßgebliche Sektoren einbezieht, wird betont, dass „Leibeserziehung in der Schule ein wirksames Mittel sein kann, um das Bewusstsein für die Bedeutung gesundheitsfördernder körperlicher Aktivität zu stärken, und Schulen leicht und effizient für die Durchführung von entsprechenden Maßnahmen herangezogen werden können.“.

3.

In dem am 21. Mai 2014 angenommenen zweiten Arbeitsplan der Europäischen Union für den Sport (2014-2017) (4) werden die gesundheitsfördernde körperliche Aktivität sowie allgemeine und berufliche Bildung im Sport als Prioritäten der europäischen Zusammenarbeit im Bereich Sport benannt und wird die Expertengruppe zur gesundheitsfördernden körperlichen Aktivität eingesetzt, die Empfehlungen zur Förderung des Sportunterrichts an Schulen, einschließlich der motorischen Fähigkeiten in der frühen Kindheit, und zur Schaffung nützlicher Wechselwirkungen zwischen Sportsektor, lokalen Behörden und Privatsektor vorschlagen soll;

II.

SIND SICH BEWUSST, DASS

4.

die Bedeutung von Spiel und Freizeit im Leben eines jeden Kindes seit langem von der internationalen Gemeinschaft anerkannt wird. In Artikel 31 des VN-Übereinkommens über die Rechte des Kindes von 1989 wird ausdrücklich festgestellt, dass „die Vertragsstaaten das Recht des Kindes auf Ruhe und Freizeit, auf Spiel und altersgemäße aktive Erholung sowie auf freie Teilnahme am kulturellen und künstlerischen Leben anerkennen“. Alle Aktivitäten von Kindern, einschließlich der sportlichen Aktivitäten und des Sportunterrichts, müssen stets im Einklang mit dem VN-Übereinkommen über die Rechte des Kindes durchgeführt werden.

5.

In den EU-Leitlinien für körperliche Aktivität (5) wird hervorgehoben, dass die täglichen Gewohnheiten von Kindern sich in den letzten Jahren aufgrund eines neuen Freizeitverhaltens (Fernsehen, Internet, Videospiele, Smartphones usw.) verändert haben und dass dies zu einer Einschränkung ihrer körperlichen Aktivität geführt hat. Darüber hinaus lässt sich dieser Trend auch mit zeitlichen, sozialen und finanziellen Zwängen, Veränderungen der Lebensweise oder dem Fehlen geeigneter Sportanlagen in der Nähe erklären. Gemäß den EU-Leitlinien wächst die Besorgnis, dass die körperliche Betätigung bei Kindern und Jugendlichen zunehmend durch sitzende Beschäftigung ersetzt wird.

6.

Trotz der generellen Neigung von Kindern zu körperlicher Bewegung hat ihre körperliche Aktivität in den letzten zwanzig Jahren abgenommen. Diese Veränderung ist mit dem zunehmenden Auftreten von Übergewicht und Fettleibigkeit sowie von Gesundheitsproblemen oder körperlichen Behinderungen wie Muskel- und Skeletterkrankungen im Kindesalter einhergegangen. Nach Schätzungen, die die WHO in ihrer Studie „Childhood Obesity Surveillance Initiative“ (Initiative zur Überwachung von Adipositas im Kindesalter) vorgelegt hat, war 2010 etwa jedes dritte Kind in der EU im Alter von 6 bis 9 Jahren übergewichtig oder fettleibig (6). Dies ist eine beunruhigende Zunahme seit 2008, als laut Schätzungen jedes vierte Kind von Übergewicht und Fettleibigkeit betroffen war (7). In den Industrieländern ist der Anteil der übergewichtigen und fettleibigen Kinder in der Altersgruppe der unter Fünfjährigen von 8 % im Jahr 1990 auf 12 % im Jahr 2010 gestiegen und wird bis 2020 (8) voraussichtlich 14 % betragen. Mangelnde körperliche Aktivität wirkt sich zudem negativ auf die Gesundheitssysteme und die Volkswirtschaft insgesamt aus. Man geht davon aus, dass rund 7 % der Gesundheitsbudgets in den einzelnen Mitgliedsländern der EU jedes Jahr für Krankheiten aufgewendet werden, die mit Fettleibigkeit im Zusammenhang stehen (9).

7.

