EUR-Lex Access to European Union law

Back to EUR-Lex homepage

This document is an excerpt from the EUR-Lex website

Document 92000E003691

SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-3691/00 von Jorge Hernández Mollar (PPE-DE) an die Kommission. Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion in Malaga.

ABl. C 187E vom 3.7.2001, p. 28–28 (ES, DA, DE, EL, EN, FR, IT, NL, PT, FI, SV)

European Parliament's website

92000E3691

SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-3691/00 von Jorge Hernández Mollar (PPE-DE) an die Kommission. Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion in Malaga.

Amtsblatt Nr. 187 E vom 03/07/2001 S. 0028 - 0028


SCHRIFTLICHE ANFRAGE E-3691/00

von Jorge Hernández Mollar (PPE-DE) an die Kommission

(29. November 2000)

Betrifft: Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion in Malaga

Die landwirtschaftliche Produktion in der spanischen Provinz Malaga hat sich dem Jahresbericht über den Agrarsektor in Andalusien für 1999 zufolge im vergangenen Jahr um 19 % verringert; dies ist wahrlich ein erschreckender Prozentsatz!

Dieses enttäuschende Ergebnis ist auf verschiedene Ursachen zurückzuführen, unter anderem die Dürre, die negative Entwicklung verschiedener Teilsektoren wie etwa der Forstwirtschaft und die Landflucht der Arbeitskräfte in andere Gebiete, die für die Jugend interessantere Beschäftigungsmöglichkeiten bieten.

Ein so besorgniserregendes Ergebnis erfordert jedoch in jedem Fall eine Untersuchung, durch welche Maßnahmen vermieden werden kann, daß sich diese Situation in einem künftigen Haushaltsjahr wiederholt.

Ist die Kommission der Meinung, daß sie die Annahme von Maßnahmen zur Untersuchung der Ursachen für das enttäuschende Ergebnis in der Landwirtschaft in Malaga im Haushaltsjahr 1999 finanziell unterstützen und einen Rahmen für Maßnahmen zur Neubelebung des Agrarsektors in der Provinz Malaga vorgeben sollte?

Antwort von Herrn Fischler im Namen der Kommission

(6. Februar 2001)

Die Angaben über den Rückgang der Agrarproduktion in der Provinz Malaga im Jahr 1999, auf die sich der Herr Abgeordnete bezieht, stammen offensichtlich aus dem Jahresbericht der Unicaja über den Agrarsektor in Andalusien.

In diesem Bericht heißt es, daß die landwirtschaftliche Endproduktion um 18,7 % und die fortwirtschaftliche Endproduktion um 17,4 % zurückgegangen ist, während es bei der tierischen Erzeugung einen Zuwachs um 16,69 % gegeben hat, so daß sich ein Rückgang der landwirtschaftlichen Endproduktion um insgesamt 11,36 % ergibt.

Eine erste Prüfung dieser makro-ökonomischen Daten zeigt, daß die Daten in ihrem zeitlichen Ablauf betrachtet werden müssen, um witterungsbedingte Fluktuationen auszuschalten, die im Laufe des Jahres bei der Agrarproduktion unvermeidlich sind.

Betrachtet man nämlich die Angaben in diesem Bericht für den Zeitraum 1990-1999, so zeigt sich, daß der starke Rückgang 1999 einerseits auf außergewöhnlich günstige Werte in den beiden vorhergehenden Jahren und andererseits auf die Auswirkungen der Dürre im Jahr 1999 zurückzuführen ist.

So gab es bei der Agrarproduktion in den Jahren 1997 und 1998 wertmäßige Steigerungen um 51,46 % und 12,71 % gegenüber dem Vorjahr, was inflationsbereinigt Beträgen von 63 606 bzw. 71 692 Mio. PTAS entspricht; diese Werte übersteigen merklich den Durchschnitt der Vorjahre in Höhe von 40 000-50 000 Mio. PTAS bzw. den Wert für 1999 von 58 287 Mio. PTAS.

Die Analyse der Entwicklung in den einzelnen Teilsektoren im Jahr 1999 zeigt, daß dieser Rückgang eindeutig auf Witterungseinfluesse zurückzuführen ist. Dies zeigt sich am wertmäßigen Rückgang der Agrarproduktion, der bei den Ackerkulturen auf nicht bewässerten Flächen (Getreide) und bei Non-Food-Erzeugnissen (wie Ölsaaten) lediglich 40 % des Vorjahrswertes ausmachte, und der Forstproduktion (-17,4 %), da alle diese Erzeugungen stark niederschlagsabhängig sind.

Diese Werte werden in dem genannten Bericht umfassend erläutert. Der Bericht enthält das Klimaprofil des Landwirtschaftsjahres, dem zufolge in allen Wetterstationen in Andalusien die Gesamtniederschläge für 1999 unter dem Durchschnitt der Jahre 1961-1998 lagen, und zwar fast überall bei noch nicht einmal 50 % dieses Durchschnitts.

In dem operationellen Programm für die ländliche Entwicklung in Andalusien, das in Kürze genehmigt werden soll, werden Maßnahmen zur Verbesserung des Agrarsektors, zur Erhaltung der landwirtschaftlichen Tätigkeiten und gegen die Landflucht vorgeschlagen.

Top