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Dokument 92000E004087

SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-4087/00 von Graham Watson (ELDR) an die Kommission. CJK-Variante ‐ beim Menschen vorkommende Form der BSE.

ABl. C 187E vom 3.7.2001, s. 129–130 (ES, DA, DE, EL, EN, FR, IT, NL, PT, FI, SV)

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92000E4087

SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-4087/00 von Graham Watson (ELDR) an die Kommission. CJK-Variante ‐ beim Menschen vorkommende Form der BSE.

Amtsblatt Nr. 187 E vom 03/07/2001 S. 0129 - 0130


SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-4087/00

von Graham Watson (ELDR) an die Kommission

(10. Januar 2001)

Betrifft: CJK-Variante beim Menschen vorkommende Form der BSE

Ist die Kommission auch der Auffassung, daß die CJK-Variante in humane spongiforme Enzephalopathie umbenannt werden sollte?

Was unternimmt die Europäische Union, um den medizinischen Erfahrungsaustausch bei der Behandlung dieses Syndroms zu fördern?

Antwort von Herrn Byrne im Namen der Kommission

(28. Februar 2001)

1. Im Jahre 1996 veröffentlichte eine Forscherteam der CJD (Creutzfeldt Jakob Disease) Surveillance Unit in Edinburgh ein Papier(1), in dem über Erkenntnisse berichtet wird, die eindeutig auf einen kausalen Zusammenhang zwischen der bovinen spongiformen Enzephalopathie und einer Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJK) schließen lassen.

Obwohl sie einige signifikante neurologische Unterschiede zur klassischen sporadischen Form der Krankheit aufweist, wird vCJK als neurodegenerative Humanerkrankung eingestuft. Benannt ist sie nach den beiden Medizinern, die als erste die klassische Form dieser Krankheit beschrieben haben. Sie wird deshalb in Wissenschaft und Medizin generell als vCJK bezeichnet.

2. Die Kommission initiierte 1996 einen europäischen Aktionsplan für TSE-Forschung(2). 50 Millionen Euro wurden bereitgestellt für Grundlagenforschung, die Entwicklung von Nachweisverfahren und die Bekämpfung von TSE, zu denen die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK) beim Menschen und BSE bei Rindern gehören. Etwa 150 Laboratorien erforschen gegenwärtig TSE im Rahmen von 54 von der Gemeinschaft finanzierten Projekten. Forschungsgegenstand sind z.B. humane Prionenerkrankungen, Krankheitserreger, Risikobewertung, Behandlung und Verhütung.

Besondere Erwähnung verdient die Entwicklung einer TSE-Behandlung auf der Basis prionproteinbindender Zucker, an der Forschungsteams aus Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Frankreich und Israel arbeiten. Forschungsziel ist es, die Mechanismen der Hemmung der Prionenvermehrung in kultivierten Zellen zu entschlüsseln.

Zum 15. Dezember 2000 berief die Kommission ein Gremium nationaler TSE-Experten ein. Seine Aufgabe ist es, die laufenden Forschungsvorhaben zu bewerten, den Informationsaustausch zwischen den Forschungsteams anzuregen und zu ermitteln, welche laufenden Forschungen zu intensivieren und welche neuen Projekte einzuleiten sind. Die Arbeitsgruppe wird in Kürze einen Zwischenbericht vorlegen.

In Artikel 152 Absatz 5 (ex-Artikel 129) EG-Vertrag heißt es: Bei der Tätigkeit der Gemeinschaft im Bereich der Gesundheit der Bevölkerung wird die Verantwortung der Mitgliedstaaten für die Organisation des Gesundheitswesens und die medizinische Versorgung in vollem Umfang gewahrt. Die Kommission wird dennoch die Möglichkeiten eines Informationsaustausches über die Optimierung der vCJK-Behandlung ausloten. Geschehen könnte dies im Rahmen des neuen Aktionsprogramms der Gemeinschaft im Bereich der öffentlichen Gesundheit(3), das gegenwärtig im Parlament und im Rat erörtert wird.

(1) R.G. Will und Mitarbeiter, The Lancet 1996: 347;921-25, auch verfügbar in www.cjd.ed.ac.uk/lancet.htm.

(2) Transmissible spongiforme Enzephalopathien (TSE).

(3) ABl. C 337 E vom 28.11.2000 und KOM(2000) 285 endg.

Upp