Um diesen Gesundheits- und Entwicklungsproblemen im Kindesalter Einhalt zu gebieten, müssen alle Kinder (einschließlich Kinder mit Behinderungen) dazu angehalten werden, körperlich aktiv zu sein. Die Jahre der frühkindlichen Betreuung, Bildung und Erziehung (FBBE) sind von wesentlicher Bedeutung, weil in dieser Phase entscheidende Fähigkeiten entwickelt werden. Indem Kinder spielen und körperlich aktiv sind, lernen und üben sie Fähigkeiten ein, die sie später in ihrem ganzen Leben benötigen. Dieser Lernprozess — die Entwicklung motorischer Fähigkeiten — verläuft nicht immer natürlich. Daher ist es von allergrößter Bedeutung, Kindern einzuschärfen, dass sie körperlich aktiv sein müssen, und ihnen dafür die entsprechenden Möglichkeiten zu bieten.

8.

Die WHO hat Bewegungsmangel als weltweit viertgrößten Hauptrisikofaktor für vorzeitige Mortalität und Krankheiten benannt (10). Der Nutzen von körperlicher Aktivität ist allgemein bekannt. Körperliche Aktivität ist eines der wirksamsten Mittel zur Prävention von nicht übertragbaren Krankheiten, zur Bekämpfung der Fettleibigkeit und zur Aufrechterhaltung einer gesunden Lebensweise (11). Zudem gibt es immer mehr Belege dafür, dass ein positiver Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und geistiger Gesundheit sowie kognitiven Prozessen besteht (12).

Aus Berichten der WHO (13) geht hervor, dass regelmäßige moderate bis intensive sportliche Betätigung oder körperliche Aktivität (mindestens 60 Minuten am Tag für Kinder im Schulalter und drei Stunden für Kinder in der FBBE-Phase (14)) langfristig die Bereitschaft zu körperlicher Aktivität fördert, die in der Jugend und im Erwachsenenalter zunimmt (15). Studien haben zudem gezeigt, dass Kinder, wenn sie sich schon ab einem frühen Alter körperlich betätigen, auch in der Schule bessere Leistungen erzielen, weniger Verhaltens- und Disziplinprobleme haben und dem Unterricht länger aufmerksam folgen können als ihre Mitschüler (16).

9.

Das schulische Umfeld spielt in diesem Zusammenhang eine besonders wichtige Rolle, da Kinder in der Schule an körperlichen Aktivitäten und am Sportunterricht teilnehmen. Daher fördern die Schulen und die Lehrer die körperliche Betätigung von Kindern, wobei sie von Erziehern im FBBE-Rahmen und Sportvereinen unterstützt werden. Für Kinder spielen auch die Eltern, die Familie und die größere Gemeinschaft eine wichtige Rolle.

10.

Nach dem Dafürhalten von Experten sollten angemessene körperliche Aktivitäten für Kinder unter 12 Jahren nach Altersgruppen organisiert werden (17). Aktivitäten in der FBBE-Phase und in der Grundschule umfassen strukturierte und unstrukturierte Aktivitäten, die den Kindern dabei helfen, Fähigkeiten wie Laufen, Springen oder Werfen zu entwickeln.

11.

Einige Mitgliedstaaten haben bereits verschiedene nationale Strategien in unterschiedlichem Maße entwickelt, um die Entfaltung motorischer Fähigkeiten in der frühen Kindheit sowie körperliche und sportliche Aktivitäten für Kinder unter 12 Jahren meist in Zusammenarbeit mit dem Sportsektor und Sportvereinen oder -verbänden zu fördern (18).

12.

Im Einklang mit ihrem Auftrag hat die Expertengruppe zur gesundheitsfördernden körperlichen Aktivität (HEPA XG) im Juni 2015 Empfehlungen vorgelegt, die dazu dienen sollen, den Sportunterricht in den Schulen, einschließlich der motorischen Fähigkeiten in der frühen Kindheit, zu fördern.

III.

FORDERN DIE EU-MITGLIEDSTAATEN AUF,

13.

eine sektorenübergreifende Politik (unter anderem unter Einbeziehung der Sektoren Bildung, Jugend und Gesundheit) gegebenenfalls durchzuführen, um die körperlichen Aktivitäten und die motorischen Fähigkeiten in der frühen Kindheit zu fördern, und dabei insbesondere die folgenden Empfehlungen der HEPA XG zu berücksichtigen:

Der Phase vor dem Eintritt der Kinder in die Vorschule und in die Schule ist besondere Beachtung zu schenken, da in ihr potenziell die Möglichkeit besteht, die körperlichen Aktivitäten von Kindern durch die Entwicklung grundlegender motorischer und körperlicher Fähigkeiten zu fördern.

Allen Akteuren im schulischen und außerschulischen Bereich (Lehrer, Trainer, Eltern usw.) sollte bewusst gemacht werden, wie wichtig es ist, kindgerechte körperliche und sportliche Aktivitäten zu entwickeln.

Die Beziehungen zwischen Schulen und einschlägigen Organisationen (Sportsektor, sozialer Sektor und privater Sektor sowie lokale Behörden) sind auszubauen, damit außerschulische Aktivitäten gefördert und verstärkt angeboten werden können.

Die Schulen sollten ermutigt werden, einen Kooperationsrahmen mit Sportorganisationen und anderen lokalen (nationalen) Sportanbietern zu schaffen, um schulische und außerschulische Aktivitäten zu fördern und sicherzustellen, dass hochwertige, sichere Infrastrukturen und Gerätschaften für den Sportunterricht und außerschulische oder nachschulische Aktivitäten zur Verfügung stehen, und wie Sensibilisierungskampagnen auf lokaler Ebene durchgeführt werden können.

Die lokalen Behörden sind im Rahmen von Initiativen zu ermutigen, die Voraussetzungen für die Entwicklung aktiver Formen der Fortbewegung für die Zurücklegung des Schulwegs zu schaffen;

14.

auf allen geeigneten Ebenen Anreize und Unterstützung für Initiativen der beteiligten Akteure (Lehrer, Eltern, Schulen, Vereine, Erzieher usw.) zu bieten, in deren Rahmen geeignete motorische Fähigkeiten und körperliche Aktivitäten gefördert werden sollen;

15.

geeignete sportliche und körperliche Aktivitäten von frühester Kindheit an durch die FBBE und die Grundschule im Einklang mit den spezifischen Bedürfnissen der Kinder für die jeweiligen Altersgruppen zu fördern und dabei Lehrern/Erziehern Leitlinien und Anweisungen an die Hand zu geben;

16.

die Durchführung von Sensibilisierungsmaßnahmen und die Bereitstellung von Informationen auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene zu fördern, mit denen bezweckt wird, bei Kindern das Interesse an motorischen Fähigkeiten und an der Erziehung zu körperlicher Aktivität zu wecken;

17.

die Eltern, die Familie und die größere Gemeinschaft dazu anzuhalten, sich mit ihren Kindern aktiv an körperlichen Aktivitäten zu beteiligen und dabei geeignete Einrichtungen (z.B. Radwege und sichere Spielplätze) zu nutzen;

18.

Initiativen zur Verbesserung der Sportinfrastrukturen für Kinder insbesondere in Bildungseinrichtungen gegebenenfalls zu unterstützen und die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Sportvereinen bei der Bereitstellung von Geräten und Einrichtungen für Kinder auf lokaler Ebene auszubauen;

19.

Sportorganisationen und -vereinen, Schulen, Bildungseinrichtungen, Jugendzentren und anderen Gemeinschaften oder Freiwilligenorganisationen, die körperliche Aktivitäten für Kinder fördern, gegebenenfalls Anreize zu bieten;

IV.

ERSUCHEN DEN VORSITZ DES RATES DER EUROPÄISCHEN UNION, DIE MITGLIEDSTAATEN UND DIE KOMMISSION, IM RAHMEN IHRER JEWEILIGEN ZUSTÄNDIGKEITEN

20.

sich bei den weiteren politischen Maßnahmen auf EU-Ebene und auf Ebene der Mitgliedstaaten auf die Empfehlungen der HEPA XG zu stützen, da diese Empfehlungen evidenzbasierte Fakten und praktische Vorgehensweisen enthalten;

21.

die Zusammenarbeit zwischen den Politikbereichen, die für die Förderung der motorischen Fähigkeiten und der körperlichen Aktivitäten von Kindern verantwortlich sind, insbesondere die Politikbereiche Sport, Gesundheit, Bildung, Jugend und Verkehr, im Einklang mit den Empfehlungen der HEPA XG zu intensivieren;

22.

im Hinblick auf die Europäische Woche des Sports gegebenenfalls besonderes Augenmerk auf die Initiativen zu legen, mit denen schulische und außerschulische sportliche Aktivitäten unterstützt und gefördert werden;

23.

soweit zweckmäßig, die Einführung nationaler Überwachungssysteme und die Durchführung von Studien oder Evaluierungen zu unterstützen, damit festgestellt werden kann, in welchem Umfang die Kinder körperlichen Aktivitäten nachgehen und welche Gewohnheiten sie in diesem Bereich entwickeln;

24.

Überlegungen darüber anzustellen, wie im Rahmen der künftigen Arbeiten auf EU-Ebene die Entwicklung der motorischen Fähigkeiten in der frühen Kindheit gefördert und mit welchen Strategien einer sitzenden Lebensweise unter Kindern effizienter entgegengewirkt werden kann;

25.

sich für die finanzielle Unterstützung von Initiativen zur Förderung der motorischen Fähigkeiten und der Erziehung zu körperlicher Aktivität aus den bestehenden EU-Programmen wie Erasmus+ und den europäischen Struktur- und Investitionsfonds einzusetzen und zusätzliche Informationen der Kommission zur Anwendung der EU-Förderprogrammen zum Nutzen des Sports zu begrüßen;

V.

ERSUCHEN DIE EUROPÄISCHE KOMMISSION,

26.

im EU-Kontext den Austausch bewährter Verfahren in Bezug auf die motorischen Fähigkeiten und die Erziehung von Kindern zu körperlicher Aktivität zu fördern und zu unterstützen;

27.

die Faktenbasis durch die Unterstützung für das Sammeln quantitativer und qualitativer Daten (19) betreffend körperliche Aktivität, Fitness-Marker und Beteiligung von Kindern an sportlichen Aktivitäten innerhalb und außerhalb des FBBE-Rahmens oder der Schule in enger Zusammenarbeit mit der WHO zu verbessern;

28.

in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Experten einschließlich der WHO Leitlinien für körperliche Aktivitäten von Kindern in der FBBE-Phase sowie in Schulen und Sportvereinen zu entwickeln und dabei vor allem auf die politischen Entscheidungsträger, die lokalen Behörden, die Eltern, die Familie und die breitere Gemeinschaft abzustellen;

VI.

ERSUCHEN DIE SPORTBEWEGUNG ZU ERWÄGEN,

29.

eine Reihe kindgerechter sportlicher Aktivitäten ohne Wettkampfcharakter auf jeweils entsprechend angepasstem Niveau anzubieten, um die Gesundheit und die persönliche Entwicklung der Kinder zu verbessern;

30.

auch im Kontext der Europäischen Woche des Sports die Durchführung von Maßnahmen zu unterstützen, mit denen schulische und außerschulische sportliche Aktivitäten sowie die motorischen Fähigkeiten in der frühen Kindheit gefördert werden;

31.

zur Entwicklung enger Partnerschaften, gemeinsamer Ziele und Kommunikationskampagnen mit den Gemeinden und Gemeinschaften sowie unter anderem den Sektoren Bildung, Jugend und Gesundheit beizutragen, mit denen das Ziel verfolgt wird, einer sitzenden Lebensweise durch die Förderung des Sports innerhalb und außerhalb der Schule entgegenzuwirken;

32.

sich stärker für die Förderung von Initiativen für sportliche und körperliche Aktivitäten einzusetzen, die darauf abzielen, einer sitzenden Lebensweise von Kindern durch Partnerschaften und Zusammenarbeit mit dem privaten und dem öffentlichen Sektor entgegenzuwirken.


(1)  Im Kontext der vorliegenden Schlussfolgerungen bezieht sich der Begriff „Kinder“ auf Kinder im Alter von 0 bis 12 Jahren.

(2)  ABl. C 393 vom 19.12.2012.

(3)  ABl. C 354 vom 4.12.2013.

(4)  ABl. C 183 vom 14.6.2014.

(5)  EU-Leitlinien für körperliche Aktivität: Empfohlene politische Maßnahmen zur Unterstützung gesundheitsfördernder körperlicher Betätigung (2008) wurden in den Schlussfolgerungen des Vorsitzes über die informelle Tagung der für den Sport zuständigen EU-Minister begrüßt. http://ec.europa.eu/sport/library/doc/c1/pa_guidelines_4th_consolidated_draft_en.pdf

(6)  EU-Aktionsplan zu Adipositas im Kindesalter 2014-2020 (http://ec.europa.eu/health/nutrition_physical_activity/docs/childhoodobesity_actionplan_2014_2020_en.pdf)

(7)  KOM(2005)0637.

(8)  www.toybox-study.eu.

(9)  EU-Aktionsplan zu Adipositas im Kindesalter 2014-2020.

(10)  Global Recommendations on Physical Activity for Health (Weltweite Empfehlungen für gesundheitsfördernde körperliche Aktivität), WHO, 2010.

(11)  Lee IM, Shiroma EJ, Lobelo F, Puska P, Blair SN, Katzmarzyk PT, Lancet Physical Activity Series Working Group. Effect of physical activity on major non-communicable disease worldwide: an analysis of burden of disease and life expectancy (Auswirkungen körperlicher Aktivität auf wichtige nicht übertragbare Krankheiten weltweit: Analyse der Belastung durch Krankheiten und Lebenserwartung), 2012 Jul. Lancet.

(12)  Strong, WB, RM Malina, CJR Blimkie, SR Daniels, RK Dishman, B Gutin, AC Hergenroeder, A Must, PA Nixon, JM Pivarnik, T Rowland, S Trost, F Trudeau (2005), „Evidence Based Physical Activity for School-Age Youth“, The Journal of Pediatrics, 146(6):732-737.

Amerikanisches Ministerium für Gesundheit und Sozialdienste. Physical Activity Guidelines Advisory Committee Report (Bericht des Beratenden Ausschusses für Leitlinien zu körperlicher Aktivität), 2008. (http://www.health.gov/paguidelines/Report/pdf/CommitteeReport.pdf.)

Studie der Universität St. Gallen aus dem Jahr 2011.

(13)  Global Recommendations on Physical Activity for Health (Weltweite Empfehlungen für gesundheitsfördernde körperliche Aktivität), WHO, 2010 (http://apps.who.int/iris/bitstream/10665/44399/1/9789241599979_eng.pdf)

Amerikanisches Ministerium für Gesundheit und Sozialdienste. Physical Activity Guidelines Advisory Committee Report (Bericht des Beratenden Ausschusses für Leitlinien zu körperlicher Aktivität), 2008. (http://www.health.gov/paguidelines/Report/pdf/CommitteeReport.pdf.)

Studie der Universität St. Gallen aus dem Jahr 2011.

(14)  z. B. Department of Health and Aging (Ministerium für Gesundheitswesen und Bevölkerungsalterung): National Physical Activity Guidelines for Australians (Nationale Leitlinien für die körperliche Aktivität der australischen Bevölkerung). Canberra: Commonwealth of Australia (Commonwealth Australien), 2014, oder UK Physical activity guidelines (VK-Leitlinien für körperliche Aktivität) und National Health Service (NHS) (Nationaler Gesundheitsdienst) in England: Physical activity guidelines for children (under five years) (Leitlinien für körperliche Aktivität für Kinder (unter fünf Jahren)) (http://www.nhs.uk/Livewell/fitness/Pages/physical-activity-guidelines-for-children.aspx)

(15)  G.J. Welk, J.C. Eisenmann, et J. Dolman, „Health-related physical activity in children and adolescents: A bio-behavioural perspective“, The handbook of physical education, eds. D. Kirk, D. Macdonald and M. O'Sullivan, London: Sage Publications Ltd., 2006, p. 665-684.

(16)  Physical Activity May Strengthen Children's Ability To Pay Attention (Körperliche Aktivität kann die Aufmerksamkeitsfähigkeit von Kindern stärken) http://www.sciencedaily.com/releases/2009/03/090331183800.htm and „The Association between school-based physical activity, Including Physical education and academic performance“ U.S. Department of Health and human Services (Ministerium für Gesundheit und Sozialdienste), Juli 2010 http://www.cdc.gov/healthyyouth/health_and_academics/pdf/pa-pe_paper.pdf

(17)  Im Rahmen des kanadischen Konzepts für eine langfristige sportliche Entwicklung vorgeschlagene Kategorien.

(18)  Beispiel: Frankreich und multidisziplinäre Sportverbände (Ufolep, Usep) oder Fachverbände (Turnen oder Schwimmen) mit speziellem Training für Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren. In den Niederlanden werden für Kleinkinder spezielle Sportkurse — etwa im Turnen und Schwimmen — angeboten. In Österreich zielt das Programm „Kinder gesund bewegen“ auf die Zusammenarbeit zwischen Sportvereinen und Kindergärten/Grundschulen und die Förderung einer aktiven Lebensweise ab, indem Kindern im Alter von 2 bis 10 Jahren körperliche Aktivitäten angeboten werden.

(19)  Auf der Grundlage des Beobachtungsmechanismus im Sinne der Empfehlung des Rates zu gesundheitsfördernder körperlicher Aktivität (26. November 2013).


ANHANG

Politischer Kontext

1.

Das Europäische Jahr der Erziehung durch Sport (EJES 2004), in dessen Rahmen die Rolle des Sports im Unterricht hervorgehoben und auf die vielfältige gesellschaftliche Rolle des Sports aufmerksam gemacht wurde;

2.

das Weißbuch Sport der Europäischen Kommission vom 11. Juli 2007, in dem die Bedeutung der körperlichen Betätigung hervorgehoben und betont wird, dass „die Zeit, die sportlichen Aktivitäten an Schulen und Universitäten gewidmet wird, von gesundheitlichem und pädagogischem Nutzen ist, der ausgebaut werden muss“ (1);

3.

das von der Kommission 2007 verabschiedete „Weißbuch Ernährung, Übergewicht, Adipositas: Eine Strategie für Europa“ (2), in dem zu körperlicher Aktivität aufgerufen und Kindern und den unteren sozioökonomischen Schichten vorrangig Beachtung geschenkt wird, während gleichzeitig unterstrichen wird, dass „die Kindheit ein wichtiger Lebensabschnitt ist, in dem eine Vorliebe für gesunde Verhaltensweisen beigebracht und die für die Aufrechterhaltung einer gesunden Lebensweise erforderlichen Alltagsfähigkeiten erlernt werden können. Die Schulen spielen dabei eine wichtige Rolle (3);

4.

der Bericht des Europäischen Parlaments vom 30. Oktober 2007 zu der Rolle des Sports in der Erziehung (4) und die sich daran anschließende gleichnamige Entschließung, in der „die Mitgliedstaaten und die zuständigen Behörden“ aufgefordert werden, „der Gesundheitsförderung einen besonderen Stellenwert im pädagogischen Programm der Schulen und der Vorschulen einzuräumen, indem eine altersgerechte körperliche Betätigung gefördert“ wird;

5.

die Mitteilung der Europäischen Kommission „Entwicklung der europäischen Dimension des Sports“ vom 18. Januar 2011, in der die Notwendigkeit anerkannt wird, „innovative Initiativen über das Programm für lebenslanges Lernen im Rahmen des Schulsports [zu] unterstützen (5);

6.

die auf der Sportministerkonferenz (MINEPS V), die vom 28. bis 30. Mai 2013 stattgefunden hat, angenommene „Berliner Erklärung“, in der hervorgehoben wird, „dass Leibeserziehung für Kinder ein wichtiger Einstieg ist, um sich Fertigkeiten für das Leben anzueignen und Muster für lebenslange körperliche Betätigung und eine gesunde Lebensweise zu entwickeln“, und „die wichtige Rolle von inklusivem, außerunterrichtlichem Schulsport in der frühen Entwicklung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen gestärkt“ werden muss;

7.

der von der Europäischen Kommission 2014 vorgelegte EU-Aktionsplan zu Adipositas im Kindesalter 2014-2020 (6). Zu den acht Aktionsschwerpunkten der Europäischen Kommission gehören die Förderung eines gesünderen Umfelds, vor allem in Schulen und Vorschulen, sowie die Ermunterung zu körperlicher Bewegung.


(1)  KOM(2007) 391 endgültig.

(2)  KOM(2007) 279 endgültig.

(3)  http://ec.europa.eu/health/ph_determinants/life_style/nutrition/documents/nutrition_wp_en.pdf

(4)  A6-0415/2007.

(5)  KOM(2011) 12 final.

(6)  24. Februar 2014 (am 12. März und 28. Juli 2014 aktualisiert).


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